Sehenswürdigkeiten in Yangon – Tempel, Pagoden und Stupas

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  • Beitrag zuletzt geändert am:2. März 2023
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Burma ist ein Land, das uns von der ersten Sekunde an in den Bann gezogen hat. Schon am ersten Tag unserer 4-wöchigen Reise sind wir in eine andere Welt eingetaucht. Einerseits haben uns die Sehenswürdigkeiten von Yangon fasziniert, vielmehr jedoch die Menschen und ihr Lebensstil. In diesem Bericht nehmen wir dich mit ins Jahr 2007. Eine Reise zurück in ein Burma als es noch keine Geldautomaten gab. In ein Burma ohne trendige Cafés und als beim Frühstück jeden Tag nur die eine Frage gestellt wurde: «How do you want your egg?»

Burma hat sich massiv verändert in den vergangenen Jahren. Allein schon, wenn man die Zahlen vom Zuwachs der Besucher ansieht. Waren es in den Jahren 2007 und 2008 gerade mal 220’000 Touristen, die Burma bereisten, zählte man 2018 bereits vier Millionen.

Zeitreise

Wir reisen zurück ins Jahr 2007. Vieles hat sich seit unserer Reise verändert, doch die Schönheit ist geblieben. Die goldenen Tempel, die in der Sonne leuchten. Das faszinierende Bagan mit Hunderten Pagoden und die Exotik, die das Land in Südostasien versprüht.

Der Titel Zeitreise passt aber auch sonst. Burma lebt nach dem Mondkalender und die burmesische Woche zählt acht Tage. Der Mittwoch gilt als zwei Tage, einer vormittags, der andere von 12 Uhr bis Mitternacht. Nach dem Mondkalender liegt Burma zeitlich ein paar hundert Jahre zurück.

Lust auf eine Zeitreise? Dann lies weiter.

Myanmar oder Burma?

Offiziell wurde der Landesname Burma im Jahre 1989 von der Regierung auf Myanmar geändert. Da ein grosser Teil der Bevölkerung noch immer von Burma spricht, verwenden wir in unseren Beiträgen den Namen Burma.

Bereits am ersten Tag haben wir das Gefühl, dass in Burma die Zeit stehen geblieben ist. Und zwar nicht nur ein paar Jahre, sondern ein paar Jahrzehnte. Denn…

  • auf den Strassen verkehren an vielen Orten noch Pferdekutschen, Ochsenkarren, uralte chinesische Busse und LKW’s.
  • das Stromnetz ist total unstabil. Kein Tag vergeht ohne Stromausfälle, die teils mehrere Stunden dauern.
  • noch heute haben nur die wenigsten Leute einen Telefonanschluss und auch Mobiltelefone sieht man nur bei Wohlhabenden in den Städten.
  • das Fernsehen wurde erst im Jahre 1986 eingeführt, heutzutage besitzt jedoch in den Städten praktisch jede Familie einen Fernseher.
  • Internetzugang gibt es erst seit wenigen Jahren, nur über Analogleitungen und sehr stark eingeschränkt durch die Restriktionen der Regierung.
  • selbst im 2018 hat nur jede dritte Einwohner einen Stromanschluss.

Ankunft in der Grossstadt Yangon in Burma

Es ist Mai, die ideale Reisezeit für eine Reise nach Burma. Nach der Ankunft in Yangon lassen wir uns mit dem Taxi ins Guesthouse im Zentrum fahren. Wir befinden uns in einer Stadt mit rund 6 Millionen Einwohnern. Für uns als Schweizer eine ganze Menge.

Bevor wir uns in die Grossstadt wagen, gehen wir zuerst einmal zu Fuss auf Erkundungstour. Und eine Mission haben wir auch. Bargeld organisieren. Denn im 2007 gibt es keine Geldautomaten. Auch die Einfuhr der lokalen Währung Kyat ist verboten und auf der Bank sollte man kein Geld wechseln, weil der Kurs sehr schlecht ist. So bleibt uns nur der Schwarzmarkt. Wir müssen zum Glück nicht auf grosse Suche, sondern können in einem Hotel Geld wechseln. In einem Plastiksack verpackt nehmen wir den grossen Stapel ungefaltete Noten in Empfang und stecken sie in unseren Rucksack. Von anderen Reisenden haben wir gehört, das Dank ATM’s der Geldbezug inzwischen sehr einfach ist.

Kandawgyi-See mit dem schwimmenden Palast

Zurück zu unserem Plan, die Sehenswürdigkeiten in Yangon zu entdecken. In der Nähe von unserem Guesthouse befindet sich der Kandawgyi-See mit dem Karaweik Palace. Eine Oase der Ruhe in der hektischen Stadt.

Karaweik Palace in Yangon

Sule Pagode in Yangon

Am nächsten Tag lassen wir uns ins Zentrum von Yangons Altstadt fahren. Unser erstes Ziel ist die Sule Pagode. Das ist ein Alltagstempel, wo täglich tausende Gläubige zur Meditation oder zum Gebet herkommen und ihren religiösen Pflichten nachkommen. Die wunderschönen Dächer im typisch burmesischen Stil findet man in jedem Tempel oder Kloster.

Sule Pagode in Yangon

Burmesische Tempel Dächer

Da wir etwas Bewegungsmangel haben, gehen wir zu Fuss weiter. Yangon ist riesig und weitläufig. Zu Fuss kommen wir so nicht allzuweit und schaffen es nicht, alle Sehenswürdigkeiten in Yangon an einem Tag zu erkunden. Egal, wir haben ja Zeit. Dafür sind wir flexibel und können uns Zeit nehmen dem Treiben auf der Strasse zuzuschauen. Von einer Fussgängerbrücke haben wir beste Aussichten auf eine belebte Kreuzung mitten in Yangon.

Yangon Strassen Verkehr

Strassenverkehr in Yangon

Uralte Busse transportieren die Einheimischen und auch ein VW Käfer fährt an uns vorbei. Wie alt diese Fahrzeuge wohl sind?

Yangon Busse

In Burma tragen nicht nur Frauen sondern auch die meisten Männer Röcke. Die Einheimischen nennen den Wickelrock Longyi. Den Männern sind die Karo-, Rauten- und Streifenmuster vorbehalten und für Frauen gibt es Blumenmuster. Zum Longyi tragen die Burmesen normalerweise Blusen oder Hemden. Auch Marcel ist auf den Geschmack gekommen und trägt seinen Longyi beinahe jeden Tag.

Stadthalle von Yangon

Gegenüber der Sule Pagode befindet sich die Stadthalle. Die alte Kolonialbauten erinnern sehr stark an die britische Kolonialherrschaft.

Stadthalle in Yangon

Kolonialbauten in Yangon

Alte Gebäude in Yangon

Wizara Pagode in Yangon

Eigentlich wollen wir das Nationalheiligtum – die Shwedagon Pagode – besuchen. Da jedoch schwarze Regenwolken aufkommen, gehen wir zuerst zur Wizara Pagode. Das besondere an der Stupa ist der Innenraum, der in der Stupa zugänglich ist. Der Eingang zur Pagode ist sehr edel gestaltet und dahinter versteckt sieht man bereits den prächtigen Stupa.

Wizara Pagode in Yangon

Wizara Pagode in Yangon

Der Innenraum ist als Wald gestaltet. Künstliche Bäume wachsen an den Wänden empor bis zur Kuppel, wo die Sternenbilder dargestellt sind. Als wir uns im Innern befinden, fühlen wir uns wie in einer Märchenwelt.

Wizara Pagode Yangon Innen

Die ersten drei Tage in Burma haben uns leider immer wieder heftige Regenfälle begleitet. Eigentlich ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Es heisst, ein Taifun sei Grund für den starken Regen. Nach einer Stunde Regen sind die Strassen bereits überflutet.

Starker Regen in Burma

Zugfahrt um Yangon mit der Circle Line

Da eine Stadtbesichtigung bei Regen nur halb so viel Spass macht, gehen wir Zug fahren. Es gibt die sogenannte Circle Line, diese fährt rund um Yangon. In drei Stunden fährt man mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km pro Stunde rund um die Stadt. Wir sind die einzigen Touristen und so sind wir für die Einheimischen eine kleine Attraktion. Sie setzen sich neben uns, schauen uns ganz interessiert an und plaudern mit uns. Leider verstehen wir kein Wort. Andere starren uns an und grinsen.

Nicht nur die Fahrt, sondern auch das rege Treiben auf den Bahnhöfen ist sehr interessant. Ständig steigen Verkäufer zu, die Esswaren, Zigaretten, Betelnuss oder Glace an den Mann bringen wollen.

Wir sitzen in der günstigsten Klasse. Und während der Fahrt wird uns dann auch klar, weshalb die Ordinary Class die Holzklasse genannt wird. Die Eisenbahnen sind uralt und die Wagons haben Holzboden und Holzbänke. Ab und zu sehen wir sogar Dampfloks herumstehen. Die Barrieren werden noch von Hand geöffnet und geschlossen. Die Technik ist in Burma noch nicht so weit fortgeschritten.

Circle Line in Yangon

Händler entlang der Circle Line Yangon

Ein weiteres Transportmittel in Yangon ist die Fahrrad-Trishaw. Kaum zu glauben, aber auch zwei Personen haben auf diesem Ding platz. Auf dem Land sind die Trishaws eines der Hauptverkehrsmittel für Kurzstrecken. In Yangon dominieren heutzutage jedoch Autos und Motorräder.

Trishaw Fahrradrikscha

Die Shwedagon Pagode ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Yangon 

Am zweitletzten Tag schaffen wir es dann doch noch die Shwedagon Pagode, das Nationalheiligtum, zu besichtigen. Die goldglänzende Pagode gilt als DIE Pilgerstätte für Buddhisten aus aller Welt. Und sie ist unserer Meinung nach die schönste Sehenswürdigkeit in Yangon.

Das Hauptheiligtum erreicht man durch die beeindruckenden Eingänge, die in alle vier Himmelsrichtungen von zwei etwa neun Meter grossen Löwen bewacht werden. Löwen sind ein Symbol, das eng mit dem Buddhismus verknüpft ist. Buddhas Lehre wird gerne mit dem Brüllen eines Löwen verglichen.

Eine Legende erzählt, dass ein Prinz von Löwen verschleppt und aufgezogen wurde. Später findet der Prinz seinen Vater wieder und tötet auf dessen Befehl den Löwen. Der Prinz bereut die Tat und setzt den Löwen vor allen Tempeln ein Denkmal.

Shwedagon Pagode Yangon Eingang

Die Shwedagon Pagode ist mit mehreren Tonnen Gold sowie tausenden Edelsteinen geschmückt und somit von unschätzbarem Wert. Alle drei Jahre werden die Goldplatten der Pagode abgenommen und der gesamte Hauptstupa neu vergoldet. Der achteckige Hauptstupa misst einen Umfang von 433 Meter und ist über 100 Meter hoch. Ein beeindruckendes Bauwerk.

Den ganzen Tag über herrscht an der Pagode Betrieb. Gläubige sitzen in Meditation oder Gebet versunken herum, ganze Familien sitzen beim Picknick im Schatten oder Arbeiter fegen den Marmorboden. Rund um das Heiligtum befinden sich Andachtshallen, Wunscherfüllungsstellen, Gebetssäulen, Museen und Bibliotheken.

Uns faszinieren die reich geschmückten Schreine mit ihren wunderschönen, verschnörkelten Dächern. Viele buddhistische Mönche gehen um die Pagode und sind am Beten. Zum Schutz gegen die Sonne spannen sie ihre Regenschirme auf.

Marmorboden der Shwedagon Pagode in Yangon

 Shwedagon Pagode in Yangon

Stupas der Shwedagon Pagode in Yangon

Mönche in der Shwedagon Pagodein Yangon

Die goldene Pagode präsentiert sich auch nachts von seiner besten Seite.

Shwedagon Pagode in Yangon bei Nacht

Von der Dachterrasse in unserem Guesthouse in Yangon haben wir den Überblick. Und die Rundumsicht ist eine Wucht.

Yangon Aussicht vom Guesthouse

Yangon Wohnquartier

Gegenüber unserem Guesthouse gibt es sogar eine Dental Clinic. Zum Glück haben wir keine Zahnprobleme.

Dental Clinic in Yangon

Abends steigen wir hoch auf die Dachterrasse und geniessen den Sonnenuntergang. Yangon wird von der untergehenden Sonne wunderschön beleuchtet.

Moderne Gebäude in Yangon

Yangon Neubau im Sonnenuntergang

Und es wird noch schöner. Es fehlt uns nur noch ein gutes Glas Rotwein dazu. Somit verabschieden wir uns von Yangon und setzen unsere Reise mit dem Zug fort. Fortsetzung folgt.

Lust auf Abenteuer und eine Reise durch Burma / Myanmar? Dann los, in unserem Beitrag findest du die schönsten Burma Sehenswürdigkeiten und viele Tipps dazu.

Tipps für deinen Besuch in der burmesischen Stadt Yangon

Touren zu den Sehenswürdigkeiten in Yangon und Umgebung

Es gibt viele verschiedene Touren und Möglichkeiten die Sehenswürdigkeiten in Yangon zu besichtigen. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Ganztages City-Tour? Hier kannst du die Yangon City-Tour buchen.

Unterkünfte in Yangon

In Yangon gibt es eine grosse Auswahl an Unterkünften. Wir haben für dich eine Auswahl zusammen gestellt.

Hotel und Hostel Tipps

Pan Pacific Yangon – Zentrale Lage, in der Nähe der Sule Pagode. Geräumige, moderne Zimmer. Zimmer in den oberen Stockwerken mit toller Stadtsicht. Schöne Terrasse mit Bar. Aussenpool mit Sicht auf die Stadt. Kostenloses WLAN.

Hotel G Yangon – Gute Lage, in unmittelbarer Nähe der Sule Pagode. Modernes Hotel mit stilvoll eingerichteten Zimmern. Schöne Aussenterrasse. Kostenloses WLAN. Gutes Preis-Leistungsverhältnis.

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