Rajasthan ist unglaublich. Paläste und Forts die viel von der Geschichte Indiens erzählen. Inzwischen sind wir bereits mehr als drei Wochen in Indien und haben schon unglaublich viel gesehen. Als nächstes steht das Chittorgarh Fort auf dem Programm und anschliessen nehmen wir uns die letzten zwei Stationen, die Stadt Bundi und die heilige Stadt Phuskar vor.
Die letzten Wochen waren unglaublich interessant. Von der Millionenstadt New Delhi zum Taj Mahal und von der Pink City Jaipur bis zur blauen Stadt Jodhpur haben wir bereits unzählige Erinnerungen gesammelt. Unser nächstes Ziel ist das Chittorgarh Fort.
Bevor wir die Reise von Udaipur nach Chittorgarh antreten können, müssen wir uns einen neuen Fahrer suchen. Zum Glück reisen wir in der Tiefsaison und viele Fahrer sind froh um einen Job. Wir spazieren durch die Gassen in Udaipur und fragen bei verschiedenen Taxi Unternehmen an, die uns einen seriösen Eindruck machen. Die Preise sind total unterschiedlich, von spottbillig bis überteuert ist alles dabei. Was wir inzwischen gelernt haben, das günstigste Angebot ist natürlich nicht immer das Beste. Einer der sympathischeren Anbieter offeriert uns schliesslich inen guten Preis, so sagen wir zu. Und alles klappt wie vereinbart. Der Fahrer holt uns pünktlich morgens um acht beim Hotel ab.
Chittorgarh Fort – weitläufig und beeindruckend
Wir sagen Udaipur Tschüss und machen uns auf den Weg nach Bundi. Auf dem Weg nach Bundi gibt es noch ein das sehenswerte Chittorgarh Fort. Nach rund zwei Stunden erreichen wir die Provinzstadt, die von den Einheimischen Chittor genannt wird. Das Fort steht auf einem rund 180 Meter hohen Hügel und umfasst rund drei Quadratkilometer. Wir fahren durch die sieben Eingangstore des Forts bis zum Rani Padmini Palast.
Der Rani Padmini Palast verfügte einst über ein Wasserbecken in dem sich in der Mitte ein Pavillon befindet. Da wir am Ende der Trockenzeit hier sind, führt das Wasserbecken praktisch kein Wasser. Es sind nur noch grössere Wasserpfützen zu erkennen. Während der Regenzeit wird sich das Wasserbecken vermutlich wieder mit Wasser füllen.
Das Chittorgarh Fort ist weitläufig und so fahren wir jeweils mit dem Auto von der einen zur nächsten Sehenswürdigkeit. Als nächstes steht der Tower of Victory auf dem Programm. Der Tower of Victory ist 37 Meter hoch, hat neun Stockwerke und 157 Stufen.
Wir klettern im Innern des Turms hoch, mit uns eine Unmenge indischer Touristen. Im Innern des Turms führen Treppen hoch, die sich teils im stockdunklen befinden. Im Schneckentempo klettern wir hoch und so dauert der Aufstieg etwas länger. Oben angekommen geniessen wir die wunderbare Aussicht auf die Umgebung. In den einzelnen Etagen kommt Licht von draussen rein und so können wir die schönen Steinmetzarbeiten an den Wänden bewundern.
Innerhalb der Fortmauern gibt es auch mehrere Tempel. Wir betrachten den Kalika Mata Tempel und bewundern die feinen Steinmetzarbeiten. Die helle Fassade leuchtet in der Mittagssonne. Der Tempel wurde wahrscheinlich im späten 7. Jahrhundert erbaut und war ursprünglich dem Sonnengott Surya geweiht. Während einer der Eroberungen des Forts wurde der Sonnengott Surya entweiht und der Tempel der Gottheit Kali gewidmet.
Wir steigen wieder in unseren Wagen und lassen uns zum Rana Kumbha Palast fahren. In diesem Palast ist der Maharana Udai Singh geboren worden. Maharana Singh ist der Gründer der Stadt Udaipur.
Wir finden einen Weg in die oberen Stockwerke und geniessen eine herrliche Aussicht. Die meisten Treppen in die oberen Stockwerke sind nicht mehr begehbar. Der Zerfall des Palastes ist weit fortgeschritten und es sind nur noch Ruinen übrig.
Es ist bereits wieder Zeit fürs Mittagessen. In Chittorgarh gehen wir in einem kleinen Restaurant etwas Essen. Der Fahrer macht uns einen Vorschlag und wir sind zufrieden. Wenn wir hier etwas essen, gibt es auch für den Fahrer etwas. Als wir das Essen bekommen, kommt die Tochter des Besitzers zu uns, um mit uns Englisch zu sprechen. Wir sind beeindruckt. Sie spricht sehr gut Englisch. Sie erzählt uns von ihrem Traum Astronautin zu werden und einmal bei der NASA zu arbeiten. Ein hochgestecktes Ziel. Wir wünschen der Kleinen auf jedenfall viel Glück und Willenskraft.
Nach dem Mittagessen fahren wir weiter Richtung Bundi. Den ersten Streckenabschnitt fahren wir auf einer zweispurigen Autobahn und so kommen wir sehr schnell voran. Die letzten 50 Kilometer geht es dann durch abgelegene Dörfer auf einer extrem schlecht unterhaltenen Strasse. Oft ist die Strasse so schmal, dass bei Gegenverkehr ein Fahrzeug von der Strasse runter muss. In Indien ist die Regel, je grösser desto stärker.
Auf einer Anhöhe halten wir für ein Foto an. Wir sehen auf die umliegende Landschaft. Es ist auch in diesem Teil von Rajasthan sehr trocken. Das Gebiet in dem wir uns befinden, ist bekannt für Bodenschätze wie Stein und Marmor. Oft sieht die Landschaft aus wie auf dem Mond. Überall wird Stein abgebaut und übrig bleiben Schuttberge.
Die nächste Station ist Bundi und wir sind gespannt auf die für Indien Verhältnisse kleine Stadt. Wenn du wissen willst, was Bundi zu bieten hat, schau einfach morgen wieder auf dem Blog vorbei.
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