Tauchen im Maratua Atoll – Die schönsten Unterwasserfotos

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  • Beitrag zuletzt geändert am:27. Januar 2022
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Wenn du auf der Suche nach einer aussergewöhnlichen Destination für deinen nächsten Tauchurlaub bist, dann schau dir hier unbedingt unsere Bilder vom Tauchen im Maratua Atoll an. Dieses Atoll liegt weder im Indischen Ozean, noch gehört es zu den Malediven. Es befindet sich nordöstlich von Kalimantan, dem indonesischen Teil der Insel Borneo. Genauer gesagt in der Celebessee, wo dich Tauchspots der Spitzenklasse erwarten. Die gewaltig schöne Unterwasserwelt, die intakten Korallenriffe und die grosse Vielfalt von Lebewesen lassen Taucherherzen höherschlagen.

Wir verbringen zwei Wochen im kleinen Nabucco Island Resort, das sich inmitten von tollen Tauchplätzen des Maratua Atolls befindet. Die Tauchschule sowie das Resort werden professionell von den Extra Divers geführt. Auf der familiären Insel gibt es gerade mal acht Doppelbungalows und ein Einzelbungalow. Doch in diesem Bericht geht es nicht um die Insel, sondern um die tollen Tauchplätze, die es in der Nähe gibt. Sie bestechen durch ihre Artenvielfalt und intakten Riffe. Strömungen bringen nahrungsreiches Wasser aus dem Pazifischen Ozean und bilden die Grundlage für das üppige Leben an den Riffen.

In diesem Bericht zeigen wir dir die Unterwasserwelt im Maratua Atoll rund um Nabucco Island. Fotos und Informationen über die Insel haben wir ganz gezielt weggelassen. Diese findest du im Beitrag «Die Trauminsel Nabucco Island Resort».

Welches sind die schönsten Tauchplätze im Maratua Atoll?

Die Tauchplätze im Maratua Atoll lassen die Herzen von Tauchern höher schlagen. Der bekannteste von den rund 20 Tauchspots, der von den Extra Divers regelmässig angefahren wird, ist «Big Fish Country» auch bekannt als «The Channel». Dieser Weltklasse-Tauchplatz liegt nur fünf Minuten von der Insel entfernt und zieht die Taucher wegen den regelmässigen Grossfischsichtungen in ihren Bann. Neben verschiedenen Hai-Arten, Büffelkopfpapageienfischen, Makrelen und Thunfischen ist oft ein riesiger Barrakuda-Schwarm anzutreffen. Absolut eindrücklich, wenn hunderte Barrakudas an einem vorbeischwimmen.

Etwa 20 Tauchplätze werden regelmässig vom Nabucco Island Resort aus angefahren. Die Fahrten zu den Tauchspots im Maratua Atoll betragen zwischen 5 und 20 Minuten. Etwas weiter entfernt liegen die Inseln Kakaban und Sangalaki mit ebenfalls tollen Tauchplätzen. Damit sich die Ausfahrt lohnt, werden die weiter entfernten Tauchgebiete im Rahmen von Tagesausflügen angefahren. Besonders sehenswert ist der «Jelly Fish Lake» auf Kakaban. Auf der Insel gibt es einen Brackwassersee mit tausenden von Quallen, ein Schnorchelerlebnis der ganz besonderen Art. Bei der Insel Sangalaki ist der Manta Point ein Highlight, denn dort werden regelmässig Manta Rochen gesichtet.

Maratua Atoll Tauchplatz Karte

Big Fish Country ist einer der bekanntesten Tauchplätze im Maratua Atoll

Nur wenige Minuten von Nabucco entfernt liegt ein Kanal, durch den wir aus dem Atoll ins offene Meer gelangen. Dieser Kanal ist ein beliebter und einer der besten Tauchplätze im Maratua Atoll. Aufgrund starken Strömungen sind dort fast immer Grossfische anzutreffen. So ist der Tauchspot auch zu seinem Namen gekommen: Big Fish Country. Vor allem um den Vollmond sind die Gezeiten am ausgeprägtesten und die Strömung am stärksten. Wir haben Glück, denn wir sind genau bei Vollmond auf Nabucco.

Ein riesiger Schwarm Barrakudas ist hier zu Hause und präsentiert sich. Was für ein tolles Fotomotiv. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn es plötzlich dunkel wird und der riesige Schwarm Barrakudas die einfallenden Sonnenstrahlen blockieren. Die grossen Raubfische sehen nicht gerade freundlich aus und ihr Mund ist voll von kleinen aber sehr spitzen Zähnen. Doch sie sind nicht interessiert an uns und schwimmen einfach in ihrem Vortex, der aus hunderten von Tieren besteht, vorbei. Auch Büffelkopfpapageienfische, Makrelen, Thunfische, Rochen und andere Grossfische lieben den strömungsreichen Platz mit nahrungsreichem Wasser. Wir schenken auch den kleinen Meeresbewohner wie Schaukelfischen und Nacktschnecken Beachtung. Alles zusammen machen «Big Fish Country» zu einem super Tauchplatz.

Barrakudas am Tauchplatz Big Fish Country

Schaukelfisch am Tauchplatz Big Fish Country

Manta Point bei der Insel Sangalaki im Maratua Atoll

An unserem zweiten Tauchtag fahren wir bereits das erste Mal für einen Tagesausflug los. Unser Ziel ist die Insel Sangalaki, die südwestlich von Nabucco liegt. Die Bootsfahrt dauert etwa eine Stunde.

Die Tauchplätze um die Insel Sangalaki sind für Manta Sichtungen bekannt. Fast das gesamte Jahr besteht die Chance beim Tauchen auf die majestätischen Manta Rochen zu treffen. Doch die Voraussetzungen sind an dem Tag, wo wir dort sind, nicht optimal. Das Wasser ist sehr klar. Du fragst dich vielleicht, ist doch super. Stimmt, zum Tauchen ist klares Wasser wünschenswert, denn es verspricht gute Sicht. Doch je klarer das Wasser, desto weniger Plankton ist im Wasser. Mantas lieben Plankton. Es ist ihre Nahrungsgrundlage. Ist viel Plankton im Wasser, steigen die Chancen die wunderschönen Tiere zu sehen.

Noch bevor wir den ersten Tauchplatz erreichen, sehen wir plötzlich die Flossenspitzen eines Mantas im Wasser. Rasch machen wir uns fürs Schnorcheln bereit. Ganz langsam und vorsichtig gleiten wir ins Meer. Für ein paar Minuten geniessen wir die eleganten Tiere beim Schnorcheln, bevor wir wieder zurück aufs Boot gehen und uns für den ersten Tauchgang vorbereiten.

Leider lassen sich die Mantas während dem ersten Tauchgang nicht mehr blicken. Die üppig bewachsenen Korallenblöcke sind aber auch ohne Mantas sehr schön. Sangalaki ist auch für die vielen Schildkröten bekannt. Auf unserem Tauchgang sehen wir gleich mehrere Exemplare.

Grüne Meeresschildkröte bei Sangalaki Island

Nach dem Tauchgang legt unser Tauchboot am Strand der Insel Sangalaki an, wo wir unseren Lunch geniessen. Vor einigen Jahren gab es ein Touristenresort auf der Insel. Zum Schutz der vielen Schildkröten, die regelmässig auf Sangalaki ihre Eier ablegen, ist das Resort jedoch geschlossen worden.

Bei zweiten Tauchgang haben wir dann tatsächlich Glück. Kurz vor dem Auftauchen, können wir einem Manta zuschauen, wie er sich putzen lässt.

Manta Rochen bei Sangalaki Island

Abtauchen an den Aussenriffen vom Maratua Atoll

Ganz nahe von Nabucco gibt es einige schöne Tauchplätze. Wir fahren durch den Kanal aus dem Atoll und an den Aussenriffen tauchen wir in die Unterwasserwelt ein. Auf dem Riffdach tummelt sich der Fischnachwuchs und hält sich zum Schutz vor Feinden nahe der schützenden Korallen auf. Dort können sie sich jederzeit verstecken, wenn nötig.

Korallenfische im Maratua Atoll

Weichkoralle im Maratua Atoll

Kelchkoralle im Maratua Atoll

Langschnauzen Büschelbarsch im Maratua Atoll

Federstern im Maratua Atoll

An den steil abfallenden Wänden wachsen verschiedene Korallenarten. Hartkorallen, Weichkorallen aber auch Federsterne gibt es in den verschiedensten Farben und Formen. Federsterne, wie auf dem Bild oben, mögen die Strömung. Sie filtern aus dem vorbei fliessenden Wasser ihre Nahrung. Wir entdecken auch einige Lebensformen, die in Symbiose zusammenleben.

Tauchen im Quallensee von Kakaban Island ist ein ganz besonderes Erlebnis

Es ist wieder Zeit für einen Tagesausflug zu entlegeneren Tauchplätzen. Auch dieses Mal fahren wir in südwestliche Richtung. Das Ziel ist die Insel Kakaban, die zwischen Sangalaki und Nabucco liegt.

Die Insel Kakaban besteht zu 70 % aus einem Brackwassersee, umgeben von einem dünnen Streifen dichten Urwalds. Über einen langen Steg gelangen wir über das Riffdach zur Insel. Weiter geht es auf einem Weg aus Holzplanken, der über die spitzen Lavasteinfelsen mitten durch den dichten Dschungel zum See führt. In diesem See können wir mit verschiedenen Arten von nicht-nesselnden Quallen schnorcheln. Zum Glück besitzen die Quallen keine Nesselzellen, sodass sie für Menschen völlig harmlos sind. Inmitten der Quallen schnorcheln ist ein ganz spezielles Erlebnis. Magisch, mystisch und meditativ.

Durch den dichten Dschungel ist der See windgeschützt und es herrscht, bis auf die Geräusche des Dschungels, absolute Stille. Zu Beginn ist es eigenartig, zwischen den vielen Quallen durchzuschwimmen. Dann kommt es zu den ersten Berührungen mit den Quallen. Da die Quallen aber nicht nesseln, sind die Berührungen sehr angenehm.

Qualle bei Kakaban Island

Schnorcheln mit Quallen

Nach dem Quallensee von Kakaban fahren wir zum ersten Tauchplatz. Nur wenige Bootsminuten vom Anlegesteg entfernt befindet sich der Tauchplatz Barracuda Point. Auf einem Plateau, wo die Strömung vorbeizieht, sind oft Grossfische anzutreffen. An der Riffwand sehen wir viele kleine interessante Lebewesen. Der Rotfeuerfisch mit seinen Giftstacheln auf dem Rücken und auch der Drachenkopf gehört zu den giftigen Meeresbewohnern.

Rotfeuerfisch im Maratua Atoll

Drachenkopf Maratua Atoll

Nach der wohlverdienten Mittagspause tauchen wir am Platz Sponge Bob. Dies ist für uns einer der schönsten Tauchplätze im Maratua Atoll. Der Tauchplatz besticht durch seine vielen kleinen Attraktionen. Wir haben noch nie so viele Nacktschnecken während eines einzelnen Tauchgangs gesehen. Die Warzenschnecke ist sehr verbreitet und kommt in verschiedenen Ausprägungen vor.

Weisse Sternschnecke im Maratua Atoll

Pracht Sternschnecke im Maratua Atoll

Pyjama Sternschnecke im Maratua Atoll

Bananen Nacktschnecke im Maratua Atoll

Wunderbare Begegnungen beim Tauchen im Maratua Atoll

Nun tauchen wir für zwei Tage an den Aussenriffen in der Nähe von Nabucco. Natürlich treffen wir auch an diesen Tauchplätzen auf allerhand interessanter Meeresbewohner. Beim Leo Point tauchen wir zu Beginn etwas tiefer. Auf rund 33 Meter finden wir einen grossen Ammenhai unter einem Felsen. Unter einem anderen Felsvorsprung entdecken wir einen schönen Blaupunktrochen.

Ammenhai beim Tauchen im Maratua Atoll

Die Fangschreckenkrebse sind sehr scheu und ich muss mich mit meiner Kamera ganz langsam nähern, damit er sich nicht gleich wieder in seine Höhle zurückzieht. Auch der Igelfisch ist eher scheu und verbringt seine Zeit oft in Höhlen. Die Languste mit ihren langen Fühlern sitz in einer tiefen Felsspalte verborgen und wartet auf die Nacht. Dann wird sie aus der Höhle kommen und nach Nahrung suchen.

Scheinaugen Fangschreckenkrebs

An allen Tauchplätzen treffen wir auch immer auf Anemonen in deren Schutz sich Clownfische tummeln. Rund um Nabucco sind viele verschiedene Anemonen zu sehen. Spannend, wie sich die Anemonen und die Fische, die darin leben sich farblich stark unterscheiden.

Clownfisch in Anemone im Maratua Atoll

Weissrücken Anemonenfisch

Nachttauchgang im Maratua Atoll – Tauchplatz Sand Ridge

Beim Tauchen im Maratua Atoll gehört für uns auch ein Nachttauchgang dazu. Die Unterwasserwelt verwandelt sich nachts total. Fische, die tagsüber aktiv sind, verkriechen sich in Felsvorsprüngen. Dafür kommen nachtaktive Lebewesen hervor.

Ganz in der Nähe vom Nabucco Island Resort gibt es den Platz Sand Ridge. Bei Dämmerung tauchen wir ab und entdecken viele Krebse und Krabben, die auf Nahrungssuche sind.

Einsiedlerkrebs im Maratua Atoll

Tauchen im Süden des Maratua Atolls

Diesmal fahren wir Richtung Süden. Am Tauchplatz Ujung Karang Tinggi treffen wir auf eine Riesenmuräne. In der Mittagspause besuchen wir die Insel Nunukan. Das Nunukan Island Resort ist die Schwesterinsel von Nabucco und gehört ebenfalls zu den Extra Divers Tauchbasen. Wir werden herzlich empfangen und auf der Insel herumgeführt. Nach der Inselbesichtigung fahren wir zum nächsten Tauchplatz, wo wir einen Krokodilfisch entdecken. Krokodilfische sind nebst den Sandtauchern die einzigen Fische, die ein liedähnliches Organ zur Abdeckung der Augen besitzen.

Krokodilfisch im Maratua Atoll

Sangalaki Island – Tauchen im Maratua Atoll

Am letzten Tauchtag fahren wir nochmals für eine Tagesausflug zur Insel Sangalaki. Der Weg ist heute einiges länger, denn das Meer ist sehr unruhig. Wellen verunmöglichen ein schnelles Vorankommen mit dem Boot, sodass wir auf dem Weg entscheiden bei Kakaban den ersten Tauchgang zu machen. Das Meer beruhigt sich während dem Tauchgang ein wenig und so kommen wir gleich rascher voran.

Leider ist bei Sangalaki auch heute die Voraussetzung für Manta-Sichtung nicht gegeben. Das Wasser ist glasklar und es ist kaum Plankton vorhanden. Wir geniessen den Tauchgang auch ohne Mantas sehr. Zum Abschluss des Tauchgangs treffen wir auf eine grosse Sepia. Wir haben das Glück ein äusserst seltenes Schauspiel mitzuverfolgen. Die Sepia ist sehr zutraulich und lässt uns sehr nahe zu sich heran. Wir beobachten sie eine ganze Weile und dann schwimmt sie zu einer Koralle und wir können zuschauen, wie die Sepia ihre Eier in der Koralle ablegt.

Sepia im Maratua Atoll

Ein gewaltiger Abschluss von unserem zweiwöchigen Tauchurlaub im Maratua Atoll. Die Unterwasserwelt Indonesiens hat uns einmal mehr begeistert. Du suchst noch mehr Inspiration für deinen Tauchurlaub? Dann könnte dich Raja Ampat gefallen. Mehr über die faszinierende Gegend findest du in diesem Beitrag: Tauchertraum Pulau Pef in Raja Ampat / Westpapua

Haben wir dich inspiriert? Hast du auch Lust zum Tauchen im Maratua Atoll?

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