Zentral-Java: Mit dem Fahrrad zu traditionellen Handwerksbetrieben in Solo

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  • Beitrag zuletzt geändert am:31. Januar 2022
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Zentral-Java ist bekannt für Kunst- und Handwerksbetriebe. Unser Ziel ist die Stadt Solo, wo wir Einblick in die Herstellung von Batik, Tofu und Schnaps erhalten. Mit dem Fahrrad geht es durch Reisefelder zu den Handwerksbetrieben und mit dem Motorroller entdecken wir auf eigene Faust zwei Tempel an der Flanke des Vulkans Gunung Lawu. Weshalb sich ein Besuch in Zentral-Java lohnt, zeigen wir dir in diesem Bericht.

Solo, ist eine Stadt mit etwa 600’000 Einwohnern rund 70 Kilometer nordöstlich von Yogyakarta in Zentral-Java. Mit dem Zug dauert die Fahrt knapp eine Stunde. Solo heisst eigentlich Surakarta, doch keiner braucht den offiziellen Namen. Jeder spricht einfach nur von Solo. Trotz der Grösse mit über einer halben Million Einwohner fühlt sich Solo im Gegensatz zu Yogyakarta fast schon wie ein Dorf an. Der Strassenverkehr ist um einiges gemächlicher und ruhiger als in Yogyakarta. Auf den Strassen sind überall Becak unterwegs und transportieren sowohl Personen, wie auch Waren. Becak heissen die dreirädrigen Fahrradrikschas und sind das Hauptverkehrsmittel in Solo.

Becak Fahrrad-Rikscha in Solo

Inhaltsverzeichnis – Solo in Zentral-Java

Fahrradtour in Zentral-Java zu den Handwerksbetrieben von Solo oder Surakarta 

Solo ist bekannt für die vielen traditionellen Handwerksbetriebe und ein paar davon möchten wir uns ansehen. Am einfachsten ist es sich einer geführten Fahrradtour anzuschliessen. So müssen wir uns nicht auf die Navigation und das Aufspüren der einzelnen Betriebe konzentrieren, sondern können uns ganz auf die Attraktionen und Landschaft konzentrieren. Der Guide weiss genau, wo es lang geht, wo die Betriebe sind und welche spannend sind. Unsere Gruppe ist klein und zu viert radeln wir durch Reisfelder zu den verschiedensten Handwerksbetrieben. Während der interessanten Fahrradtour lernen wir wie Tofu von Hand hergestellt wird, wir besuchen eine Bäckerei, eine Gamelan-Schmiede und vieles mehr.

Wir sind total fasziniert mit welch einfachen Mitteln all die Produkte hergestellt werden. Von aussen sehen viele der Gebäude unscheinbar aus. Doch was sich in den Hütten verbirgt, erstaunt uns. Lies weiter, wenn du mehr über das Leben und Arbeiten auf dem Land in Zentral-Java erfahren willst.

Mit dem Fahrrad mitten durch die Reisfelder von Solo

Die Fahrradtour führt uns zuerst aus der Stadt und kurz darauf stehen wir mitten in sattgrünen Reisfeldern. Unser Guide erzählt uns mehr über die Bewässerungssysteme, die für die Wasserversorgung der Felder erstellt wurden. Mit geringstem Gefälle führt ein weit verzweigtes Kanalsystem durch die Ebene.

Reis ist das wichtigste Anbauprodukt der lokalen Bauern und wird in kleinen Feldern über weite Flächen des Landes angebaut. Je nach Wassermenge, die zur Verfügung steht, können die Felder bis zu drei Mal pro Jahr bestellt werden. Am Anfang eines Erntezyklus steht das Vorbereiten des Feldes. Zuerst wird das Feld, das unter Wasser steht, gepflügt und dann geebnet.

Als nächstes werden die jungen Reisstauden von Hand eingesetzt. Da die Erde so nass ist, benötigen die Bauern dazu keinerlei Hilfsmittel und die Setzlinge werden einfach nur in die nasse Erde gesteckt. Mit viel Sonne und Wasser entwickeln sich die Reisstauden. Sie werden immer stärker und schon bald wachsen die ersten Reiskörner. Die Pflanzen sind inzwischen fast einen Meter hoch und leuchten intensiv Grün. Wenn die Pflanzen genügend Sonne erhalten haben und die Reiskörner ausgewachsen sind, verfärben sich die Pflanzen. Die Felder wechseln nun die Farbe, sodass braun und beige dominiert. Für die Reisbauern heisst es nun die Felder trocken legen und dann können sie die Reisstauden mit Sichelmessern ernten.

Nach der Ernte werden die Reiskörner von den Reisstauden entfernt und getrocknet. Um an das Reiskorn zu kommen, muss noch die Schale entfernt werden und fertig ist das kochbereite Reiskorn.

Auf den Reisfeldern werden dann die abgeschnittenen Pflanzenreste verbrannt und ein neuer Zyklus kann beginnen.

Solo Reisfeld Bewässerung

Solo Reisfeld Vorbereitung

Solo Reisfeld Anpflanzen

Mit dem Fahrrad zur Tofu Herstellung in Solo

Tofu wird in der asiatischen Küche sehr oft verwendet. In kleinen Familienbetrieben kann Tofu sehr einfach hergestellt werden. Der Grundrohstoff für die Herstellung sind Sojabohnen. Mit einer einfachen kleinen dieselbetriebenen Mühle wird aus den Sojabohnen die Sojamilch gewonnen. Nachdem die Sojamilch für etwa 20 Minuten über dem Holzfeuer gekocht hat, wird die Milch durch einen Stoff gesiebt. Der feste Teil wird vom wässerigen Teil abgesiebt.

Um möglichst viel Wasser aus dem festen Anteil zu entfernen, wird die Masse noch ausgepresst. Dazu wird nicht etwa eine Maschine oder Presse verwendet. Dies geht ganz einfach, indem man draufsteht und auf der Masse balanciert bis das Wasser ausgepresst ist. Die Masse ist nun schon recht dickflüssig und etwas körnig. Als nächstes werden Holzrahmen mit Stofftüchern ausgelegt und die Masse mit einer Schöpfkelle eingefüllt.

Nun wird die befüllte Sojamasse mit dem Tuch zugedeckt, der Holzrahmen wird mit einem Brett abgeschlossen und mit einem grossen Stein nochmals für etwa 20 Minuten gepresst. Nach dem erneuten Auspressen ist der Tofu abgekühlt und fest in seine Form gepresst. Der Tofu wird ausgepackt und zum Trocknen auf einem Brett gelagert. Pro Tag stellen Vater und Sohn etwa zehn Tofu Blöcke her.

Für den Verkauf werden die grossen Tofu-Blöcke in kleine Teile geschnitten. Fertig sind die Tofu-Laibe. Die Familie verkauft den Tofu direkt an Kunden, die vorbeikommen und auf dem lokalen Markt.

Tofu Herstellung Sojabohnen Presse

Tofu Herstellung in Zentral-Java

Tofu Herstellung in Zentral-Java

Mit dem Fahrrad zur Bäckerei in Solo

Als nächstes fahren wir zu einem Bäckereibetrieb, der die lokale Bevölkerung mit allerlei süssen Gebäcken versorgt. Die Bäckerei ist recht gross und von aussen schaut das Haus recht neu aus. Im Innern ist aber alles sehr alt und düster. Wir staunen nicht schlecht, als wir die Zutaten wie Mehl, Zucker, Hefe und Butter auf dem Boden stehen sehen. Alles steht bereit, es muss nur noch gemischt und geknetet werden.

Die Zutaten kommen direkt in eine altertümliche Knetmaschine, die mit einem Dieselmotor betrieben wird. Auch wenn alles alt und verlottert aussieht, das Kneten klappt einwandfrei. Der riesige Ofen ist bereits eingeheizt und bereit zum Backen. Aufgebaut ist der Ofen wie ein Riesenrad. Die Teigstücke kommen auf Backbleche, die wie Gondeln im Ofeninneren an einer Vorrichtung über dem Feuer zirkulieren. Ein Mitarbeiter ist für das Drehen des Rades verantwortlich.

Süsser Duft vom Gebäck steigt uns in die Nase. Nach dem Backen werden die Süssigkeiten zum Abkühlen stehen gelassen. Der Raum dient gleichzeitig als Lagerraum, Garage und Abkühlraum. Zum Schluss werden die Backwaren verpackt. Das passiert ebenfalls auf dem Boden.

Zutaten in der Bäckerei in Solo

Ofen der Bäckerei in Solo

Verpacken der Produkte in der Bäckerei in Solo

In der Gamelan-Schmiede werden Bronze-Gongs hergestellt

Richtig laut, heiss und schmutzig geht es im nächsten Betrieb zu und her. Wir befinden uns in einer Schmiede die Gongs und Glocken für die Gamelan Musikinstrumente herstellen. Aus Klötzen von Bronzelegierung werden diese Gongs und Glocken geschmiedet. Jede Manufaktur stellt die Legierung selbst her und hält die verschiedenen Metallanteile geheim. Kleine Änderungen in der Legierung können Nuancen im Klang und vor allem die Lebensdauer der Instrumente beeinflussen.

Im Kohlefeuer wird das Metall zum Glühen gebracht und dann mit schweren Hämmern in Form geschlagen. In atemberaubendem Tempo dreschen die Hämmer mehrerer Schmiede in Bruchteilen von Sekunden auf das glühende Werkstück. Eine unglaubliche Präzision und körperliche Leistung dieser Männer. Die Arbeitsbedingungen sind sehr anstrengend und wohl nicht gerade gesundheitsfördernd. Kohlestaub, die Hitze und das Schummerlicht erschweren die Arbeit.

Nachdem der bis zu 120 cm Durchmesser grosse Gong in seine Form geschmiedet ist, wird noch geschliffen und poliert, damit er am Schluss in strahlendem Gold glänzen.

Feuer in der Gamelan Schmiede in Solo

Arbeiter in der Gamelan Schmiede in Solo

Gong bei der Gamelan Schmiede in Solo

Gamelan ist die traditionelle Musik von Indonesien. Ein Gamelan-Orchester ist zusammengesetzt aus Perkussionsinstrumenten wie Trommeln, Gong, Xylophon und Angklung (Bambusrohrinstrument). Wir treffen eine Gruppe aus Paris, die extra nach Solo angereist ist, um die Herstellung der Musikinstrumente zu sehen und um die traditionelle Technik des Gamelan Spielens zu erlernen.

Tempe ist aus der indonesischen Küche nicht wegzudenken

Als nächstes gönnen wir uns erst mal einen kleinen Snack. Bei einer Familie, die Tempe herstellt, können wir bei der Herstellung von Tempe zuschauen und auch gleich das Endprodukt testen.

Tempe wird aus Sojabohnen durch einen Fermentationsprozess hergestellt. Die Bohnen werden zuerst in Wasser gewaschen und eingeweicht. Nach kurzem Aufkochen der Sojabohnen werden diese nochmals 24 Stunden eingeweicht und dann von ihrer Schale befreit. Als nächstes werden die Sojabohnen aufgekocht. Durch die Beigabe eines Schimmelpilzes wird die Fermentation angestossen. Die Sojabohnen werden dafür in Bananenblätter eingewickelt und bei Wärme fermentiert.

Das fertige Tempe wird gekocht, gebacken oder auch frittiert in vielen verschiedenen indonesischen Gerichten verwendet. Frittiert schmecken die knusprigen Tempe herrlich.

In der ganzen Nachbarschaft spricht sich unser Besuch herum, sodass sich eine Schar Kinder für ein Gruppenfoto treffen.

Kinder bei Solo in Zentral-Java

Dachziegel-Herstellung in Zentral-Java

Nach der kulinarischen Pause fahren wir weiter zum Dachziegeldorf. Hier werden Dachziegel für die ganze Umgebung hergestellt. Es scheint als wären sämtliche Bewohner des Dorfs in dieses Handwerk involviert. Vor den Häusern stapelt sich Holz für das Brennen der Dachziegel und auf sämtlichen Vorplätzen, ja sogar der Strasse, sind Dachziegel zum Trocknen ausgelegt.

Im Gegensatz zum etwas komplexeren Herstellprozess von Tempe ist die Herstellung der Dachziegel rasch erklärt. Das Rohmaterial ist Tonerde. Diese wird in die Form für die Dachziegel gepresst, getrocknet und schlussendlich in Brennöfen gebrannt. Sobald die Dachziegel ausgekühlt sind, können sie verkauft werden, um das nächste Haus damit zu decken.

Dachziegel Dorf bei Solo in Zentral-Java

Dachziegel Presse in Solo

Dachziegel Brennofen in Solo

Ganz ähnlich sieht die Herstellung von Ziegelsteinen für das Mauerwerk von Neubauten aus. Auch die Ziegelsteine werden für die Region produziert und in Solo verbaut.

Die Schnaps-Brennereien in Zentral-Java

Das nächste Dorf empfängt uns mit einem süsslichen, starken Geruch. Was wird hier wohl gebraut? Mit unserem Guide gehen wir der Sache auf die Spur und finden in einem alten Schuppen des Rätsels Lösung. In grossen Fässern wird der Saft von Zuckerrohr gegärt. Der Duft ist sehr intensiv und süsslich. Die Masse wird mit ganz einfachen Einrichtungen destilliert. In alten Fässern wir die Masse über dem Holzfeuer erhitzt und verdampft. Durch die Rohre wird der Dampf in weitere Fässer geleitet, wo der Dampf in Kühlschlaufen kondensiert wird. Das Destillat wird aufgefangen und fertig ist der Schnaps.

Damit ein starker Alkoholanteil von 80% erreicht wird, wird der Destillationsprozess einfach nochmals wiederholt. Der Schnapsbrenner erklärt uns, dass der Schnaps nur als Medizin und zum Einreiben verwendet würde. Da der Alkoholkonsum in der islamischen Religion untersagt ist, könnte das sogar stimmen.

Gärtanks in der Schnapps Brennerei in Zentral-Java

Schnapps Brennerei in Zentral-Java

Die Herstellung von Reis-Cracker in Zentral-Java

Auch bei der nächsten Familie riecht es nach Holz. Sie feuern ein, um zu frittieren. Diesmal geht es um etwas Essbares. Und zwar Reis, den sie zu Reiscracker weiterverarbeiten. Zuerst wird der Reis gekocht bis eine Art Brei entsteht. Danach wird der Brei in einer länglichen Form getrocknet, in dünne Scheiben geschnitten und anschliesend an die Sonne gelegt. Dies geschieht auf dem Hausplatz, und wenn der Platz knapp wird, legt man sie an den Strassenrand.

Gegessen werden sie so aber noch nicht. Die getrockneten Scheiben werden zuerst noch im Öl frittiert, so puffen die Reiskörner auf. Dadurch werden die Cracker sehr luftig und knusprig.

Reis-Cracker am Strassenrand in Solo

Wir radeln weiter und stehen plötzlich vor einem Fluss. Eine Brücke gibt es nicht, dafür eine Fähre. Der Fluss heisst übrigens Solo, genauso wie die Stadt. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten, sodass wir unsere Fahrradtour zu den Handwerksbetrieben von Zentral-Java gleich wieder fortsetzen können.

Mit dem Fahrrad über den Solo Fluss mit der Fähre

Die Batik-Herstellung hat in Solo eine lange Tradition

Solo ist bekannt für die lange Tradition von Batik. Als erstes dürfen wir uns ein echtes Präzisionshandwerk ansehen. Denn um Batik-Stoffe herzustellen, braucht es Stempel. Auf einem Papier wird das Muster skizziert. Danach wird mit Kupferblech der Stempel hergestellt, der Konturen des wiederkehrenden Musters oder des Motivs abbildet. Je nach Komplexität des Motivs dauert die Herstellung eines solchen Stempels mehrere Tage.

Herstellung von Batik Stempel in Solo

Im nächsten Betrieb sehen wir dabei zu, wie die Stempel in der Batikproduktion eingesetzt werden. Sobald auf einem Stoff ein wiederkehrendes Motiv vorhanden ist, kann mit einem Stempel gearbeitet werden. Der Stempel wird in heisses Wachs eingetaucht und sofort auf den Stoff aufgetragen.

Schwieriger ist es allerdings, wenn nicht wiederkehrende Muster oder spezielle Effekte gewünscht sind. Dann muss das Wachs von Hand aufgetragen werden. Batik hat in Indonesien, im speziellen auf Java, eine sehr lange Tradition und ist fester Bestandteil der lokalen Kultur. Bereits im 12. Jahrhundert wurde in Java Batik hergestellt.

Die Technik Wachs oder andere farbabweisende Materialien auf Stoff aufzubringen, um ein Muster zu erstellen, ist in vielen Teilen der Erde bekannt. Batik aus Java ist jedoch am bekanntesten. Nach dem Auftragen werden die Stoffe in grossen Bädern gefärbt und danach getrocknet. Die Stellen, wo der Wachs klebt, bleibt ungefärbt. Dieser Zyklus kann mehrmals durchgeführt werden und somit können die Stoffmuster auch mehrfarbig sein.

Batik Herstellung in Zentral-Java

Motorrad-Tour zum Hindu Tempel Candi Sukuh in Zentral-Java

Am zweiten Tag in Solo mieten wir uns ein Motorrad, denn wir wollen zwei Tempel in den Bergen besuchen. Ein Motorrad mieten ist jedoch nicht ganz so einfach, wie an anderen Orten Asiens.

Grund: «Too dangerous!» Zu gefährlich soll es sein mit einem Motorrad auf eigene Faust in die Berge zu fahren. Im Guesthouse wird uns geraten ein Motorrad mit Fahrer zu nehmen, den sie gerne organisieren können. Auf keinen Fall sollen wir selbst fahren. Sicher ist der Verkehr nicht zu unterschätzen, da wir jedoch schon Erfahrungen mit Roller fahren in Asien haben, wagen wir es auf eigene Faust.

Die beiden Tempel Candi Sukuh und Candi Ceto liegen an der Flanke vom mächtigen Gunung Lawu, der 3’265 Meter hoch ist. Im Guesthouse versuchen sie erneut uns zu überzeugen einen Fahrer zu nehmen. Es sei sehr steil und viel zu gefährlich für uns. Da wir trotz allem lieber auf eigene Faust gehen, mieten wir bei der Konkurrenz ein Motorrad. Das klappt dann nach etwas verhandeln auch ohne Probleme. Wir sind ja mal gespannt, wie steil die Strassen wirklich sind. Schliesslich sind wir uns ja von Passstrassen in der Schweiz einiges gewohnt.

Unser erstes Ziel ist der Tempel Candi Sukuh auf 900 m ü. M. an der Flanke des Vulkans Lawu. Und wir schaffen es ohne Probleme dahin.

Die Pyramidenform gibt einige Rätsel auf. Auch wir sind erstaunt über die Form und die Ähnlichkeit mit einem Inka-Tempel. Gebaut wurde Candi Sukuh im 15. Jahrhundert und gleicht in keiner Weise einem hinduistischen oder buddhistischen Tempel. Leider wurden viele der Statuen auf dem Tempelkomplex zerstört. So hat auch Garuda seinen Kopf verloren.

Candi Sukuh Tempel in Zentral-Java

Garuda im Candi Sukuh in Zentral-Java

Wir haben schon ganz schön Höhe gewonnen. Solo liegt rund 800 Meter tiefer. Die Aussicht über die Felder ist grandios. Der Boden ist aus Lava-Erde und besonders fruchtbar.

Aussicht vom Candi Sukuh auf Zentral-Java

Beim Candi Ceto wird für eine grosse Zeremonie geschmückt

Vom Candi Sukuh zum Candi Ceto sind es nochmals 600 Höhenmeter, die wir überwinden müssen. Tatsächlich ist die Strasse teilweise sehr steil, doch sie ist befestigt und stellt keine Probleme dar. Wenn du geübt im Motorradfahren bist, kannst du gut auf eigene Faust zum Tempel hinauf.

Candi Ceto liegt auf fast 1’500 m ü. M. an der westlichen Flanke vom Gunung Lawu.

Strasse zum Candi Ceto in Zentral-Java

Am Eingang beim Candi Ceto begrüssen uns zwei lustige Steinfiguren. Da in wenigen Tagen eine wichtige Zeremonie stattfindet, ist die ganze Anlage sehr schön geschmückt. Der gesamte Tempel, alle Gebäude und die Statuen werden mit Tüchern umhüllt und mit Kunstwerken aus Palmenblättern geschmückt. Auch die bunten, teils mehrstufigen Schirme dürfen nicht fehlen.

Figuren am Eingang zum Candi Ceto in Zentral-Java

Candi Ceto bei Solo in Zentral-Java

Schirme im Candi Ceto in Zentral-Java

Verzierungen mit Palmenblätter im Candi Ceto in Zentral-Java

Sprung im Tor des Candi Ceto in Zentral-Java

Wir befinden uns auf fast 1’500 Metern und es ist merklich kühler in dieser Höhe. Dazu kommen vereinzelte Nebelschwaden, die an den Flanken des Vulkans vorbeiziehen. Dieses Klima ist perfekt für Teepflanzen und so sind auch die Hügel mit den sattgrünen Teebüschen überzogen. Auf der Rückfahrt durch die üppige Vegetation der Vulkanberge von Zentral-Java stoppen wir immer wieder, um die tollen Aussichten über die Felder und Dörfer zu geniessen.

Teeplantage am Vulkan Lawu in Zentral-Java

Das war ein super Abschluss unserer Tour zu den Sehenswürdigkeiten in Solo und Zentral-Java. Wir setzen unsere Reise mit dem Bus fort. Als nächstes steht Malang und Blitar auf dem Programm, bevor wir dann ein unvergessliches Highlight sehen dürfen. Mehr darüber berichten wir bald auf dem Blog.

Wo übernachten in Solo / Surakarta

Unsere Hotel-Tipps für deinen Aufenthalt in Solo:

Novotel Solo – Tolle Lage in der Innenstadt. Grosszügige Zimmer. Innenhof mit Pool und Gartensitzplatz. Typisches Novotel mit vielen Annehmlichkeiten.

The Royal Surakarta Heritage – MGallery Collection – Zentrale Lage. Stilvolles 5-Sterne Hotel mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Aussergewöhnliche, traditionelle Einrichtung. Ein richtiger Hingucker. Grosse Zimmer und toller Aussenpool zum Entspannen.

Buchtipps – Reiseführer für Indonesien

In Asien sind wir meistens mit einem Reiseführer von Stefan Loose und/oder dem Lonely Planet unterwegs. Diese beiden Reiseführer können wir dir für deine Indonesien-Reise empfehlen.

Warst du schon einmal in Indonesien? Wo hat es dir am besten gefallen?

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