Manchmal kommt es ganz anders als man denkt. Kennst du das auch? Gerade wiedermal bei uns passiert. Am einen Tag sind wir noch gemütlich am Campen in Korea und am nächsten Tag bin ich bereits in Japan. Wieso ich nur 24 Stunden Zeit habe mir die Sehenswürdigkeiten in Fukuoka anzusehen, hat einen guten Grund. Mehr über meinen Kurzbesuch in Japan und was man in 24 Stunden in Fukuoka in Japan erleben kann, findest du in diesem Bericht.
Wie du vielleicht weisst, sind wir mit unserem Camper Taku in Korea unterwegs. Unser nächstes Land nach Korea ist Russland, denn wir wollen auf dem Landweg von Wladiwostok in Russland zurück in die Schweiz fahren. Vor zwei Wochen haben wir nun die Fähre von Korea nach Russland buchen wollen. Wir dachten, zwei Monate vor der Abfahrt buchen reicht doch locker. Weit gefehlt. Ganz unerwartet haben wir ein E-Mail erhalten, dass die Fähre am 1. Juli bereits ausgebucht ist. Platz hat es erst eine Woche später wieder. Ups, das hat Konsequenzen.
Eigentlich haben wir ja die Zeit der Welt. Und im Normalfall planen wir auch immer eine zeitliche Reserve ein. Vor allem dann, wenn es ums Visum geht. Nur diesmal haben wir ausnahmsweise alles ganz knapp durchgeplant. Meine Aufenthaltsdauer in Korea endet am 4. Juli und einreisen kann ich in Russland frühestens am 1. Juli. Wenn wir die Fähre auf den 8. Juli buchen, heisst dass, dass ich das Visum in Korea überziehen müsste. Und ein Visum überziehen und eine Verwarnung riskieren, das wollen wir nicht. Früher verschiffen geht auch nicht, denn Marcel kommt am 30. Juni von seinem Schweiz Aufenthalt (wo er sein Russland Visum einholen muss) zurück nach Korea.
Wir denken die verschiedenen Möglichkeiten durch und kommen zum Schluss: Ein Visa Run ist die beste Lösung. Das heisst für 24 Stunden in ein anderes Land ausreisen, wieder einreisen und so erhalte ich wieder 90 Tage Aufenthalt in Korea. Mit dem Schweizer Pass dürfen wir ohne Visum für 90 Tage einreisen.
Mein erstes Mal Japan. Wieso Fukuoka?
Wir sind in Busan und nach kurzer Recherche ist klar, Japan ist die beste und günstigste Lösung. Schnell merken wir auch, es muss nicht Tokio, Osaka oder Kyoto sein. Fukuoka eignet sich perfekt für unser Vorhaben. Fukuoka ist die Hauptstadt der Insel Kyushu und in 50 Flugminuten von Busan erreichbar. Ein Katzensprung. Mit Jeju Air gibt es günstige Tarife für EUR 76. Auch ein Hotel ist schnell gefunden.
Gebucht habe ich vier Tage vor dem Flug. So kurzfristig habe ich noch nie einen Flug gebucht. Und jetzt steh ich da in Fukuoka. Ohne Plan. Bei der Ankunft habe ich noch keine Ahnung über die Sehenswürdigkeiten in Fukuoka.
Ein komisches, ungewohntes aber auch cooles Gefühl. Total unvorbereitet und völlig spontan hole ich mir am Flughafen bei der Touristeninformation einen Stadtplan und bin schon gespannt, was ich die kommenden 24 Stunden in Fukuoka erleben werde.
Vor ein paar Tagen wusste ich einfach mal gar nichts über Fukuoka. Es war mir nicht bewusst, dass sich Fukuoka auf der drittgrössten Insel im Japanischen Archipel befindet. Auch wusste ich nicht, dass die Insel Kyushu heisst und Fukuoka nicht auf der gleichen Insel ist wie Tokio.
Genau das liebe ich am Reisen. Jeden Tag lernt man etwas Neues. Wirklich jeden Tag.
Sehenswürdigkeiten in Fukuoka und was ich in 24 Stunden erlebe
So kurzweilig war ein Flug schon lange nicht mehr. 50 Minuten und schon am Ziel. Das ist total ungewohnt nach dem letzten Langstreckenflug von Australien zurück in die Schweiz.
Die Immigration in Japan dauerte leider genauso lange wie der Flug von Busan nach Fukuoka. Dafür lächelt die Dame an der Immigration und begrüsst mich freundlich.
Der erste Eindruck von Japan, sehr ordentlich, sauber und super freundliche Menschen.
Als erstes wechsle ich gleich mal Geld. Da ich von Korea her komme, wechsle ich Koreanische Won (KRW) in Japanische Yen (JPY). Die Umrechnung dieser beiden Währungen ist zum Glück ganz einfach. 1 JPY = 10 KRW.
Ich suche eine Wechselstube und finde diesen Wechselautomaten. Simpel und einfach. Die Bedienung des Automaten ist selbsterklärend. Zuerst die Sprache wählen und los geht’s. Die Koreanischen Won reinlegen, den Betrag bestätigen und Japanische Yen rausnehmen.
Jetzt heisst es ab in die Stadt. Vom internationalen Flughafen fahre ich mit dem Bus zur Hakata Station, die sich mitten in der Stadt befindet. Die Fahrt vom Internationalen Flughafen zur Hakata Station dauert ca. 20 Minuten und kostet JPY 260 (CHF 2.40 / EUR 2).
Während der Busfahrt schau ich mir die Stadtkarte genauer an und markiere mir die Sehenswürdigkeiten in Fukuoka in der Nähe von Hakata. Hakata liegt im Zentrum und dort befindet sich auch meine Unterkunft.
Leider regnet bei meiner Ankunft in der Hakata Station. Das ist doch ein Grund mehr durch das grosse Shopping Center KITTE zu schlendern, das sich direkt bei der Hakata Station befindet. Phuuuu, ist ganz schön gross. Im Erdgeschoss komm ich an süssen Leckereien vorbei und muss mich zurückhalten. 11 Stockwerke voller Geschäfte, Restaurants und Cafes. Und es gibt auf fast allen Stockwerken moderne Toiletten mit beheizten WC Sitzen. Ja, richtig gelesen.
Immer wieder werfe ich einen Blick raus, aber leider wird der Regen stärker statt dass er nachlässt. So verbringe ich die ersten Stunden in Fukuoka im Shopping Center und schaue mir bei einem Kaffee das rege Treiben an.
Am liebsten sehe ich mir einen neuen Ort zu Fuss an. Beim spazieren durch die Strassen kriegt man viel mehr vom Leben einer neuen Umgebung mit. So sieht man zwar weniger als wenn man mit den ÖV’s unterwegs ist, dafür erlebt man eine neue Stadt intensiver. Sobald der Regen nachlässt, mache ich mich auf den Weg zum Hotel.
Schönwetterprogramm – Tagesausflug zu den Kawachi Wisteria Tunnels
Beim recherchieren, was es in und um die japanische Stadt Fukuoka gibt, bin ich auf die Kawachi Wisteria Tunnels gestossen. Die Saison wäre perfekt. Ende April und Anfang Mai blühen die Wisteria. Auf Deutsch heissen die wunderschönen Pflanzen Japanischer Blauregen. Was für ein treffender Name.
Ich hätte total gern die Kawachi Wisteria Tunnels angeschaut. Nur bei Regen hatte ich dann doch keine Lust, die 50-minütige Bahnfahrt auf mich zu nehmen. Die Parkanlage ist nämlich 60 km von Fukuoka entfernt.
Lohnen würden sich die Kawachi Wisteria Tunnels aber bestimmt. Die Bilder, die ich auf Google gefunden habe, sind eine Wucht. Ein Blütentunnel mit den lilafarbenen hängenden Wisteria sieht so romantisch aus.
Wichtige Info: Bei der Recherche habe ich übrigens gelesen, dass die Kawachi Wisteria Garden während der Blütezeit total beliebt sind. Wie kann es anders sein. Anscheinend ist es notwendig für die Hochsaison von Ende April bis Anfang Mai Tickets für die Gartenanlage im Voraus zu buchen. Tickets können auch an Automaten im 7-Eleven und Family Mart erworben werden.
Schlechtwetterprogramm – Shoppen und geniessen
In Fukuoka gibt es genügend Shopping Malls, um sich den Tag zu vertreiben. Und auch gemütliche Cafés, Bars und Restaurants sind in den Shopping Zentren untergebracht.
Das KITTE im HAKATA Central, die Canal City mit vielen Markengeschäften, die Shintencho Shopping Arcade, die Kawabata Shopping Arcade und viele mehr.
Sehenswürdigkeiten in Fukuoka im Gebiet Hakata
Da ich nur wenige Stunden Zeit haben, beschränke ich mich in diesem Bericht auf die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Hakata.
Hakata Sennen-no-Mon Gate
Das Hakata Sennen-no-Mon Gate ist Eingang zum Historischen Quartier und diversen Tempeln und Schreinen von Fukuoka. Tritt man durch das Tor, verschwindet der Lärm der Stadt. Erstaunlich wie anders es sich anfühlt, wenn man der Jotenji-dori Avenue entlang geht. Wo ein Tor zu einem Tempel oder Garten offen ist, trete ich ein. Ich schaue mir den Jyoten-ji Tempel an. Die Stille ist gewaltig und wunderschön. Auch die historischen Gebäude entlang der Jotenji-dori Avenue sind sehenswert.
Tocho-ji Tempel
Der Tocho-ji ist ein buddhistischer Tempel, ebenfalls in Hakata. Als ich das Bild der 5-stöckigen Pagode im Magazin von der Touristeninformation gesehen habe war klar, diesen Tempel und vor allem die Pagode muss ich mir ansehen. Die Pagode sieht nicht nur fotogen aus, sie ist es auch. Leider hat sich die Sonne wieder verabschiedet, trotzdem leuchtet der Turm in Orange-Rot.
Adresse: 2-4 Gokusho-machi, Hakata-ku, Fukuoka
Kushida Shrine
Der Kushida Shrine ist einer der wichtigsten Schreine in der Gegend. Hinter dem Schreib gibt es ein Torii Gate. Es ist so fotogen, dass ich es als Titelbild verwendet habe. Wenn du ganz nach oben scrollst, siehst du das Torii Gate des Kushida Shrines.
Adresse: 1-41 Kamikawabata-machi, Hakata-ku, Fukuoka
Jotenji-dori Avenue
An der Jotenji-dori Avenue habe ich diverse Tempelanlagen, schöne Eingangstore und Parkanlagen gefunden.
Kawabata Shopping Archade
Gleich hinter dem Kushida Shrine befindet sich die Kawabata Shopping Arcade. Morgens ist hier zwar noch nicht viel los, durch die Arcade zu schlendern ist trotzdem ganz nett. Da mir die Zeit langsam ausgeht, gehe ich wieder Richtung Hakata Station. Auf dem Rückweg komme ich noch an der Canal City Hakata vorbei, einem weiteren riesigen Shopping Center.
Von hier wäre es recht nahe zum Gebiet Tenjin, wo sich die Shintencho Shopping Arcade und die grösste Untergrund Shopping Mall befindet. In Tenjin ist zudem der Suikyo Tenmangu Shrine, der Kego Shrine und die City Hall zu Hause.
Wer noch Zeit hat, kann von Tenjin mit der Metro zu den Fukuoka Castle Ruins weiter. Das ehemalige Schloss ist von einer grossen Parkanlage umgeben. Natürlich gibt es noch viel mehr Sehenswürdigkeiten in Fukuoka.
Auch wenn 24 Stunden viel zu wenig sind, um alle Sehenswürdigkeiten in Fukuoka zu sehen, habe ich immerhin einen ersten Einblick in Japan erhalten. Es war spannend und irgendwann haben Marcel und ich hoffentlich mehr Zeit ein paar der Inseln von Japan intensiver zu entdecken.
Hotel Tipp in Fukuoka
montan Hakata Hostel – Super Preis-Leistungsverhältnis. Das zentral gelegene Hotel ist von der Hakata Station einfach zu Fuss erreichbar. Grosse Auswahl an Restaurants und Shops in Gehdistanz. Moderne und geräumige Zimmer, gemütliche Lounge im Eingangsbereich, Frühstückbuffet inbegriffen. Kostenloses und schnelles WiFi im ganzen Hotel.
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Warst du schon einmal in Japan? Wo hat es dir am besten gefallen? Oder hast du noch etwas zu den Sehenswürdigkeiten in Fukuoka zu ergänzen? Wir freuen uns über deine Tipps und Erfahrungen. Schreib uns doch gleich einen Kommentar.
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Für 24 Stunden Zeit, hast du doch eine Menge gesehen und es sieht sehr interessant aus.
Da ist ja schon der Wunsch aufgekommen mehr von Japan zu sehen, laut eurem nächsten Reiseplan muss dieses Land noch etwas warten.
Toller Bericht und sehr informativ. Liebi Grüessli vo dihei
Liebe Elsbeth
Vielen Dank für deine Nachricht. Ja, stimmt. Auch 24 Stunden haben doch schon gereicht mal einen ersten Eindruck von Japan zu erhalten. Ist wirklich ein spannendes Land, das wir iiiiiiirgendwann einmal noch etwas näher kennen lernen möchten.
Herzliche Grüsse in die Heimat,
Reni
Habe Fukuoka im Rahmen meiner Japanreise besucht, um eine Art Besichtigungspause einzulegen und es hat mir sehr gut gefallen. Wenn es euch interessiert, schaut doch einmal hier
wanderlustig2019.wordpress.com/2019/04/11/kirschbluete-in-hiroshima-und-fukuoka-im-maerz-2019
Herzlich
Inga
Hallo Inga
Vielen Dank für den Link. Schauen gern deinen Bericht an. Japan während der Kirschblüte ist schon einmalig und wunderschön.
Liebe Grüsse
Reni