Die Top 10 Kambodscha Sehenswürdigkeiten von Süd bis Nord

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kambodscha sind sicher die Tempel von Angkor. Sie sind weltweit bekannt und für viele Besucher das Einzige, was sie vom Land sehen. Sehr schade eigentlich, denn Kambodscha hat neben Angkor Wat noch viel mehr zu bieten. In diesem Bericht zeigen wir dir unsere Highlights der 4-wöchigen Rucksackreise durch ein faszinierendes Land in Südostasien.

Klar, das UNESCO Weltkulturerbe Angkor Wat ist sicher das Top Highlight des Landes. Die Tempelanlagen sind faszinierend und zählen wirklich zu den schönsten Kambodscha Sehenswürdigkeiten. Es erstaunt uns nicht, dass sie auch zu den Top 10 von Südostasien oder sogar der ganzen Welt gehören. Man muss die geschichtsträchtigen Tempelanlagen einfach gesehen haben, wenn man durch Südostasien reist. Sich bei einer Reise durch Kambodscha nur auf die Tempelanlagen bei Siem Reap zu beschränken, ist jedoch schade. Denn Kambodscha ist ein kulturell höchst interessantes Land.

Bereits die Hauptstadt Phnom Penh hat einiges zu bieten. Märkte, Tempel, der Königspalast und eine Uferpromenade laden zum Verweilen ein. Weiter im Süden liegt Kampot mit dem Bokor Mountain Nationalpark und Pfefferplantagen. Oder du willst lieber an den Strand? Dann wirst du in Sihanoukville an der Küste des Golfs von Thailand fündig. Entlang des Küstenabschnittes gibt es wunderschöne Sandstrände und tolle Tauchgebiete. Der perfekte Ort um die Seele baumeln zu lassen. Und dann ist da noch Kratie, wo sich Irrawaddy Delfine im Mekong tummeln. Für Abenteuerlustige ist Battambang ein Ort, der auf die Liste gehört. Dort kannst du mit dem Bambuszug die Gegend erkunden.

Die 10 schönsten Kambodscha Sehenswürdigkeiten

1. Die Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh

Die Grossstadt Phnom Penh ist für die meisten Besucher der Startpunkt der Reise. Ein paar der Sehenswürdigkeiten in Kambodscha finden wir bereits in der Hauptstadt. Das Tuol Sleng Genozid Museum und die Killing Fields geben einem einen Einblick in das Leiden, das Kambodscha während des Regimes der Roten Khmer erdulden musste. Du kannst die Killing Fields individuell oder mit einer Tour besichtigen. Heiterer geht es im farbenfrohen Zentralmarkt zu und her, und im Königspalast kannst du dich von der Khmer Architektur in den Bann ziehen lassen. Uns hat die gepflegte Parkanlage supergut gefallen. Es ist ein ruhiger Ort inmitten der hektischen Stadt.

Wenn du in Phnom Penh bist, darf ein Besuch im Nationalmuseum nicht fehlen. Dort erfährst du ganz viel über die Geschichte von Kambodscha.

Willst du dir die Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh in aller Ruhe anschauen und dich etwas mit Kambodscha vertraut machen? Dann empfehlen wir dir, mindestens drei bis vier Tage in der Hauptstadt einzuplanen. Mit einem Motorrad oder einem Fahrer kannst du auch in der Umgebung von Phnom Penh noch einige interessante Sehenswürdigkeiten besuchen. Wir haben eine Woche in Phnom Penh verbracht, weil wir auch noch das Visum für Laos organisieren mussten.

Mehr Infos und viele Fotos findest du in unserem Bericht: Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh

Unterkunft in Phnom Penh – Unsere Hotel Tipps

Aquarius Hotel and Urban Resort – Gute Lage im Zentrum nahe vom Königspalast. Die Zimmer sind modern und stilvoll eingerichtet. Pool auf dem Dach mit fantastischer Stadtsicht. WLAN kostenlos.

Saravoan Royal Palace – Zentrale Lage. Die Zimmer sind grosszügig eingerichtet. Superschöner Frühstücksraum. Oase inmitten der Stadt. Kostenloses WLAN.

2. Kampot und der Bokor Mountain Nationalpark

Von Phnom Penh fahren wir mit dem Bus zuerst Richtung Süden nach Kampot. Wir wollen uns den Bokor Mountain Nationalpark mit der Bokor Hill Station anschauen. Die Gebäude der Hill Station wurden während der französischen Kolonialherrschaft erbaut. Bei unserem Besuch war an dem Ort, wo heute Luxushotels stehen, nur eine Geisterstadt. Kampot kannst du auch als Zwischenstopp für deine Reise zur Küste bei Sihanoukville besuchen.

In unserem Beitrag Kampot und der Bokor Mountain Nationalpark findest du Fotos der Geisterstadt auf dem Bokor Mountain.

Wir entscheiden uns gegen die Küste und fahren zurück nach Phnom Penh. Dort organisieren wir das Visum für unsere Weiterreise von Kambodscha nach Laos. Unseren Pass übergeben wir einer Agentur und innerhalb eines Tages erhalten wir ihn mit Visum zurück. Erleichtert können wir die Reise durch Kambodscha fortsetzen.

Am liebsten wären wir von Phnom Penh aus ein Stück mit der Eisenbahn in nördliche Richtung bis nach Battambang gefahren. Doch leider ist der Zug gerade defekt, sodass wir den Bus nehmen. Die Bahnlinie, die von Phnom Penh in den Norden von Kambodscha führt, stammt aus dem Jahre 1933. Sie hat in der Vergangenheit schwer unter Vernachlässigung und Terrorismus gelitten. Inzwischen sollen wieder regelmässige Bahnverbindungen von Phnom Penh bis Poipet im Norden an der thailändischen Grenze, sowie gegen Süden bis nach Sihanoukville verkehren.

Unterkunft in Kampot

Twin Home Guesthouse – Zentrale Lage am Fluss. Schöne Zimmer. Viele Restaurants in nächster Nähe. WLAN kostenlos.

Hotel Old Cinema – Ausgezeichnete, zentrale Lage. Sehr schönes Hotel mit stilvoller Einrichtung. Zimmer mit Balkon und Aussicht auf die Berge. Kostenloses WLAN.

Unterkunft in Sihanoukville

Naia Resort – Gute Lage an der Strandpromenade, rund 100 Meter vom Strand. Helle, geräumige Zimmer, einige mit Meersicht. Gepflegte Anlage mit Pool. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. WLAN kostenlos.

3. Battambang – Die Stadt auf dem Land

Battambang ist die Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt rund 300 km nordwestlich von Phnom Penh. Obwohl Battambang die drittgrösste Stadt von Kambodscha ist, merken wir nichts von Grossstadt. In der ländlichen Stadt ist es ruhig und der Tourismus ist noch in den Kinderschuhen. Das Strassenbild ist von französischer Kolonialarchitektur und traditionellem kambodschanischem Stil geprägt. Nur wenige Gebäude sind mehr als drei Stockwerke hoch.

Unterkunft in Battambang

La Villa – Zentrale Lage, wunderschöne Villa im Kolonialstil. Grosszügige Zimmer, stilvoll eingerichtet. Toller Innenhof mit Pool. Kostenloses WLAN.

Landleben in Kambodscha

Sobald wir die Stadt verlassen, finden wir uns mitten auf dem Land. Rundherum sind nur Reis- und Gemüsefelder. Zwischendrin stehen die einfachen Wohnhäuser, die mehrheitlich aus Holz, Bambus und Schilf gefertigt sind.

Auch Tankstellen sehen auf dem Land ganz anders aus. Das Benzin wird entweder direkt aus Fässern gepumpt oder aus Getränkeflaschen in den Tank gefüllt. Wir staunen immer wieder, wie einfach hier noch gelebt wird.

Zum Glück gibt es überall an den Strassen diese Open-Air Motorrad Werkstätten, denn bei den schlechten Strassen fängt man immer wieder mal einen Plattfuss ein. Im Nu ist das Loch im Reifen gefunden und geflickt. Oder wenn nötig wird einfach der Schlauch gewechselt.

Die White Elephant Pagoda (Wat Dhum Rey Sor)

Der Tempel Wat Dhum Rey Sor oder auch Damrey Sor Pagode ist ebenfalls bekannt unter dem Namen White Elephant Pagoda. Diesen Namen trägt der Tempel wegen der grossen weissen Elefanten, die am Eingang des Tempels stehen. Sie sind auf diesem Foto nicht zu sehen. Vom Stadtzentrum Battambang ist die White Elephant Pagoda gut zu Fuss erreichbar. Sie befindet sich südlich des Zentrums.

Wat Ek Phnom nördlich von Battambang

Ein weiterer zentral gelegener Tempel ist der Wat Ek Phnom, rund 10 km nördlich vom Stadtzentrum. Um zum Tempel zu kommen benötigst du ein Fortbewegungsmittel. Du kannst dir entweder ein Fahrrad leihen oder ein Tuk-Tuk anheuern. Wir fahren mit zwei Moped Taxis, so können wir einfach die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Battambang besichtigen. Moped Taxis kosten nur ein paar Dollar und sind sehr effizient.

Wat Ek Phnom ist ein hinduistischer Tempel aus dem 11. Jahrhundert. Der Tempel ist nicht sehr gross und teilweise stark zerfallen. Trotzdem entdecken wir noch einige gut erhaltene Türstürze mit sehr schönen Verzierungen. Die Türme, die noch erhalten geblieben sind, erinnern uns sehr an die Tempel von Angkor Wat.

Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Der Khmer-Tempel Wat Banan

Wat Banan oder auch Phnom Banan ist ein Khmer-Tempel auf einem Hügel südlich von Battambang. Steile Treppen führen zum Tempel, der sich auf einem 400 Meter hohen Hügel befindet. Bei der tropischen Hitze ist der Aufstieg ganz schön anstrengend und schweisstreibend. Von oben werden wir jedoch mit einer tollen Aussicht über die Ebene belohnt. Auch die fünf Türme des Wat Banan erinnern uns sehr an diejenigen von Angkor Wat.

Bamboo Train – Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Battambang

Ausserhalb von Battambang finden wir dann doch noch einen Weg das Schienennetz zu benutzen. Der Bamboo Train ist ein ganz einfacher Do-It-Yourself Zug, der in wenigen Sekunden startklar ist. Man nehme zwei Achsen mit kleinen Stahlrädern. Nachdem die beiden Achsen auf den Bahnschienen positioniert sind, legt man einen Holzrahmen mit Bambusgeflecht darauf. Dann montiert man einen kleinen Motor auf die Plattform und verbindet mit einem Riemen die eine Achse mit dem Motor. Zuletzt verlädt man die Motorräder und Passagiere auf den Bambusrost. Schon kann die abenteuerliche Fahrt mit dem Bamboo Train beginnen.

Der Mann am Steuer muss allerdings immer auf Hindernisse – vorallem Kühe – gefasst sein. Ausweichen können wir ja nicht. Begegnen sich unterwegs zwei Bamboo-Trains, sind genügend kräftige Hände da, damit eines der beiden Gefährte rasch von den Schienen auf die Seite gehoben werden kann. Die Fahrt auf dem Bambuszug ist wirklich ein cooles Erlebnis und lässt einem das Gerüttel und Geschüttel auf den schlechten Schienen rasch vergessen.

Staubige Fahrt von Battambang nach Siem Reap

Von Battambang fahren wir weiter mit dem Bus nach Siem Reap. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, aber es gibt auch staubige, trockene Abschnitte. Auch die Strassenverhältnisse sind nicht immer toll, ganz zu schweigen von den Raststätten entlang der Strecke. Dafür ist es authentisch und wir erhalten einen Einblick in das Leben in Kambodscha. Das gehört schliesslich zum Abenteuer.

4. Die bekanntesten Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Die Tempel von Angkor

In Siem Reap steht natürlich die Besichtigung der Tempel von Angkor im Mittelpunkt. Deshalb haben wir dazu einen separaten Beitrag mit vielen Fotos und Tipps zur Besichtigung der Tempel von Angkor geschrieben.

Du hast keine Lust dich um die Planung zu kümmern? Die Tempel kannst du natürlich auch mit einer Tourgruppe besuchen. Das Angebot ist gross.

Hier kannst du dir die Angebote ansehen und buchen:

5. Sehenswürdigkeiten in Siem Reap: Märkte und Tanzvorführungen

Siem Reap hat aber noch mehr als die Tempel von Angkor zu bieten. Obwohl an jeder Ecke der Stadt gerade ein neues Hotel entsteht, hat Siem Reap den charmanten Charakter einer gemütlichen Kleinstadt nicht verloren. Gerade tagsüber, wenn alle Touristen die Tempel besichtigen, ist es im Stadtzentrum gemütlich ruhig. Ausserhalb der Stadtgrenze ist das Land von Reisfeldern und Landwirtschaft geprägt.

Wenn du dir die Tempel von Angkor angeschaut und noch genügend Energie hast, ist ein Besuch auf dem Markt in Siem Reap sehr interessant. Es werden frisches Gemüse, Früchte, Fleisch und lokale Leckereien angeboten. Falls du Lust hast, die kambodschanische Küche genauer kennen zu lernen, können wir dir ein Kochkurs empfehlen. Schau doch mal hier rein: Kambodschanischer Kochkurs – Halber Tag in Siem Reap

Auch eine Vorführung des klassischen Apsara Tanzes darfst du nicht verpassen. Es gibt viele verschiedene Anbieter in Siem Reap, die Apsara Tanzvorführungen anbieten. Teilweise ist auch ein traditionelles Abendessen im Preis inbegriffen. Die Qualität ist aber sehr unterschiedlich. Frag am besten andere Reisende, die bereits eine Vorführung besucht haben. Empfehlungen von anderen sind oft die Besten.

Nach Siem Reap und den Tempeln von Angkor geht es weiter nach Kompong Thom und Kampong Cham, zwei sehr beschaulichen Provinzstädten mit wenig Tourismus.

Unterkunft in Siem Reap

Home Indochine D’Angkor – Gute, ruhige Lage. 5 Gehminuten ins Zentrum mit Pubs und Restaurants. Zimmer mit Balkon oder Terrasse. Eine grüne Oase mit Pool, in der man sich super von den Tempelbesuchen erholen kann.

Siem Reap Palace Hotel & Spa – Tolle Lage, Zentrum ist zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar. Helle, grosszügige, moderne Zimmer. Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

6. Die Tempelruinen von Sambor Prei Kuk bei Kompong Thom

Wir verlassen Siem Reap mit dem Bus und fahren Richtung Südosten nach Kompong Thom. Als der Bus nach etwa 2.5 Stunden in Kompong Thom stoppt, sind wir die Einzigen, die aussteigen. Alle anderen bleiben sitzen und fahren weiter nach Kampong Cham.

Kompong Thom ist eine kleine, sehr beschauliche Provinzstadt, die eigentlich nichts zu bieten hat. Wieso um alles in der Welt steigen wir hier also aus dem Bus? Der Grund ist die Tempelanlage Sambor Prei Kuk.

Die Tempelruinen von Sambor Prei Kuk liegen wie auch die nahegelegene Stadt Kompong Thom noch fernab des Massentourismus. Im Gegensatz zu den riesigen Touristenmassen verirrt sich nur eine Handvoll Besucher hierher. Genau das macht für uns den Besuch dieser Ruinen, die seit 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, so lohnenswert.

Die Tempelstadt Sambar Prei Kuk wurde unter dem Namen Isanapura im 7. Jahrhundert als Hauptstadt des Chenla-Reichs gegründet. Die Tempel sind aus Ziegelsteinen gefertigt und noch heute sind trotz starkem Zerfall sehr schöne Steinmetzarbeiten zu erkennen. Es handelt sich um die ersten Khmer Tempel und die erste Tempelstadt Asiens. Über 150 einzelne Tempelruinen wurden nachgewiesen.

Die Tempelruinen von Sambor Prei Kuk erreichst du am einfachsten aus Kompong Thom mit einem Motorrad Taxi für ein paar Dollar. Du kannst die Tempelruinen auch im Rahmen eines Tagesausfluges von Siem Reap oder Phnom Penh aus besuchen, die Fahrt ist aber recht lange. Wir fanden ein Zwischenstopp in Kampong Thom mit einer Übernachtung sehr angenehm. Der Eintritt zu den Tempeln von Sambor Prei Kuk kostet USD 5.

Unterkunft in Kompong Thom

Sambor Village Hotel – Tolle Lage. Geräumige Zimmer. Wunderschöne Gartenanlage, eine tropische Oase mit Pool und Palmen. Kostenfreies WLAN.

7. Kampong Cham – Sehenswürdigkeiten am Ufer des Mekongs

Kampong Cham liegt rund 100 km nordöstlich von Phnom Penh am Ufer des Mekongs. Auch in dieser Stadt gibt es eigentlich keine grossen Attraktionen, dennoch lohnt sich ein Stopp. Um die Sehenswürdigkeiten von Kampong Cham zu besuchen chartern wir uns ein Tuk-Tuk. Der Fahrer wurde uns empfohlen und für USD 15 bringt er uns zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Kampong Cham.

Als erstes schauen wir uns das schwimmende Dorf auf dem Mekong an. Hier lebt eine vietnamesische Gemeinschaft in Häusern auf dem Mekong. Haupteinnahmequelle für die Bewohner der schwimmenden Häuser ist der Fischfang.

Auch eine islamische Gemeinschaft lebt bei Kampong Cham. Die Jugendlichen freuen sich sehr über den Besuch und jeder möchte aufs Foto, um sich danach auf dem kleinen Bildschirm zu sehen. Arafat ist besonders stolz auf sein Porträt.

Der historische Tempelkomplex Banteay Prei Nokor soll aus der Zeit vor der Gründung des Angkor Reiches stammen. Witzig ist, dass unmittelbar an die Ruinen auch moderne Gebäude angebaut wurden. So ist ein interessanter Mix aus historischen und modernen Elementen entstanden.

Etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt – entlang der Nationalstrasse Nr. 7 – gibt es zwei Hügel, auf denen sich Tempel und Pagoden befinden. Auf dem etwa 30 Meter hohen Hügel Phnom Pros befindet sich eine Pagode, die von Tempeln umringt ist. Wir steuern auch noch den Nachbarhügel Phnom Srey an, der über eine Treppe mit über 300 Stufen erreichbar ist. Oben steht eine einzelne Pagode.

Zwischen den beiden Hügeln befindet auch noch eines der vielen Killing Fields, wo unzählige Menschen durch die Roten Khmer ihr Leben verloren haben.

Bambusbrücke in Kampong Cham

Zum Abschluss schauen wir uns dann noch die bekannteste Sehenswürdigkeit von Kampong Cham an. Die Bambusbrücke. Sie führt über den Mekong und verbindet das Festland mit der kleinen Insel Koh Paen. Die Brücke wird von den Einwohnern jedes Jahr nach der Regenzeit wieder neu aufgebaut. Sie wurde früher als Zugang auf die Insel benötigt, wenn der Wasserstand im Mekong für die Fährschiffe zu tief war. Inzwischen gibt es eine Betonbrücke. Nach der Fertigstellung der Betonbrücke wird die Bambusbrücke vor allem aus Tradition und als Touristenmagnet noch gepflegt. Für die Benutzung der Brücke wird eine kleine Gebühr erhoben.

Unterkunft in Kampong Cham

OBT Homestay Chiro – Geniale Lage am Mekong, sehr authentisch. Einfache Bambushütten oder Bett im Schlafsaal.

Hanchey Bamboo Resort – Ruhige Lage ausserhalb von Kampong Cham. Traditionelle Bauweise mit Bambus. Stilvoll, traditionell eingerichtet Zimmer. Restaurant mit wunderbarer Aussicht auf den Mekong und die Natur.

8. Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Kratie und die Irawadidelfine

In Kampong Cham steigen wir in den Bus und fahren am Mekong entlang Richtung Norden. Nach drei Stunden erreichen wir bereits unser Ziel. Kratie liegt am Mekong und ist vor allem wegen der seltenen und vom Aussterben bedrohten Irawadidelfine bekannt. Die Stadt selbst ist überschaubar und geprägt von Kolonialbauten. In den letzten Jahren hat der Durchreiseverkehr von Reisenden, die über die Grenze weiter nach Laos wollen, zugenommen. Ansonsten ist Kratie ein eher verschlafener Ort ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten.

Die beste Zeit die Irawadidelfine zu sehen, ist am frühen Morgen oder vor dem Sonnenuntergang. Mit dem Motorradtaxi fahren wir zum kleinen Ort Kampi, nördlich von Kratie. Hier sollen die Chancen am besten sein die kleinen Süsswasserdelfine zu sehen. Kaum haben wir das kleine Boot bestiegen, sehen wir auch schon die ersten Rückenflossen. Der Ausflug auf dem Boot gibt uns auch einen Einblick in die Arbeitsweise der Fischer.

Unterkunft in Kratie

Sorya Guesthouse – Ausgezeichnete Lage am Mekong. Gepflegte Einrichtung. Rooftopbar für gemütliche Abende. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. WLAN kostenlos.

9. Stung Treng – Das Tor zu Laos

Während der Busfahrt von Kratie nach Stung Treng machen wir eine ungewollte Pause. Unser Bus hat einen Plattfuss und der Reifen muss gewechselt werden. Da es in Kambodscha am Strassenrand aber in sehr regelmässigen Abständen Werkstätten gibt, ist ein platter Reifen ein kleines Problem und rasch behoben.

Stung Treng bietet für Reisende sehr wenig. Der einzige Grund, wieso wir hier sind, ist die Grenze von Kambodscha zu Laos. In ein paar Tagen wollen wir weiter nach Laos, somit ist Stung Treng für uns der letzte Stopp unserer Reise. Zumindest fast. Bevor wir ins nächste Land reisen, wollen wir noch ein bisschen Ruhe und Natur geniessen. Darum fahren wir 150 km gegen Osten und machen noch einen Abstecher nach Banlung.

Zu diesem Entschluss kamen wir nach einer Nacht in Stung Treng. Unsere Unterkunft war ein Fehlgriff, denn wir haben ein absolut hässliches, lautes und stinkiges Zimmer erwischt. So kehren wir Stung Treng den Rücken und fahren mit dem Sammeltaxi in das abgelegene Provinznest Banlung. Das Sammeltaxi ist übrigens ein normales Auto, in unserem Falle ein Toyota Camry, in das möglichst viele Personen, Gepäck und Waren reingequetscht werden. Stell dir vor, wir fahren mit acht Leuten, viel Gepäck und unzähligen Benzinkanistern über holprige Strassen. Abenteuerlich. Aber passt, denn es ist immer noch bequemer und schneller als mit dem Ochsenkarren zu reisen.

10. Nicht verpassen: Banlung – Verschlafenes Dort mit reizvoller Natur

Wie Stung Treng bietet auch Banlung nicht wirklich viel. Allerdings lohnt sich ein Besuch in Banlung wegen der reizvollen Landschaft und den guten Wandermöglichkeiten. Ein paar Wasserfälle, ein kreisrunder Vulkansee, ein Tempel, reizvolle Landschaft und Ruhe sind, was Reisende nach Banlung ziehen.

Wir mieten uns ein Motorrad für USD 5 und fahren auf eigene Faust los, um die Gegend zu erkunden. So kommen wir an vielen Kautschukplantagen vorbei. In die Rinden der Bäume werden Kerben geschnitten und der Saft in Behältern aufgefangen.

Der Vulkansee Yeak Loam im gleichnamigen Naturschutzgebiet zieht ausländische wie auch einheimische Besucher in seinen Bann. Auf dem Wanderweg umrunden wir den See einmal. Leider ist nur aus der Luft aus zu erkennen, dass der Vulkansee fast kreisrund ist.

Auch die beiden Wasserfälle Ka Chanh und Ka Tieng schauen wir uns natürlich an.

Unterkunft in Banlung

Family House – Das Guesthouse befindet sich abseits des Trubels. Zentrum ist in 10 Gehminuten erreichbar. Ursprüngliches Haus mit chilligen Ecken und fantastischer Aussicht auf die Umgebung. Mit Einheimischen-Feeling. Sehr preisgünstig.

Ratanak Tep Rithea Homestay – Authentisches Haus mit tollem Garten. Einfache Zimmer zu günstigen Preisen. Tolle Atmosphäre.

Nach vier Wochen sind wir nun am Ende unserer Reise angelangt. Wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Zudem konnten wir in diesen vier Wochen einen kleinen Einblick in die Kultur und die Lebensweise der Menschen in Kambodscha gewinnen.

Wie gefallen dir unsere Kambodscha Sehenswürdigkeiten? Wo würde es dir am besten gefallen?