Für ein Jahr leben und arbeiten wir als Tauchlehrer auf der Malediven Insel Kuredu. Kannst du dir vorstellen wie es ist, ein ganzes Jahr auf einer kleinen Insel inmitten des Indischen Ozeans zu verbringen? In diesem Beitrag geben wir dir einen Einblick in unseren Alltag beim Arbeiten als Tauchlehrer auf den Malediven.
Der Alltag als Tauchlehrer auf den Malediven unterscheidet sich komplett von unserem früheren Büroalltag. Wir sind jeden Tag etliche Stunden an der frischen Luft, verbringen täglich mindestens zwei Stunden im 28 Grad warmen Wasser des Indischen Ozeans und es gibt keine freien Wochenenden. Hier ist jeder Tag ein Arbeitstag. 365 Tage im Jahr sind Gäste auf der Insel, die tauchen gehen möchten. Wir arbeiten natürlich nicht 365 Tage pro Jahr, sondern haben einen Tag pro Woche frei. Einen fixen Tag gibt es da jedoch nicht.
Unsere Arbeitstage wechseln sich ab zwischen Orientierungstauchgang für neu angekommene Gäste, geführten Bootstauchgängen, Schnuppertauchen oder Kursen. Marcel und ich unterrichten Open Water Diver, Advanced Open Water Diver und Nitrox Kurse.
Wie unser Tagesplan aussieht, legt unsere Basisleiterin Jutta fest. Abends ab 19:00 Uhr können wir uns in der Tauchbasis schlau machen und uns auf die Arbeit am nächsten Tag freuen. Wir werden jeweils für zwei Aktivitäten pro Tag eingeteilt. Das heisst, wir sind zweimal pro Tag im und unter Wasser.
Ein typischer Arbeitstag als Tauchlehrer auf der Malediven Insel Kuredu
An einem typischen Arbeitstag klingelt der Wecker um 8:00 Uhr. Ein neuer sonniger Tag im Leben eines Tauchlehrers beginnt. Noch ist es ruhig vor der Unterkunft, wo wir Tauchlehrer wohnen. Langsam aber sicher kommen die Leute aus den Zimmern, denn das Frühstück erwartet uns in der Mitarbeiter Kantine.
Auch vor der Tauchschule ist es noch ruhig. Bald treffen aber auch hier Gäste ein, die am Vormittag tauchen möchten. Um 8:30 Uhr öffnen wir die Türen der Tauchbasis und wir bedienen die ersten Kunden. Die einen kommen, um Schnorchel Ausrüstung zu mieten, andere holen sich einen Tauchcomputer ab.
Bootstauchgänge begleiten ist ein Teil unserer Arbeit als Tauchlehrer
Prodivers auf Kuredu ist eine der grössten Tauchschulen auf den Malediven. Dadurch ist unser Angebot an Tauchausflügen sehr gross. Taucher können sich für einzelne Bootstauchgänge, 2-Tank-Bootsausflüge, Ganztagesausflüge, Early Morning-, Sunset- oder auch Nachttauchgänge eintragen.
Treffpunkt für die Taucher ist die Tauchbasis. Als erstes packen die Taucher ihre Ausrüstung und die Trolly-Boys helfen beim Verladen der Taschen auf die Trollys. Sobald alle Gäste bereit sind, bringen unsere drei Jungs Malek, Babul und Alhas das Equipment zum Boot. Die Pressluft- oder Nitrox-Tanks sind bereits auf dem Boot. Dort setzen die Gäste als erstes ihr Equipment zusammen, testen die Luft und kontrollieren, ob alles einwandfrei funktioniert. Sind alle Taucher fertig geht es los.
Heute bin ich (Reni) auf dem Boot. Nach der Begrüssung der Gäste fahren wir los. Im Vorfeld habe ich bereits anhand der Erfahrung der Taucher und dem Wetter einen geeigneten Tauchplatz ausgewählt. Fushivaru Thila heisst der Tauchplatz. Vor jedem Tauchgang zeichnen wir auf, wie der Tauchplatz aussieht. Dann erklären wir im Detail, wie dieser am besten getaucht wird und was es zu sehen gibt. Der Tauchplatz heute ist etwa 45 Minuten von Kuredu entfernt, so mache ich das Briefing auf dem Weg dahin.
Am Tauchplatz angekommen, heisst es zuerst einmal die Strömung checken. Rein in die Flossen, Maske auf und reinspringen. Das ist wichtig, um zu entscheiden, wo wir den Tauchgang beginnen. Nach dem Strömungscheck informiere ich die Gäste, in welche Richtung die Strömung geht und wie stark diese ist. Ein letzter Check – das Equipment funktioniert einwandfrei. OK, es kann losgehen.
Ich steige ab auf fünf Meter und warte bis alle Taucher bereit sind. Nachdem alle Taucher den Abstieg geschafft haben, kann der Tauchgang losgehen. Was werden wir wohl heute vorbeiziehen sehen? Jeder Tauchgang ist anders und zu sehen gibt es immer etwas spannendes. Der Indische Ozean ist bekannt für Überraschungen. Bei Bootstauchgängen tauchen wir maximal eine Stunde und die maximale Tiefe beträgt 30 Meter.
Zurück auf dem Boot werden wir verwöhnt mit Tee und Kaffee und weltbestem Bananenkuchen. Auf der Rückfahrt zur Insel zeigen die Unterwasserfotografen stolz ihre Fotos oder es wird über den Tauchgang geplaudert.
Zurück auf der Insel werden wir von unseren Trolly-Boys empfangen. Diese bringen alle Taschen mit den Tauchsachen zurück zur Basis. Da waschen wir alles in Süsswasser und hängen es zum Trocknen auf.
2-Tank Bootsausflüge mit zwei Tauchgängen
Marcel ist heute auf einem 2-Tank. Bei schönem Wetter sind 2-Tank-Bootsausflüge etwas tolles. Um 9 Uhr geht es los zum ersten Tauchplatz. Bei 2-Tanks fahren wir öfters an etwas weiter entfernte und anspruchsvollere Plätze. Der Tauchplatz Zafari steht bei Marcel als erstes auf dem Programm. Ein belebtes Aussenriff mit der Chance auf grössere Fische wie Adlerrochen, Tuna oder Haie zu treffen. Viel Glück.
Auf der Weiterfahrt zum zweiten Tauchplatz bleibt genug Zeit für die Oberflächenpause und um die traumhafte Inselwelt zu geniessen. Die beste Aussicht hat man vom Bug des Bootes, dieser Platz ist jedoch bereits belegt. Auch die Bootscrew geniesst die Fahrt bei Sonnenschein.
Weiter geht’s zum Tauchplatz Aquarium. Während der Oberflächenpause kann man sich erholen, lesen oder einfach nur aufs Meer rauszuschauen. Während es sich die Gäste bequem machen, zeichnet Marcel die Tauchplatzkarte auf. Im Briefing erklärt er, was es zu sehen gibt und wie der Tauchplatz am besten getaucht wird.
Nach dem zweiten Tauchgang geht es zurück nach Kuredu und wir sind gegen halb eins zurück. Für die Gäste bleibt so noch genug Zeit zum Equipment waschen und gemütlich Mittag zu essen. Für Marcel heisst es jetzt noch die Tauchpapiere auszufüllen, danach ist sein Arbeitstag bereits vorbei.
Early Morning Tauchgang an Kuredu Caves
Ein Early Morning Tauchgang steht auf dem Programm. Darum klingelt heute Morgen für mich der Wecker bereits um sechs Uhr. Zu Hause in der Schweiz war sechs Uhr für mich normal, aber hier ist es eine seltene Ausnahme, da wir normalerweise erst um acht Uhr aufstehen. Noch schlaftrunken mache ich mich bereit für den Tag und gehe dann zur Tauchschule. So früh am Morgen schläft die Insel noch tief und fest. Es ist dunkel und nur vereinzelt höre ich Geräusche.
Vor der Tauchschule treffe ich die drei Taucher, die sich für den Early Morning Tauchgang eingeschrieben haben. Gemeinsam gehen wir zum Boot. Auf dem Boot wird zuerst einmal das Equipment geprüft und sichergestellt, das alles an seinem Platz ist. Ich gebe das Tauchplatzbriefing und dann fahren wir um 6:30 Uhr los.
Unser Ziel ist der Tauchplatz Kuredu Caves, einer der beliebtesten Tauchplätze im Lhaviyani Atoll. Ein steil abfallendes Aussenriff mit vielen Überhängen. In diesen Überhängen lebt ein ganze Kolonie grüner Meeresschildkröten. Die Fahrt dauert nur gerade 20 Minuten.
Strömung checken im Dunkeln
Es ist noch zappenduster und mit einer Unterwasserlampe bewaffnet springe ich ins Wasser, um die Strömung am Tauchplatz zu beurteilen. Wir haben nur leichte Strömung und somit gute Bedingungen für den Tauchgang.
Die Taucher sind bereit und wir springen ins Wasser. Bereits beim Abtauchen schwimmt uns die erste Schildkröte entgegen. Wir beginnen den Tauchgang in rund 20 Metern Tiefe. Dort sehen wir auch einen Grauen Riffhai, der uns während des Tauchganges immer wieder begegnet.
Auf dem sandigen Boden in einem Überhang entdecke ich einen Geisterpfeiffenfisch. Es handelt sich um einen Halimeda-Geisterfisch. Diese kleinen, nur ein paar Zentimeter grossen Geschöpfe, sehen wir nicht oft. Sie sind nämlich schwierig zu finden und es ist ein richtiger Glücksfall, dass ich genau an diese Stelle geschaut habe.
Natürlich sehen wir auch eine ganze Menge Schildkröten. Einige liegen in den Überhängen und sind noch am schlafen, andere sind schon aktiv und schwimmen gerade zur Wasseroberfläche um Luft zu atmen. Andere wiederum schwimmen dem Riff entlang und halten Ausschau nach etwas Essbarem.
Der Tag erwacht langsam
Nach der Hälfte des Tauchganges wird es langsam hell und die Sonne geht auf. Von der Wasseroberfläche her dringen die ersten Sonnenstrahlen in die Tiefe des Meeres vor und die Unterwasserwelt erwacht langsam. Die nachtaktiven Tiere ziehen sich in ihre Verstecke zurück und die tagesaktiven Tiere machen sich auf die Nahrungssuche.
Nach 50 Minuten Tauchzeit erreichen wir das Riffdach, welches auf rund fünf Metern liegt. Hier verwandelt das morgendliche Sonnenlicht die Unterwasserwelt in eine Märchenlandschaft, mit einem Gewusel von Fischen und Farben.
Nach einer Stunde tauchen wir wieder auf und über der Wasseroberfläche ist der Tag bereits ganz erwacht. Auf dem Rückweg wird angeregt über den schönen Tauchgang und die entdeckten Lebewesen diskutiert.
Zurück auf der Insel gibt es nun zuerst Frühstück. Danach steht für mich um halb zehn der nächste Bootstauchgang auf dem Plan. Am Mittag ist dann für mich bereits Feierabend, da wir im Normalfall nach zwei Aktivitäten pro Tag das Soll erfüllt haben.
Tagesausflug ins Noonu Atoll
Heute klingelt unser Wecker etwas früher als üblich und ein weiterer, wundervoller Tag beim arbeiten als Tauchlehrer beginnt. Auf dem Programm steht ein Tagesausflug ins Noonu Atoll. Das Noonu Atoll ist das Nachbar-Atoll des Lhaviyani Atolls. Von Zeit zu Zeit fahren wir für einen Tag in dieses Atoll, um die Tauchplätze zu erkunden. Reni und ich sind als Tauchguides auf dem Boot und als erstes müssen wir nach dem Aufstehen in die Küche, die Verpflegung für den Tag organisieren. Wir kontrollieren die gesamte Verpflegung, packen die Esswaren und Getränke in Kühlboxen und machen diese für die Fahrt bereit.
Um 8 Uhr gehen wir kurz frühstücken und eine halbe Stunde später nehmen wir die Taucher auf dem Boot in Empfang. Nach einem kurzen Briefing zum Ablauf des Tagesausflugs fahren wir mit dem Boot von Kuredu los. Zuerst heisst es, den offenen Ozean zum nächsten Atoll zu überqueren. Leider hat der Wind wieder etwas aufgefrischt und die Wellen sind grösser als erwartet. Nach knapp 40 Minuten erreichen wir das Noonu Atoll und da sind wir wieder etwas geschützt vom Atoll. Nach rund eineinhalb Stunden erreichen wir den ersten Tauchplatz Orimas Thila.
Orimas Thila, ein Highlight im Noonu Atoll
Orimas Thila ist eine Unterwasserinsel, deren Topriff auf rund 15 Metern Tiefe liegt. An der Wasseroberfläche gibt es keinerlei Referenzpunkte und so muss sich der Bootskapitän auf sein GPS Navigationssystem verlassen. Wir stehen mit unserer Schnorchelausrüstung bereit. Dann verlangsamt der Kapitän die Fahrt und bringt das Boot zum Stillstand. Hier muss die Unterwasserinsel sein. Von der Wasseroberfläche können wir eine helle Stelle im blauen Wasser ausmachen und hoffen auf die Unterwasserinsel. Wir springen ins Wasser und suchen von der Wasseroberfläche aus nach dem Tauchplatz. Nach ein wenig umher schwimmen finden wir die Erhebung, die dank der guten Sicht gut zu sehen ist. Wir klettern zurück aufs Boot und nun muss es schnell gehen, bevor wir von der Strömung wieder weggetrieben werden. Die Taucher sind bereit und warten auf unser OK. Wir geben das Zeichen zum Sprung, dann springt einer nach dem anderen ins Wasser und wir tauchen gemeinsam ab.
Die Sicht unter Wasser ist sehr gut, die Strömung schwach und so tauchen wir zum Riff auf rund 25 Meter Tiefe ab. An der Stelle, an der die Strömung auf das Riff auftrifft sind die meisten Fische. Hier knien wir uns in den Sand und beobachten die Fische. Auch die ersten Grauen Riffhaie lassen sich blicken. Eine Gruppe von drei Adlerrochen zieht seine Bahnen und ein riesiger Schwarm Makrelen steht in der Strömung. Da die Strömung nicht sehr stark ist hat es nicht ganz so viele Haie. An guten Tagen kann es hier mehrere Duzend Graue Riffhaie haben, die ihre Runden um die Taucher drehen. Wir wollen den Tauchern auch noch den Rest des Tauchplatzes zeigen und schwimmen an der Riffkante entlang. Über uns zieht ein Weissspitzriffhai durch und auf der Rückseite des Riffes treffen wir auf Barrakudas. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen langsam auftauchen. An der Wasseroberfläche wird erst mal über die Erlebnisse Unterwasser diskutiert.
Arbeiten als Tauchlehrer auf dem Tauchboot
Der nächste Tauchplatz, den wir anfahren heisst Christmas Tree Rock. Reni zeichnet eine Tauchplatzkarte und macht das Briefing. Vorgelagert vor einem langgezogenen Riff, befindet sich eine Formation, die ein wenig an einen Weihnachtsbaum erinnert. Nach einer Stunde Oberflächenpause tauchen wir erneut ab. Auch hier herrscht ausgezeichnete Sicht und fast keine Strömung. Die optimalen Bedingungen für diesen Tauchplatz. Auf rund 25 Meter Tiefe starten wir unsern Tauchgang. Im Sand liegen drei Weissspitzriffhaie und im Blauwasser ziehen Adlerrochen vorbei. Dieser Tauchplatz besticht durch seine unglaubliche Farbenvielfalt. Die unzähligen Weichkorallen leuchten in den verschiedensten Farben.
Nach dem Tauchgang schwärmen unsere vier Taucher von dem Tauchgang. Zusammen haben die vier Taucher über 3000 Tauchgänge und waren schon an vielen Orten der Welt tauchen, wo wir noch nicht mal getaucht haben. Sie erzählen uns, dass es vor 20 Jahren an manchen Orten so schöne Korallen gegeben hat.
Mittagspause und relaxen auf dem Boot
Nun heisst es erst mal Mittagspause. Die Bootscrew tischt in Windeseile ein Buffet mit Salaten, Hühnchen, Fisch, Brot, Käse und verschiedenen Früchten auf. Tauchen macht hungrig und schläfrig. Nach dem Essen sucht sich jeder ein Plätzchen zum dösen. Reni zeichnet währenddessen die Tauchplatzkarte für den letzten Tauchgang. Am Ausgang des Atolls tauchen wir dann auf dem Rückweg das dritte Mal ab. Der Platz heisst Raafushi und es handelt sich um ein langgezogenes Riff. Hier haben wir mittlere Strömung und so werden wir einfach und ohne Aufwand von der Strömung am Riff vorbeigezogen. Wir sehen ein paar Muränen, Nacktschnecken, Garnelen und im Blauwasser schwimmen auch wieder Adlerrochen und ein paar Schildkröten vorbei.
Nach dem Tauchgang verlassen wir das Noonu Atoll und fahren über den offenen Ozean zurück nach Kuredu. Zum Glück hat der Wind nachgelassen und die Wellen sind kleiner geworden. So ist die Fahrt angenehm und kurz vor 18 Uhr erreichen wir den Steg von Kuredu. Die Gäste sind begeistert und auch wir haben den Tag sehr genossen. Die drei Tauchgänge waren genial und die Tauchbedingungen super.
Bevor wir Feierabend haben, müssen wir in der Tauchschule noch die Papierarbeit erledigen. Es ist wichtig, die Tauchgänge für jeden Gast in die Datenbank einzutragen, sodass schlussendlich die Rechnung auch korrekt ist. Danach haben wir Feierabend, gehen uns Duschen und schon bald Abendessen. Nach dem Essen fallen wir nach einem erfüllten Tagesausflug müde ins Bett. Das war ein wunderschöner Tag und so ist das Arbeiten als Tauchlehrer auf den Malediven ein Traumberuf.
Tauchkurse gehören zu unserer Arbeit als Tauchlehrer auf den Malediven dazu
Tauchkurse sind ein weiterer grosser Bestandteil unserer Arbeit als Tauchlehrer auf den Malediven. Durchschnittlich machen wir einen Open Water Kurs pro Monat und alle zwei Monate einen Advanced Open Water und Nitrox Kurs. Die Anzahl der Kursteilnehmer variiert stark. Mal ist es nur ein Student, ein andermal sind es gleich sechs. So bleibt unser Job immer spannend.
Ein Open Water Kurs dauert bei Prodivers mindestens fünf Tage. Drei ganze Tage Theorie mit jeweils fünf Pool-Tauchgängen (in der Lagune), bei denen eine ganze Reihe an Übungen gemacht werden. Von der Maske abnehmen, wieder aufsetzen und ausblasen unter Wasser bis hin zum kontrollierten Notaufstieg machen wir die Taucher fit, sodass sie nach Abschluss des Kurses, sichere Taucher sind. Zum Kurs gehören auch vier Freiwasser Tauchgänge, wo vorallem an der Tarierung gefeilt wird. Ziel ist, dass die Taucher kontrolliert über oder an einem Riff vorbeischweben können.
Während eines OWD Tauchkurses verbringen wir viel Zeit mit den Studenten und lernen diese auch gut kennen. Wir verbringen Zeit im Klassenzimmer, wo wir Videos schauen und die Schüler Tests absolvieren müssen. Dann geht’s ins Wasser, wo wir viele Übungen machen und die Tauchschüler langsam an die neue Umgebung und das Equipment heranführen. Natürlich dürfen dann auch die Tauchgänge nicht fehlen. Am Hausriff von Kuredu gibt es immer wieder Interessantes zu sehen und die Bedingungen für Tauchkurse sind perfekt. Die Begegnung mit einem Manta am Hausriff und das erst noch beim ersten Tauchgang im Kurs ist sensationell. Tauchlehrer Marcel ist rundum zufrieden, nicht nur wegen des Manta Rochen sondern auch mit der Leistung seiner Studenten. Bald kann er zwei weitere Taucher zertifizieren.
Marcel’s jüngster Junior Open Water Student Mexi strahlt. Auch er hat es geschafft und ist stolz, zu den Tauchern zu gehören. Sein nächster Besuch in Kuredu ist bereits geplant.
Marleen hat bei mir das Discover Scuba Diving Programm gemacht. Für Gäste die das Tauchen ausprobieren wollen, ohne einen kompletten Kurs zu absolvieren, gibt es dieses Programm.
Discover Scuba Diving ist die Einführung ins Tauchen. Wir erklären während einer halben Stunde das Wichtigste über das Tauchen. Wichtig ist vorallem zu verstehen, was der Wasserdruck beim Abtauchen und während des Tauchens für einen Einfluss auf unseren Körper hat. Nach der Einführung statten wir die Taucher mit Equipment aus. Jeder der tauchen will, braucht eine Tarierweste, einen Lungenautomaten, einen Neoprenanzug und Blei. Unter Aufsicht bauen alle das Equipment selber zusammen und testen dieses auf korrekte Funktionalität. Ist alles in Ordnung geht es endlich los ins Wasser. In der Lagune müssen die Discover Scuba Diving Taucher zuerst drei Übungen machen. Danach machen wir eine Runde in der Lagune, wo zum ersten Mal das Tauchfeeling rüberkommt.
Auch im flachen Wasser gibt es viel zu sehen. In der Lagune ist hauptsächlich Sandboden und Seegras, es gibt aber auch Korallenblöcke mit vielen Schwarmfischen, unter anderem Blaustreifen Schnapper oder Buckel Schnapper. Im Seegras können wir auch regelmässig Schildkröten beim Fressen beobachten. Ein Discover Scuba Diving Tauchgang in der Lagune dauert rund 45 Minuten. Danach hiesst es raus aus dem Wasser und zurück zur Tauchbasis.
Wenn den Gästen das Tauchen gefallen hat, können sie sich für einen zweiten Tauchgang anmelden, dann führen wir sie zum Hausriff und zeigen ihnen die Unterwasserwelt bis maximal 12 Meter Tiefe. Wer noch nicht genug vom Tauchen hat, macht noch weitere Tauchgänge bis maximal 12 Meter und kommt in den Genuss, mit dem Boot an einem nahe gelegenen Riff zu tauchen.
Wir lernen gemeinsam neue Tauchplätze kennen
Gemeinsam Tauchen können wir normalerweise nur an unserem freien Tag. Manchmal haben wir jedoch Glück und dürfen bei einem Guide mit, um einen neuen Tauchplatz kennen zu lernen. An solchen Tagen haben wir sogar die Gelegenheit gemeinsam zu Tauchen und das erst noch während der Arbeit. Genial!
Das Meer ist schön flach. So wie man sich die Malediven vorstellt. Konzentriert schauen wir wie Muin, einer unserer maledivischen Tauchlehrer, die Tauchplatzkarte zeichnet. Schliesslich wollen wir etwas lernen.
Die Ausrüstung muss vor jedem Tauchgang gründlich getestet werden. Das Wichtigste dabei ist, funktioniert der Lungenautomat und die alternative Luftversorgung einwandfrei. Genauso wichtig ist die Tarierweste. Lässt sie sich aufblasen und geht die Luft auch wieder raus. Muin macht ein ausführliches Briefing über den Tauchplatz Shipyard. Das sind zwei Wracks, die auf 29 Metern Tiefe in einem Kanal liegen. Die beiden japanischen Transportschiffe sind in den 80er Jahren gesunken. Ein toller Tauchplatz, den wir jedoch nur selten betauchen können. Da die beiden Wracks im Kanal liegen, herrscht oft starke Strömung. Hoffentlich klappt es heute.
Wir sind da. Das eine Wrack ragt rund 6 Meter aus dem Wasser raus. Sieht spannend aus.
Mein Buddy ist auch bereit. Die Sonne scheint so stark, deshalb taucht Marcel heute ausnahmsweise mit Sonnenbrille.
Wow, genial. Dieser Tauchgang war wunderschön. Eine leichte auslaufende Strömung, optimal das Shipyard zu betauchen. Wir geniessen unsere gemeinsamen Tauchgänge immer sehr.
So sieht unsere Arbeit als Tauchlehrer auf der Malediven Insel Kuredu aus. Wir geniessen jeden einzelnen Tag in diesem Inselparadies inmitten des Indischen Ozeans. Denn jeden Tag dürfen wir in die wundervolle Unterwasserwelt des Indischen Ozeans eintauchen und etwas neues lernen oder sehen.
Inseltipp im Lhaviyani Atoll
Hast du Lust auf einen Urlaub auf den Malediven bekommen? Oder möchtest du tauchen lernen?
Für uns war die Malediveninsel Kuredu unser Arbeitsort. Wir können die Insel aber auch sonst für einen Urlaub empfehlen. Hier findest du Bilder, Preise und Bewertungen: Kuredu Island Resort & Spa
Kannst du dir ein Leben als Tauchlehrer auf den Malediven vorstellen? Würdest du deinen Arbeitsplatz im Büro gegen die Arbeit als Tauchlehrer eintauchen?
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Beim Lesen bin ich geradezu mitgetaucht. Das Feeling, die Stimmung , die Freude bei und nach jedem Tauchgang – einfach schön. Als Tauchlehrerin wäre ich vermutlich nicht geeignet. aber ich habe immer spaßhalber gesagt „vielleicht kann ich mal als Blätterkehrerin“ anfangen. Alles wäre mir recht gewesen um länger auf einer der Inseln bleiben zu können. Liebe Grüße Gabi
Liebe Gabi,
Wir vermissen im Moment das Tauchen auch gerade sehr. Gerne würden wir auch wieder einmal die wunderschöne Unterwasserwelt der Malediven besuchen. Mal schauen, wann sich wieder einmal eine Gelegenheit dazu bietet.
Liebe Grüsse,
Marcel und Reni
Hallo , Ich bin Wendelin und mache gerade den Tauchschein .
Würde gerne zu euch kommen 😄
Hallo Wendelin
Das ist toll. Leider sind wir nicht mehr auf der Insel, doch beim Prodivers Team bist du super aufgehoben.
Viel Spass beim Tauchen und gute Zeit auf den wunderschönen Malediven.
Liebe Grüsse, Reni