Die ersten Eindrücke der Malediven aus dem Flugzeugfenster sind für uns jedes Mal wieder überwältigend. Zum zweiten Mal fliegen wir mit einem One-Way-Ticket auf die Malediven. Schon vor vier Jahren haben wir ein Jahr als Tauchlehrer im Inselparadies Malediven gelebt und gearbeitet. Die Unterwasserwelt des indischen Ozean fasziniert uns so sehr, dass wir wieder einen Arbeitsvertrag als Tauchlehrer unterschrieben haben.
Angefangen hat es wieder auf der BOOT Messe in Düsseldorf. Die BOOT gilt als grösste und bedeutendste Tauchmesse der Welt. Unser Ziel ist hauptsächlich Leute treffen und unsere Fühler nach einem Job ausstrecken. Wir treffen nicht nur einige unserer ehemaligen Arbeitskollegen und Freunde aus der Tauch-Familie, sondern auch unseren ehemaligen Chef der Tauchschule Prodivers. Bei interessanten Gesprächen wird uns sofort wieder bewusst, wie sehr wir die Malediven und das Tauchen im Indischen Ozean vermissen.
We did it again! Der Vertrag ist unterschrieben, Malediven wir kommen!
Ein paar Monate später kriegen wir ein unwiderstehliches Jobangebot. Wir müssen nicht zweimal überlegen. Als Tauchlehrer bei Prodivers arbeiten und erst noch auf der Barfussinsel Komandoo auf den Malediven, ist für uns schon fast wie ein Sechser im Lotto.
In diesem Beitrag beschreiben wir unsere ersten Eindrücke der Malediven Insel Komandoo und wie sich die ersten Tagen zurück im Paradies anfühlen.
Einreiseformalitäten in den Malediven
Der Flug von Zürich nach Male verläuft einwandfrei. Der erste Eindruck der Malediven aus dem Flugzeugfenster ist wie immer überwältigend schön. Wir freuen uns riesig wieder in diesem Paradies leben zu dürfen und uns kullern Freudentränen über die Wangen. Nach einer kurzen Wartezeit können wir unser Gepäck in Empfang nehmen.
Die Einreise auf die Malediven klappt ohne Probleme. Von unserem Arbeitgeber haben wir die Arbeitsbewilligung erhalten und so kriegen wir am Zoll den nötigen Einreisestempel in unseren Pass. Im Flughafengelände werden wir abgeholt und zum Steg für den Transfer nach Male gebracht. Der Gepäckwagen für unsere Rucksäcke steht auch schon bereit.
Erste Eindrücke der Malediveninsel Male
Wir staunen einmal mehr über das kristallklare Wasser auf den Malediven. Hier kriegt man bereits am Hafen Ferien-Feeling. Am Steg stehen Taxi-Dhonis sowie die Boote der Resorts bereit, bei denen die Touristen mit dem Speedboot zur Insel gefahren werden. Die weiter entfernten Inseln werden per Wasserflugzeug angeflogen. Wir müssen zuerst noch auf die Hauptinsel Male und so warten wir auf unser Taxi-Dhoni. Der Transfer nach Male dauert mit dem Boot etwa 15 Minuten.
Als erstes werden wir mit dem Taxi ins Hotel Garden House gefahren, wo wir unser Gepäck einstellen können. Dies war natürlich nicht unser Taxi, sonst wären wir ja nie im Hotel angekommen.
Vom Hotel aus geht’s weiter ins Spital, wo wir medizinische Test machen müssen. Diese werden für die Aufenthaltsbewilligung benötigt. Alles klappt prima und mit unserer Gesundheit ist auch alles gut. Als nächstes gehen wir uns eine maledivische SIM-Karte besorgen.
Eintauchen in die Hauptstadt der Malediven
Male, die Hauptstadt der Malediven, ist 2 km2 gross und es leben rund 150’000 Menschen auf der vollgebauten Insel. Unvorstellbar, wenn man die Insel nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man sich die Wohndichte kaum vorstellen. Da die Bevölkerung in den letzten Jahren derart zugenommen hat, wurde sie künstlich vergrössert. Über ein Viertel der aktuellen Inselfläche ist durch zusätzliche Massnahmen der Landgewinnung entstanden. Zudem wird auf Male vorallem in die Höhe gebaut. Es gibt aber ein Limit. Die Bauvorschriften auf Male besagen, dass kein Gebäude höher sein darf als der Turm der Hauptmoschee, der sogenannten Freitagsmoschee.
Das Leben auf Male steht vollkommen im Kontrast zu den Touristenresorts. In Male geht es geschäftig zu und her. Es herrscht hektischer Verkehr mit Autos und Mofas, im Gegensatz zu den Touristeninseln und den kleineren Einheimischeninseln, wo Gemütlichkeit und Ruhe herrscht.
Mit dem Wasserflugzeug von Male nach Komandoo
Bevor wir nach Komandoo fliegen, bleibt uns noch etwas freie Zeit. Es heisst, dass wir informiert werden, sobald der Transfer nach Komandoo bestätigt ist. Voraussichtlich wird das aber erst morgen Vormittag sein. So nutzen wir die Chance auf Entdeckungstour in Male zu gehen. Zuallererst gehen wir etwas kleines Essen und gönnen uns eine Erfrischung in einem einheimischen Lokal.
Eigentlich wäre geplant gewesen, dass wir eine Nacht in Male bleiben und am nächsten Tag den Transfer nach Komandoo kriegen. So spazieren wir gemütlich am Hafen entlang und gönnen uns einen Eistee in einem schönen Kaffee mit Blick aufs Meer.
Plötzlich klingelt das Telefon. Wir sollen sofort unser Gepäck im Hotel abholen und direkt mit dem Boot wieder rüber zum Flughafen. Wir erfahren, dass noch kurzfristig ein Transfer nach Kuredu organisiert werden konnte. Von Kuredu werden wir dann per Boot nach Komandoo gebracht. Es ist bereits 15.30 Uhr und der Flug ist auf 16.30 Uhr angesagt. Phuu, das wird ganz schön knapp. Wir beeilen uns und erreichen gegen 16.15 Uhr das Check-in von TMA, der Trans Maldivian Airline.
Alles klappt reibungslos und ein paar Minuten später sitzen wir auch schon im Wasserflugzeug. Wir bewundern die Inselwelt von oben. Zuerst fliegen wir über die Insel Hulumale, die sich in der Nähe von Male befindet und durch Landgewinnung entstand.
Inselparadies Malediven von oben
Dann fliegen wir über die Atolle und bewundern einmal mehr die vielen einsamen, unbewohnten Inseln in den Atollen. Wow, wir sind zurück im Paradies. Die Aussicht aus dem Wasserflugzeug ist einfach umwerfend. Von oben sieht man die Inseln in einem ganz anderen Licht. Diese fast kreisrunde Insel ist umgeben von Palmen und in der Inselmitte sind Felder zu sehen, wo Gemüse und Früchte gepflanzt werden.
Wir haben das Glück in einem der neuen Wasserflugzeuge zu fliegen. Als wir das letzte Mal auf den Malediven waren, sind nur die kanadischen Twin Otter im Einsatz gewesen. Da die Produktion eingestellt wurde, sind keine neuen Maschinen mehr gebaut worden. Im Jahr 2006 erwarb Viking Air die Produktionsrechte von Bombardier Aerospace und so wurde im Dezember 2007 wieder mit der Produktion begonnen. Der Erstflug des neuen Wasserflugzeuges der Version DHC-6-400 fand am 1. Oktober 2008 im kanadischen Victoria statt. Der Erstflug der ersten Serienmaschine jedoch erst am 16. Februar 2010. Zu den Erstkunden gehörten unter anderem die Trans Maldivian Airways. Die Kabine ist hell und komfortabel und das Cockpit ist mit modernster Technologie ausgestattet. Trotz allem Schnickschnack fliegen die Piloten noch immer Barfuss.
Wir geniessen den 45-minütigen Flug von Male bis Kuredu in vollen Zügen. Es fühlt sich an, als ob wir in ganz lange Ferien fliegen würden, obwohl wir ja hier sind zum Arbeiten. Auf den Armaturen im Cockpit sehen wir, dass wir bereits über das Lhaviyani Atoll fliegen. Je weiter wir fliegen, desto aufmerksamer schauen wir uns die Inseln an. Und plötzlich entdecken wir Komandoo. Wir fliegen an unserem neuen Zuhause vorbei. Ist ein komisches und ganz spezielles Gefühl. Wenige Minuten später sehen wir auch schon Kuredu, die Insel auf der wir früher als Tauchlehrer gearbeitet haben. Es ist, als ob wir gar nie weg waren. Alles kommt uns hier sehr vertraut vor.
Nach einem 45-minütigen Flug landen wir bei schönstem Wetter auf Kuredu. Jetzt müssen wir doch mal noch ein schönes Foto von dem tollen Wasserflugzeug machen. Uns gefällt auch der Werbespruch «The luxury of being yourself». Könnte direkt unser neues Motto werden.
Herzlicher Empfang auf Kuredu
Wir werden von Ray, dem Resident Manager von Prodivers, begrüsst. Nach einem kurzen Schwatz kommt auch schon unser Dhoni, ein typisches maledivisches Boot, das uns nach Komandoo bringt. Wir geniessen die Fahrt dem Sonnenuntergang entgegen.
Erste Eindrücke der Malediveninsel Komandoo
Gegen 7 Uhr abends kommen wir glücklich auf Komandoo an. Rosa und Josep, die Basisleiter, stehen bereits am Steg und wir werden herzlich an unserem neuen Wohn- und Arbeitsort begrüsst. Es ist schön, wieder auf den Malediven zu sein. Im 2008 haben wir auf den Malediven unser unbeschwertestes und schönstes Jahr unseres Lebens verbracht. Umso glücklicher sind wir, wieder hier zu sein mit der Aussicht einen befriedigenden Job ausüben zu dürfen.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gehen wir zuerst einmal in die Bar mit unseren neuen Arbeitskollegen Rosa und Josep. Wir lernen auch die ersten Angestellten kennen, vom Insel Manager bis zum Barkeeper. Komandoo ist im Gegensatz zu Kuredu viel kleiner und familiärer. Hier kennt jeder jeden und so haben wir noch einiges zu tun mit Namen merken.
Am ersten Tag haben wir frei und somit genug Zeit unsere Sachen auszupacken und uns in unserem neuen Zuhause einzurichten. Unser Zimmer befindet sich in der Inselmitte. Wir haben eine grosse Terrasse mit Blick auf das Volleyball Feld.
Unser erster Tauchgang am Hausriff von Komandoo
Am Nachmittag machen wir dann gleich unseren ersten Tauchgang am Komandoo Hausriff. Ach, ist das schön wieder im Wasser zu sein. Die Unterwasserwelt auf den Malediven ist halt schon unglaublich faszinierend. Wir freuen uns schon jetzt auf die vielen Entdeckungen an den Riffen im Lhaviyani Atoll.
Es warten unzählige Tauchgänge auf uns, denn als Tauchlehrer werden wir fast täglich zweimal im Wasser sein. Mal sehen, was wir alles erleben und entdecken werden.
Zurück zum Komandoo Hausriff. Am ersten Korallenblock begegnen wir bereits einem Rotfeuerfisch. Er setzt sich schön in Pose für ein Foto. Etwas weiter in etwa 15 Metern Tiefe treffen wir den Standort treuen Schaukelfisch. Auch Clownfische sind hier zu Hause. Hier findest du mehr über die Fische auf den Malediven
Der erste Arbeitstag als Tauchlehrer auf der Malediveninsel Komandoo
Am 8. Oktober geht es definitiv los. Unser erste offizielle Arbeitstag beginnt. Vieles kommt uns von unserer Zeit auf Kuredu bekannt vor und doch ist vieles ganz neu für uns. In Kuredu war unsere Hauptaufgabe das Tauchen, respektive Kurse geben und Tachgänge führen. Hier gehören auch all die administrativen Dinge des Tauchbetriebs zu unserem Aufgabenbereich. Das geht von der Organisation der Tauch- und Schnorchelboote bis hin zu Rechnungen schreiben. Das macht das Arbeiten umso interessanter.
Zur Zeit ist die Tauchbasis sehr gut gebucht. Die Insel ist voll ausgelastet und wir haben entsprechend viele tauchende Gäste. Es steht auch schon der erste Open Water, ein Advanced Open Water Diver sowie ein Nitrox Kurs an. Allesamt in deutscher Sprache. Wir sind also genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. So werden wir bereits in den ersten Tagen ins kalte Wasser geworfen. Das ist aber gut so, denn so kommen wir sehr schnell wieder rein in die Routine.
Den ersten freien Tag auf Komandoo nutzen wir für einen Insel Rundgang
Wir haben einen Tag pro Woche frei. An unserem ersten freien Tag spazieren wir um die Insel und entdecken unser neues Zuhause. Auf Komandoo gibt es zwei Stege. Der Hauptsteg wird zum Anlegen der Boote verwendet. Die ankommenden Gäste landen mit dem Wasserflugzeug einige hundert Meter neben Komandoo, wo sie auf einem Floss abgeladen werden. Ein Dhoni holt jeweils die Gäste und ihr Gepäck vom Floss ab und wenige Minuten später wird man in der Rezeption mit maledivischem Getrommel empfangen. Der Steg ist auch der Ausgangspunkt für Tauch- und Schnorchelausflüge. Von hier aus fahren wir täglich zu den schönsten Tauchplätzen im Lhaviyani Atoll.
Die Tauchschule befindet sich gleich neben der Rezeption. Die Basis ist klein und übersichtlich. Unser neuer Arbeitsplatz verfügt über ein Büro, einen Shop, ein Schulungszimmer, einen Equipmentraum sowie eine Werkstatt, wo sich auch die Kompressoren befinden. Vor der Tauchschule gibt es genügend Sitzgelegenheiten für das Zusammensitzen vor oder nach dem Tauchen. Hier können wir die Theorie oder Tauchgänge mit unseren Studenten oder Tauchern besprechen. Viele der Taucher kommen auch hierher, um ihr Logbuch zu schreiben und zum Fachsimpeln.
Dies ist der Strand auf der Ostseite der Insel, die Sonnenaufgangsseite also. Das südliche Ende der Insel erreicht man in wenigen Gehminuten. Als wir am seichten Wasser entlang gehen, können wir eine Gruppe Baby Schwarzspitzen-Riffhaie beim Jagen beobachten. Ein herrliches Schauspiel. Die Baby Haie sind freundlich und schwimmen jeden Tag in der Lagune hin und her.
Am Südzipfel der Insel befinden sich 15 Wasserbungalows. Hier haben Gäste wunderbaren Blick auf das offene Meer und direkten Zugang ins Wasser.
Die Westseite von Komandoo richtet sich zur Einheimischeninsel Hinnavaru. Auf Hinnavaru leben rund 4’000 Menschen. Viele der maledivischen Angestellten kommen täglich per Taxiboot nach Komandoo zur Arbeit. Ein toller Arbeitsweg. Der Strand auf der Westseite unterscheidet sich kaum von der Ostseite.
Der zweite Steg befindet sich auf der Westseite mit Sicht auf die bewohnte Insel Hinnavaru. In der Mitte des Stegs befindet sich das à-la Carte Restaurant Aqua.
Das Hauptrestaurant befindet sich am nördlichen Zipfel der Insel. Die grosse Terrasse ist gegen Westen gerichtet und über dem Wasser gebaut. Wunderschön für ein gemütliches Abendessen. Auf Wunsch werden auch romantische Candle Light Dinner am Strand organisiert.
Die Bar ist ebenfalls am nördlichen Zipfel von Komandoo, aber gegen Osten gerichtet. Von hier aus sieht man weit entfernt die Touristeninsel Kuredu und Kanuhura. Die grosszügige Terrasse lädt zu einem gemütlichen Drink vor oder nach dem Abendessen ein.
Wir fühlen uns auf der Malediveninsel Komandoo wirklich sehr wohl und freuen uns auf die bevorstehende Zeit als Tauchlehrer.
Liebst du Barfussinseln? Dann ist Komandoo genau richtig für dich. Hier findest du Informationen über die verschiedenen Bungalow Kategorien, Ausstattung, Preise und natürlich Fotos: Komandoo Island Resort & Spa
Warst du schon einmal auf den Malediven? Welche Insel hat es dir angetan?
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Hallo Marcel ich mochte Komandoo weil es eine so kleine Insel war und noch relativ natürlich…seufz lange ist es her.Lg. Gabi
Hallo Gabi,
ja es ist schon viel zu lange her das wir auf Komandoo gemeinsam abgetaucht sind. Aber immerhin haben wir die Erinnerungen an diese wunderschöne Insel und die Unterwasserwelt.
Liebe Grüsse,
Marcel und Reni