Leben auf den Malediven ist ein Traum, den wir uns verwirklicht haben. Und da uns das Inselparadies so gut gefällt, verbringen wir gleich zwei Jahre als Tauchlehrer auf der Malediveninsel Komandoo. Die Arbeit macht sehr grossen Spass und wir geniessen jeden Tag.
Das erste Jahr auf Komandoo ist vorbei wie im Flug, sodass wir uns entschieden haben noch ein zweites Jahr auf den Malediven zu bleiben. Wir haben den Arbeitsvertrag verlängert und die Arbeitsbewilligung für ein weiteres Jahr in der Tasche. Wie es ist auf einer kleinen Malediveninsel zu leben und zu arbeiten, erfährst du in diesem Beitrag.
Weihnachten auf der Malediveninsel Komandoo
Bereits zum dritten Mal verbringen wir Weihnachten auf den Malediven. Das tropische Klima lässt uns schon fast vergessen, dass die Weihnachtsfeiertage bevorstehen. In der Tauchschule läuft es rund, denn zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Resort bis auf das letzte Zimmer ausgebucht. Unter den Gästen sind nicht nur viele Taucher, sondern auch einige Wiederholungstäter. Komandoo zählt viele Repeater und so kennen sich einige bereits und buchen auch gleich wieder für das kommende Jahr. Gleiche Zeit, gleiche Insel.
Der Tauchbetrieb läuft gut und wir sind beschäftigt mit Tauchausflügen und Kursen. Zwischendurch dekorieren wir das Tauchcenter und kommen allmählich ein klitzekleines bisschen in Weihnachtsstimmung. Am 25. Dezember ist es soweit und wir feiern den Weihnachtstag mit einer Schatzsuche. Die Taucher und Schnorchler machen sich auf den Weg ans Hausriff, wo sie am Riff versteckte Plaketten suchen. Wer eine Plakette findet, kann sie im Tauchcenter gegen ein Geschenk eintauschen. Am Nachmittag kommt dann der Weihnachtsmann vorbei. Natürlich auf dem Wasserweg, so wie es sich für den Weihnachtsmann auf den Malediven gehört.
Über die Festtage ist das Buffet noch umfangreicher als sonst. Wir staunen einmal mehr über die Auswahl und Leckereien. Nur schon das Brotbuffet ist ein Traum.
Happy New Year auf Komandoo
Silvester fällt leider ein bisschen ins Wasser. Marcel hat leichtes Fieber und so ist er nicht in Party-Stimmung. Das Buffet ist wie an Weihnachten ausgezeichnet, wir verziehen uns jedoch nach dem Essen ins Zimmer und verschlafen den Jahreswechsel.
Das neue Jahr begrüsst uns dann mit strahlendem Sonnenschein. Und wir haben frei. Den Tag geniessen wir mit faulenzen und Tiere beobachten. Der Graureiher versucht sein Glück in der Lagune. Ob er einen kleinen Fisch erwischt?
Nach einem relaxten Start ins neue Jahr heisst es, zurück zur Arbeit. Über die Festtage ist Komandoo ausgebucht und die meisten Gäste sind hier, um dem Weihnachts-Rummel zu Hause aus dem Weg zu gehen.
Das Wetter zeigt sich von der besten Seite und so macht es besonders viel Spass unseren Tauchgästen die verschiedenen Tauchplätze zu zeigen. Vor jedem Tauchgang zeichnen wir eine Unterwasserkarte auf und erklären den Gästen auf dem Boot, wie der Platz am besten getaucht wird, wo die schönsten Stellen sind und welchen Meeresbewohnern wir begegnen können. So können sich die Taucher ein Bild machen, was sie unter Wasser erwartet.
Tauchen vom Boot aus und anderen die wunderschöne Unterwasserwelt zu zeigen, ist für uns etwas vom Schönsten. Genau dafür lieben wir diesen Job. Bis jetzt haben wir es noch keine Sekunde bereut, dass wir unser Hobby zum Beruf gemacht haben.
Was machen wir an freien Tagen?
Die Arbeitstage vergehen mit dem Tauchen wie im Flug. Ein Grund ist sicher, weil wir während unserer Arbeitszeit unser Hobby ausüben können. So sind wir auch an unseren freien Tagen öfters im oder unter Wasser anzutreffen. Auch wenn wir fast täglich am Tauchen sind, hat es für uns nie den Reiz verloren.
Uns steht ein Tag pro Woche frei, den wir jedesmal sehr geniessen. Auch wenn ein Tag nicht viel ist, die Erholung ist genial. Ein Vorteil ist sicher, dass Aktivitäten auf einer kleinen Insel begrenzt sind und wir uns sehr gut erholen können. Meistens chillen wir, gehen an den Strand und lesen oder gönnen uns eine Massage im Spa. Oft packen wir auch unsere Kamera und gehen auf Fototour.
Wer mit offenen Augen um die Insel spaziert, entdeckt immer wieder neues. Uns faszinieren die Krebse, die auf den Wellenbrechern leben. Sie sehen schon fast urzeitlich aus. Die Krabbeltiere sind scheu und jedes Mal, wenn wir sie fotografieren wollen, verkriechen sie sich. Es braucht etwas Geduld bis wir uns endlich nahe genug anpirschen können, um ein Foto zu schiessen.
Über unseren Köpfen ziehen die Seeschwalben im wolkenlosen Himmel ihre Runden.
Dieser Graureiher scheint ein sehr guter Jäger zu sein, er hat einen grossen Hornhecht gefangen. Nun ist nur noch die Frage, wie und ob er den Hornhecht überhaupt fressen kann. Wir haben ihn eine ganze Weile beobachtet. Er versucht den für ihn zu grossen Fisch zu zerkleinern. Das gelingt ihm aber nicht. Der Graureiher versucht den grossen Hornhecht ganz zu schlucken, auch das ohne Erfolg.
Und dann gibt es natürlich auch Tage, an denen es regnet. Meist sind die Regengüsse kurz und die Regenwolken ziehen auch schnell wieder weiter. Nur während der Zeit des Monsuns ist die Wetterlage unbeständig und es regnet oft. Fällt unser freie Tag ins Wasser, geniessen wir es einfach mal nichts zu tun oder aktualisieren unseren Blog.
Einmal rund um die Insel Komandoo
Manchmal kommt es uns wie ein Traum vor. Wir leben auf den Malediven und das Komandoo Island Resort & Spa ist unser temporäres zuhause. Willst du mehr von der Insel sehen? Dann komm mit auf einen Inselrundgang.
Die beste Reisezeit für die Malediven ist von Dezember bis April. Anfang April geniessen wir traumhaftes Wetter. Der Himmel ist fast wolkenfrei und die Sonne scheint den ganzen Tag. Der perfekte Tag für einen Inselrundgang mit der Kamera. Vom Bootssteg auf der Sonnenaufgangsseite der Insel können wir die Bar und den Poolbereich sehen.
Es ist fast windstill und die Wasseroberfläche des Indischen Ozeans ist spiegelglatt. Wie aus dem Bilderbuch. Das Wasser ist so klar, dass wir bis auf den Sandgrund sehen können. Plötzlich sehen wir einen dunklen Fleck über die Sandfläche gleiten. Der Fleck wird grösser und dann erkennen wir, was es ist. Eine Schildkröte. Die Meeresschildkröte schwimmt unter dem Steg durch und taucht gleich neben dem Dhoni auf um Luft zu schnappen.
Ganz nahe am Strand schwimmt im knietiefen Wasser eine Gruppe Schwarzspitzen-Riffhaie. Sie sind auf Jagd und kreisen um einen Schwarm kleiner Fische. Die flinken Haie sind rund um Komandoo in der Lagune anzutreffen. Solange sie noch jung sind, leben sie im seichten Wasser. Erst wenn sie grösser werden, verlassen sie die geschützte Lagune und schwimmen ins tiefere Wasser. Mit dem Alter verändert sich auch ihre Farbe von beige zu grau.
Auch andere Fische leben im flachen Wasser der Lagune. Zwischen den jungen Haien schwimmen immer wieder junge Stachelrochen mit. Auch diese Jungtiere geniessen in den ersten Monaten ihres Leben den Schutz in der Lagune.
Traditionelle und moderne Dhonis
Im Abendlicht fährt gerade ein sehr schönes konventionelles Holzdhoni an Komandoo vorbei. Diese naturbelassenen Dhonis mit dem langen Schweif am Bug gefallen uns sehr gut. Dies ist das klassische Transportmittel der Malediven. Seit Generationen werden diese Boote hier auf den Malediven gebaut und benutzt.
Seit einiger Zeit benutzen wir für unsere Tauchausflüge ein modernes, aus Kunstoff gefertigtes Dhoni. Die Bauform ist zwar derjenigen der klassischen Dhonis nachempfunden, aber die Technik ist sehr modern. Das neue Fiberglas-Dhoni ist doppelt so schnell wie das konventionelle Dhoni. Das hat zwar den Vorteil, dass wir flexibler bei der Tauchplatzwahl sind und rascher die Plätze erreichen können. Auf der anderen Seite verliert der Bootsausflug aber auch ein wenig von seinem Charme. Auf den konventionellen Dhonis konnte man sich angeregt in der Gruppe unterhalten. Bei dem schnellen Dhoni ist der Lärmpegel derart hoch, dass eine Unterhaltung in der Gruppe kaum mehr möglich ist.
Sonnenuntergänge sind auf den Malediven immer schön
Nun ist es Zeit in die Thundi Bar zu gehen. Diese Bar ist direkt am Strand auf der Sonnenuntergangsseite der Insel. Wir lieben es hier ein Bier zu trinken und den Sonnenuntergang zu beobachten. Eine Seeschwalbe fliegt vorbei und verabschiedet sich für heute.
Die Sonne geht hinter der Moschee auf der Einheimischeninsel Hinnavaru unter und so geht ein weiterer Tag im Paradies zu Ende.
Freunde zu Besuch auf den Malediven
Wenn sich Besuch ankündigt, platzen wir fast vor Vorfreude. Das Leben auf den Malediven ist genial, wir haben liebe Menschen um uns und doch ist es nochmals ganz anders, wenn Freunde auf die Insel kommen. Bevor wir gemeinsam mit unseren Freunden aus der Schweiz tauchen gehen, kriegt Marcel noch einen neuen Haarschnitt.
Wir verbringen zwei sehr schöne Wochen zusammen. Es ist auch schön, dass wir auf den gemeinsamen Tauchgänge den beiden einen Einblick in unser Leben auf den Malediven geben konnten.
Noch mehr Besuch aus der Schweiz
Ende April besuchen uns Marcel’s Eltern für zwei Wochen. Sie waren schon auf Kuredu bei uns und diesmal lernen sie unser neues Zuhause auf der kleinen Malediveninsel Komandoo kennen. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen zwei Wochen. Wir versuchen natürlich so viel Zeit wie möglich zusammen zu verbringen. An unseren freien Tagen gehen wir zu viert schnorcheln und geniessen gemeinsam die herrliche Unterwasserwelt des Indischen Ozeans. Auch die Zeit nach Arbeitsschluss verbringen wir zusammen. Hier gönnen wir uns einen kühlen Drink an der Sunset Bar.
Auch der Fischer von der Nachbarinsel Hinnavaru ist auf dem Heimweg. Er ist mit seinem konventionellen kleinen Segelboot unterwegs.
Auf Komandoo gibt es neben dem Gästerestaurant mit Buffet auch ein A-la-carte-Restaurant, das Aqua. Beim gemeinsamen Abendessen mit Marcel’s Eltern fühlen wir uns wie im Urlaub.
Langweilig wird es auf den Malediven nie, denn die Natur hat immer etwas auf Lager. Auf dem Weg ins Zimmer können wir ein Naturschauspiel der besonderen Art beobachten. Am Strand von Komandoo leuchten tausende kleine Lichtpunkte. Mit jeder Welle werden neue Lichtpunkte angeschwemmt. Was ist das? Es handelt sich um bio-lumineszierendes Plankton. Kleinste Lebewesen also, die durch Bewegung angeregt werden und dann ein bio-lumineszierendes Leuchten abgeben. Sogar unsere Fusssohlen leuchten, wenn wir am Strand entlang gehen.
Leider vergeht die gemeinsame Zeit mit Marcel’s Eltern viel zu schnell und so steht schon wieder der Abschied bevor. Wir begleiten die Beiden zum Wasserflugzeug und dann fliegen sie auch schon wieder der Heimat entgegen.
Wir fliegen in den Urlaub nach Thailand
Fünf Tage später verabschieden auch wir uns von der Insel. Wir haben zwei Wochen Urlaub. Lange haben wir überlegt, wo wir hinfliegen sollen. Zu weit weg soll es nicht sein und irgendwo in Asien. Die Entscheidung fällt auf Thailand. Wir waren schon einige Male in Thailand und uns gefällt das Land des Lächelns unglaublich gut.
Beim Abflug mit dem Wasserflugzeug setzt sofort das Ferienfeeling ein. Die Inselwelt von oben zu sehen, ist immer wieder faszinierend. Wir fliegen an der Nachbarinsel Hinnavaru vorbei und können dann auch die nächste Insel sehen. Auf Felivaru befindet sich die Fischfabrik, wo Thunfisch in Konservendosen abgepackt wird.
Es ist jedes Mal ein unbeschreiblich schönes Erlebnis über die Atolle zu gleiten und aus der Luft diese aussergewöhnliche Landschaft zu bestaunen. Nur vereinzelte Wolken verdecken die Sicht auf die wunderschöne Atoll- und Inselwelt der Malediven.
Inseltransfer von Komandoo nach Male
Die Malediveninsel Komandoo liegt im Lhaviyani Atoll und ist rund 150 km von Male entfernt. Der Transfer auf die Insel erfolgt mit Wasserflugzeugen. Der 40-minütige Flug ist für die meisten Gäste ein Highlight und der perfekte Urlaubsanfang, so auch für uns – einfach umgekehrt. Denn für uns startet der Urlaub, wenn wir von der Insel wegfliegen. Zumindest solange wir auf den Malediven leben und arbeiten.
Willst du die wundervolle Inselwelt der Malediven besuchen und bist auf der Suche nach einer traumhaften Insel für deinen Urlaub. Das Komandoo Island Resort & Spa können wir dir wärmstens empfehlen.
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