Malediven Tauchsafari durch vier Atolle im Norden

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag zuletzt geändert am:11. April 2023
Du betrachtest gerade Malediven Tauchsafari durch vier Atolle im Norden

Eine Woche Malediven Tauchsafari, mit dem Schiff durch verschiedene Atolle fahren und an den schönsten Tauchplätzen abtauchen, ist schon lange ein Traum von uns. Ein Traum der urplötzlich wahr wird. Wir arbeiten als Tauchlehrer auf der Malediveninsel Kuredu und ganz unverhofft bekommen wir eine Woche frei. Aber nicht nur das. Unsere Basisleiterin bietet uns an, mit der M/V Monsoon auf eine Malediven Tauchsafari zu gehen. Tauchen ohne jegliche Verpflichtung. Verschiedene Atolle im Norden der Malediven erkunden und an den schönsten Tauchplätzen abtauchen. Ja, klar!

Die komfortabel eingerichtete M/V Monsoon fährt für Tauchsafaris durch die Malediven und stoppt bei den schönsten Tauchplätzen in verschiedenen Atollen. Der Tauchtrip startet in Kuredu, ein idealer Ausgangspunkt um die besten Tauchplätzen im Norden der Malediven anzufahren. Während der 1-wöchigen Tour tauchen wir im Baa-, Raa-, Noonu- und Lhaviyani-Atoll, im Norden der Malediven.

Die zuvorkommende Crew besteht aus zehn Personen. Der Chef auf dem Schiff ist Chris, er organisiert alles, macht Briefings, kümmert sich um die Sicherheit und leitet Tauchgänge. Petra, sie ist der zweite Tauchguide, ist ebenfalls mit dabei.

Wir sind ganz aus dem Häuschen. Es ist Montag, die Sonne scheint und wir haben Ferien. Zusammen mit Andy, einem unserer Tauchlehrerkollegen, machen wir uns auf den Weg auf die M/V Monsoon, die am Steg auf uns wartet. Unsere Arbeitskollegen von Prodivers helfen uns mit dem Gepäck, so müssen wir nicht schleppen. Malek und Alhas sind die guten Seelen in der Tauchschule. Ihre herzliche Art und ihr Lachen sind unschlagbar.

Gepäck für die Malediven Tauchsafari

Wir fahren für eine Woche auf eine Tauchsafari durch die Malediven

Die Monsoon liegt am Steg von Kuredu und wir erkunden das geräumige und sehr schön eingerichtete Safariboot. Reni hat schon ihren Lieblingsplatz auf dem Sonnendeck gefunden.

Malediven Liveaboard Reni

Ich möchte so viel wie möglich tauchen und so nehme ich auch am Checkdive am Hausriff von Kuredu teil. Obwohl ich hier ja eigentlich schon oft genug getaucht bin und den Platz fast auswendig kenne. Solange ich tauchen kann, bin ich glücklich und das sieht man mir nach dem Tauchgang an. Reni verzichtet auf den Tauchgang und geniesst den herrlichen Platz auf dem Sonnendeck.

Marcel nach dem Tauchen

Nun geht es aber los. Die Motoren sind gestartet, die Monsoon legt ab und wir machen uns auf den Weg. Auf der Tauchsafari durch die Malediven sind dieses Mal nur gerade acht Gäste, Andy und wir beide. Das Schiff ist also nur halb voll. Somit geht alles ein bisschen schneller und wir haben viel Platz. Da wir recht zügig in Kuredu ablegen können, fahren wir gleich noch ins nächste Atoll.

Das Tauchdeck auf der M/V Monsoon

Auf der Fahrt haben wir genügend Zeit, um uns auf dem Safariboot einzurichten. Auf dem grosszügigen Tauchdeck steht schon alles zum Tauchen bereit. Die Anzüge sind aufgehängt und die Tanks mit Sauerstoff angereicherter Atemluft (Enriched Air Nitrox) gefüllt. Auf der Monsoon gibt es Tanks, die mit normaler Atemluft oder mit Nitrox gefüllt sind. Gerade bei mehreren Tauchgängen pro Tag hat Nitrox einen grossen Vorteil. Wir können auswählen zwischen 10, 12 und 15 Liter Tanks.

Tauch Tanks auf dem Safariboot

Wir richten unser Equipment für die folgenden Tauchgänge her, bauen alles zusammen und analysieren die Atemluft. Alles ist an seinem Platz verstaut und bereit für die kommenden Tauchgänge. Auf einem Safariboot ist das Tauchen sehr bequem. Das Equipment wird zusammengebaut und dann wird zwischen den Tauchgängen einfach der Tank neu gefüllt, ohne dass das Equipment auseinander gebaut werden muss. Auch gewaschen wird das Equipment nicht jeden Tag. So können wir uns wirklich voll und ganz aufs Tauchen konzentrieren.

Tauch Equipment

Der Salon auf der M/V Monsoon

Im Salon hat es genügend Platz für alle. Hier gibt es einen grossen Flachbildschirm mit DVD-Spieler und eine Musikanlage, wo Gäste ihren eigenen Ipod anschliessen können. Die Bibliothek versorgt die Gäste mit neuem Lesestoff und natürlich sind auch viele Fischbücher zum Stöbern da. Für die Laptops gibt es bei den Salontischen Steckdosen. So können wir zwischen den Tauchgängen gleich die Digitalbilder anschauen, aussortieren und austauschen.

Auch eine Bar darf natürlich nicht fehlen. Kaffee, Tee, Wasser und zwei Sorten Fruchtsaft sind kostenlos und gegen einen Aufpreis gibt es an der Bar alles, was das Herz begehrt.

Salon des Monsoon Liveaboards

Auf der Tauchsafari durch die Malediven besuchen wir das Baa Atoll

Nun sehen wir bereits unser erstes Ziel. Die Inseln vor uns befinden sich im Baa-Atoll. Dort werden wir die ersten Tage der Tauchsafari durch die Malediven verbringen. Während die Sonne sich verabschiedet, ankern wir für die Nacht.

Sonnenuntergang auf dem Malediven liveaboard

Am Dienstag beginnen wir unseren ersten richtigen Tauchtag. Wir werden um 7 Uhr geweckt. Vor dem ersten Tauchgang gibt es etwas zu trinken und ein Stück Kuchen oder eine Banane. Ein reichhaltiges Frühstück wartet dann auf uns, wenn wir zurückkommen.

Briefing auf der Tauchsafari in den Malediven

Im Halbkreis sitzen wir auf dem Aussendeck und hören gespannt dem Briefing von Petra zu. Sie erklärt uns, was uns am ersten Tauchplatz erwartet. Nach dem Briefing wissen wir Bescheid, wie die Topografie des Riffs ist, wie getaucht wird und welche Tiere wir sehen können.

Tauch Briefing auf der Malediven Tauchsafari

Tauchgang vom Zodiac auf den Malediven

Dann bereiten wir uns für den ersten Tauchgang vor. Wir klettern von der Monsoon in eines der beiden Zodiac und fahren damit zum ersten Tauchplatz Dhonfanu Thila. Am Tauchplatz checken Petra und Chris zuerst die Strömung. Wir warten geduldig und freuen uns auf den Tauchgang. Endlich wiedereinmal gemeinsam Tauchen. Seit wir als Tauchlehrer arbeiten, tauchen wir fast nie zusammen.

Taucher im Dingi

Glückliche Taucher auf den Malediven

Viel zu schnell vergeht die Zeit unter Wasser. Wir warten an der Wasseroberfläche und werden sofort nach dem Tauchgang abgeholt. Wir hieven uns ins Zodiac und düsen zurück zur Monsoon. Der erste Tauchgang war bereits ein Highlight. Wir haben eine Unterwasserinsel betaucht, wo wir auf vier Mantas getroffen sind. Die faszinierenden Manta Rochen sind über unsere Köpfe geschwebt und haben elegante Runden gezogen. Ein wunderschönes Erlebnis.

Nach dem ersten Tauchgang gibt es erst einmal ein herrliches und herzhaftes Frühstück. Danach können wir relaxen und uns schon auf den nächsten Tauchgang vorbereiten. Um etwa 11:30 Uhr treffen wir uns wieder für das Briefing für den zweiten Tauchgang. Wir fahren zum Dhigu Thila, wo wir gegen recht starke Strömung ankämpfen müssen. Wir sehen wieder Mantas und das erste Mal sehen Reni und ich Unterwasser zwei Delfine vorbeiziehen. Überglücklich über die Begegnung mit den Delfinen beenden wir den Tauchgang und auf der Monsoon wartet bereits das Mittagessen auf uns. Nach dem Mittagessen strecken wir unsere vollen Bäuche an die Sonne, lesen und geniessen die Siesta.

Tauchertraum Hani Faru – Umgeben von Manta Rochen

Um etwa 15 Uhr treffen wir uns wieder für das Briefing für den dritten Tauchgang an diesem Tag. Etwas ganz Spezielles wartet auf uns. Im seichten Bereich der nahe liegenden Lagune Hani Faru befindet sich eine grosse Gruppe von Manta Rochen. Wir entscheiden uns dafür, dass wir zwar das Tauchgerät mitnehmen aber zuerst mit den Manta Rochen schnorcheln gehen. Wir haben riesiges Glück. Es sind mindestens 30 bis 40 Manta Rochen in der Lagune und wir können mit den riesigen Tieren schnorcheln. Die Manta Rochen lassen sich bei der Nahrungsaufnahme nicht von uns stören und so gleiten sie mit ihren riesig aufgesperrten Mäulern durch das planktonreiche Wasser. Nach etwa einer halben Stunde entscheidet sich ein Teil unserer Gruppe das Tauchequipment anzuziehen und noch mit den Manta Rochen zu tauchen. Es scheint die Mantas kein bisschen zu stören, dass wir mit unserem Tauchgeräten in ihrer Nähe sind. Das Gefühl inmitten der riesigen Gruppe Mantas, die zum Teil bis zu 5 Meter gross sind, zu tauchen ist genial. Teilweise kommen die Mantas so nahe, dass wir einer Berührung kaum ausweichen können. Dies ist ein ganz spezielles Erlebnis, das wir nie mehr vergessen werden.

Manta Rochen Malediven

Manta Rochen Bauch

Manta Rochen

Den Ankerplatz für die zweite Nacht haben wir bereits bezogen. Heute übernachten wir vor der Einheimischen Insel Dhonfanu und machen einen Ausflug auf die Insel. Auf Dhonfanu leben rund 500 Leute, die Insel ist etwa 700 x 500 Meter gross und sie gehört zum Baa-Atoll. Das Baa-Atoll besteht aus 70 Inseln, wovon 13 bewohnt sind. Die Bevölkerung der Insel lebt vor allem vom Fischfang und einer Kokosplantage.

Schule auf der Malediveninsel Dhonfaru

Die Häuser wurden bis anhin aus Korallenblöcken gebaut. Die Korallenblöcke stammen natürlich aus dem Meer und dadurch werden die Riffe zerstört. Um die Riffe zu schützen versucht man die Korallenblöcke mit Ziegelsteinen zu ersetzen. Geteerte Strassen sucht man auf kleinen Inseln vergebens. Hier sind die Strassen, Hausplätze und Vorgärten aus festgetretenem Sand. Natürlich gibt es auf der Insel auch ein Postbüro, das gleichzeitig als Kiosk, Shop und Treffpunkt für die lokale Bevölkerung dient.

Haus aus Korallen in Dhonfaru

Shop auf der Malediven Insel Dhonfaru

Malediven Tauchsafari Boot Monsoon

Ein weiterer Tag der Malediven Tauchsafari beginnt. Chris versucht uns beim morgendlichen Briefing zu wecken. Wir sind ja erst gerade aufgestanden. Danach tauchen, essen, tauchen, essen, tauchen, essen.

Tauch Briefing mit Chris

Next Stop: Raa Atoll 

Wir sind bereits den dritten Tag unterwegs und ziemlich beeindruckt, wie viel wir auf der Malediven Tauchsafari sehen. Inzwischen sind wir bereits vom Baa Atoll ins Raa Atoll gefahren. Zwischen den Tauchgängen machen wir einen Halt bei einer einsamen, unbewohnten Robinson-Insel. Der Sandstrand ist schneeweiss und völlig unberührt. Reni ist natürlich die Erste, die vom Dhinghi springt.

Besuch auf einer unbewohnten Malediven Insel

Im Sand leben grosse Krebse in Höhlen, die sie ständig neu graben und sauber halten. Auch Einsiedlerkrebse treffen wir an. Diese Krebse haben ihr Wohnhaus immer mit dabei und ziehen sich bei Gefahr einfach in ihr Haus zurück. Wenn diese Krebse grösser werden, müssen sie sich ein neues Haus suchen. Bei der Suche nach einem grösseren Haus – vor allem beim Umzug – sind sie am verletzlichsten. Denn dann müssen sie von einem Haus ins nächste wechseln. Aus diesem Grund sollte man auch keine Muscheln und Schneckenhäuser als Andenken mit nach Hause nehmen. Es könnte nämlich ein Haus  sein, das für einen Krebs überlebenswichtig ist.

Krebs im Sand

Einsiedler Krebs

Malediven Tauchsafari – Auf ins Noonu Atoll

Am vierten Tag unserer Malediven Tauchsafari fahren wir vom Raa Atoll zum Noonu Atoll. Das Noonu Atoll liegt nördlich von Kuredu und besteht aus 71 Inseln, wovon 13 bewohnt sind. Das Wetter könnte nicht besser sein. Das Meer ist spiegelglatt und es gibt kaum Wind.

Tauchdeck des Safaribootes

Im Noonu Atoll können wir mit 30 bis 40 Haien tauchen und erleben somit ein weiteres Highlight der Malediven. Es ist schon sehr eindrücklich, wenn diese bis zu 2.5 Meter grossen Jäger bis auf einen Meter Entfernung auf einem zuschwimmen und dann abdrehen. Der Adrenalinspiegel war wohl bei uns allen etwas höher während den beiden Tauchgängen mit den Haien.

Am letzten Abend kehren wir ins Lhaviyani Atoll zurück, wo wir mit einem herrlichen Beach-Barbecue verwöhnt werden. Es gibt frisch gegrillten Fisch aus dem Meer und andere feine Dinge.

Abendsonne auf dem Liveaboard

Abendessen am Strand

Leider ist die Woche viel zu schnell vorbei und wir sind bereits wieder auf der Rückreise. Wir werden aber die herrlichen Tauchgänge im Indischen Ozean für immer in Erinnerung behalten. Wir sind überglücklich, dass wir die Chance hatten eine Woche Tauchsafari zu den schönsten Tauchplätzen auf den Malediven begleiten zu dürfen. Es war ein Highlight unserer Tauchkarriere.

Informationen zum Safariboot M/Y Monsoon

Die 36.5 Meter lange und acht Meter breite Luxus-Yacht M/Y Monsoon mit Stahlrumpf wird von zwei 750 PS starken Caterpillar-Motoren angetrieben und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 15 Knoten. Drei Generatoren sichern die Stromversorgung, eine Wasseraufbereitungsanlage die Versorgung mit Frischwasser. Insgesamt gibt es elf komfortable Kabinen für maximal 22 Gäste. Die Kabinen sind für ein Safariboot gross und mit Dusche/WC, individueller Klimaanlage, Safe, Fernseher und DVD sowie einem Kühlschrank sehr gut ausgestattet. Der elegante Salon mit Bar und gemütlichen Sitzecken, DVD-Player mit grossem Bildschirm und Musikanlage laden zum Verweilen ein. Gegessen wird im grosszügigen Restaurant auf dem Hauptdeck und mehrere Sonnendecks können genutzt werden, um zu relaxen. Auch das Tauchdeck ist sehr grosszügig und ausgezeichnet ausgestattet.

Anmerkung: Diese Reise ist bereits ein paar Jahre her. Nach unserer Recherche operiert die M/V Monsoon leider nicht mehr in den Malediven.

Hast du auch schon mal in den Malediven getaucht? Bist du vielleicht sogar schon mal auf einer Malediven Tauchsafari gewesen? Welche Atolle der Malediven haben dir besonders gut gefallen?

Pinne diesen Artikel auf Pinterest

Malediven Tauchsafari Pinterest

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..