Geschichtspark Sukhothai – Kulturelles Highlight in Thailand

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  • Beitrag zuletzt geändert am:17. Oktober 2023
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Die alte Königsstadt Sukhothai hat im Nu unser Herz erobert. In der riesigen Anlage mit Wiesen, Teichen und Kanälen befinden sich faszinierende Tempelruinen. Fast 200 Tempel gibt es im Geschichtspark Sukhothai. Sie stammen aus dem 13. Jahrhundert. Eine Reise in die Vergangenheit, die du nicht verpassen solltest, wenn du Richtung Nord-Thailands unterwegs bist.

Der Geschichtspark Sukhothai ist für uns neben Ayutthaya ein kulturelles Highlight. Der Historical Park Sukhothai gehört ganz klar zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Thailand. Uralte Tempel und Ruinen, unzählige Buddha-Statuen aber auch wunderschöne Gartenanlagen gibt es innerhalb und ausserhalb des Parks zu bewundern.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Geschichtspark Sukhothai

Sukhothai befindet sich zwischen Bangkok und Chiang Mai. Wir sind auf der Reise in den Norden von Thailand, da bietet sich ein Zwischenstopp in der alten Königsstadt geradezu an. Weshalb sich der Besuch im Geschichtspark Sukhothai absolut lohnt und was es zu sehen gibt, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

Sukhothai war im 13. und 14. Jahrhundert das Königreich von Siam. Eine quadratische Stadtmauer umgibt die Ruinenstadt, die sich zwei Kilometer in Ost-West-Richtung und 1.6 Kilometer in Nord-Süd-Richtung ausdehnt. Innerhalb der Mauer befinden sich Überreste des Königspalastes und 26 Tempel. Auch ausserhalb finden wir unzählige alte Tempelruinen. Die Ruinen in Sukhothai sind übrigens Teil des UNESCO Kulturerbe.

Mit dem Bus von New Sukhothai zum Historical Park in Old Sukhothai

Unsere Unterkunft befindet sich in Neu Sukhothai, dem lebendigeren Stadtteil. Der Geschichtspark Sukhothai ist 14 km von uns entfernt, so fahren wir mit einem Sammelbus zu den historischen Ruinen. Fahrten gibt es regelmässig den ganzen Tag über verteilt. Am Eingang vor dem Geschichtspark mieten wir uns ein Fahrrad für 30 Bath. So sind wir etwas schneller unterwegs, um uns die weitläufige Anlage anzusehen. Du kannst auch zu Fuss oder mit dem Tuk-Tuk zu den verschiedenen Tempeln fahren. Uns ist das Fahrrad am sympathischsten, denn so sind wir frei und flexibel.

Geschichtspark Sukhothai mit dem Fahrrad

Wat Mahathat – Einer der ältesten Tempel im Geschichtspark Sukhothai

Wir starten unsere Tour beim Wat Mahathat. Er ist der zentrale, grösste und einer der ältesten Tempel im Historical Park. Im Königreich von Sukhothai war Wat Mahathat der wichtigste Tempel überhaupt. Der Geschichte zufolge stammt er aus dem 13. Jahrhundert, die heutige Form erhielt er jedoch erst 100 Jahre später. Früher war der Tempel von einer Mauer und einem Graben umgeben.

Dem Namen Wat Mahathat sind wir bereits in Ayutthaya begegnet. Und auch in Bangkok gibt es einen Namensvetter. Nach kurzer Recherche finden wir heraus, dass Wat Mahathat übersetzt «Tempel der grossen Reliquie» heisst. In den Ruinen stehen noch einige gut erhaltene Buddha-Statuen, die aus der Zeit des Königreichs Sukhothai stammen sollen.

Wat Mahathat Sukhothai Übersicht

Wat Mahathat im Geschichtspark Sukhothai

Buddha im Wat Mahathat in Sukhothai

Wat Mahathat in Sukhothai mit Buddha

Dieser stehende Buddha steht zwischen zwei dicken, stabilen Mauern. Früher war die heilige Statue bestimmt überdacht. Heute steht sie ungeschützt unter freiem Himmel.

Stehender Buddha im Wat Mahathat

Kopf des Buddha im Wat Mahathat

Wat Sri Sawai im Geschichtspark Sukhothai

Wat Sri Sawai liegt nur etwa 300 Meter südwestlich von Wat Mahathat. Wir geniessen die Fahrt durchs Grüne, vorbei an blühenden Bäumen und entlang von Wassergräben. Die Stimmung ist total entspannt und ganz anders als in den Tempelanlagen in Bangkok.

Grünanlage im Geschichtspark Sukhothai

Die Grundmauern der Tempelruinen von Wat Sri Sawai stammen aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert. Fertiggestellt wurden die Gebäude allerdings erst im 15. Jahrhundert. Die drei noch recht gut erhaltenen Prangs (Türme) bilden die Hauptsehenswürdigkeit von Wat Sri Sawai. Die Ruinen beinhalten sowohl Stilelemente aus dem Hinduismus wie auch dem Buddhismus.

Wat Sri Sawai im Sukhothai Geschichtspark

Wat Traphang Ngoen

Die Tempelruinen von Wat Traphang Ngoen liegen westlich von Wat Mahathat inmitten des kleinen, künstlich angelegten Silbersees. Der Tempel ist klein und wird vom zentralen Chedi mit der sitzenden Buddha Statue dominiert. Sonst erinnern nur noch ein paar Überreste von Säulen an den Tempelbau.

Wat Traphang Ngoen im Sukhothai Geschichtspark

Wat Sa Si oder auch Wat Sra Sri

Gleich nördlich vom Silbersee befindet sich der Goldsee, ebenfalls ein künstlich angelegter See. Auf der Insel befinden sich die Tempelruinen Wat Sa Si oder Wat Sra Sri. Wir finden hier eine der idyllischsten Tempelruinen im Geschichtspark Sukhothai. Die kleine Insel, auf der sich die Ruinen befinden, ist über eine kleine Holzbrücke erreichbar. Beherrscht wird Wat Sa Si von einem Chedi im ceylonesischen Stil und einem sitzenden Buddha.

Suchst du einen Ort zum Verweilen? Auf der Insel im Goldsee findest du ein herrlich ruhiges Plätzchen zum Geniessen. Bäume bieten genug Schatten für eine ausgedehnte Pause.

Wat Sa Si im Geschichtspark Sukhothai

Wat Sa Si Buddha im Geschichtspark Sukhothai

Die Tempelruinen sind für Buddhisten auch heute noch sehr wichtig. Viele Thais besuchen die alten Königsstädte Ayutthaya, Sukhothai und Si Satchanalai. Buddhisten kommen zu den Tempelruinen zum Beten und sie legen Opfergaben nieder.

Almosen bei Buddhistischen Tempeln

Wat Sorasak

Auf dem Weg zu den Tempeln ausserhalb der alten Stadtmauern entdecken wir den schönen Chedi von Wat Sorasak. Er befindet sich nördlich von Wat Mahathat. Der Sockel auf dem der Chedi erbaut wurde, ist von 24 Elefanten umgeben. Wat Sorasak, so heisst es, wurde im frühen 15. Jahrhundert erbaut. Der Tempel wurde in den 80er Jahren restauriert, aus diesem Grund sind die Elefanten in gutem Zustand.

Wat Sorasak mit Elefanten in Sukhothai

Wat Phra Lai Luang

Gegen Mittag wird es immer heisser. Die Sonne brennt auf uns nieder und die Hitze wird schier unerträglich. Trotzdem schwingen wir uns nochmals auf die Fahrräder. Wir wollen vor der Mittagspause noch die beiden Tempel ausserhalb der alten Stadtmauern von Sukhothai anschauen.

Etwa ein Kilometer nördlich der Stadtmauern von Sukhothai finden wir die eindrücklichen Ruinen des Wat Phra Lai Luang. Mit dem Fahrrad stehen wir wenige Minuten später bereits vor den Tempelruinen. Die Tempelanlage stammt aus dem 12. Jahrhundert und gehörte zum Reich der Khmer von Angkor. Die drei Prangs (Tempeltürme) mit den reichhaltigen Verzierungen stammen aus jener Zeit und sind noch gut erhalten.

Wat Phra Lai Luang Prang in Sukhothai

Während der Herrschaft der Thais wurde der Tempel dann mit einer ganzen Reihe anderer Gebäude erweitert. Die Anlage ist von einem quadratischen, doppelten Wassergraben umgeben. Der äussere Graben ist noch komplett erhalten. Mit einer Seitenlänge von 600 Metern ist er recht gross. Der innere Graben ist leider nur noch teilweise erhalten geblieben.

Wat Phra Lai Luang in Sukhothai

Leider wurden die Tempelruinen in den 1950er Jahren geplündert. Die noch erhalten gebliebenen Buddha Statuen wurden damals gestohlen. Einige sind jedoch noch da. Wir entdecken auf einem Sockel zwei davon. Gläubige haben dort ihre Opfergaben niedergelegt.

Wat Phra Lai Luang Buddhas in Sukhothai

Buddha im Wat Phra Lai Luang in Sukhothai

Wat Si Chum mit dem riesigen sitzenden Buddha

Eine faszinierende Entdeckung machen wir in der südwestlichen Ecke von Wat Phra Lai Luang. Der 11 Meter hohe sitzende Buddha im Wat Si Chum befindet sich in einem offenen Mondop. So nennt sich das würfelförmige Gebäude in einem Wat. Dieser soll aus dem 14. Jahrhundert stammen. Das gewaltige Bauwerk ist quadratisch, hat eine Seitenlänge von 32 Metern, ist 15 Meter hoch und die Wände sind bis zu 3 Meter dick. Von aussen sieht es aus, als ob der Buddha im Mondop eingeklemmt ist. Wir treten ein und bewundern die elegante, mit Gold überzogene Hand von Buddha.

Wat Si Chum im Geschichtspark Sukhothai

Wat Si Chum Buddha in Sukhothai

Wat Si Chum Buddha Hand in Sukhothai

Mittagessen in einer der Garküchen beim Sukhothai Geschichtspark

Bei so viel Anstrengung – Fahrradfahren ist bei der Hitze wirklich nicht ganz ohne – haben wir uns das Mittagessen nun wirklich verdient. Zwischen den Ruinen des Sukhothai Historical Park entdecken wir eine ganze Reihe Garküchen und finden genau das, was wir suchen. Das Pad Thai und die Noodle Soup sind superlecker. Dazu einen frischen Ananas Shake. Da kommen Glücksgefühle auf.

Garküchen beim Sukhothai Geschichtspark

Gestärkt bringen wir die Fahrräder zurück und fahren mit dem Shuttle-Bus zurück nach New Sukhothai. Auf dem Weg ins Hostel kehren wir noch im Pai Café ein. Wow, der Thai Ice Tea und Iced Cappuccino schmecken total gut! Wenn du in New Sukhothai bist, unbedingt im Pai Café einen Shake probieren oder etwas Essen. Ein sehr empfehlenswertes Lokal.

Weitere interessante Sehenswürdigkeiten im Sukhothai Geschichtspark

Die oben beschriebenen Tempel sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Sukhothai Geschichtspark. Ausserhalb der alten Stadtmauern von Sukhothai gibt es noch viele weitere Ruinen, die du besichtigen kannst. Wenn du genügend Zeit mitbringst und dich für die Geschichte des ehemaligen thailändischen Königreichs interessierst, lohnen sich folgende Museen, Denkmäler und Tempelruinen.

  • Das Ramkhamhaeng Nationalmuseum liegt östlich von Wat Mahathat und beherbergt über 2’000 Kunstwerke und Fundstücke aus den Tempelruinen von Sukhothai.
  • Im Zentrum des Sukhothai Geschichtspark, etwas nördlich von Wat Mahathat, steht das Ramkhamhaeng Denkmal. König Ramkhamhaeng war der dritte König des Sukhothai Reichs und regierte dieses von 1279 bis 1298.
  • Wat Chang Lom liegt östlich der Stadtmauern. Einfach der Zufahrtsstrasse entlang der Stadtmauern folgen. Bekannt ist das Wat wegen seinem grossen Chedi, der von 36 Elefanten gestützt wird.
  • Auch südlich und westlich der alten Stadtmauern gibt es sehenswerte Tempelruinen.

Anreise aus Europa

Verschiedene Airlines fliegen von Europa nach Bangkok. Tickets ab CHF 838 / EUR 795 (hin und zurück). Hier geht’s zur Flugsuche und -buchung.

Weiterreise von Bangkok in den Norden: Mit Bangkok Airways von Bangkok nach Sukhothai oder Phitsanulok. Flugzeit rund eine Stunde. Die Kosten variieren stark und je nach Saison gibt es grosse Unterschiede. Flüge ab Bangkok kosten ab THB 1’500 / CHF 45 / EUR 40 (pro Weg).

Günstiger ist die Fahrt mit dem Bus. Es gibt lokale, günstige Busse oder auch Touristenbusse mit mehr Komfort. Auf der Webseite Rome2Rio findest du Preise und die verschiedenen Möglichkeiten.

Mit dem Bus von Ayutthaya nach Sukhothai

Wir reisen von Bangkok in den Norden nach Chiang Mai. Auf dem Weg stoppen wir in den alten Königsstädten Ayutthaya und Sukhothai. Eine geniale Reise, wenn du in die Kultur und Vergangenheit des Königreichs eintauchen willst.

Sukhothai liegt rund 350 Kilometer nördlich von Ayutthaya. Die Fahrt mit dem Bus dauert etwas mehr als fünf Stunden. Die Busse sind modern und die Fahrt ist sehr angenehm. Am Busbahnhof steigen wir in ein Songthaew (Pick-up Sammeltaxi) und lassen uns zum TR Guesthouse fahren.

Bus von Ayutthaya nach Sukhothai

Wo übernachten in Sukhothai – Unsere Tipps

Die Stadt ist aufgeteilt in zwei Gebiete und zwar in New Sukhothai und Old Sukhothai. Der Historical Park befindet sich in Old Sukhothai.

Wir können dir das TR Guesthouse empfehlen. Es befindet sich in New Sukhothai und ist ruhig gelegen. In der Nachbarschaft hat es einige Restaurants und Cafés und auch die Busstation zur Old City ist in Gehdistanz.

TR Guesthouse in Sukhothai Thailand

Die Tempelanlagen der alten Königsstadt liegen 14 Kilometer von New Sukhothai entfernt. Im Halbstundentakt gibt es Shuttle-Busse von der New City in die Old City. Rund 20 Minuten dauert die Fahrt bis zum Sukhothai Historical Park. Die Busse sind alte, klapprige Lastwagen, erfüllen jedoch prima ihren Zweck.

Bus zum Sukhothai Geschichtspark

Weitere Unterkünfte in Sukhothai

Thai Thai Sukhothai Resort – Ausgezeichnete Lage rund 1.5 km vom Geschichtspark Sukhothai entfernt. Gepflegte Zimmer in wunderschöne Anlage mit Pool.

The Nature – Gute, ruhige Lage. Traditionell und stilvoll eingerichtete Zimmer mit Terrasse. Schöner Pool im Innenhof.

Reiseführer für Thailand

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