Wenn wir die Augen schliessen und an Vietnam denken, sehen wir üppige Reisfelder, malerische Täler, paradiesische Strände, in Nebel gehüllte Berge und faszinierende Kolonialstädte. Doch das sind nur ein paar der Dinge, die Vietnam zu bieten hat. Welche Vietnam Sehenswürdigkeiten und Naturwunder du auf keinen Fall verpassen solltest, erzählen wir dir in diesem Beitrag.
Der Traum einer Vietnam Reise schlummerte lange in uns. Immer wieder haben wir von den schönen Vietnam Sehenswürdigkeiten und den faszinierenden Landschaften gehört. Vor 17 Jahren haben wir uns dann den Traum verwirklicht. Seither hat sich in Vietnam einiges verändert. In Städten gibt es hippe Cafés, trendige Shoppingzentren und die touristische Infrastruktur ist moderner geworden. Trotzdem ist vieles noch genauso wie damals. Die Tempel und die Landschaften zum Beispiel. Komm mit auf eine Zeitreise in eines der faszinierendsten Länder Südostasiens.
Vietnam – Liebe auf den zweiten Blick
Vietnam ist eines dieser Länder, bei dem wir erst auf den zweiten Blick warm geworden sind. Bei der Ankunft in Hanoi wurden wir von der Hektik fast erschlagen, doch das war nur im ersten Moment. Schnell haben wir uns an das wuselige Treiben gewöhnt. Im Gegenteil, uns faszinierte es, weil es so anders war. Auch wenn unsere Reise schon lange her ist (das erklärt übrigens auch die Qualität der Fotos) und es heute viele trendige Cafés und Shoppingzentren gibt, überall hat sich die Moderne nicht durchgesetzt. Traditionelle Märkte, Altstädte und Tempelruinen lassen die Besucher nach wie vor in die Vergangenheit eintauchen. Und auch die Top 10 Vietnam Sehenswürdigkeiten sind noch dieselben. Wir zeigen dir die imposanten Karstfelsen in der Halong Bay, die historische Stadt Hoi An, die Grossstädte Hanoi und Ho Chi Minh City, aber auch landschaftliche Highlights wie den Landschaftskomplex Trang An und die Küste.
Die schönsten Vietnam Sehenswürdigkeiten
Planst du eine Reise nach Vietnam und willst dabei die schönsten Orte besuchen, musst du eine ganz schöne Strecke machen. Denn die Highlights sind im ganzen Land verteilt. Und Vietnam ist gross. In Nord-Süd Ausrichtung misst das Land 1’650 Kilometer. Um zu den bekanntesten und schönsten Sehenswürdigkeiten zu kommen, bleibt dir nichts anderes übrig, als das Land von Nord nach Süd – oder umgekehrt – zu durchqueren. Wir fliegen nach Hanoi und starten im Norden, besuchen die Halong Bucht im Nordosten und fahren dann einmal quer durch das Land Richtung Süden, bis nach Ho-Chi-Minh-Stadt.
In diesem Bericht findest du die schönsten Orte in Vietnam, unsere Highlights und Tipps für Unterkünfte.
Inhaltsverzeichnis:
- Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam
- Tagesausflug zur Parfümpagode / Houng-Pagode
- Motorrad tour zum Chua But Thap Tempel
- Bootsfahrt mit einer Dschunke durch die Halong-Bucht
- Ninh Binh und die trockene Halong-Bucht
- Hue bietet viele Sehenswürdigkeiten
- Mit dem Bus über den Wolkenpass nach Hoi An
- Tagesausflug von Hoi An zu den Tempel Ruinen von My Son
- Die Touristenhochburg Nha Trang
- Ho-Chi-Minh-Stadt / Saigon
- Reisetipps
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam
Die ersten Tage unserer Vietnam Reise verbringen wir in der wuseligen Stadt Hanoi. Oben auf der Karte siehst du, dass Vietnam ein langgezogenes Land ist. Es erstreckt sich über 1’650 km von Nord bis Süd. Hanoi befindet sich im Norden, dort wo wir unsere Reise starten. Du kannst die Reise natürlich auch von Süd nach Nord machen.
Hanoi heisst wörtlich übersetzt «Stadt zwischen den Flüssen», denn die Stadt liegt im Delta des mächtigen Roten Flusses. Wir versuchen uns an den unglaublich dichten Strassenverkehr zu gewöhnen. Der hat es nämlich in sich. Kein Wunder eigentlich, denn Hanoi ist auch die Hauptstadt Vietnams. Welche Sehenswürdigkeiten uns am besten gefallen haben, verraten wir dir gleich.
Hanoi zählt etwas über acht Millionen Einwohner und ist eine extrem geschäftige Stadt. Der Strassenverkehr ist unglaublich hektisch, sodass wir zuerst lernen müssen, wie man bei dem konstanten Strom von Motorrädern und Autos als Fussgänger über die Strasse kommt. Nachdem wir eine Weile die Einheimischen beobachtet haben, geht uns ein Licht auf. Es ist ganz einfach. Augen zu, loslaufen und schön das Tempo beibehalten. Wenn wir schön im Fluss bleiben, klappt es wunderbar. Auf keinen Fall stehenbleiben oder spontan die Richtung wechseln. Bleibt man schön im Flow, fahren die Motorräder um einen herum. Wir haben es mehrmals probiert und es funktioniert.
Unsere Unterkunft befindet sich mitten in der Altstadt von Hanoi, etwas versteckt in einer kleinen Gasse. Das Manh Dung Guesthouse gibt es seit 1993 und wird von einer Familie geführt. Die Zimmer sind zwar nichts besonderes und es ist auch nicht sehr ruhig, aber die Lage in der Altstadt gefällt uns sehr gut.
Mittendrin – Eintauchen in die wuselige Hauptstadt Hanoi
Nach dem Einchecken gehen wir gleich auf Erkundungstour in der Umgebung. Nur wenige Gehminuten vom Guesthouse entfernt befindet sich der Hoan-Kiem-See. Doch zuerst müssen wir es schaffen, die breite Strasse zu überqueren. Der nicht-endende Strom von Motorrädern scheint unser Unterfangen unmöglich zu machen. Also wie war das schon wieder? Augen zu und einfach schön regelmässigen Schrittes über die Strasse gehen? OK. Und es klappt hervorragend. Die Mofafahrer teilen sich und wir kommen unbeschadet auf der anderen Strassenseite an.
Mitten im Hoan-Kiem-See steht der dreistöckige Schildkröten Turm. Eines der Wahrzeichen von Hanoi. Wir geniessen die schöne Aussicht auf den See und trinken einen frischgepressten Lime-Juice in einem der gemütlichen Cafés.
Auf einer zweiten kleinen Insel im Hoan-Kiem-See, die über eine rote Brücke erreichbar ist, liegt der Jadeberg-Tempel «Den-Ngoc-Son». In einem der Bauwerke ist eine ausgestopfte Schildkröte ausgestellt. Dieses über zwei Meter lange Exemplar soll etwa 400 Jahre im Hoan-Kiem-See gelebt haben.
Tour zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Hanoi
Um möglichst viel von Hanoi zu sehen, schliessen wir uns einer geführten Stadttour an. In unserem Guesthouse werden wir abgeholt und die Tour dauert den ganzen Tag. So können wir bequem an einem Tag die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Hanoi anschauen. Mit dem Bus werden wir von einer zur nächsten Sehenswürdigkeit gefahren und erhalten von unserem Guide auch noch wertvolle Erklärungen zu den einzelnen Attraktionen.
Das Ho Chi Minh Mausoleum in Hanoi
Als erstes fahren wir gleich zum Westsee. Am Südufer des Sees liegen einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Hanoi. Das Mausoleum, das zur Aufbewahrung der sterblichen Überreste von Ho Chi Minh erbaut wurde, ist unser erstes Ziel. Leider steht gerade die jährliche Pflege der einbalsamierten Überreste Ho Chi Minhs an, sodass wir den Körper im Glassarkophag nicht besichtigen können. Trotzdem stehen die Besucher in einer langen Schlange an, um das Mausoleum zu besichtigen.
Die Einsäulenpagode ist ein Wahrzeichen von Hanoi
Zu Fuss gehen wir weiter zur Einsäulenpagode, die sich gleich hinter dem Ho Chi Minh Mausoleum in einem schönen Park befindet. Die Einsäulenpagode ist eine der ältesten buddhistischen Pagoden und eines der Wahrzeichen der Stadt Hanoi. Das Original soll im Jahre 1049 auf einem Baumstamm erbaut worden sein. Auf einem Betonsockel steht die Nachbildung der Pagode. Sie wirkt leider etwas kühl und deplatziert. Faszinierend ist die aussergewöhnliche Bauweise im kleinen Teich trotzdem.
Ho Chi Minh Museum in Hanoi
Wenn du am Westsee bist, empfiehlt sich ein Besuch im Ho Chi Minh Museum, das sich gleich hinter der Einsäulenpagode befindet. Für unseren Geschmack ist das Museum etwas wild und zusammengewürfelt, trotzdem finden wir es durchaus sehenswert. Das Museum widmet sich voll und ganz dem Leben von Ho Chi Minh. Die verschiedenen Lebensabschnitte des vietnamesischen Revolutionärs werden aufgezeigt. Anhand vieler Fotos, Ausstellungsstücken und Schautafeln lernst du mehr über das Leben von Ho Chi Minh.
Die 11-stöckige Tran Quoc Pagode im Westsee
Rund zwei Kilometer nördlich von der Einsäulenpagode befindet sich die Tran Quoc Pagode, die du dir auf jeden Fall ansehen solltest. Sie steht im südöstlichen Zipfel des Westsees, ebenfalls auf einer kleinen Insel. Die Tran Quoc Pagode ist Teil des ältesten buddhistischen Tempels von Hanoi und stammt aus dem 6. Jahrhundert. Die 11-stöckige Pagode ist schon von weitem zu sehen. Neben der Pagode befinden sich noch andere Gebäude auf der kleinen, idyllischen Insel. Der Park um die Pagode ist auch ein beliebter Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Das Ethnologische Museum von Vietnam in Hanoi
Das Ethnologische Museum von Vietnam liegt etwa fünf Kilometer westlich vom Ho Chi Minh Mausoleum. Da wir mit einer Tour unterwegs sind, können wir uns einfach in den Bus setzten und werden hingefahren. Im Museum kannst du viel über die verschiedenen ethnischen Gruppen in Vietnam erfahren. Anhand von Alltagsgegenständen, Kunst und Artefakten werden die Unterschiede der einzelnen Gruppen aufgezeigt und die Lebensweisen der einzelnen Gruppen erklärt. Vor allem die Miniaturdarstellungen von typischen Szenen aus dem Leben gefallen uns gut.
Am besten gefällt uns aber der Aussenbereich des Ethnologischen Museums. Hier wurden einige Häuser von verschiedenen ethnischen Gruppen in Originalgrösse nachgebildet. Die Bauwerke sind eindrücklich und interessant. Besonders fasziniert sind wir von der Bauweise. Die Häuser sind komplett aus Naturprodukten erbaut. Cool ist auch, dass die Gebäude frei zugänglich sind.
Der Literaturtempel ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hanoi
Der Literaturtempel (Van Mieu) in Hanoi ist eine grosse und eindrückliche Anlage. Eigentlich ist es gar kein Tempel, denn die Anlage wurde nie für religiöse Zwecke genutzt. 1070 wurde die Anlage mit fünf Innenhöfen als erste Konfuzianische Nationalakademie erbaut, in der zwischen 1076 und 1915 die Elite von Vietnam ausgebildet wurde. Die weitläufige Anlage ist eines der wichtigsten und bekanntesten Bauwerke in Hanoi. Allein deshalb gehört der Literaturtempel bei einer Vietnam Reise unbedingt auf die Liste.
Cyclo Rundfahrt durch die Altstadt von Hanoi
Zum Abschluss unserer geführten Tour zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Hanoi steigen wir um auf das Cyclo. So heissen die Taxi-Fahrräder in Vietnam. Mit dem Cyclo fahren wir durch die Altstadt, die auch als Viertel der 36 Gassen bekannt ist. Jede der 36 Gassen war früher für ein bestimmtes Handwerk oder ein Produkt bekannt. Auch wenn sich das inzwischen etwas verändert hat, ist dennoch viel von der Tradition geblieben. Uns fällt sofort auf, dass sich die Geschäfte mit ähnlichen Produkten in gewissen Gassen gruppieren. Wir kommen zum Beispiel an der Motorrad-Ersatzteil-Gasse, an der Holz-Gasse, an der Schuh-Gasse oder an der Taschen-Gasse vorbei.
Tagesausflug von Hanoi zur Parfüm Pagode bei Yen Vi
Die Parfümpagode liegt rund 70 Kilometer südwestlich von Hanoi. Ein Ausflug, der gut in einem Tag machbar ist. Am besten buchst du gleich eine der Touren, in der sämtliche Transporte und Eintritte beinhaltet sind. Mit dem Bus erreichen wir nach rund 2.5 Stunden die Bootsanlegestelle bei Yen Vi. Hier stiegen wir in ein Ruderboot, das aus Stahlblech zusammen geschweisst ist. Unsere vietnamesischen Ruderin fährt flussaufwärts und während der Fahrt können wir die üppige Landschaft bewundern. Wir sind auf dem Yen Fluss und fahren gemächlich an Reisfeldern vorbei. Die Reisfelder wachsen buchstäblich bis in den Fluss hinein und in der Ferne sehen wir die eindrücklichen, skurril geformten Karstberge.
Nach knapp einer Stunde Bootsfahrt erreichen wir den Anlegesteg. Nun ist unsere Muskelkraft gefragt. Bis zur Parfümpagode geht es zu Fuss über unzählige, ausgetretene Stufen und Felsen einen steilen und rutschigen Weg hinauf. Rund 2.5 Kilometer wandern wir steil aufwärts, kommen an viele Schreinen, kleinen Tempeln und Pagoden vorbei, bis wir schliesslich die Huong Tich Höhle erreichen. Sie ist auch unter dem Namen Drachenmaul bekannt.
Der Abstieg von der Höhle zurück zur Bootsanlegestelle ist bedeutend einfacher als der Aufstieg. Bevor wir wieder ins Boot steigen, kriegen wir noch ein Mittagessen, welches im Tour-Preis inbegriffen ist.
Auf dem Rückweg nach Hanoi schauen wir noch in einer Seidenweberei vorbei. Es ist spannend den Einheimischen beim Handwerk zuzusehen. Zudem tauchen wir in die Vergangenheit ein, denn es wird auf uralten, ratternden Holzwebmaschinen gearbeitet. Auch wenn die Maschinen sehr alt sind, laufen sie wie am Schnürchen. Das Endprodukt sind sehr schöne gewobene und feine Seidenstoffe. Wir können nicht widerstehen und kaufen gleich ein paar Schals als Mitbringsel.
Motorradtour in der Umgebung von Hanoi
Nach den zwei organisierten Touren freuen wir uns darauf, spontan und unabhängig die Umgebung zu erkunden. Wir mieten uns einen Roller, mit dem wir zu den Sehenswürdigkeiten ausserhalb von Hanoi wollen. Auf eigene Faust unterwegs sein, ist Freiheit. Als wir aus der Stadt raus sind, fahren wir mitten durch Reisfelder, wo wir den Reisbauern bei der Ernte zuschauen können. Sie transportieren den Reis auf Pferdewagen.
Der Fluss liefert aber nicht nur Wasser für die Bewässerung der Reisfelder, sondern auch Lehm für die Ziegelsteinherstellung. Die Ziegeleien mit den hohen Schornsteinen sind recht imposant.
Der Chua But Thap Tempel liegt etwa 30 Kilometer östlich von Hanoi
Unsere rudimentäre Strassenkarte ist sehr ungenau und wir brauchen ein paar Anläufe, bis wir den richtigen Weg finden. Nachdem wir verschiedene Strassen abgefahren sind, schaffen wir es schliesslich bis zur Chua But Thap Pagode. Sie befindet sich rund 30 Kilometer östlich von Hanoi am Duong Fluss und ist auch bekannt unter dem Namen Pinselturm-Pagode.
Die Pagode soll im 13. Jahrhundert als buddhistisches Kloster erbaut worden sein. Im Innenhof wird auf dem Boden Reis getrocknet. In den vier Gebäuden finden wir die schöne Quan Am-Statue mit vielen Armen. Dies ist eine der wichtigsten religiösen Statuen von Vietnam. Die Gebäude wirken alt und beeindrucken uns durch ihre Einfachheit.
Wenn du einen Ort abseits der Touristen suchst, können wir dir die abenteuerliche Fahrt über die Lehmpiste zur Chua But Thap Pagode empfehlen. Für uns hat sich’s auf jeden Fall gelohnt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Hanoi sind unter anderem:
- Ho Chi Minh Wohnhaus
- Zitadelle Thăng Long
- Nationalmuseum
- Revolutionsmuseum
- Wasserpuppentheater Thang Long
- Hoa Loh Minh Gefängnismuseum
- St. Joseph’s Cathedral
- Oper
Unterkünfte in Hanoi
Für das kleine Budget
Mittlere Preisklasse
Bootsfahrt mit einer Dschunke durch die Halong-Bucht
Ein Besuch der Halong Bucht gehört bei einer Vietnam Reise einfach dazu. Die gigantischen Felsen gehören zu den schönsten Naturwundern unserer Zeit. Die Halong Bucht liegt etwa 150 Kilometer östlich von Hanoi im Golf von Tonkin und umfasst eine Fläche von rund 1’500 km². Sie wird durch wunderschöne, teilweise skurrile Karstfelsen geprägt, die aus dem Meer emporragen. Gemäss offiziellen Angaben soll es in der Halong Bay 1’969 dieser Karstfelsen geben. Am bekanntesten sind die Felslandschaften rund um die Insel Cat Ba. Seit 1994 steht die Halong Bucht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes.
Mit dem Bus fahren wir von Hanoi nach Haiphong an der Halong Bay. Die Fahrt dauert etwa 3.5 Stunden. Diese Zeit vergeht rasch, denn die Landschaft mit den vielen Reis- und Gemüsefeldern ist abwechslungsreich. Auch auf den Strassen ist immer allerhand los. Bei Ankunft im Hafen der Halong Bucht sehen wir bereits die vielen Touristen-Boote.
Nun heisst es umsteigen auf eine traditionelle Dschunke aus Holz mit dunkelroten Segeln. Das Schiff ist schon etwas älter, doch uns gefällt die traditionelle Bauweise und das Ambiente sehr gut. Es gibt unglaublich viele Tour-Anbieter und Angebote. Wir haben uns für eine zweitägige Tour mit einer Übernachtung auf der traditionellen Holzdschunke entschieden. Schau am besten hier vorbei, bestimmt findest auch du das richtige Angebot auf GetyourGuide.
Kaum setzen wir die Segel… schön wär’s. Kaum werden die Motoren gestartet, erwartet uns auch schon ein feines Mittagessen. Die Tische im schönen, rustikalen Speisesaal sind weiss gedeckt. Wir fühlen uns wie in einer anderen Welt. Die Dschunke hat inzwischen abgelegt und den Hafen verlassen. Gebannt schauen wir nach draussen, wo wir bereits die ersten Felsen aus dem Wasser ragen sehen. Die Dschunke gleitet langsam an den riesigen Felsformationen vorbei, sodass uns genügend Zeit bleibt, die herrliche Landschaft zu bewundern. Doch die markanten Felsen sind nicht die einzige Attraktion. Zwischen den Karstfelsen sehen wir vereinzelt Wohnhäuser auf Flossen.
Hang Sung Sot Höhle in der Halong Bay
Auf dem Weg nach Cat Ba stoppen wir in einer schönen Bucht. Hier treffen wir auf eine Ansammlung von anderen Dschunken. Wir gehen über einen Steg an Land und klettern die Treppen hoch zum Eingang der Höhle Hang Sung Sot. Sie ist eine der grössten Höhlen in der Halong Bucht. Entdeckt wurde das Höhlensystem im Jahre 1901 von einem Franzosen. In der riesigen Höhle hängen Stalaktiten von der Decke hinab und vom Boden wachsen Stalagmiten empor. Während dem Krieg sind die Höhlen in den Karstbergen der Halong Bay als Verstecke genutzt worden.
Wir fahren wieder aus der kleinen Bucht raus und geniessen an einem ruhigeren Platz ein erfrischendes Bad. Irgend einer aus unserer Gruppe hat die glorreiche Idee vom Oberdeck der Dschunke ins Wasser zu springen. Da mache ich (Marcel) natürlich auch mit.
Cat Ba – Die grösste Insel in der Halong Bucht
Am nächsten Morgen geht es früh los. Die Motoren werden gestartet und wir fahren weiter Richtung Cat Ba. Mit 354 km2 ist sie die grösste Insel in der Halong Bay. Für die etwa 13’000 Bewohner der Insel ist die Fischerei eine sehr wichtige Einnahmequelle. Zwischen den zerklüfteten Karstbergen haben sich ganze Fischzucht-Siedlungen und Dörfer auf dem Wasser gebildet.
Der grösste Teil des Lebens spielt sich bei diesen Leuten auf dem Wasser ab. Sie leben, schlafen, arbeiten und handeln auf dem Wasser. Die Kinder wachsen auf dem Wasser auf und fahren mit Booten statt Fahrrädern zur Schule. Willst du mehr vom Leben auf der Insel erfahren, kannst du hier von Bord gehen und ein paar Tage auf Cat Ba verbringen. Wir legen nur kurz am Steg an. Vier Mitreisende verlassen jedoch in Cat Ba die Dschunke. Bestimmt auch ein tolles Erlebnis.
Wir bleiben an Bord und geniessen das Leben auf der Dschunke. Immer wieder staunen wir über die neuen Formationen der Karstberge. In einer ruhigen Bucht können wir nochmals baden gehen. Und dann geht es leider bereits wieder auf dem Rückweg nach Haiphong.
Zwei Tage und eine Nacht sind wir sind wir auf der Dschunke durch die faszinierende Landschaft getuckert. Die Tour hat sich wirklich sehr gelohnt. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Obwohl die Halong Bucht eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Vietnam ist und im Hafen unglaublich viele Boote standen, hat sich die Touristenflut in der Halong Bucht recht gut verteilt.
Hinweis: Du kannst auch von Cat Ba Touren durch die Halong Bay unternehmen. Wir haben gehört, dass es viel ruhiger und entspannter zu und her geht als in Haiphong. Es starten viel weniger Schiffe von Cat Ba, die Touren führen teils in andere, ruhigere Buchten, die genauso schön seien.
Mit dem Bus über den Damm auf die Tuan Chau Insel
Zurück im Hafen Haiphong wartet bereits ein Bus auf uns. Dieser bringt uns auf die Insel Tuan Chau, wo es in einem modernen Restaurant (in der Tour inbegriffen) das Mittagessen gibt. Die Insel hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer riesigen Touristenattraktion mit Vergnügungsparks, künstlichen Sandstränden und Hotels gewandelt. Ein zwei Kilometer langer Damm verbindet die Insel mit dem Festland. Seit 2014 gibt es zudem einen Flughafen auf Tuan Chau mit Verbindungen nach Hanoi. Wir fliegen nicht, sondern fahren mit dem Bus zurück nach Hanoi.
Unterkunft in Haiphong
Der Landschaftskomplex Trang An bei Ninh Binh steht auf der Liste von UNESCO
Von Hanoi fahren wir mit dem Bus nach Ninh Binh, wo wir im Thanh Thuy Hotel ein Zimmer beziehen. Ninh Binh liegt nur knapp 100 Kilometer südlich von Hanoi und ist Ausgangsort zum Landschaftskomplex Trang An, auch bekannt unter dem Namen trockene Halong Bucht. Die wunderschöne Landschaft bei Ninh Binh ist geprägt von steil aufragenden Karstbergen, die sich aus der Ebene erheben. Das Gebiet ist von Flüssen durchzogen und wirkt märchenhaft. In den Karstbergen gibt es zahlreiche Höhlen, einige davon sind jedoch geflutet. Die Landschaft ist sowas von spektakulär und aussergewöhnlich, dass sie im Jahr 2014 auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde.
Wir ziehen auf eigene Faust los. Im Guethouse in Ninh Binh mieten wir uns ein Motorrad und fahren mit einer Handskizze los. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Fluss, lassen unseren Roller stehen und steigen aufs Ruderboot um. Als erstes wollen wir uns die Tam Coc Höhlen ansehen. Während der Fahrt schauen wir fasziniert zu den emporragenden Karstfelsen. Plötzlich wird es dunkel. Der Fluss hat sich den Weg mitten unter den Kalksteinfelsen hindurch gebahnt, sodass eine eindrückliche Grotte entstanden ist. Wir fahren im Ruderboot hindurch. Ab und zu sind die Höhlendecken so niedrig, dass wir uns ducken müssen. Rund zwei Stunden dauert die Bootsfahrt, die wir wirklich sehr empfehlen können.
Spektakuläre Ausblicke im Landschaftskomplex Trang An
Mit dem Roller düsen wir weiter zur Bich Dong Pagode. Sie wurde auf dem Ngu Nhac Karstberg errichtet, nachdem zwei Mönche im Jahre 1428 von der traumhaften Umgebung so verzaubert waren. Die Pagode besteht aus drei Teilen auf drei verschiedenen Ebenen. Die oberste Ebene befindet sich nahe zum Gipfels. Von der Pagode aus gehen wir noch ein Stück weiter und erreichen so den Gipfel des Berges. Die Aussicht auf die umliegenden Reisfelder und das Dorf in der Ebene ist gewaltig. Keine Frage, der Landschaftskomplex Trang An ist wirklich atemberaubend.
Je nach Jahreszeit blickst du auf geflutete, knallgrüne oder brach liegende Reisfelder. Die Aussicht ist also immer wieder anders, doch etwas ist immer gleich. Spektakulär ist sie jedes Mal.
Sehenswürdigkeiten in Ninh Binh, Vientnam
Weitere Sehenswürdigkeiten in Ninh Binh sind der Thai Vi Tempel und die ehemalige Hauptstadt Hoah Lu. Den Tempel Thai Vi finden wir auf Anhieb. Anders ist es bei der Suche nach der ehemalige Hauptstadt Hoa Lu. Zuerst fahren wir im Kreis, doch mit etwas Geduld finden wir auch diese Sehenswürdigkeit. Beide Attraktionen lohnen sich auf jeden Fall.
Etwa 40 Kilometer westlich von Ninh Binh gibt es ein weiteres, landschaftliches Highlight. Der Cuc Phuong Nationalpark wird von tropischem Regenwald und den Karstbergen dominiert. Wir besuchen zuerst die Primaten Aufzuchtstation, wo verschiedene Affenarten gezüchtet, gepflegt und wieder ausgewildert werden. Anschliessend schnüren wir die Wanderschuhe. Vom Park Center aus wandern wir rund 7 Kilometer durch den wunderschönen Regenwald. Einige der Bäume im Cuc Phuong Nationalpark sind riesig und sehr alt.
Unterkünfte in Ninh Binh
Hue bietet interessante Sehenswürdigkeiten in Vietnam
Nach einer abenteuerlichen Fahrt im Nachtbus erreichen wir nach fast 600 Kilometern die Stadt Hue am Mündungsdelta des Parfümflusses. Busfahrten in Vietnam sind nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Vor allem nachts wundern wir uns über die waghalsigen Überholmanöver auf den schmalen Strassen. Doch es funktioniert. Konstant wird gehupt und der Grössere (im Normalfall der Bus) hat dann einfach Vortritt.
Bei Ankunft im Hostel gönnen wir uns eine erfrischende Dusche und legen uns noch kurz hin. Neue Energie ist getankt. Auf geht’s in die Stadt Hue. Ein kurzer Blick auf die Stadtkarte und es ist offensichtlich, dass Hue einst eine wichtige Stadt war. Das Festungskonzept mit Mauern und Wassergräben ist heute noch sehr gut erkennbar.
Die Zitadelle mit der verbotenen Stadt ist die zentrale Sehenswürdigkeit in Hue
Als erstes schauen wir uns die Zitadelle mit der verbotenen Stadt an. Dieses Bauwerk wurde nach dem Vorbild von Peking erbaut und im Jahre 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die Kaiserstadt ist von einer grossen Mauer und Wassergräben umgeben. Die Mauer ist 11 Kilometer lang und mit 11 Toren sowie 24 Wachtürmen bestückt. Mit dem Bau der Zitadelle wurde im Jahr 1804 begonnen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte die Herrschaft des Kaisers.
Das Südtor oder auch Meridian-Gate bildet den Haupteingang zur Zitadelle, die von einem Wassergraben umgeben ist. In der Zitadelle befinden sich verschiedene Bauwerke, die alle zur Kaiserstadt gehörten. Der innerste Bereich, der auch als verbotene purpurne Stadt bezeichnet wurde, war nur für die kaiserliche Familie zugänglich. Obwohl viele Bauwerke zerstört wurden, ist die weitläufige Anlage unglaublich beeindruckend.
Die Kaisergräber am Parfümfluss im Süden von Hue
Für die Besichtigung der Kaisergräber, die sich ausserhalb von Hue befinden, mieten wir uns einen Roller. Jeder Kaiser hat sich bereits zu Lebzeiten eine Grabanlage gebaut und versucht, mit einer prunkvollen Anlage sämtliche seiner Vorgänger in den Schatten zu stellen. Sieben dieser Kaisergräber befinden sich in der Umgebung von Hue. Besonders sehenswert sind die drei Gräber von Kaiser Minh Mang, Tu Duc und Khai Dinh. Die Grabanlagen der Kaiser liegen entlang des Parfümflusses, südlich von Hue.
Die Grabanlage des Kaisers Duc Duc in Hue
Das Mausoleum von Kaiser Duc Duc finden wir einen Kilometer südlich vom Stadtzentrums, inmitten von Wohnquartieren. Obwohl es am nächsten gelegen ist vom Zentrum in Hue, ist es das Unspektakulärste der sieben Grabanlagen. Die Grabanlage stammt aus dem Jahre 1883. Sie verfügt über ein schönes Eingangstor, einen Schrein und einem grossen Gebäude, in dem sich die sterblichen Überreste befinden. Der junge Duc Duc war nur gerade für drei Jahre Kaiser, bevor er mit 31 Jahren starb.
Die Grabanlage des Kaisers Dong Khan in Hue
Etwas weiter südwestlich, nahe des Parfümflusses, erreichen wir nach sechs Kilometern das Grab des Kaisers Dong Khan. Eigentlich wurde der Komplex als Tempelanlage zu Ehren des Vaters des Kaisers erbaut. Durch den plötzlichen und frühen Tod des Kaisers Dong Khan fehlte aber die Zeit, um eine Grabanlage zu bauen und so wurde der Tempel zur Ruhestätte umfunktioniert. Dong Khan war drei Jahre lang Kaiser und starb 1889 mit nur 24 Jahren. Die Grabanlage ist die kleinste, der Kaisergräber und relativ unspektakulär. Die Terrakotta Statuen sind aber nett anzuschauen.
Die Grabanlage des Kaisers Tu Duc in Hue
Nördlich der Grabanlage von Kaiser Dog Khan liegt das kaiserliche Grab von Tu Duc. Wenn du in Hue bist, solltest du sie dir unbedingt ansehen. Es ist eine der Schönsten. Die Grabanlage ist sehr harmonisch in einen wunderschönen Park mit viel Wasser eingebettet. Die Bauwerke sind zwar schon etwas zerfallen, dies trägt aber genau zur mystischen Stimmung bei. Der Bau der Grabanlage dauerte von 1864 bis 1867. Die Anlage ist sehr weitläufig und unterteilt in einen Bereich mit den Gräbern und einen mit den Tempeln.
Die Grabanlage des Kaisers Thieu Tri in Hue
Entlang des Parfümflusses fahren wir weiter Richtung Süden zur Grabanlage des Kaisers Thieu Tri. Dieses liegt etwa 7 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Hue. Leider ist die Anlage bei unserem Besuch gerade wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Der Aufseher, welcher die Anlage bewacht, führt uns für ein kleines Trinkgeld trotzdem kurz durch die Grabanlage und erklärt uns gleich auch einiges. Die Grabanlage ist relativ schlicht und einfach gehalten. Sie wurde im Jahre 1848 in elf Monaten erbaut.
Die Grabanlage des Kaisers Khai Dinh in Hue
Im Gegensatz zur Grabanlage des Kaisers Thieu Tri ist diejenige von Khai Dinh sehr gross, aufwändig und pompös. Kein Wunder denn der Bau der Grabanlage hat ganze elf Jahre (1920 bis 1931) gedauert. Das Grab liegt etwa 9 Kilometer südlich von Hue und wurde an einem steilen Berghang errichtet. Die Grundfläche der Grabanlage ist zwar kleiner, als diejenige anderer Kaiser, dafür sind die Bauwerke aufwändiger gestaltet und reichhaltig verziert. Eindrücklich ist auch die Statue des Kaisers im eigentlichen Mausoleum.
Die Grabanlage des Kaisers Minh Mang in Hue
Noch weiter südlich erreichen wir etwa 12 Kilometer südlich von Hue die Grabanlage des Kaisers Minh Mang. Diese Anlage ist in eine wundervolle Landschaft mit künstlich angelegten Seen eingebettet. Gebaut wurde sie zwischen 1840 und 1843. Minh Mang war 21 Jahre lang Kaiser und erreichte ein Alter von 49 Jahren. Das ist im Gegensatz zu anderen Kaisern verhältnismässig alt.
Die Grabanlage des Kaisers Gia Long in Hue
Die Grabanlage von Kaiser Gia Long liegt fast 20 Kilometer südlich von Hue. Somit ist sie die am weitesten entfernte kaiserliche Grabanlage von Hue. Die Distanz und der schlechte Zustand der Anlage führen dazu, dass diese Grabanlage nur wenig besucht wird. Die Bauwerke sind relativ schlicht gehalten und wirken schon fast kühl. Gia Long war der erste Kaiser der Nguyen-Dynastie und regierte von 1802 bis 1820, bevor er mit 57 Jahren starb.
Die Thien Mu Pagode ist eines der Wahrzeichens von Hue
Die Thien Mu Pagode liegt direkt am Parfümfluss etwa 5 Kilometer westlich vom Stadtzentrum. Besonders schön ist die Lage des buddhistischen Klosters. Es befindet sich auf einer kleinen Anhöhe direkt am Parfümfluss. Dominiert wird die Tempelanlage von dem siebenstöckigen Phuoc Duyen-Turm. Bei unserem Besuch im Tempel war der Turm leider gerade für Renovationsarbeiten eingerüstet. Wenige hundert Meter westlich der Tien Mu Pagode kannst du dir noch den Literaturtempel (Van Mieu) anschauen. Ausser dem schönen Tor ist allerdings nicht viel erhalten geblieben.
Unterkünfte in Hue
Für das kleine Budget
Mittlere Preisklasse
Mit dem Bus über den Wolkenpass nach Hoi An
Von Hue fahren wir mit dem Bus nach Hoi An. Die rund 120 Kilometer lange Strecke führt über den bekannten Wolkenpass, der die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam bildet. Bei strömendem Regen fahren wir in Hue los. Auf dem Wolkenpass hängen dichte Wolken, sodass wir von der Umgebung kaum was sehen. Somit macht der Wolkenpass seinem Namen alle Ehre. Die Passtrasse ist rund 20 Kilometer lang und führt über eine Passhöhe von 496 Meter. Seit 2006 entlastet ein 6.3 Kilometer langer Tunnel durch den Berg die kurvenreiche Strasse.
Auch in Hoi An ist das Wetter nicht besser und es regnet immer wieder. Schade, denn Hoi An ist eine hübsche Stadt mit wunderschönen, alten Gebäuden, guter Infrastruktur und vielen Souvenirläden. Die Altstadt von Hoi An ist zum Glück während dem Vietnam Krieg fast unversehrt geblieben. Wir fühlen uns in den engen Gassen sofort um Jahrzehnte zurückversetzt. 1999 erlangte die Altstadt den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes.
Mit dem Sammelticket von Hoi An hast du Zutritt zu fünf verschiedenen Sehenswürdigkeiten deiner Wahl. Du kannst aus drei chinesischen Versammlungshallen, vier alten Häusern, der japanischen Brücke und dem Quan Cong Tempel auswählen.
Tagesausflug von Hoi An zu den Tempel Ruinen von My Son
Die Tempelruinen von My Son liegen etwa 40 Kilometer von Hoi An in südwestliche Richtung landeinwärts. Für den Besuch der Tempelstadt schliessen wir uns einer geführten Tour an. Die Fahrt zu den Ruinen dauert mit dem Bus rund 1.5 Stunden. Leider regnet es bei unserer Ankunft gerade mal wieder.
Die Tempelruinen von My Son umfassen etwa 70 Tempelgebäude, die zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert erbaut wurden. Sie gehörten zum Champa Reich der Cham-Kultur, welche stark vom hinduistischen Glauben geprägt war. Die Tempelbauwerke wurden aus Ziegelsteinen gefertigt und waren sehr reichhaltig verziert. Leider wurden die Tempelbauwerke während dem Vietnamkrieg durch die US-Streitkräfte stark beschädigt, teilweise sogar komplett zerstört.
Ausgrabungen und Konservierung der Tempel sind im Gange. Ausserdem wird versucht, die Schäden, die durch die Bombardements der Amerikaner angerichtet wurden, wieder zu beheben. Da die sehr genaue, fugenlose Bauweise der Cham kaum nachgebildet werden kann, gestaltet sich dies als sehr schwierig. Die Tempelanlage erinnert uns etwas an die wunderschönen Tempel von Angkor Wat in Kambodscha.
Gut zu wissen: Die Tempelstadt My Son wurde im Jahre 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Unterkünfte in Hoi An
Für das kleine Budget
Mittlere Preisklasse
Von Hoi An mit dem Bus entlang der Küste nach Nha Trang
Nha Trang hat sich vom Fischerdorf zur Touristenhochburg von Vietnam entwickelt. Die schönen, langen Strände, viel Sonne, das klare Meerwasser, ein vielseitiges Nachtleben und eine Top Infrastruktur für Touristen machen Nha Trang zu einem beliebten Reiseziel in Vietnam. Nha Trang liegt am Mündungsdelta des Cai Flusses am Chinesischen Meer. Die rund 350’000 Einwohner leben grösstenteils vom Fischfang und dem Tourismus.
Wir müssen uns erstmal von der 12-stündigen Busfahrt erholen. Von Hoi An nach Nha Trang sind es doch 500 Kilometer. Den perfekten Platz zum Entspannen finden wir am kilometerlangen Stadtstrand.
Unterkunft in Nha Trang
Am nächsten Tag machen wir uns mit einem Motorrad auf zur Erkundung der Umgebung. Die Cham-Tempel Po Nagar, die auf einem Hügel über Nha Trang thronen, gelten als kulturelle Highlights von Nha Trang. Die Tempelanlage wurde Mitte des 8. Jahrhunderts von den Cham gegründet und es entstanden wundervolle aus Ziegelsteinen erbaute Tempeltürme mit reichhaltigen Verzierungen. In den letzten Jahren wurden die Bauwerke aufwändig restauriert und befinden sich in ausgezeichnetem Zustand.
Die Long-Son-Pagode ist ein weiteres Highlight von Nha Trang. Wie auch die Tempeltürme von Po Nagar liegt auch die Long-Son-Pagode, am nördlichen Ende von Nha Trang in der Nähe des Cai Flusses. Die alles überragende, weisse Buddha Statue ist von weitem sichtbar und eines der Wahrzeichen von Nha Trang. Allerdings sind es anstrengende 151 Stufen bis zur Statue.
Sehenswürdigkeiten in Ho Chi Minh City
Auf der Fahrt Richtung Ho Chi Minh City (Saigon) sehen wir ein letztes Mal die grünen Reisfelder Vietnams an uns vorbeiziehen. Wieder sind es fast 400 Kilometer von Nha Trang nach Ho Chi Minh City, sodass wir den ganzen Tag im Bus sitzen. Ein Tipp an dieser Stelle. Wenn du in Vietnam mit dem Bus reist, geht unbedingt vor der Abfahrt auf die Toilette. Die Toiletten an den Raststätten sind gewöhnungsbedürftig und selbst für Männer eine Herausforderung.
Ho Chi Minh City ist die grösste Stadt in Vietnam und das Wirtschaftszentrum des Landes. Bis 1975 war Saigon, so hiess die Stadt damals, die Hauptstadt von Vietnam. Nach der Niederlage Südvietnams und der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam im Jahre 1976 wurde Saigon von Hanoi als Hauptstadt abgelöst. Saigon wurde daraufhin zu ehren des vietnamesischen Revolutionärs in Ho Chi Minh City umbenannt. Auch heute werden noch beide Namen verwendet. Vor allem bei der lokalen Bevölkerung scheint Saigon weiterhin sehr verbreitet zu sein.
Jeder Reisende wird entweder zu Beginn oder am Ende der Reise in Ho-Chi-Minh-Stadt landen. Das langgezogene Vietnam ist optimal, um von Nord nach Süd oder umgekehrt zu bereisen. Wie am Anfang bereits erwähnt, haben wir in Hanoi gestartet und sind einmal quer durch das Land gefahren. Ho-Chi-Minh-Stadt ist für uns die letzte Station unserer Vietnamreise. Es spielt absolut keine Rolle, ob du in Hanoi oder in Ho Chi Minh City deine Reise startest.
So, jetzt wollen wir dir aber die schönsten Sehenswürdigkeiten von Saigon oder eben Ho Chi Minh City zeigen. Sie ist die grösste Stadt Vietnams und bietet ebenfalls ein paar schöne Sehenswürdigkeiten. Je nachdem wie viel Zeit du zur Verfügung hast, lohnt es sich ein paar Tage für Saigon einzuplanen, um ins Stadtleben einzutauchen.
Mit dem Cyclo zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Ho-Chi-Minh-Stadt
Von den beiden Cyclo Fahrern Mr. Hung und Mr. Binh lassen wir uns zu einer Rundfahrt durch die Stadt mit Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Saigons überreden. Da Ho-Chi-Minh-Stadt recht weitläufig ist und die Sehenswürdigkeiten etwas weiter auseinander liegen, kommen uns die beiden Cyclo Fahrer wie gerufen. Es ist eine bequeme Möglichkeit für eine Stadtbesichtigung.
Na dann, los geht die Fahrt mitten durch den nie abreissenden Verkehrsstrom Saigons. Alles wird hier auf Motorrädern und Fahrrädern transportiert. Nichts ist zu gross für ein Zweirad. Selbst 5 Meter lange Stahlprofile werden mit Zweirädern auf kleinen Wagen transportiert.
Giac Lam Pagode ist eine der Sehenswürdigkeiten in Ho Chi Minh City
Die Giac Lam Pagode ist eine buddhistische Pagode. Sie wurde im Jahre 1744 erbaut und ist einer der ältesten Tempel von Ho-Chi-Minh-Stadt. Das Wahrzeichen der Tempelanlage ist heute die 7-stöckige Stupa. Mit dem Bau der 32 Meter hohen, sechseckigen Stupa wurde bereits im Jahre 1970 begonnen. Während der politischen Wirren sind die Bauarbeiten für lange Zeit unterbrochen worden und somit wurde die Stupa erst 1994 offiziell eröffnet. Wir lassen es uns nicht nehmen die Treppen hochzusteigen und werden mit einer schönen Aussicht über Saigon belohnt.
Ho Chi Minh City – Giac Vien Pagode im China Town
Auch die Giac Vien Pagode ist eine der ältesten Pagoden der Stadt. Wir treten ein und sofort strömt uns der Duft von Räucherstäbchen in die Nase. Die Räume sind total verrusst von den Räucherstäbchen und verleiht eine geheimnisvolle Atmosphäre. Drinnen staunen wir über all die Buddha Statuen, die bis an die Decke aufgestellt sind. Ein alter Mönch begrüsst uns herzlich und freut sich über unseren Besuch. Denn der Tempel wird von Touristen nicht so oft besucht.
Durchs Chinatown zum Binh Tay Market (Cholon Chinatown Market)
Wir fahren weiter durch die Strassen des Chinatowns und nehmen die Eindrücke in uns auf. Es ist faszinierend dem Treiben auf den Strassen zuzuschauen. Das Geschehen und das Angebot ändern sich von Strasse zu Strasse. In der einen Strasse werden nur Schuhe verkauft, in der nächsten gibt es nur Taschen. Und so geht es weiter mit Strassen voller Motorradzubehör, Eisenprofilen, Werkzeug, Baumaterialien oder Holz. Verkauft werden die Waren in Länden, die bis unters Dach voll gestopft sind oder direkt auf dem Gehsteig. Auch gekocht wird unter freiem Himmel. Oft direkt auf dem Gehsteig neben den vielbefahrenen Strassen.
Der Binh Tay Market ist auch als Cholon Chinatown Market bekannt. Ein bunter, geschäftiger und vollgestopft Markt und allein deshalb ein Besuch wert. Hier gibt es praktisch alles zu kaufen, was das Herz begehrt. Wir decken uns mit günstigen T-Shirts ein. Als Mitbringsel und Souvenir für uns, denn schliesslich gehört ein rotes T-Shirt mit dem gelben Stern drauf einfach zu einer Vietnam Reise.
Die Quan Am Pagode ist ein buddhistischer Tempel verkleidet als Chinesischer Tempel
Die Quan Am Pagode ist auf den ersten Blick ganz klar ein chinesischer Tempel. Doch weit gefehlt. Der so typisch chinesische Tempel ist in Wahrheit ein buddhistischer Tempel. Er wird vor allem von chinesischen und vietnamesischen Buddhisten besucht.
Chua Ba Thien Hau Tempel mit reichhaltigen Verzierungen
Nur zwei Strassenblocks weiter schauen wir uns den Tempel Chua Ba Thien Hau an. Der chinesische Tempel ist Mazu, der Meeresgöttin gewidmet. Auch dieser Tempel ist sehr reichhaltig verziert und geschmückt.
Die Nghia An Hoi Quan Pagode
Gleich im nächsten Block entdecken wir die Nghia An Hoi Quan Pagode, die ebenfalls sehr reichhaltig verziert ist. Von der Decke hängen riesige Weihrauchspiralen und erfüllen den Raum mit dem typischen Tempelduft. Allerdings führen die riesigen Spiralen auch dazu, dass über die Jahre alles mit einer dunkeln Schicht Russ überzogen wird.
Dies ist der letzte Tempel, den wir uns in Ho-Chi-Minh-Stadt ansehen. Voller Eindrücke gehen wir noch mit unseren beiden Cyclo Fahrern ein Bier trinken. Die Beiden haben es sich wirklich verdient. Denn sie haben uns zu einigen der schönsten Tempeln von Ho Chi Minh City gefahren und mussten dabei ganz schön in die Pedalen treten. Beim Abschied geben wir den beiden ein Trinkgeld, dass sie in einen neuen Fahrradreifen investieren. Wir begegnen den beiden am nächsten Tag. Stolz präsentieren sie uns das neue Hinterrad.
Ein Drink auf der Dachterrasse des Hotel Rex
Unsere Unterkunft befindet sich mitten in der Stadt. Vom Hotelzimmer im altehrwürdigen und legendären Hotel Rex (auf Booking.com ansehen) haben wir eine super Aussicht (Foto unten). Auch wenn es nicht die ruhigste Nacht ist, mittendrin zu wohnen ist cool. Das Hotel Rex gilt als eines der traditionsreichsten Hotels Südostasiens. Vor allem die Dachterrasse im fünften Stock ist grandios.
Das war ein toller Abschluss einer faszinierenden Reise durch Vietnam. Irgendwann werden wir wiederkommen. Denn wir sind gespannt, was sich in den letzten 17 Jahren alles verändert hat.
Andere interessante Gebäude und Sehenswürdigkeiten in Ho-Chi-Minh-Stadt
- Das Kriegsreste Museum
- Das Gebäude des Hauptpostamtes
- Die Kathedrale Notre Dame von Saigon
- Der Wiedervereinigungspalast
- Das Historische Museum von Ho Chi Minh Stadt
- Die Ho Chi Minh City Hall (Altes Rathaus von Saigon)
- Der Bitexco Financial Tower mit Bar, Restaurant und Skydeck
Unterkünfte in Ho Chi Minh City
Für das kleine Budget
Mittlere Preisklasse
Reisetipps – Kostenlose Kreditkarte, Hotel buchen, Reiseführer
- Du planst eine Reise nach Vietnam und hast noch keine Kreditkarte? Dann haben wir einen Tipp für dich. Wir reisen seit über 10 Jahren und haben immer unsere DKB Kreditkarte dabei. Die DKB Visa Karte ist kostenlos, ebenso das Giro-Konto. All die Jahre waren wir immer sehr zufrieden damit. Hier kannst du dir deine Kreditkarte beantragen.
- Unterkünfte buchen wir seit vielen Jahren über Booking.com. Uns gefällt die grosse Auswahl, die einfache Buchungsabwicklung und die Möglichkeit der kurzfristigen Annullierung. Hier geht’s direkt zur Buchungsplattform von Booking.com
- Wir lieben Reiseführer. Besonders gut gefällt uns der Lonely Planet (hier kannst du den Vietnam Reiseführer von LP bestellen) und die Reiseführer von Stefan Loose (Vietnam Reiseführer von Stefan Loose ansehen und kaufen).
Pinne diesen Artikel auf Pinterest
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Wenn du über einen der Links etwas kaufst oder buchst, erhalten wir eine kleine Provision.
Hi Ihr beiden,
leider habt ihr in den Sehenswürdigkeiten die Stadt Da Nang überhaupt nicht aufgeführt. Ich weiß, Da Nang hat bis auf die Drachenbrücke wenige „echte“ Highlights. Dafür ist die Stadt für einen längeren Aufenthalt ideal. Nicht ohne Grund haben sich mittlerweile zahlreiche Expats angesiedelt. Außerdem bietet Vietnam seit diesem Jahr ein 90 Tage Visum.
Euch weiterhin schöne Reisen!
Liebe Grüße,
Tom
Hallo Tom,
Danke für die Ergänzung zum Beitrag über die Sehenswürdigkeiten in Vietnam. Klingt interessant mit Da Nang. Wenn es viele Expats hat, lohnt sich ein Besuch bestimmt. Wer weiss, vielleicht sind wir ja irgendwann mal wieder im Land und können uns Da Nang genauer ansehen.
Viele Grüsse, Reni