Bereits die Fahrt mit dem Zug von der Ostschweiz in die Täler des Vorarlbergs und über den Flexenpass nach Lech begeistert uns. Wir sind auf dem Weg zum Wandern in Lech. Es ist Sommer, die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Noch vor wenigen Tagen hatte ein Tiefdruckgebiet das Wetter beeinflusst. Es war kalt und es hat sogar nochmals richtig tief runter geschneit.
Bei Wintersportlern ist Lech ein sehr beliebter Ort und dann sind die über 7‘000 Gästebetten ausgebucht. Im Sommer geht es einiges gemächlicher zu und her. Allerdings hat sich in den letzten Jahren auch die Gästeanzahl in den Sommermonaten gut entwickelt und Dank dem immer grösser werdenden Angebot wird Lech im Sommer immer beliebter. Golf, Biken, Wandern oder einfach nur die Seele baumeln lassen und entspannen, Lech hat für jeden was zu bieten.
Wir fahren mit der Bahn von der Ostschweiz über Buchs und Bludenz nach Langen am Arlberg. Von Langen aus fährt der Bus über den Flexenpass nach Lech, wo wir unser Zimmer im Hotel Berghof beziehen und uns gleich fürs Wandern in Lech bereit machen.
Um ein Uhr haben wir mit Susanne abgemacht. Sie wird uns auf der Wanderung auf dem Grünen Ring begleiten. Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bergstation der Rüfikopfbahn. Mit der Gondel schweben wir in die Höhe und überwinden im Handumdrehen die 900 Höhenmeter bis wir 2‘350 Meter erreichen. Es geht nicht lange und schon sind die Wiesen nicht mehr grün, sondern weiss mit Schnee bedeckt. Oben an der Bergstation angekommen staunen wir nicht schlecht. Hier liegen noch rund 10 Zentimeter Schnee und die Luft ist noch recht kühl.
Der Geoweg auf dem Rüfikopf bei Lech
Zum Glück scheint die Sonne immer wieder zwischen den Wolken hindurch und so ist die Temperatur angenehm zum Wandern in Lech. Zuerst lesen wir aber noch die Informationen auf der ausführlichen Infotafel. Das Gebiet ist geologisch sehr interessant. Wir stehen sozusagen inmitten eines Ozeans. Die Tektonischen Platten auf dem Rüfikopf sind Zeitzeugen einer Jahrmillionen alten Geschichte. Versteinerungen von Meeresbewohnern wie Nautilus, Tintenfische oder Muscheln liefern den Beweis.
Von der Bergstation des Rüfikopf aus startet der Geoweg. Dies ist ein 3.4 Kilometer langer Rundwanderweg durch die Zeitgeschichte des Rüfikopf Plateaus. Entlang des Geoweges findest du Markierungen, welche auf die geologischen Sehenswürdigkeiten hinweisen. Am besten nimmst du die Broschüre Geoweg Rüfikopf auf die Wanderung mit. Dort findest du Fotos, Grafiken und Informationen zum Routenverlauf.
Der Grüne Ring – Die erste Etappe vom Rüfikopf nach Zürs
Wir gehen nicht am Geoweg entlang, sondern wollen die erste Etappe des Grünen Rings wandern. Der Grüne Ring ist eine dreitägige Etappen-Wanderung durch die wunderschöne alpine Bergwelt rund um Lech Zürs. Die Wanderung führt über Bergkämme, durch Täler, an Bächen entlang und an Bergseen vorbei. Auf den drei Etappen kannst du die Landschaft geniessen und dich immer wieder von Attraktionen überraschen lassen. Die erste Etappe vom Rüfikopf nach Zürs ist 7.2 Kilometer lang und in knapp drei Stunden zu bewältigen.
Der Grüne Ring führt auf den Spuren des legendären Weissen Rings durch die Berglandschaft von Lech. Der Weisse Ring ist vor allem bei Skifahrern ein Begriff. Er umfasst eine Skirunde von insgesamt 21.7 Kilometern auf acht Bahnen und fünf Abfahrten. Einmal im Jahr findet das Volksskirennen auf dem Weissen Ring mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 1‘000 Teilnehmern statt. Am 21. Januar 2017 ist es wieder soweit.
Über das Gebiet rund um den Rüfikopf gibt es viele Sagen und Geheimnisse. Susanne hat das kleine Buch „Ein Samurai am Kreigerhorn: Sagen entlang des Grüne Rings“ mitgebracht. Aus diesem Buch liest sie uns immer wieder Sagen zu den jeweiligen Stationen vor. Die Geschichten sind unterhaltsam und wir erfahren viel über die Geschichte rund um dieses Gebiet. Das kleine grüne Buch ergänzt die Wanderung optimal und du kannst dir immer wieder Zeit nehmen für eine kurze Verschnaufpause mit Fabelwesen und Sagen.
Auf dem Rüfikopf auf 2‘300 Metern Höhe liegt noch recht viel Schnee. Vor ein paar Tagen hat es nochmals kräftig geschneit und sogar Lech hat nochmals ein paar Schneeflocken abgekriegt. Der Wanderweg ist kaum zu erkennen und wir müssen aufpassen, dass wir im nassen Schnee nicht ausrutschen.
Am Monzabonsee entdecken wir im Schnee eine der Stationen des Geowegs.
Ein Fossil der ganz besonderen Art ist hier zu bestaunen. Ein versteinerter Nautilus. Seit über 500 Millionen Jahren lebt der Nautilus in den Tiefen der Ozeane und nur selten bekommt man ihn zu Gesicht.
Am Monzabonsee steht auch eine kleine Hütte, die zum verweilen einlädt. Hier stehen dir gratis Postkarten zur Verfügung, die du nach dem Schreiben auch gleich in dem Postkasten einwerfen kannst. Dieser wird dann einmal im Jahr geleert. Natürlich gibt es auch eine Sage zu diesem schönen Platz am See. Lass dich überraschen…
Noch ein Stück weiter und der Schnee wird immer weniger. Das satte Grün der Wiesen löst das Weiss des Schnees ab. Die Rutschpartie ist vorüber und es wird immer angenehmer zu wandern. Der Kontrast der Farben ist wunderschön.
Bei der Alpe Monzabon machen wir Halt und geniessen eine Pause mit einer traumhaften Aussicht. Wir haben im Hotel ein Lunchpaket erhalten und so geniessen wir unsere Mittagsbrote.
In einer kleinen Holzhütte treffen wir auf eine weitere Überraschung. Hier wird nicht mehr Heu gelagert sondern es ist eine Hüttenbibliothek mit einer kleinen aber feinen Auswahl von Büchern. Du kannst dir ein Buch nehmen, in die Wiese sitzen und dich beim Lesen erholen. In der Hütte gibt es auch zwei Sitzsäcke, die zum Verweilen einladen.
Nun geht es auf einem gut ausgebauten Alpweg immer weiter ins Tal.
Wir kommen rasch voran und sehen bereits die ersten Häuser der Ortschaft Zürs. Kurz vor der Talstation liest uns Susanne noch die amüsante Sage über die Hexen des Hexenbodens vor.
In Zürs warten wir auf den Wanderbus, der uns dank der Lech Card gratis zurück nach Lech bringt. Die Landschaft auf der Wanderung hat uns sehr gut gefallen und wir haben so richtig Lust bekommen mehr von dieser Landschaft zu sehen. Gerne würden wir auch noch die beiden weiteren Etappen des Grünen Rings wandern. Dazu haben wir aber dieses Mal keine Zeit, denn am kommenden Tag steht die Wanderung auf dem Lechweg zum Formarinsee auf dem Plan.
Sommerangebote in Lech
Wandern: In der Broschüre „Wanderwelten“ von Lech Zürs Tourismus findest du viele Informationen zur Wanderregion und konkrete Routenvorschläge für Wanderungen mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Die Broschüre liegt Gratis im Infobüro für dich bereit. www.lech-zuers.at
Mountain Bike: Mountain Bike Fahrer kommen in Lech voll auf ihre Kosten. Die Downhill-Bikestrecke „Burgwald Trail“ überwindet 488 Höhenmeter auf einer Länge von 4.1 Kilometer. Wenn du kein eigenes Bike dabei hast, kannst du auch eins mieten. Bike-Verleih (auch E-Bikes), Reparaturen und Bike-Touren werden von Strolz angeboten. www.strolz.at
Golfclub Lech: Im Juni 2016 wurde der höchstgelegene Golfplatz Österreichs eröffnet. Die 9-Loch Anlage im Zugertal wurde dem Lech entlang in die wunderschöne hochalpine Gebirgslandschaft eingebettet. 18-LochGreenfee: EUR 82, 9-Loch-Greenfee EUR 56, Jugentliche bis 18 Jahre 50% Ermässigung. www.golf-arlberg.at
Arlberg Alpin bietet eine ganze Fülle von Aktivitäten in und um Lech an. Je nach Fitness und Abenteuerlust kannst du aus folgenden Aktivitäten wählen: Wandern/Gipfeltour, Klettern, Klettersteig, Canyoning, Yoga-Wandern, Bogenschiessen, Stand Up Paddling, Geo Caching Tour, Tauchen, Kinderabenteuercamp und Family Downhill Biken.
Die Aktivitäten können bei Arlberg Alpin unter www.arlbergalpin.at gebucht werden
Mehr Information über Lech Zürs
Der Bergsommer in Lech dauert im 2016 vom 24. Juni bis zum 3. Oktober. Während dieser Zeit sind die meisten Hotels und Restaurants geöffnet und du kannst aus einer Vielzahl von Aktivitäten wählen. Während dieser Zeit finden auch einige Events statt und es läuft immer etwas in Lech. Heute Abend zum Beispiel findet das Lecher Dorffest auf dem Rüfikopfplatz gleich vor unserem Hotel statt. Natürlich sind auch wir dabei.
Lech ist mit dem Auto aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen. Mit der Bahn über Feldkirch und Bludenz nach Langan am Arlberg. Von dort mit dem Bus über den Flexenpass nach Lech.
Die Lech Card bekommst du, wenn du in Lech übernachtest von deinem Hotel. Mit der Lech Card hast du ganz viele Vorteile. Du kannst mit dem Orts- und Wanderbus sowie allen geöffneten Seilbahnen und Sesselliften fahren. Du hast Zugang zum Waldschwimmbad, Tennis- und Volleyballplätzen, den Running und Walking Trails. Auch die Kinderbetreuung im Kids Active Klub, die Tagesfee in der Golfakademie Lech und vieles mehr ist inbegriffen. In diesem Jahr ist die Lech Card noch kostenlos, ab dem nächsten Jahr wird eine kleine Gebühr zur Deckung der Kosten erhoben.
Im Büro von Lech Zürs Tourismus bekommst du viele Informationen. Es liegen Gratis Broschüren und Karten der Umgebung auf und das nette Personal kann dir sicher weiterhelfen. Das Büro befindet sich an der Lechtal Strasse nahe beim Rüfikopfplatz. Im Sommer ist das Infobüro täglich von 8:00 bis 18:00 und am Sonntag von 8:00 bis 12:00 und 15:00 bis 17:00 geöffnet. Die offizielle Webseite lautet: www.lech-zuers.at.
Übernachtungstipp in Lech
Wir haben im Hotel Berghof übernachtet. Uns hat der Mix aus Traditionellem und Modernem sehr gut gefallen und wir haben uns im Hotel äusserst wohl gefühlt. Das Abendesen war vorzüglich und das Frühstücksbuffet sehr umfangreich. Die Lage ist sehr zentral und wir können dieses Hotel sehr empfehlen.
Hier gibt’s ein kurzes Video vom Wandern in Lech
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Warst du auch schon mal im Vorarlberg wandern? Oder kennst du Lech eher als Skigebiet oder warst du auch schon wandern in Lech? Schreib uns doch einen Kommentar mit deinen Tipps für diese Region.
Die Reise wurde von Österreich Werbung und Lech Zürs Tourismus unterstützt. Vielen Dank dafür. Die Einladung ändert nichts an unserer Meinung. Wir versichern dir, wir schreiben was wir denken und erlebt haben.
Mit einem Übernachtungstipp fühlt man sich beim Reisen bestimmt sicherer! Herrliche Blicke und fesselndes Erlebnisse, danke für die Erfahrung! Der Reisewunsch steigt bei solchen Erzählungen über Arlberg, mit dem uns nur die wärmsten Erinnerungen verbinden. Danke!
Vielen Dank für deine Nachricht. Die Region Arlberg ist wirklich sehr zu empfehlen.