Von der Ostschweiz fahren wir gleich nach der Arbeit Richtung Segnas bei Disentis / Mustér. Wir verbringen das lange Osterwochenende im Ferienhaus Casa Zuela in Segnas bei Disentis / Mustér in der Region Surselva. In Disentis wollen wir das laange Wochenende geniessen, ausspannen und durch die herrliche Bergwelt der Region Surselva wandern.
Das Ferienhaus in Segnas bei Disentis / Mustér iin der Region Surselva gehört unseren Freunden Milena und Floris. Wir haben für die beiden die Webseite für die Vermietung der beiden Ferienwohnungen erstellt. Für das Erstellen der Webseite haben sie uns das Wochenende in ihrem Ferienhaus geschenkt. Nun haben wir endlich die Zeit gefunden, dieses tolle Angebot in Ansprucķ zu nehmen.
Casa Zuela wurde mit viel Herz umgebaut und eingerichtet. Die Kombination von Tradition und Moderne ist perfekt umgesetzt worden. Von aussen sieht Casa Zuela wie ein typisches traditionelles Bauernhaus aus, der Innenausbau entspricht einem hohen Ausbaustandard und es fehlt an nichts. Unter www.casa-zuela.ch findest du die Webseite mit vielen Informationen und Bilder der beiden Wohnungen. Das Haus ist wunderschön umgebaut und wir dürfen die obere der beiden Wohnungen benutzen. Ein Traum!
Die Wohnung im Obergeschoss ist modern umgebaut. Sie bietet sehr viel Platz und verfügt über einen sehr hohen Ausbaustandard. Die offene Küche mit Kochinsel ist superschön und modern, ebenso das Badezimmer. Im Wohnzimmer gibt es ein Cheminee für gemütliche Abende. Wir machen es uns zuerst einmal auf dem Sofa gemütlich und geniessen die Aussicht aus dem Wohnzimmerfenster.
Segnas ist ein kleiner Weiler etwas oberhalb von Disentis / Mustér in der Region Surselva. Das kleine Bergdorf gehört zur Gemeinde Disentis (rätoromanisch Mustér) im oberen Vorderrheintal. Segnas liegt etwas höher als Disentis, auf 1’331 Meter über Meer. Segnas ist eine typische Bauernsiedlung mit 250 Einwohnern. Wir erleben Segnas als ein gemütliches Dorf mit sehr viel Charme und fernab vom Rummel. Der ideale Ort für entspannte Tage mit vielen Möglichkeiten für Wanderungen in der Region. Im Winter ist Segnas bei Disentis / Mustér auch idealer Ausgangsort zum Skifahren oder andere Wintersport Aktivitäten.
Der ursprüngliche Name des Dorfes leitet sich vermutlich von dem lateinischen Wort signum ab, was so viel wie Wegweiser oder Merkzeichen bedeutet. Früher war das ein Zeichen für Wanderer, da man das Dorf schon von weitem erkennen konnte. Die Geschichte des Bauerndorfes begann mit dem Bau einer Kapelle um das Jahr 800. Später wurde an gleicher Stelle 1615 eine neue Kapelle errichtet.
Noch heute gibt es in Segnas bei Disentis alte Bauernhäuser die mehrere hundert Jahre alt sind. In den letzten Jahren wurden viele davon renoviert und dienen heute mehrheitlich als Ferienwohnungen. Trotzdem ist Segnas noch immer ein Bauerndorf und einige Bauern bewirtschaften die Felder der Umgebung. Im Dorf gibt es zudem eine Fleischtrocknerei und eine Specksteinfirma.
Der Wetterbericht ist zwar nicht ganz so gut, wie wir uns das Wetter für das Wandern wünschen, aber wir lassen uns mal überraschen.
Am Freitagmorgen sieht es dann besser aus als erwartet und es hat teilweise sogar blauen Himmel. Da Marcel sich eine neue Fotokamera gekauft hat, nutzt er die Sonnenstrahlen für eine erste kleine Wanderung mit genügend Stopps, um sich mit der neuen Ausrüstung vertraut zu machen.
Am Nachmittag spazieren wir nach Disentis. Von Segnas aus erreichen wir Disentis in rund 45 Minuten. Im Dorfladen decken wir uns mit ein paar Lebensmitteln für die nächsten Tage ein. Danach gehen wir ins Liug da Fiug zu Claire auf einen Cappuccino. Das Lokal ist ein Bistro, eine Lounge sowie ein Cafe. Uns gefällt es im Liug da Fiug sehr gut. Es ist sehr gemütlich mit einem International/Orientalischen Touch gestaltet. Das Personal ist sehr freundlich und international gemischt. Hier fühlen wir uns wohl.
Am meisten überrascht uns der Cappuccino. Der ist wirklich hervorragend. Nicht typisch schweizerisch per Knopfdruck mit luftigem Schaum sondern genau so wie wir ihn am liebsten mögen; mit etwas dickerem Schaum vom Milchschäumer und mit einem starken feinen Espresso als Basis. Hier merkt man, dass das Personal professionell ausgebildet ist und weiss wie ein richtiger Cappuccino gemacht wird. Da sind richtige Barista am Werk.
Am Samstag ist das Wetter am Vormittag recht gut. Wir packen unseren Rucksack und machen uns auf den Weg. Die Wandermöglichkeiten rund um Segnas sind sehr vielseitig und abwechslungsreich. Es gibt flachere, einfachere Möglichkeiten im Tal oder eben auch die Möglichkeit anstrengendere, längere Wanderungen auf die umliegenden Berge zu unternehmen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit mit der Seilbahn zu fahren. Aber wir haben ja Zeit und wollen zu Fuss auf Entdeckungstour.
Im Unterland ist es bereits Frühling. Hier in den Bergen merken wir, dass der Winter sich erst vor Kurzem verabschiedet hat und so sind die Wiesen noch braun gefärbt. An den Wildblumen merken wir jedoch, dass der Frühling langsam kommt. Unsere Wanderung führt uns zuerst an einem Bach entlang. In weiter Ferne sehen wir Berge die noch ein wenig Schnee auf den Gipfeln tragen. Der Bach wird immer kleiner und schmaler. An einigen Stellen hat es richtige Moos Polster.
Wir kommen auch immer wieder an traditionellen Hütten vorbei. Einige dieser Hütten sind leer und in anderen wird Heu gelagert. Wir entdecken eine Hütte mit herrlicher Aussicht auf die Berge. Das wär doch ein toller Ort sich für ein paar Wochen zurück zu ziehen oder einen Sommer auf der Alp zu verbringen. Die Türschlösser der Hütten sind aus einfachen Materialien gemacht und es steckt noch richtiges Handwerk dahinter. Einfach und zweckmässig. Zudem geben die Türen ein schönes Fotomotiv ab.
Wir machen uns langsam auf den Rückweg, der uns über Wiesen und ein Waldstück führt. An einigen Stellen hat es noch Schneeresten vom Winter. Es ist Nachmittag und Zeit für einen feinen Cappuccino bei Claire. Wie bereits erwähnt, gibt es bei Claire im Liug da Fiug ausgezeichneten Cappuccino. So spazieren wir jeden Tag für unseren Cappuccino von Segnas nach Disentis. Der Weg führt über saftig grüne Wiesen, vorbei an Bauernhäusern und an diesem selbstgebauten Wasserrad vorbei.
Am Sonntag ist das Wetter wieder recht freundlich und so machen wir uns nach dem Frühstück auf eine ausgedehnte Wanderung. Wir starten in Segnas und laufen Richtung Sedrun los. Unser Ziel ist der Berg namens Bostg auf 1’995 Meter über Meer. Vom Bostg aus wollen wir dann bis zu Caischavedra. Dort ist auch die Station der Bergbahn. Wir werden aber vermutlich nicht die Bahn nehmen, sondern zu Fuss bis nach Segnas zurück wandern.
Wir wandern über Bergwiesen, durch Bergwälder und an Bergbächen entlang. Auf der Wanderung geniessen wir die Bergwelt, die frische Luft und die Natur. Wir entdecken schöne Bergblumen. Enzian blüht bereits in voller Pracht.
Leider sind unsere Kenntnisse über Bergblumen nicht so gross. Bestimmt werden viele dieser Blumen für die Naturheilkunde verwendet. Nach einem steilen Aufstieg kommen wir wieder in ein Waldstück. Hier machen wir eine kurze Pause an einem Sumpf. Hier ist beim letzten grossen Regen ein kleiner See entstanden. Je höher wir kommen, desto schöner wird die Aussicht. Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Es ziehen Wolken auf. Wir haben aber Glück, denn es bleibt trocken.
Wir haben es geschafft. Wir sind oben auf dem Bostg auf 1’995 Meter über Meer. Die Höhe kriegen wir zu spüren. Hier oben ist es doch schon recht kühl im Gegensatz zu den Temperaturen unten im Dorf. Bei Aufstieg schwitzen wir und die kühle Luft ist eine Wohltat. Auf dem Gipfel weht jedoch ein kräftiger Wind der uns durch Mark und Bein geht. Der Aufstieg loht sich jedoch sehr, allein schon der Aussicht wegen.
Der Wanderweg führt uns durch das Segnas Tal. Die Schattenhänge sind noch schneebedeckt und so müssen wir immer wieder durch Schnee waten. Der Abstieg ins Tal ist rutschig, dann geht es wieder bergauf in ein Waldstück. Der Waldboden ist sehr nass und teils fliessen kleine Bäche über den Wanderweg. Das kommt von der Schneeschmelze. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Bergstation Caischavedra, wo wir nochmals eine kurze Pause einlegen bevor wir uns wieder auf den Abstieg zurück ins Dorf Segnas.
Wie jeden Tag belohnen wir uns auch heute nach der Wanderung mit einem feinen Cappuccino bei Claire im Liug da Fiug. Heute gibt es frisch gebackene Kuchen. Wie alles werden auch die Kuchen mit viel Herz und nur den besten Zutaten von Hand und frisch zubereitet. Frische Obst- und Gemüsesäfte, Frappé oder Glace aus der Region, Claire hat alles, was das Herz begehrt.
Das Lounge Cafe Liug da Fiug befindet sich unterhalb des Klosters von Disentis. Das Kloster Disentis ist eine Benediktinerabtei, die um das Jahr 720 gegründet wurde. Das Kloster präsentiert sich heute im Zustand des späten 17. Jahrhunderts. Die zweitürmige Kirche wurde zwischen 1696 und 1712 erbaut. Im Kloster befindet sich ein Museum mit einer kunst- und kulturhistorischen Sammlung aus dem Mittelalter. Ebenso gehört ein Gymnasiums dazu und somit ist das Kloster noch heute eine wichtige Bildungsstätte der Region.
Das Innere der Klosterkirche ist beeindruckend. Die Gemälde am Kirchengewölbe sind ein Werk von Fritz Kunz (1868-1947). Er gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den geachteten Vertretern einer neueren religiösen Malerei.
Die Zeit vergeht wiedereinmal viel zu schnell. Bereits ist unser letzter Tag in den Bergen angebrochen. Das Wetter zeigt sich heute von der guten Seite und wir geniessen nochmals eine kleine Wanderung am Sonnenhang oberhalb Segnas bei Disentis. Hier auf dem Bild sieht man das idyllische Dorf Segnas bei Disentis / Mustér in der Surselva. Und wenn du ganz genau hinschaust, siehst du links vom Dorf den Glacier Express, der auf der Fahrt mitten durch die Schweizer Alpen, in Disentis stoppt.
Wir wandern wieder durch Wälder und kommen an Flüssen vorbei. Bei einen Fluss entdecken wir ein kunstvolles Wasserrad.
Auch der Gipfel sieht mit dem knallblauen Himmel sehr schön aus. Der Schnee schmilzt jetzt langsam aber sicher weg und bald kommt auch hier in den Bergen der Frühling. Der ideale Platz für ein kleines Picknick. Wir geniessen die Ruhe und Einsamkeit hier oben und lassen, wie man hier sieht, gemütlich die Beine baumeln.
Wir finden wieder einen tollen Wanderweg. Es geht sehr steil hinauf und der Weg ist voller Tannzapfen. Wir geniessen es sehr, so inmitten der Natur. Unser Weg führt aber leider nicht rauf, sondern zurück ins Dorf.
Bye Bye Segnas. Es ist Zeit, wieder ins Unterland zu fahren. Wir haben eine herrliche Zeit in Segnas und Umgebung verbracht. Wir waren aktiv und haben uns sehr gut erholt. Das scheint sicher auch an der Bergluft zu liegen. Die Krönung war natürlich die Ferienwohnung von Milena und Floris. Casa Zuela ist schlicht und einfach ein Traum. Weitere Infos zu den beiden Ferienwohnungen in der Casa Zuela gibt es auf www.casa-zuela.ch.
Das waren unsere Erlebnisse aus Segnas bei Disentis / Mustér in der Surselva über Ostern. Die Region ist nicht nur für tolle Wandermöglichkeiten bekannt sondern vorallem für Winterferien. Die Skiregion Disentis Sedrun hat viel zu bieten und wir hoffen, Segnas auch einmal im Winter besuchen zu können.
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Kennst du Segnas bei Disentis / Mustér in der Regin Surselva? Wir können dir einen Urlaub in der Region Surselva sehr empfehlen. Wenn du schon einmal in der Region Surselva warst hast du vielleicht Tipps für uns oder unsere Leser. Schreibe uns einfach einen Kommentar.
Sehr schöne Darstellung von Disentis und Segnas mit tollen Fotos. Vielen Dank.
Das freut uns zu hören, vielen Dank.