Pacific Crest Trail Section B/C in Oregon – I-5 Ashland bis Hwy 138 Cascade Crest

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  • Beitrag zuletzt geändert am:27. April 2023
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PCT Tag 118 – Von Meile 1718.7 bis Meile 1737.5 nach Ashland

Auf dem PCT machen wir immer wieder etwas zum ersten Mal. Diesmal ist es einen Uber Fahrer bestellen. Und wir sind begeistert, wie gut das geklappt hat.

Doch von Anfang an. 7 Uhr klingelt der Wecker. Es ist wieder soweit. Der Trail ruft. Statt ins Restaurant zu gehen, machen wir heite unser Frühstück selbst. Denn im Ashlnd Commons gibt es eine supertolle Küche. Das nutzen wir gleich aus. Um 8:30 Uhr sind wie ready. Frisch geduscht. Rucksack gepackt, es kann weiter gehen.

Über die Uber App bestellen wir einen Fahrer und rund 20 Minuten später sind wir bereits unterwegs zur Interstate 5. Tschüss Ashland. Jeremy, unser Fahrer, bringt uns zum Trailhead. Bis zum nächsten Versorgungsstopp Mazama sind es noch ein paar Tage, sodass unsere Rucksäcke wieder vollbepackt mit Essen sind. Doch das Gute ist, bei jeder Pause werden sie leichter.

Wir sind nun im grünen Tunnel, so wie der Abschnitt des PCT, der durch Oregon führt, auch genannt wird. Die Wiesen sind üppig grün, es blühen viele Wildblumen und der Wald ist herrlich. Um 17 Uhr finden wir dann einen super Platz im Wald, wo wir unser Zelt aufstellen. Abendessen kochen, Polarsteps schreiben und den Tag Revue passieren lassen. Und so geht wieder ein Tag auf dem PCT zu Ende. Es werden immer weniger und wir kommen dem Ziel täglich näher.

PCT Tag 119 – Von Meile 1737.5 bis Meile 1767.2 zwischen den Lavafeldern

Als wir heute Morgen auf eine Anhöhe kommen und die herrliche Morgenstimmung sehen, fällt uns auch der Mond auf. Es scheint Vollmond zu sein und der untergehende Mond wirkt riesig.

Fast den ganzen Tag wandern wir durch den Wald und haben nur ab und zu freie Sicht auf die Umgebung. Am Hyatt Stausee kommen wir am frühen Morgen vorbei. Am See gibt es ein Resort, wo wir etwas essen könnten. Wir sind aber zu früh dran, das Restaurant ist noch nicht geöffnet und so verzichten wir auf den Umweg.

Am Vormittag kommen wir sehr gut voran. Bis zur Mittagspause, die wir im Schatten bei einer Quelle verbringen, haben wir bereits 18 Meilen zurückgelegt. Nach der Mittagspause wird es ganz schön warm und wir kommen ins Schwitzen.

Um 17 Uhr erreichen wir den South Brown Mountain Shelter. Hier gibt es auch eine Wasserpumpe, welche kaltes, kristallklares Wasser aus der Tiefe befördert. Eigentlich wollten wir hier campen. Wir fühlen uns aber noch so fit, dass wir uns entscheiden weiter zu wandern.

Wenn wir heute und die nächsten zwei Tage etwas weiter wandern, können wir bereits am Abend in zwei Tagen Mazama Village beim Crater Lake erreichen. Dort gibt es einen Shop und ein Restaurant, wo wir ein Abendessen geniessen können.

Die letzten Meilen wandern wir noch durch Geröllfelder von Lavagestein. Die Felsbrocken und Steine sind sehr scharfkantig. Wir müssen jeden Schritt genau platzieren, was uns mit den müden Beinen schwer fällt.

Um 18:30 Uhr finden wir dann im Wald einen geeigneten Schlafplatz. Rasch stellen wir das Zelt auf und verkriechen uns. Wir haben ja schon viel von den aggressiven Stechmücken in Oregon gehört. So langsam scheinen wir in das Gebiet dieser Plagegeister zu kommen.

PCT Tag 120 – Von Meile 1767.2 bis Meile 1799.3 in der Moskitohölle

Die Sonne scheint von einem wolkenfreien Himmel und es ist um die 30 Grad warm. Doch was ist bloss mit Reni los, dass sie in der Regenjacke und dem Kopfnetz herumläuft? Und wieso stellen wir mitten am Tag unser Zelt auf?

Die Moskitos sind los. Und zwar nicht nur ein paar, so wie wir es schon öfters hatten. Nein, es sind Heerscharen von superaggressiven Biestern, die uns heute verfolgen. Die Blutsauger sind leider erfolgreich. Zum Glück stechen sie nicht durch Regenjacken, doch irgendwie sind sie clever. Sie finden immer einem Ort zum Saugen.

Die ersten Stunden des Tages wandern wir durch Lavafelder. Die Landschaft wirkt durch die dunklen Steine düster, doch es ist auch interessant. Danach geht es viele, viele Meilen durch Wälder. Unsere zwei Snackpausen am Vormittag fallen sehr kurz aus, denn die Moskitos lassen uns keine Sekunde in Ruhe. Wenn wir laufen, ist es am angenehmsten.

Die Mittagspause legen wir bei einer Wasserstelle ein. Da es unmöglich ist mit so vielen Moskitos in Ruhe die Pause zu geniessen, stellt Marcel das Zelt auf. So können wir wenigstens in aller Ruhe essen. Anschliessend geht es bis in den späteren Nachmittag durch Wälder. Erst als wir auf eine felsige Anhöhe kommen, haben wir Aussicht auf die Umgebung. Wald und Seen dominieren das Landschaftsbild.

Zum Abschluss des Tages gibt es noch einen Aufstieg und beim Abstieg müssen wir noch ein paar Schneefelder queren. Ja, in Oregon hat es auch Mitte Juli noch Schnee. Als wir das Camp erreichen, sind alle Plätze schon belegt. Während Marcel ein Stück zurückläuft, um einen Schlafplatz zu suchen, filtere ich noch Wasser vom Bach. Eine Herausforderung mit den Moskitos. Auch Marcel hat beim Zelt aufbauen mit den Biestern zu kämpfen.

Sofort rein in die gute Stube. Zuerst waschen wir unsere dreckigen Füsse und anschliessend kochen und essen wir. Dabei können wir die Schwärme von Mücken beobachten, die unbedingt ins Zelt rein wollen. Das schaffen sie dann auch, als wir aufs Klo müssen. Unglaublich, sie sind von morgens bis abends aktiv.

Heute haben wir übrigens einen persönlichen Rekord aufgestellt. Wir sins 32 Meilen gewandert. Das sind 50 Kilometer. An einem Tag mit schwerem Rucksack. Verrückt, hätten wir nie erwartet, dass wir jemals eine so weite Strecke schaffen.

PCT Tag 121 – Von Meile 1799.3 bis Meile 1820.9 Mazama Village Campground

Oh nein. Der Mückenterror geht auch heute Morgen weiter. Das Erste, was wir nach dem Aufwachen hören, ist das hochfrequente Summen der Mücken. Die grosse Menge an Mücken, welche bereits an unserem Zelt auf uns wartet, erschreckt uns dann aber schon ein bisschen.

Wir packen so viel wie möglich im Zelt und machen uns auf den Terror bereit, der ausserhalb unseres kleinen Zufluchtsortes auf uns wartet. Wir zögern das Rausgehen zwar etwas hinaus, aber irgendwann bleibt uns nichts anderes übrig. So gut wie möglich geschützt mit langen Kleidern und Kopfnetz gehen wir raus. Doch die Biester stürzen sich sofort auf uns. 

Beim Zelt abbauen werden wir von einer Wolke Moskitos umschwärmt und wir haben die grösste Mühe uns die Biester vom Leib zu halten, gleichzeitig das Zelt abzubauen und alles in unseren Rucksäcken zu verstauen.

Dann geht der Moskito Horror weiter. Der Trick den Moskitos zu entkommen ist, schnell laufen oder mit Regenjacke wandern. Dann haben die Blutsauger fast keine Chance.

Landschaftlich ist es eher eintönig, denn wir wandern praktischen den ganzen Tag durch den Wald. Es geht immer wieder auf- und abwärts, doch ohne Aussicht auf die Umgebung. Auch das abgebrannte Waldstück, das wir am Nachmittag durchwandern hilft nicht, das Wandern attraktiver zu machen.

Unsere Motivation ist heute Mazama Village zu erreichen. In dem Touristen Resort und Ausgangsort für den Crater Lake Nationalpark wollen wir die Verpflegung für die nächste Etappe kaufen und uns im Annie Creek Restaurant eine leckere Pizza mit Salat gönnen. Die Nacht werden wir auf dem Campingplatz des Nationalparks verbringen. Es gibt einen Bereich für PCT Hiker und da wartet auch eine Dusche auf uns.

Doch kurz bevor wir das Mazama Village erreichen, erwartet uns noch Trail Magic. Mad Dog sitzt beim Parkplatz in seinem Schaukel-Campingstuhl und offeriert uns Cola und Mandarinen. Was für eine wunderbare Überraschung.

PCT Tag 122 – Von Meile 1820.9 bis Meile 1848 nach Crater Lake

Nachdem wir gestern geduscht, Verpflegung für die nächste Etappe eingekauft, eine Pizza gegessen und dazu ein kühles Bier getrunken haben, dürfen wir heute Morgen sogar noch ausschlafen. Der Wecker klingelt erst um 7 Uhr.

Heute ist ein spezieller Tag mit einem grossen Highlight. Der Crater Lake steht auf dem Programm. Der Pacific Crest Trail verläuft eigentlich in einem grossen Bogen, rund drei Meilen entfernt vom Mazama Village, um den Crater Lake. Der See ist also vom PCT aus nicht zu sehen. Es gibt aber eine Alternativroute, welche für rund 14 Kilometer dem Rim Walk folgt. Der gesamte Rim Walk, einmal um den ganzen See, ist etwa 53 Kilometer lang.

Die Meinungen gehen nun sehr stark auseinander, ob man als PCT Thruhiker die alternative Route mit grandioser Aussicht wandern soll, oder man der Originalroute des PCT ohne jegliche Aussicht durch die Wälder folgen soll. Je nach Beweggrund für den PCT treffen da zwei Welten aufeinander. Nur wer dem der Route des PCT folgt, hat diesen wirklich bewandert, ist die eine Ansicht. Uns ist das ziehmlich egal. Wir wollen uns eine derart gigantische Attraktion und atemberaubende Aussicht auf keinen Fall entgehen lassen.

Vom Mazama Village aus muss man zuerst auf den Kraterrand gelangen, wo der Rim Walk startet. Es gibt einen Wanderweg, der recht steil in die Höhe führt. Wir entscheiden uns für die komfortable Lösung und fahren mit dem Gratis Trolley Shuttle hoch. Um 9 Uhr fährt der erste Shuttle Bus zum Rim Village.

Bereits aus dem Trolley sehen wir das erste Mal kurz das unglaubliche Blau des Crater Lake. Als wir aus dem Bus steigen, über die Strasse gehen und in den Vulkankrater schauen, trauen wir unseren Augen kaum. Das Blau des Crater Lake ist unbeschreiblich und die Grösse schlichtweg atemberaubend.

Da wir heute keine grosse Wanderetappe geplant haben und einfach den Tag am Crater Lake geniessen wollen, gönnen wir uns bevor wir losmarschieren zuerst noch einen Kaffee und einen Snack. Wir fühlen uns mit unseren Rucksäcken und der Wandermontour zwischen all den Touristen ziemich fehl am Platz und sind froh, dass wir im Café auf andere PCT Hiker treffen, die wir bereits kennen.

Nun wird es aber Zeit für etwas Bewegung. Der Rim Walk entlang des Kraterrandes ist unglaublich spektakulär. Immer wieder verändert sich die Aussicht auf den See und die fotogene Wizard Island. Wir müssen immer wieder stoppen, um die Aussicht zu geniessen, Fotos zu machen und auch eine Snackpause und unsere Mittagspause verbringen wir mit der grandiosen Aussicht. Was wir auch sehr geniessen ist, dass es fast keine Mücken hat.

Zum Schluss müssen wir sogar noch ein kleines Schneefeld überqueren. Dann heisst es Abschied nehmen von der tollen Aussicht und wieder eintauchen in die mückenverseuchten Wälder von Oregon.

Zum Glück gibt es entlang des PCT einen Water Cache, denn obwohl wir die ganze Zeit über die unglaubliche Wassermassen des Crater Lake blicken, gibt es sonst keine Wasserquelle weit und breit. Wir füllen unsere Wasserflaschen auf und spurten dann nochmals acht Meilen durch den Wald. Ständig gefolgt von ganzen Wolken von Mücken.

Pacific Crest Trail Water Cache

Wir trauen uns erst wieder stehen zu bleiben, als wir die breite Schneise des State Highways 138 erreichen. Hier verstärken wir unseren Mückenschutz und ziehen trotz Wärme lange Kleider an. In wenigen Minuten erreichen wir einen offiziellen Camping des Umpqua National Forests. In Windeseile stellen wir das Zelt auf und verkriechen uns relativ schnell, um vor der Mücken zu fliehen.

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Pacific Crest Trail Section B und C in Oregon

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Franco

    Die Fotos sind unglaublich……meeeeeega!,,,
    Marcel heisse Bart😆
    GLG Franco

    1. Reni

      Danke vielmol, Franco. Es isch einfach de Hammer gsi. So i de Natur isch es einfach scho genial.
      Glg, Reni und Marcel
      PS: Jetzt isch de Bart ab. Nüt mit Samichlaus Job 😉

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