PCT Tag 44 – Von Meile 651.3 bis Meile 672.8 zur Owens Peak Wilderness
Was für ein tierischer Tag.
Tierisch schön, tierisch anstrengend und tierisch viel Wind am Abend. So war unser heutige Wandertag. Aber auch tierische Begegnungen hatten wir einige.
Bevor wir vom Walker Pass Campground losgelaufen sind, haben wir uns noch je eine Frucht beim Wasser Cache geholt. Unglaublich, wie wir inzwischen frische Früchte, Gemüse und Salat auf dem PCT vermissen.
Dann haben wir uns auf den ersten Aufstieg vom Walker Pass zum Owens Peak Saddle gemacht. Wie herrlich, so in den frischen Morgen hineinzuwandern und die ersten Sonnenstrahlen auf dem Gesicht zu spüren. Bald wird es angenehm warm und wir wandern in Shorts und T-Shirt.
Die Aussichten sind gigantisch. Hinter uns liegt Wüstenlandschaft und vor uns tauchen immer mehr Gebirgszüge, sowie felsige Landschaften auf. Der PCT ist hier teilweise spektakulär in den Fels gehauen und sehr spannend.
Nach dem Owens Peak Saddle geht es zuerst wieder runter in ein Tal. Kaum haben wir dieses erreicht, geht es wieder steil hoch für 1000 Fuss und dann – wie soll es auch anders sein – gleich hinter dem Hügel wieder ins nächste Tal runter.
Immerhin lohnt sich der Abstieg ins Tal, wo wir bei einem kleinen Bach unsere Wasserreserven wieder auffüllen können. Es ist warm, die Sonne scheint und die Aufstiege machen uns durstig. So sind wir unglaublich froh um das Wasser.
Nun geht es für heute das letzte Mal hoch. Dafür aber gleich nochmals richtig. Fast 2000 Fuss Höhenuntersched legen wir auf den nächsten fünf Meilen zurück. Belohnt werden wir wieder mit schönen Aussichten auf die Landschaft, vielen bunten Wildblumen, zwei Schlangensichtungen und verschiedenen Echsenarten.
Eine grosse Belohnung für die heutigen Strapazen ist auch der windgeschützte Schlafplatz, den wir auf dem Sattel des Berges finden. Wundervolle Aussicht und noch früh genug, um die Sonne während dem Abendessen zu geniessen.
PCT Tag 45 – Von Meile 672.8 bis Meile 693.5 zum Mater Creek
Unser Schlafplatz auf dem Bergrücken zwischen den Bäumen hat sich voll bewährt. Trotz starken Windböen, die wir in den Bäumen rauschen hörten, hat unser Zelt kaum geflattert. Der Schutz der Bäume und Büsche war perfekt.
Auch beim Aufstehen fegen noch heftige Windböen über unsere Köpfe hinweg. Der Wind ist auch wieder sehr kalt und wir müssen uns für die ersten Meilen noch dick einpacken. Selbst die Handschuhe kommen zum Einsatz.
Über den ersten Sattel, den wir erreichen, fegt wieder ein unglaublich heftiger Wind. Wir sind froh, sind wir noch gut eingepackt, denn der Wind ist auch unglaublich kalt. Durch die Temperaturunterschiede entsteht eine Wolke, die über den Berggipfel geblasen wird. Zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen ist es ein unglaubliches Schauspiel.
Nach dem Sattel geht es einem langen Schattenhang entlang und wir frieren uns noch eine ganze Weile fast die Ohren und Finger ab. Es geht leicht abwärts und wir wärmen uns einfach nicht genügend auf.
Doch irgendwann erreichen uns dann doch die ersten Sonnenstrahlen, sodass wir die Handschuhe und die erste Schicht Kleider ausziehen können.
Nachdem wir das Tal auf 5500 Fuss erreicht haben, beginnt ein weiterer anstrengender Aufstieg auf über 8000 Fuss. Nun können wir nochmals eine Kleiderschicht ausziehen und kommen trotzdem ins Schwitzen. Es ist jedoch ein recht angenehmer Aufstieg, denn es geht nie allzu steil hoch.
Zur Mittagspause erreichen wir den höchsten Punkt des Tages. Wir geniessen unser Mittagessen mit wunderbarer Aussicht auf die ersten schneebedeckten Berge der High Sierras.
Der Nachmittag ist sehr relaxed, denn es geht nur runter. Kurz nach 16 Uhr erreichen wir Manter Creek, wo wir unseren Schlafplatz für die Nacht finden. Wir haben fast 21 Meilen zurückgelegt und es gibt sehr schöne Plätze am Bach. Ausserdem treffen wir auch einige andere PCT Hiker, die wir bereits kennen.
Morgen sind es dann nur noch 8.5 Meilen bis nach Kennedy Meadows. Einem grossen Etappenziel für uns. In Kennedy Meadows ist nämlich der letzte Stopp vor den High Sierras.
PCT Tag 46 – Von Meile 693.5 bis Meile 702.2 bei Kennedy Meadows
Unser Wecker klingelt jetzt bereits um viertel vor fünf, denn der Sonnenaufgang ist ja auch schon früher. Um sechs Uhr laufen wir los. Wir sind supermotiviert und freuen uns riesig auf den Tag. Ein grosses Etappenziel steht bevor. Wir erriechen Kennedy Meadows.
Nur knapp neun Meilen sind es noch bis zur Strasse nach Kennedy Meadows. Wir wandern mit anderen Hikern, die wir immer wieder angetroffen haben. Wir alle sind richtig aufgeregt und freuen uns total. Wir rennen schon fast auf dem PCT, denn im Grumpy Bear Retreat erwartet uns das Hiker Breakfast mit riesigen Pancakes, so viel man essen kann.
Wir erreichen auch noch die 700 Meilen Marke und müssen diesen Moment natürlich auch mit unseren Hiker Freunden fotografisch festhalten. An der Strasse nach Kennedy Meadows sind wir dann acht Hiker. Da es noch ein paar Meilen zum Grumpy Bear Retreat sind, werden wir vom Besitzer mit dem Pickup abgeholt und müssen so nicht der Strasse entlang laufen.
Nun gibt es erst mal ein richtig herzhaftes Frühstück für uns alle. Was für ein Genuss. Der Pancake ist so gross, das wir nicht mal den einen runter kriegen. Falcon, der Jüngste von uns, verdrückt sage und schreibe drei davon.
Nach dem späten Frühstück gönnen wir uns die wohlverdiente Dusche und waschen unsere schmutzige und übel riechenden Kleider. Die Dusche ist draussen, aber das Wasser richtig schön heiss. Was für eine Wohltat.
Sieben Tage sind wir nun durchgewandert und hatten weder Dusche noch Waschmöglichkeit. Vor ein paar Tagen noch habe ich beim Wandern gedacht, wie schön es doch wäre, wenn man Gerüche digital einfangen und zu Fotos oder Videos hinzufügen könnte. Denn wir sind durch Felder von Wildblumen gewandert und es hat unglaublich intensiv und wundervoll geduftet.
Naja. Schaue ich mir jetzt so mein T-Shirt an bin ich nicht mehr sicher, ob das mit der digitalen Duftübertragung so eine gute Idee wäre.
Jetzt sind wir bereit für die Bescherung. Wir haben unsere Eispickel und Microspikes von Big Bear Lake nach Kennedy Meadows geschickt und auch neue Schuhe haben wir uns online bestellt. Es ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Endlich neue Schuhe. Marcel’s Schuhe fallen fast auseinander und sind richtig ausgelatscht. Er freut sich wie ein kleines Kind über die neuen Trailrunner, welche auch eine halbe Nummer grösser sind.
Gleich neben dem Grumpy Bear Retreat steht der Shop von Tripple Crown Outfitters. Zwei Hiker haben hier in einem 40 Fuss Container ein Paradies für Hiker eingerichtet. Hier kann man fast alles kaufen, was ein Hiker auf dem PCT benötigt. Unglaublich was man alles in einen Container packen kann. Hier nehmen wir unsere Bärenkanister in Empfang. In diese bärensicheren Kanister müssen wir sämtliche Lebensmittel und Pflegeprodukte packen, damit Bären diese nicht erreichen können.
Den Nachmittag verbringen wir entweder auf der Terrasse oder im Restaurant. Wir geniessen die Gesllschaft mit Leuten, die interessanten Gespräche mit anderen Hikern und den Lokalen, welche auch gerne Zeit im Grumpys verbringen. Es ist ein cooler Treffpunkt, wo wir auch viel über das Leben hier in der Wildnis zwischen Bergen, Schlangen, Bären und Pumas erfahren.
Und schon ist es Zeit für unser Abendessen. Ein riesiger Grumpy Burger mit allem was man reinpacken kann. Wir haben einen Bärenhunger und lassen keinen Krümel übrig. Yummie!
PCT Tag 47 – Zero Day im Grumpy Bear Retreat in Kennedy Meadows
Essen, essen, essen. Das steht an einem Zero Day zuoberst auf der Liste. Zum Glück haben wir uns für das Grumpys entschieden, wo wir Burger, Pizza und Salat essen können. Es gibt auch eine Bar mit leckeren Bieren ab dem Zapfhahn.
Und wenn wir nicht essen, dann unterhalten wir uns mit anderen PCT Hikern und tauschen Erfahrugen aus. Wir nehmen uns auch Zeit zum Video schneiden und einen neuen Blogpost veröffentlichen wir auch. So vergeht die Zeit wie im Flug.
Zufrieden und mit prall gefüllten Bäuchen legen wir uns nach Sonnenuntergang ins Zelt. Gute Nacht.
PCT Tag 48 – Von Meile 702.2 bis Meile 709.5 nach Kennedy Meadows
Beim Frühstück entscheiden wir, dass wir heute schon wieder auf den PCT wollen.
Eigentlich haben wir einen zweiten Ruhetag im Grumpy Bear Retreat eingeplant, irgendwie mögen wir aber nicht noch einen Tag hier verbringen und nur rumsitzen.
Das Wetter ist wunderschön und wir finden es gerade zu schade nicht auf dem PCT zu wandern. So entscheiden wir ganz gemütlich im Grumpys noch einen Kaffee zu trinken, ein bisschen zu quatschen, nochmals zu duschen, am Mittag nochmals einen Salat zu essen und dann am Nachmittag ganz noch ein paar Meilen auf dem PCT zu wandern. Zu allererst heisst es aber packen. Das ist mit dem zusätzlichen Bärenkanister für unsere Lebensmittel alles andere als einfach.
Nach dem Mittagessen werden wir von einem Mitarbeiter von Grumpys zum General Store gefahren. Da wollen wir unbedingt noch reinschauen, denn das ist die zweite Möglichkeit, die Zeit in Kennedy Meadows zu verbringen. Im Shop gibt es leider nicht viel zu kaufen. Der General Store ist aber trotzdem lohnenswert, denn er ist sehr rustikal eingerichtet. Wir gönnen uns aber noch ein leckeres Eis und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten an Essen.
Dann geht es los. Zurück zum PCT, der nur eine Meile vom General Store entfernt durchführt. Als wir beim offiziellen Campingplatz des Nationalparks vorbei laufen, spricht uns ein Mitarbeiter der PCTA Organisation an. Er gibt uns ein paar Infos über den kommenden Abschnitt und will auch unsere Permit sehen. Diese stempelt er ab und wir wandern nach einem Small Talk weiter.
Kaum wandern wir los liegt auch schon wieder eine Klapperschlange mitten auf dem Weg. Leider will sie nicht weg, so müssen wir einen Bogen durch den Busch machen.
Die ersten Meilen wandern wir am Fluss entlang und wir hören immer wieder das Wasser plätschern. In den kommenden Wochen durch die High Sierras sollte Wasser nicht mehr ein so grosses Problem sein, wie in den vergangenen Wüstenabschnitten.
Um 17 Uhr haben wir doch schon ein paar Meilen zurückgelegt und wir finden einen schönen Schlafplatz unter Bäumen an einem kleinen Bach. Nachdem wir das Zelt aufgestellt haben, kocht Reni Abendessen und Marcel füllt unsere Wasservorräte auf.
Bevor wir zu Bett gehen, bringen wir noch die Bärenkanister in sichere Reichweite. Ob wir die nächsten Wochen tatsächlich mal einem Bären begegnen?
PCT Tag 49 – Von Meile 709.5 bis Meile 729.1 bei Gomez Meadow
Ups, wir haben verschlafen. Der Wecker war auf 4:45 Uhr gestellt, doch irgendwie ist der Ton ausgeschaltet gewesen. Zum Glück hat uns die innere Uhr nicht im Stich gelassen und wir sind von selbst um 5:15 Uhr aufgewacht.
Die nächsten paar Wochen müssen wir all unsere Lebensmittel, Toilettenartikel und den Abfall sicher im Bärenkanister verstauen und ihn nachts ca. 30 Meter von uns entfernt deponieren. Dies hat zur Folge, dass wir morgens als erstes raus müssen, um an unser Frühstück zu kommen. Während Reni Wasser kocht, holt Marcel unsere Bärenkanister. Und dann gemütlich im Zelt frühstücken.
Als wir am zusammen packen sind, begrüsst uns schon der erste PCT Hiker. Es ist Walkabout, den wir die letzten Wochen immer wiedermal getroffen haben. Nach einem kurzen Schwatz laufen wir dann los. Es ist unser erste richtige Tag in den Sierras.
Der Himmel ist bewölkt, doch noch hat es wenig Wind. Wir wandern durch Nadelwälder, kommen auf ein Hochplateau, an Flüssen und Bächen vorbei. Es erwartet uns auch ein langer Aufstieg, doch wir kommen schlussendlich in den Genuss einer tollen Aussicht auf die hohen Berge der Sierras.
Es gibt auch noch vereinzelt Schneefelder, denn wir sind auf über 10’000 Fuss (ca. 3000 Meter) Höhe. Die kommenden Tage werden wir öfters in dieser Höhe unterwegs sein. Zum Glück ist es tagsüber schon relativ warm. Doch das soll sich am Montag ändern. Dann ist mal wieder ein Temperatursturz vorausgesagt.
Die Landschaft gefällt uns bis jetzt sehr. Wälder, Berge und spannende Felsformationen. Nach einem erfüllten Tag und 19 Meilen auf den Sohlen finden wir entlang des Trails einen super Platz im Wald. Müde und glücklich kuscheln wir uns in den Schlafsack.
PCT Tag 50 – Von Meile 729.1 bis Meile 750.9 beim Chicken Spring Lake
Heute haben wir ganz schön Gas gegeben. Obwohl wir fast den ganzen Tag auf über 10’000 Fuss (über 3000 Höhenmeter) gewandert sind, zwei grosse Aufstiege hatten und am Ende auf 11’230 Fuss einen Schlafplatz gefunden haben, sind wir sehr gut vorangekommen. Am Ende haben wir fast 22 Meilen (37 km) zurückgelegt.
Am Morgen haben wir kurz nach dem Schlafplatz noch unsere Wasserreserven bei einem Bach aufgefüllt. Dann ging es einige Meilen ganz schön hoch. Durch die kühlen Temperaturen ist es aber sehr angenehm zu wandern. Die Landschaft ist unglaublich spektakulär. Die Felsformationen sind unglaublich spannend und die grossen Bäume dazwischen wunderschön.
Bis zur ersten Pause am Morgen schaffen wir den ersten Aufstieg und geniessen eine traumhafte Aussicht ins Owen Valley.
Die Mittagspause machen wir an einem Bach, wo wir wieder unsere Wasserflaschen auffüllen können. Dann geht es wieder hoch und wir kommen ganz schön ins Schnaufen, denn es geht immer höher bis wir gegen 5 Uhr den Chicken Spring Lake auf 11’230 Fuss erreichen.
Der kleine Bergsee ist noch halb zugefroren, aber unglaublich schön. Jetzt sind wir wirklich in den High Sierras angekommen. Die Nacht wird zwar auf dieser Höhe kalt werden, aber trotzdem schlagen wir hinter einem Felsen unser Zelt auf.
Wir sind sehr froh, dass es Marcel wieder besser geht und seine Schmerzen im Rücken und der Hüfte nachgelassen haben. Nun macht das Wandern wieder richtig Spass und wir sind wieder viel schneller unterwegs.
PCT Tag 51 – Von Meile 750.9 bis Meile 767.9 beim Crabtree Meadows Campground
Krawums und das Zelt liegt auf uns. Schon am Abend haben uns starke Windböen das Leben schwer gemacht. Doch als der Wind in der Nacht drehte, war die Position unseres Zeltes alles andere als optimal. Es kam, was kommen musste. Das Zelt kollabierte mitten in der Nacht. Marcel ist tapfer raus, hat alle Heringe neu gesetzt und grosse Steinbrocken daraufgelegt. Doch ruhig schlafen konnten wir trotzdem nicht mehr. Zu laut war das Geflatter der Zeltwände.
Dick eingepackt laufen wir nach 6 Uhr los. Der Wind ist eisig kalt und geht durch Mark und Bein. Es dauert ganz schön lange, bis wir endlich von den Sonnenstrahlen gewärmt werden.
Die tolle Landschaft lenkt uns aber ab und auch die steilen Aufstiege helfen, dass wir dann doch noch warm kriegen. Für die Mittagspause finden wir einen super Platz an einem Bach. So können wir auch gleich unsere Wasserreserven auffüllen. Inzwischen gibt es regelmässig Flüsse und Bäche, sodass wir nicht mehr soviel Wasser mitschleppen müssen wie zuvor.
Unser Ziel ist der Zeltplatz rund 7 Meilen vor Mount Whitney, den wir kurz nach 16 Uhr erreichen. Dort sehen wir bekannte Gesichter, die von der genialen Aussicht vom Mount Whitney berichten. So freuen wir uns noch mehr auf den Aufstieg, der uns morgen bevorsteht.
Nach dem Abendessen packen wir die Rucksäcke, denn wir wollen bereits um 1:30 Uhr in der Früh los. Rund 4 Stunden müssen wir für den Aufstieg rechnen, so sind wir dann rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel.
So, jetzt aber ab ins Bett. Das wird eine kurze Nacht.
PCT Tag 52 – Mount Whitney Besteigung zum Sonnenaufgang
Es ist ein Uhr nachts und wir sind schon auf. Doch die einzigen Verrückten sind wir nicht. Unsere PCTler Freunde Falcon und Mountain Goat machen sich ebenfalls ready für das Abenteuer Mount Whitney.
Zuerst gönnen wir uns im Zelt eine heisse Schokolade, einen Kaffee und ein Porridge. Doch bevor wir das Frühstück zubereiten können, muss Marcel raus den Bärenkanister holen.
Dann ziehen wir alle Kleider an, die wir dabei haben. Die Temperaturen sind beim Gefrierpunkt und in der Höhe wird es kräftigen Wind geben. Als wir loslaufen, ist es noch windstill. Wir wandern mit Stirnlampe und dem nötigsten im Rucksack los Richtung Mount Whitney. 7.5 Meilen sind es bis zum Gipfel und wir würden gerne zum Sonnenauffang oben sein.
Von anderen Hikern wissen wir, dass wir für den Aufstieg rund vier Stunden rechnen müssen.
Die ersten Stunden vergehen schnell, denn wir sind voll konzentriert. Der Weg ist nämlich nicht immer so einfach zu erkennen. Vorallem bei Schneefeldern ist die Navigation im dunkeln schwierig. Einmal verlieren wir die Spur aus den Augen und müssen auf unser GPS zurückgreifen. Als der steile Aufstieg beginnt, ist dann der Weg klar und gut zu erkennen. Mit dem Aufstieg kommt dann leider der starke, eisige Wind.
Gegen fünf Uhr setzt die Dämerung ein, sodass wir unsere Stirnlampen ausschalten können. Jetzt erst erkennen wir, von welch gewaltiger Landschaft wir umgeben sind. Da gibt es beim Abstieg dann mega viele Fotostops.
Der Aufstieg ist anstrengend. Einerseits wegen der Höhe, aber auch die Kälte und der starke Wind machen uns zu schaffen. Unsere Nasen laufen ständig und auch die Augen fangen an zu tränen. Doch wir kämpfen weiter bis wir schliesslich den Gipfel auf über 14’000 Fuss (4420 m ü. M.) erreichen. Erleichtert, stolz und überglücklich, dass wir den Aufstieg geschafft haben, vergiessen wir ein paar Freudentränen.
Lange bleiben wir nicht oben, denn es ist viel zu kalt und windig. Und auch in der Schutzhütte können wir uns nicht aufwärmen, denn diese ist teils mit Schnee gefüllt und es gibt keine Türe.
Der Abstieg ist einiges einfacher. Wir kommen schnell voran, vorallem weil es so kalt ist. Doch immer wieder stoppen wir für Fotos und Videos, denn die Landschaft ist faszinierend und wunderschön. Dabei frieren uns jedoch fast die Finger ab.
Gegen Mittag sins wir zurück beim Zelt. Müde und hungrig. Da der Wind imer kräftiger bläst und unser Zelt fast wegwindet, entscheiden wie einen anderen Platz zu suchen. Zum Glück finden wir einen, der etwas weniger dem Wind ausgesetzt ist. Den Nachmittag verbringen wir im Zelt. Und dann heisst es: Ausruhen, Essen und Schlafen. Morgen erwartet uns wieder ein eiskalter Tag und der Forester Pass. Der höchste Punkt des gesamten PCT.
PS: Mount Whitney gehört nicht zum PCT. Doch viele PCT Hiker nehmen Mount Whitney mit, denn so nahe ist man dem höchsten Berg Amerikas (ausserhalb von Alaska) nicht so schnell wieder.
Es ist eine Freude euch folgen zu können. Und die traumhaft schönen Bilder. Danke fürs mitnehmen. Alles gute für die nächsten Etappen.
Vielen lieben Dank. Sind schon gespannt, was uns auf den nächsten Etappen erwartet.
Liebe Reni. lieber Marcel
Danke für eure tollen Berichte und Videos. Wir sind von neuem fasziniert von den Bildern der fantastischen Landschaft, die wir selber – zwar in geringeren Höhen – anlässlich zweier Reisen kennenlernen durften. Wir wünschen euch weiterhin viel Kraft und vor allem gute Gesundheit zur Bewältigung eures Traums.
Liebe Grüsse
Ueli und Susanne Nick
PS: Wir folgen euch seit eurer Zeit in Australien und werden euch gerne auf den virtuellen Fersen bleiben.
Liebe Susanne, lieber Ueli,
Vielen Dank für eure Nachricht und die Glückwünschw. Eine gute Gesundheit können wir brauchen, besonders für das Wandern.
Wie geht es euch? Wir denken immer gern an die Zeit in Australien zurück… hach…
Auch wir wünschen euch alles Gute und bleibt gesund.
Danke für den wunderbaren Bericht mit den genialen Fotos. Ich bewundere eure Energie und euren Durchhaltewillen sehr. Schön, dass es Marcel gesundheitlich wieder gut geht. Liegt vielleicht auch an den neuen Schuhen!
liebe Grüsse Anja
Vielen Dank. Marcel geht es wieder gut und stimmt, die neuen Schuhe haben bestimmt mitgeholfen, dass es wieder besser wird.
Liebe Reni, lieber Marcel,
mein Kollege Olivier hat mir den Link zu eurer Seite gegeben und es ist so schön, eure Reise zu verfolgen. Nicht nur aus dem Grund, dass die Artikel toll geschrieben sind und die Fotos von der wunderschönen Natur einen immer wieder träumen lassen, sondern weil ich selbst 2018 den PCT gewandert und dadurch 2019 in der Schweiz gelandet bin.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen weiterhin eine tolle und sicherer Reise. Ihr beide seid so erfahren was das Reisen angeht, dass euch euer Wille und eure Leidenschaft bestimmt ohne Probleme ans Ziel bringen wird.
Wenn es euch so ergeht wie den meisten, bin ich mir sicher der PCT wird einen besonderen Platz in eurer Abenteuerliste und eurem Herzen einnehmen und euch so schnell nicht mehr loslassen. Geniesst jeden Augenblick und passt auf euch auf!
Save travels wünscht euch
Ines (OATS) aus Züri
Liebe Ines
Vielen lieben Dank für deine Worte. Das ist ja grossartig, du hast 2018 den PCT gemacht. Herzlichen Glückwünsch.
Der PCT hat schpn jetzt einen besonderen Platz in unseren Herzen. Es ist gewaltig, was man auf dem Trail erlebt, die spannenden Menachen die an teifft und einfach das Drumherum ist genial.
Es freut uns sehr, dass du unsere Reise verfolgst.
Glg aus Kalifornien
Hey, wie geht’s euch, schon lange lange nichts mehr von euch gelesen/gesehen, hoffe, alles bestens
Vielen Dank, uns geht’s gut. Waren in den High Sierras uterwegs und hatten dort nur selten Empfang. Seit heute gibt es wieder Lesestoff… der Abschnitt H ist fertig & online.