Pacific Crest Trail Section K in Washington – Hwy 2 Stevens Pass bis Hwy 20 Rainy Pass

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  • Beitrag zuletzt geändert am:30. März 2023
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PCT Tag 155 – Von Meile 2465.2 bis Meile 2477.9 nach Skykomish

Der Zero Day hat unglaublich gut getan und einmal mehr ist die Zeit geflogen. Leider war dies nun unser allerletzte Zero auf dem PCT. Verrückt. Irgendwie können wir es gar nicht richtig glauben, dass wir bald am Ziel sind. Noch 11 Tage.

Bevor wir zurück auf den Trail gehen, gönnen wir uns im Cascadia Inn Café ein reichhaltiges Frühstück. Das Café, das zum historischen Hotel gehört, ist freitags bis dienstags offen. So passt das Timing perfekt. Genial ist auch, dass es Egg Benedigt als Frühstücks-Special gibt. Wir geniessen es nochmals währschaft zu frühstücken. Das versorgt uns mit der nötigen Energie für die nächsten Meilen.

Frühstück im Cascadia Inn

Kurz vor 10:30 Uhr checken wir aus und setzen uns vors Hotel. Wir haben ja mit dem Trail Angel Piper abgemacht. Pünktlich wie eine Schweizer Uhr fährt er mit seinem Pickup vor. Er begrüsst uns auf Deutsch und erzählt uns, dass er Schweizer Wurzeln hat. Sein Nachname Lehman (mit einem n). Piper fährt uns gleich zurück zum Stevens Pass. Wir laden unsere Rucksäcke in den Wagen und fahren los. An der Kreuzung beim Deli steht Derby, ein weiterer PCTler. Piper nimmt ihn auch gleich mit. Nun geht es die Passstrasse hinauf, wo wir nach einer Weile erneut stoppen. Han Solo (ein PCT Hiker) steht an der Strasse und will nach Leavenworth. Wir haben noch einen freien Sitzplatz, so nimmt Piper ihn ebenfalls mit bis zum Stevens Pass. Er ist ein herzensguter Mensch. Danke an dieser Stelle an Trail Angel Piper.

Beim Stevens Pass verquatschen wir uns dann noch eine Weile und Piper spielt uns ein Lied mit seiner Flöte vor. In einem der nächsten Videos auf YouTube kannst du dann das Lied erraten. Du kennst es bestimmt. Diesmal fällt uns der Abschied besonders schwer. Nicht nur wegen Piper und den gastfreundlichen Menschen in Skykomish, sondern auch weil der PCT nun in riesigen Schritten zu Ende geht.

PCT Trail Angel Piper

Zurück auf dem Trail geht es zuerst angenehm geradeaus durch den Wald. Doch wie immer folgt natürlich auch ein Aufstieg, ein Abstieg und zum Abschluss des Tages ein letzter Aufstieg. In der Ferne sehen wir Rauch aufsteigen. Wir wussten, dass es in der Nähe brennt. Doch der Trail ist offen und zum Glück nicht betroffen. Hoffentlich bleibt das so.

14 Meilen ist unser Tagesziel, die wir bis zum Schlafplatz gut schaffen. Doch die Rucksäcke sind schwer und ziehen uns ganz schön zu Boden. Das Gute ist, sie werden mit jedem Essen leichter.

PCT Tag 156 – Von Meile 2477.9 bis Meile 2497.3 vor Glacier Peak

Plitsch, platsch, plitsch, platsch. Dieses Geräusch reisst Reni nachts um 2 Uhr aus dem Schlaf. Regnet es? Oder ist es der dichte Nebel, dessen kleine Wassertropfen auf unser Zelt fallen? Als wir um 5 Uhr aufstehen und aus der Zelttüre schielen, wissen wir es. Es ist Nebel. Die Landschaft ist in dichten Nebel gehüllt und wir erkennen nur die Tannen in nächster Nähe.

Nach unserem obligaten Porridge, der heissen Schoggi und dem Kaffee packen wir im halbdunkeln zusammen. Es ist bei weitem nicht so hell wie sonst. Die ersten paar Stunden wandern wir im Nebel durch den Wald. Natürlich folgt gleich als erstes ein Aufstieg. Doch bei den angenehm kühlen Temperaturen ist das kein Problem. Es läuft sogar sehr gut. Erst zur Mittagspause lässt sich die Sonne blicken und hat inzwischen den Nebel verbannt. So sehen wir wenigstens was von der Umgebung. Je weiter wir kommen, desto höher werden die Berge. Darauf freuen wir uns, denn es soll gewaltig schöne Aussichten auf den Glacier Peak geben.

Morgensonne im Nebel

Geröllfeld am PCT in Washington

Huckleberries am PCT in Washington

Glacier Peak Wilderness in Washington

Auf dem Weg zur Glacier Peak Wilderness gibt es ganz viele Huckleberry Sträuche und an einigen sind die Beeren reif. So bleiben wir regelmässig stehen und verköstigen uns an den süssen Beeren. Die extra Portion Vitamine können wir gut gebrauchen. Am Nachmittag setzt nämlich die Müdigkeit in unseren Gliedern ein. Wir merken, dass wir nach fünf Monaten konstantem wandern ausgepowert sind. Einerseits brauchen unsere Muskeln und Knochen mal eine längere Pause, andererseits sind wir mental müde. Der Kopf weiss, dass es nur noch 10 Tage sind. Fast am Ziel also. Da kommt ein ganz kleines bisschen Ungeduld auf. Gegenseitig müssen wir uns immer wieder motivieren und dann geht es auch gleich wieder besser.

Das Zelt stellen wir bereits um 16:30 Uhr auf. Knapp 20 Meilen sind genug. Morgen ist ja auch wieder ein Tag.

PCT Tag 157 – Von Meile 2497.3 bis Meile 2518.8 beim Fire Creek

Auch diese Nacht waren wir vom Nebel umhüllt. Und wieder hat es die ganze Nacht auf unser Zelt getropft, das sich anhörte, als sei es Regen. Als wir nach dem Frühstück aus dem Zelt kriechen, sehen wir keine 20 Meter weit.

Zelt im Nebel auf dem PCT

Wir befürchten schon, dass wir wieder bis mittags im Nebel wandern. Doch wir haben Glück, denn wir sind nur gerade 15 Minuten unterwegs und schon sehen wir die ersten Sonnenstrahlen. Herrlich! Die Stimmung mit dem Nebelmeer, den Bergen im Hintergrund und den saftig grünen Wiesen ist gewaltig. Wir geniessen jede Sekunde, denn wer weiss, ob es so bleibt. Die Befürchtungen sind vergebens, denn es wird je länger je schöner. Der strahlend blaue Himmel bleibt uns erhalten.

Sonnenaufgang mit Nebel

Nebelmeer im Tal

Sonne im Nebel

Morgenstimmung im Nebel

Der erste Aufstieg ist geschafft und wir erreichen die 2500 Meilen Marke. Wow! Jetzt sind es nur noch 150 Meilen bis zur kanadischen Grenze. Das Ziel kommt näher.  Die zweite Hälfte des Tages ist anstrengend. Es gibt viele Blowdowns, das sind umgestürzte Bäume, die uns den Weg versperren. Entweder müssen wir drüber klettern oder um sie herumwandern. Das kostet Zeit und Kraft. Auch der Kennedy Creek ist eine Knacknuss. Die starke Strömung ist nicht zu unterschätzen, doch gemeinsam schaffen wir das Furten. Hand in Hand waten wir langsam durch das knietiefe Wasser. Die Schuhe lassen wir an, sodass wir besseren Gripp haben. Wir fühlen uns für einen kurzen Moment in die High Sierras zurückversetzt.

Aufstieg übers Nebelmeer

Pacific Crest Trail 2500 Meilen

Aussicht in Washington vom PCT

Schneereste am PCT in Washington

Flussquerung am PCT in Washington

Nach der geglückten Flussüberquerung erwartet uns ein steiler Aufstieg mit vielen Hindernissen. Als wir um 18 Uhr einen Platz beim Fire Creek zum Übernachten finden, stellen wir sofort das Zelt auf, holen Wasser am Fluss und kochen was. Nach diesen Anstrengungen knurren unsere Mägen ziemlich laut. Mit einer Ramen Bomb und ein paar Löffeln Nutella im Bauch geht es uns gleich wieder viel besser. Und so geht ein weiterer Tag auf dem PCT zu Ende.

Abendstimmung auf dem PCT in Washington

Welche Überraschungen uns die nächsten und letzten neun Tage auf dem PCT wohl noch erwarten?

PCT Tag 158 – Von Meile 2518.8 bis Meile 2538.5 beim Vista Creek

Vom Fire Creek, wo wir geschlafen haben, geht es zuerst gleich mal rauf auf den Fire Pass. Gut 1000 Fuss ist der erste Aufstieg des Tages. Die Sonne versteckt sich noch hinter einer Wolke, kommt aber zwischendurch zum Vorschein, als wir den Pass erreichen.

Morgenstimmung am PCT in Washington

Aufstieg des PCT in Washington

Wir sind umgeben von Schneebergen, welche von der Morgensonne beleuchtet werden. Auch auf dem Fire Pass hat es noch ein paar kleine Schneefelder. Über eines davon müssen wir beim Abstieg drüber. Das sind aber nur ein paar Schritte. Vom Fire Pass geht es über 3000 Fuss runter ins Tal des Milk Creek.

Bald erreichen wir den Mica Lake, wo wir eine erste Pause einlegen. Der See ist wunderschön in die Berge eingebettet. Inzwischen haben sich die Wolken fast aufgelöst und der fast kreisrunde See wird von der Sonne beleuchtet. Die Reflektionen der Berge im spiegelglatten Wasser sind wunderschön.

Mica Lake in Washington

Auf dem Weg ins Tal absolvieren wir wieder den reinsten Hindernislauf. Einmal sind es fast zugewachsene Wege mit mannshohen Büschen, dann sind es wieder Baumstämme, die uns den Weg versperren. Je nach Situation müssen wir unten durch kriechen, über die Baumstämme klettern oder steile Umwege um diese bewältigen.

Hindernislauf auf dem PCT

Blowdown auf dem PCT

Diese Hindernisse und der schlechte Zustand des PCT verlangsamen uns gewaltig. Beim Milk Creek ist zum Glück die Brücke noch intakt, denn der Bach führt viel Schmelzwasser. Beim Bach gibts die nächste Snackpause, denn aus dem Tal geht es wieder steil in die Höhe und für diesen Aufstieg brauchen wir Energie.

2500 Fuss geht es dieses Mal in die Höhe. Immerhin lohnt sich der Aufstieg und wir werden mit einer tollen Asussicht auf die Bergwelt belohnt. Der perfekte Ort für unsere Mittagspause.

PCT Washigton Aussicht

Am Nachmittag sind wir dann beschäftigt mit dem Abstieg ins Tal des Vista Creeks. Vor allem die vielen umgestürzten Bäume auf dem Weg beschäftigen uns ganz schön. Einige sind ziemliche Knacknüsse und wir kommen nur sehr langsam vorwärts.

Um 18 Uhr sind wir dann froh endlich unseren Schlafplatz am Vista Creek zu erreichen. Ganz schön erschöpft von den Auf- und Abstiegen mit den vielen Hindernissen bauen wir unser Zelt auf, waschen unsere schmutzigen Füsse, Beine und Hände und verkriegen uns dann ins Zelt.

PCT Tag 159 – Von Meile 2538.5 bis Meile 2560.5 beim South Fork Agnes Creek

Das Rauschen des Vista Creek hat uns einen entspannten Schlaf beschert. Da sich der Platz tief unten im Tal im Wald befindet, ist es morgens um 5 Uhr noch stockdunkel. So frühstücken wir mit Stirnlampe. Um 6 Uhr sind wir ready für einen neuen Tag in Washington.

Noch bevor wir zurück auf den Trail kommen, gibt es bereits das erste Hindernis. Zwei grosse Bäume liegen quer über dem Wanderweg, sodass wir drüberklettern müssen. Der Tag fängt also genauso an, wie er aufgehört hat. Doch inzwischen sind wir uns ja gewöhnt, dass der PCT jeden Tag eine Überraschung bereithält.

Die ersten Meilen verlaufen entlang des Vista Creek, der später in den Suiattle Creek fliesst. Zum Glück gibt es über den reissenden Fluss, der viel Gletscherwasser führt, eine Brücke. Ein Baum ist irgendwann auf die Brücke gestürzt, doch die Brücke hat standgehalten.

Auf der anderen Flussseite geht es nun steil den Berg hoch. Es folgt ein langer Aufstieg mit einigen Blowdowns, so haben wir gleich noch das Fitnessprogramm inklusive. Leider schaffen wir den Aufstieg nicht bis zur Mittagspause, so stoppen wir an einem Bach im Schatten. Gestärkt wandern wir weiter und haben kurz vor dem höchsten Punkt Aussicht auf den Glacier Peak.

Aufstieg zum Suiattle Pass in Washington

Als wir den Suiattle Pass erreichen, hoffen wir auf schöne Aussicht. Doch da wir noch immer Im Wald sind, sehen wir wenig von den Bergen rundherum. Beim Abstieg verläuft der Trail teils über Geröllfelder, sodass wir die imposante Bergkette bewundern können. Und so sehen wir auch, dass sich im Tal ein Gewitter zusammenbraut. Wir geben sofort Gas, denn wir wollen den Schlafplatz im Trockenen erreichen. Noch scheint die Sonne, lustigerweise fängt es im gleichen Moment an zu regnen.

Der Regen hält zum Glück nicht lange an. Die 16 Uhr Pause lassen wir trotzdem aus, denn der drunkelgraue Himmel und das Donnergrollen gefällen uns gar nicht. Zügig laufen wir bis zum Agnes Creek. Wir müssen den breiten Fluss überqueren. Marcel läuft elegant über den schmalen Baumstamm, Reni zieht die Schuhe aus und läuft durchs Wasser. Nur gerade 100 Meter weiter erreichen wir schliesslich unseren Schlafplatz, wo wir sofort das Zelt aufstellen. Kaum steht das Zelt, fängt es an zu regnen. Das nennen wir perfektes Timing.

Das Gewitter ist jedoch nur von kurzer Dauer. Als wir um 19 Uhr zu Abend essen, sehen wir am Himmel bereits wiede blaue Flecken. Morgen scheint bestimmt wieder sie Sonne.

PCT Tag 160 – Von Meile 2560.5 bis Meile 2572.9 in Stehekin

Einmal mehr hatten wir Glück. Ausser ein paar Tropfen ist der Regen ausgeblieben und das Gewitter ist weiter gezogen. Nur das Rauschen des Agnes Creek haben wir gehört. Mit dem Geplätscher des Flusses sind wir auch aufgewacht.

Der Hiker neben uns ist schon weg, die anderen zwei Zelte stehen jedoch noch. Wir sind total aufgedreht und voller Energie. Nur 12 Meilen sind es zur High Bridge und dann sind wir wieder zurück in der Zivilisation. Der Trail verläuft mehrere Meilen parallel am Agnes Creek entlang, wo wir immer wieder das glasklare Wasser sehen.

Agnes Creek in Washington am PCT

Stehekin River in Washington

Bei High Bridge fliesst der Agnes Creek in den Stehekin River. Wir überqueren die Brücke. Von oben geniessen wir die Aussicht in die imposante Schlucht. Es ist kurz vor 12 Uhr als wir den Parkplatz erreichen, wo der Bus nach Stehekin abfährt. Etliche PCTler warten bereits. Wir haben ein Ticket für den 14 Uhr Bus vorgebucht. Blöd, denn der Bus von der Valley Ranch fährt bereits um 12:30 Uhr. Dieser ist für Gäste kostenlos, von den anderen wird eine Spende erwartet. Wir entscheiden auf den früheren Bus zu gehen, auch wenn wir so das Geld für vorgebuchte Ticket verlieren. 1.5 Stunden mehr Zeit in Stehekin sind uns die $ 20 Wert.

High Bridge Ranger Station in Washington
Pünktlich um 12:30 Uhr fahren wir los. Stehekin ist nur zu Fuss, mit dem Shuttle von High Bridge aus, mit der Fähre oder dem Wasseeflugzeug erreichbar. Ein sehr abgelegener Ort am Chelan Lake. Während der Fahrt geniessen wir die Aussicht auf den Stehiken River, doch etwas teübt unsere Stimmung. Auf dem Info Board bei High Bridge haben wir gelesen, dass die Harts Pass Road wegen einem Erdrutsch gesperrt ist. Das heisst, dass wir entweder einen grösseren Umweg in Kauf nehmen müssen und zu Fuss nach Mazama laufen. Die zweite Variante ist von der kanadischen Grenze zurück zum Rainy Pass wandern. Dafür fehlt uns aber eigentlich die Zeit. Oder wir beenden das Abenteuer PCT am Rainy Pass, was wiederum sehr schade wäre. Schliesslich sind wir schon so nah am Ziel.

Wir grübeln noch eine Weile nach. Den ersten Stopp legen wir bei der Ranch ein, wo wir eine halbe Stunde Zeit haben. Dann geht es weiter zur Bäckerei mit den berühmten Cinnamon Rolls. Mit Hunger in eine Bäckerei zu gehen ist genial, denn so können wir richrig zuschlagen. Pizza Slices, pickante Croissants, Cinnamon Rolls und ein Stück Kuchen tragen wir schliesslich in einem Plastiksack raus. Die Pizza verdrücken wir gleich und dann ist bereits wieder Zeit in den Bus zu steigen. Der letzte Stopp ist am Bootssteg in Stehekin. Dort teilen wir uns auf.

Stehekin Bakery in Washington

Stehekin Bakery in Washington

Stehekin Resort in Washington

Stehekin am Lake Chelan in Washington

Reni geht als erstes zum Postamt unser Versorgungspaket abholen. Das letzte auf dem PCT. Marcel checkt den General Store aus und schaut beim Visitor Information Center vorbei, wo er sich wegen dem Campen informiert. PCT Hiker können eine Nacht kostenlos übernachten. Es gibt einen grossen Platz für PCTler, doch der ist schon ziemlich voll. Es gibt auch einige Einzelplätze, die nicht belegt sind. Dort dürfen wir ebenfalls campen. Wir finden einen super Platz, stellen sofort das Zelt auf und gehen wieder ins Dorf für die nächsten Aufgaben. Wäsche waschen, duschen, im Internet nach Infos bezüglich der gesperrten Strasse suchen und das Essen für die nächste und letzte Etappe packen. All das beschäftigt uns den Rest des Tages.

Pacific Crest Trail Verpflegung in Washington
Kurz bevor der Shop schliesst, sind wir fertig mit den Pflichten. Da gönnen wir und doch gleich ein Bier und eine Packung Pommes Chips dazu. Als wir die wunderschöne Abendstimmung geniessen, fängt es leicht zu regnen an. Mit einem IPA in der Hand sitzen wir da, schauen auf den Chelan Lake hinaus und lassen die letzten Monate Revue passieren. Noch kommt es uns unwirklich vor, dass in einer Woche der PCT bereits Geschichte sein wird.

Sonnenuntergang in Stehekin am Lake Chelan

Abendrot am Lake Chelan

PCT Tag 161 – Von Meile 2572.9 bis Meile 2589.8 beim Bridge Creek

Heute können wir ausschlafen. Da der Shuttle Bus von Stehekin zum PCT bei High Bridge erst um 9 Uhr losfährt, haben wir den Wecker eine Stunde später auf 6 Uhr gestellt. Wir packen alles zusammen und gehen auf die Terrasse des Resorts. Das Restaurant und der Shop sind noch geschlossen, so bereiten wir unseren Kaffee und das Frühstück an einem der Tische zu und geniessen dieses mit Blick auf den Lake Chelan.

Die Zeit vergeht schnell und bald ist 9 Uhr. Der Shuttle Bus steht bereit und füllt sich mit PCT Hikern. Natürlich gibt es einen Zwischenstopp bei der Bäckerei ausserhalb von Stehekin. In Windeseile decken wir uns noch mit Leckereien für den heutigen Wandertag ein. Jegliche zusätzliche Kalorien werden wir gebrauchen können. Der Wandertag startet zwar etwas später, wird aber anstrengend, da ein heftiger Anstieg ansteht und warmes Wetter vorausgesagt ist.

Stehekin Shuttle Bus zum PCT

Von High Bridge auf 1570 Fuss geht es aufwärts zum Cutthroat Pass auf 6840 Fuss. Rechnet man die kleinen Auf- und Abstiege unterwegs mit ein, dann stehen uns 7300 Fuss oder 2200 Höhenmeter bevor.

Die Landschaft ist abwechslungsreich. Wir wandern durch Täler, wo wir immer wieder Bäche hören oder auch überqueren, und stetig geht es aufwärts. Nach 17 Meilen sind wir auf 4000 Fuss, wo wir um 17 Uhr unseren Schlafplatz im Wald erreichen. Die zweite Hälfte des Aufstieges werden wir morgen bezwingen. Wir befinden uns nur noch etwa zwei Meilen vor dem Rainy Pass, wo der Northern Cascades Highway 20 durchführt.

Hängebrücke am PCT nach Stehekin

Das Wetter wird dem Namen des Passes gerecht. Dunkle, graue Wolken ziehen auf und das Donnergrollen kommt immer näher. Doch wir haben Glück und werden vom Regen verschont. Das Gewitter zieht ohne einen Tropfen Regen an uns vorbei.

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