Pacific Crest Trail Section N – Hwy 70 (Belden) bis McArthur-Burney Falls State Park in Kalifornien

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  • Beitrag zuletzt geändert am:27. April 2023
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PCT Tag 92 – Von Meile 1286.6 bis Meile 1305.4 Cold Spring

Ein bisschen unsanft werden wir heute durch das Donnern des Güterzuges geweckt. Wir haben im engen Canyon des North Fork Feather River geschlafen. Durch den Canyon fliesst nicht nur der Fluss, sondern es verläuft auch der Feather River Hwy 70 und eine Güterbahnlinie. Der Highway ist wegen Erdrutschen vom letzten Sturm gesperrt. Die Bahnlinie ist aber befahrbar. Und der Güterzug fährt uns fast durchs Zelt durch. Zumindest hört und fühlt es sich so an.

Kaum laufen wir nach dem Frühstück los, sind wir schon bei Belden Town. Der kleine Ort besteht eigentlich nur aus dem Belden Town Resort mit Restaurant, Camping und einem kleinen Shop. Alles ist noch völlig verschlafen und nichts regt sich. Ist also nichts mit einem frisch gebrühten Kaffee oder einem Stück Kuchen. Eine Stärkung hätten wir für den bevorstehenden Wandertag bestens brauchen können. Na, dann eben nicht.

Wir überqueren den South Fork Feather River und machen uns an den langen, anstrengenden Aufstieg. Vom Tal auf 2200 Fuss geht es hoch bis auf 7100 Fuss. Dies entspricht einem Höhenunterschied von 1500 Metern.

Das erste Hindernis ist der Indian Creek. Über den Bach gab es eine Holzbrücke. Diese ist beim Waldbrand im letzten Jahr aber abgebrannt. Zum Glück liegen die Überreste der Brücke im Bach, sodass wir auf den verkohlten Holzresten den Bach überqueren können.

Leider wandern wir wieder fast den ganzen Tag durch abgebrannte Wälder und Büsche. Nur ganz lokal haben einige Bäume und Büsche das schlimme Feuer überlebt. Zwischen den verkohlten Baunstämmen wachsen aber viele Blumen und andere Pflanzen.

Der Aufstieg beschäftigt uns bis nach dem Mittagessen. Er ist teilweise recht steil und anstrengend. Als es endlich flächer wird, sind wir froh aber auch ziemlich geschafft. Trotzdem wandern wir noch ein Stück weiter, denn es ist noch zu früh einen Schlafplatz zu suchen. Die verbrannte Landschaft ist auch nicht gerade einladend. So überschreiten wir heute sogar noch die 1300 Meilen Marke.

Gegen 5 Uhr erreichen wir die Cold Spring. Eine Quelle, die aus einem Rohr eiskaltes Wasser in einen Trog ergiesst. Gleich nebenan gibt es einen sehr schönen Platz zum Campen, der vom Feuer verschont wurde. Was für ein Glück.

PCT Tag 93 – Von Meile 1305.4 bis Meile 1321.8 vor dem Halfway Marker

Schnee, Schnee, Schnee. Und das am 18. Juni in Kalifornien. Wir haben es ja schon vermutet, als wir gestern Abend im Zelt sassen und das leise knistern der Schneeflocken auf dem Zeltdach landen hörten.

Trotzdem sind wir erstaunt, als wir den verschneiten Wald sehen beim ersten Blick aus dem Zelt. Der Schnee hat den tristen, verkohlten Wald in ein Winterwonderland verwandelt. Wunderschön sieht plötzlich alles aus.

Nach dem Frühstück packen wir wie immer zusammen. Doch heute brauchen wir für das Zelt etwas mehr Zeit. Durch das Kondenswasser ist das Zelt innen ganz nass. Aussen natürlich auch, vom Schnee. Mit einem Lappen trocknen wir das Zelt so gut wie möglich. Um 6:15 Uhr sind wir dann wieder unterwegs. Unser Ziel ist der Halfway Marker, der Punkt, wo es bis zur mexikanischen Grenze genauso weit ist, wie bis zur kanadischen Grenze.

Die ersten Meilen sind genial. Wir laufen durch den frischen Schnee und es knistert herrlich unter den Füssen. Der Trail ist eigentlich recht gut erkennbar, obwohl es noch keine Spuren hat. Später sehen wir dann Fussspuren, die erleichrern es uns sehr, den richtigen Weg zu finden.

Morgens lässt sich die Sonne länger blicken, doch es ist sehr, sehr kalt. So sind unsere Pausen kurz. Je länger wir laufen, desto mühsamer wird es. Denn es taut und wenn wir unter den grossen Tannen durchgehen, fallen gefühlte tausend Tropfen auf uns nieder. Regenjacke anziehen, dann bleiben wir halbwegs trocken.

Es folgt ein Aufstieg, ein Abstieg und anschliessend geht es wieder aufwärts. Die Wolken verdichten sich je länger je mehr und als wir das Donnergrollen hören, suchen wir uns einen Platz. Dunkle Wolken nähern sich uns, sodass wir entscheiden, das Zelt aufzustellen. Da kommt was, da sind wir uns sicher. Und so ist es auch. Zum Glück haben wir unser Zelt schnell aufgestellt, denn bald schneit es heftig. Wir verkriechen uns ins Zelt und werden morgen weiter laufen.

Kurz nach dem Abendessen lässt sich dann doch noch die Sonne blicken. Schön zu sehen, dass sie noch das ist.

PCT Tag 94 – Von Meile 1321.8 bis Meile 1344.9 vor dem Lassen Volcanic NP

Und schon wieder sind wir eingeschneit worden. Der Sturm von gestern Abend hat nochmals ganz schön Schnee gebracht. Da es in der Nacht kalt war, ist er auch nicht weggeschmolzen, sondern heute morgen schön hart. Unser Zelt ist innen vom Kondenswasser nass und vereist, aussen ist es von Schnee und Eis verklebt.

Die ersten Sonnenstrahlen bringen zwar etwas Wärme, aber trotzdem frieren uns beim Zelt zusammempacken fast die Finger ab. Dick eingepackt wandern wir los und geniessen die verschneite Landschaft.

Nach 1.4 Meilen erreichen wir unser bisher grösstes Zwischenziel. Der Halfway Marker steht genau in der Mitte des PCT. Von hier aus sind es auf dem Trail je 1325 Meilen bis zu den Grenzen von Mexiko und Kanada. Was für ein tolles Gefühl. Wir haben die Hälfte des langen Weges von Mexiko nach Kanada geschafft.

Da wir den Wein, den wir für diesen Moment mitgebracht haben schon gestern zum Abendessen getrunken haben, feiern wir dieses Zwischenziel mit einem Snickers Riegel. Um sechs Uhr morgens muss es ja auch noch kein Alkohol sein.

Den Rest des Tages laufen wir grösstenteils wieder durch abgebrannte Wälder. Der North Fork Feather River bringt da eine schöne Abwechslung mit seinem kühlen, klaren Wasser. Wasser auffüllen und eine kurze Pause müssen einfach sein.

Auf einer Anhöhe vor dem Lassen Volcanic Nationalpark finden wir einen schönen Platz für unser Zelt. Das Beste ist die Aussicht in ein kleines Tal mit grüner Wiese. Eine schöne Abwechslung nach all den abgebrannten und verkohlten Bäumen.

PCT Tag 95 – Von Meile 1344.9 bis Meile 1369.2 am Hut Creek

Von unserem genialen Campspot geniessen wir eine sehr schöne Morgenstimmung. Nach dem Zusammenpacken wandern wir los, denn heute müssen wir den Lassen Volcanic Nationalpark durchqueren. Rund 20 Meilen führt der PCT durch den Nationalpark und die müssen wir heute unbedingt schaffen.

Im Lassen Volcanic Nationalpark darf man nur campen, wenn man einen Bärenkanister dabei hat. Diesen haben wir aber, wie fast alle anderen PCT Hiker, seit Kennedy Meadows North nicht mehr im Gepäck. Also müssen wir den Natioanlpark an einem Tag durchwandern.

Deshalb sind wir gestern so nahe wie möglich an den Nationalpark gewandert. 1.4 Meilen sind es noch bis zum Park. Kaum wandern wir los, sind wir schon wieder mitten im abgebrannten Wald. Leider wurde auch der Lassen Volcanic Nationalprk letztes Jahr vom Waldbrand sehr stark getroffen. Etwa die Hälfte des Parks ist abgebrannt. Schon die Infotafel bei der Parkgrenze lässt nichts Gutes erahnen.

Eine Meile nach der Parkgrenze schauen wir uns den Terminal Geyser an. Durch die Erdkruste sprudelt heisses, schwefelhaltiges Wasser an die Erdoberfläche. Es dampft, sprudelt und riecht nach faulen Eiern.

Eine weitere Meile später gibt es gleich die nächste vulkanische Attraktion. Der Boiling Springs Lake. Auch hier dampft es und aus dem Boden blubbert Schlamm.

Leider sind das, ausgenommen von einem Reh, die einzigen Highlights des Tages. Den ganzen Tag über wandern wir durch abgebrannten Wald. Nur ganz lokal gibt es einige kleine Stellen, wo ein paar Bäume überlebt haben. Bei den Twin Lakes gibt es eine dieser grünen Oasen. Dort machen wir gleich unsere Mittagspause.

Das Wandern durch den Lassen Volcanic Nationalpark gleicht im Moment einem Hindernislauf. Auf dem PCT liegen unzählige umgefallene und verkohlte Bäume. Wir müssen über Baumstämme klettern, Umwege gehen oder unter Hindernissen durchkriechen. 

Wir sind froh, als wir die nördliche Parkgrenze erreichen. Doch auch nach der Parkgrenze wandern wir noch durch abgebrannten Wald. Erst als wir den Hat Creek erreichen, treffen wir wieder auf grünen Wald, der vom Feuer verschont gebliebenen ist. Hier suchen wir uns einen schönen Schlafplatz. Zum Glück können wir uns am Hat Creek waschen. Vor allem unsere Füsse, Beine und Hände sind vom Wandern durch das Waldbrandgebiet ganz schön schmutzig.

PCT Tag 96 – Von Meile 1369.2 bis Meile 1393.6 beim Water Cache 22

Magic Day. Diese zwei Worte beschreiben den heutigen Tag perfekt.

Die ersten 8 Meilen fliegen wir praktisch über den Trail. Grund dafür ist die Tankstelle bei Old Station. Denn dort wartet ein kleiner Shop, Getränke und Essen auf uns. Nach 5 Tagen auf dem Trail freuen wir uns auf ein kühles Getränk und ein zweites Frühstück. Bereits um 8:30 Uhr erreichen wir Old Station, wo wir uns ein Sandwich, einen Mocca und ein Cola gönnen. Die Kalorienzufuhr tut gut.

Bald gesellen sich Java und Rainman zu uns. Die beiden Hiker haben wir seit den Sierras immer wieder getroffen. Wir quatschen und geniessen ein kühles Bier (um 10 Uhr).

Zurück auf dem PCT folgt schon bald ein lohnenswerter Abstecher zu den Lava Tubes. Wir laufen den Rundgang und sind überrascht, dass diese Attraktion nichts kostet. Beim Wegweiser erleben wir die erste Trail Magic heute. Für Hiker liegen Ziploc Säcke mit Wasser, Toilettenpapier und motivierenden Sprüchen da. Wasser ist auf den kommenden 16 Meilen rares Gut, umso dankbarer sind wir für solche Wasserspenden.

Anschliessend steht uns ein Aufstieg bevor, doch im Vergleich zu anderen ist er nicht allzu streng. Wir erreichen den Hat Creek Rim Lookout, wo wir von einer amerikanischen Familie aus Reno angesprochen werden. Wir werden beschenkt mit Äpfeln und Croissants. Wow, das ist Magic Nr. 2 heute. Der Trail führt nun auf der Anhöhe entlang und wir geniessen wunderbare Aussichten auf den Mount Lassen sowie Moumt Shasta.

Kaum sind wir eine halbe Meile gelaufen, die nächste Trail Magic. Seven steht mit seinem Camper im Wald direkt am PCT. Er bewirtet PCT Hiker mit kalten Geteänken, Kaffee, Snacks und Wasser in Tanks, wo wir unsere Flaschen auffüllen können. Wir sind fünf von 15 Hikern, die heute bereits im Trail Angel Cafe Halt machen. Verrückt ist, dass Seven alles gratis macht. Es macht ihm einfach Freude mit PCTlern zu reden und ihnen eine Freude zu machen.

Irgendwann reissen wir uns von den interessanten Gesprächen und dem schönen Schatten los und laufen weiter. Schliesslich müssen wir noch ein paar Meilen schaffen, denn das mächste Wasser ist etliche Meilen entfernt. Inzwischen brennt die Sonne ganz schön runter. Es ist gefühlt 30 °C. Wie wir später erfahren waren es sogar 34 °C. Und morgen soll es noch heisser werden. Wahnsinn. Vor zwei Tagen sind wir im Schnee aufgewacht und jetzt sind wir mitten im Hochsommer. Und der PCT verläuft auf einer Hochebene wo es kaum Schatten gibt.

Um 18:30 Uhr erreichen wir schweissgebadet und glücklich den Water Cache 22. Wir treffen wieder auf bekannte Gesichter. Nachdem wir unsere Wasserflaschen gefüllt haben, suchen wir uns in der Nähe einen Platz zum Campen, essen eine Portion Macs & Cheese und geniessen die herrlichen Temperaturen. Kurz vor 22 Uhr verkriechen wir uns dann ins Zelt und schlafen mit Kuhgemuhe im Hintergrund ein.

PCT Tag 97 – Von Meile 1393.6 bis Meile 1411.3 bei Burney

Supermotiviert wandern wir heute um 5:30 Uhr los. Nur noch 17 Meilen sind es von unserem Schlafplatz zum State Highway 299. Von dort aus hoffen wir per Anhalter in den Ort Burney zu kommen. Also los geht’s.

Auf der Anhöhe gleich bei unserem Schlafplatz schauen wir noch wie der Tag erwacht. Die Sonne klettert über den Horizont und scheint uns direkt ins Gesicht. Herrlich.

Seit wir die High Sierras hinter uns gelassen haben, hat sich die Landschaft verändert. Hier wird die Landschaft vulkanischen Ursprungs dominiert. Wir wandern lange an einer Abbruchkante mit porösem Lavagestein entlang. Dann geht es runter in eine Ebene, die uns an die Steppe der Kalahari Wüste in Namibia erinnert. Trotz der zerklüfteten Landschaft und der vielen Steine, denen wir auf dem PCT ausweichen müssen, sind wir schnell unterwegs und kommen gut voran.

Um 10 Uhr haben wir bereits mehr als 10 Meilen zurückgelegt und noch vor 12 Uhr erreichen wir den Highway. Früh morgens war es noch frisch und sehr angenehm zu wandern. Je länger wir untetwegs sind, desto wärmer wird es. Gegen Mittag steigt das Thermometer auf über 35 Grad.

Am Highway stellen wir unsere Rucksäcke ab und halten den Daumen raus. Ein paar Autos fahren an uns vorbei. Dann stoppt plötzlich ein Fahrzeug, das aus der Richtung Burney herkommt und in eine Seitensttasse abbiegt. Es ist Val, die hier draussen auf einem Grundstück lebt. Sie kommt gerade aus Burney, bietet uns aber an uns hinzufahren. Dieses Angebot nehmen wir natürlich dankend an.

Burney ist ein kleiner, überschaubarer Ort. Am Ostende gibt es ein paar Einkaufsläden und das Blueberry Patch. Ein Restaurant für Frühstück und Mittagessen. Dort essen wir erstmal einen leckeren Salat mit gebratenen Hähnchenbruststreifen. Salat ist etwas was wir während dem Wandern vermissen.

Gleich nebenan ist die Post, wo wir ein Paket mit Ersatzspitzen für unsere Trekkingstöcke abholen können. Und zwei Gebäude weiter gibt es ein Apotheke wo wir einige Kleinigkeiten einkaufen können, die auf unserer Shopoing Liste stehen. Auch ein leckeres Eis gibt es da zur Abkühlung. Inzwischen ist es richtig heiss geworden.

Nur ein paar Minuten weiter entlang der Main Street befindet sich die Word of Life Assembly of God Kirche. Hier können PCT Hiker gratis übernachten. Hinter der Kirche gibt es ein Gebäude mit Sporthalle, Duschen, Toiletten, Küche und ganz viel Platz, wo man schlafen kann.

Auch wir verbringen hier eine Nacht. Eigentlich hatten wir geplant am 23. Juni in Burney anzukommen und haben vom 23. bis zum 25. Juni für zwei Nächte ein Motelzimmer gebucht. Doch wir sind einen Tag früher hier und so schlafen wir die erste Nacht in der Sporthalle der Kirche.

Das Angebot nutzen unglaublich viele Hiker. Wir haben auf der gesamten ersten Hälfte des PCT noch nie so viele Hiker auf einmal gesehen. Zwar treffen wir auf viele bekannte Gesichter, es hat aber auch sehr viele, die wir zum ersten Mal sehen. Wahrscheinlich befinden sich am Ende des Tages gegen 30 Hiker in der Sporthalle.

Am Abend gehen wir zum Julios Grill mexikanisch Essen. Das Restaurant befindet sich wenige Gehminuten von der Kirche am westlichen Endes des Ortes, wo sich auch der Supermarkt Safeway befindet. Punkt 10 Uhr wird das Licht in der Sporthalle ausgeschaltet, das Gewusel lässt nach und es wird allmählich ruhiger.

PCT Tag 98/99 – Zero Days in Burney

Die erste Nacht in Burney verbringen wir in der Sporthalle der Word of Life Kirche. Wir suchen uns eine ruhige Ecke im oberen Stock und verbringen eine relativ ruhige, aber sehr warme Nacht. Im Blackberry Patch Cafe gönnen wir uns ein leckeres Frühstück zu Reni’s Geburtstag.

Nach dem Mittag können wir dann unser Zimmer im Shasta Pines Motel beziehen. Für zwei Nächte haben wir ein grosses Zimmer mit zwei Doppelbetten. Natürlich gibt es für Reni auch eine Torte und angestossen wird natürlich auch. Dank dem Internet vom Motel können wir auch mit Familien und Freunden kommunizieren.

Burney ist ein kleiner Ort und die Auswahl an Restaurants und Ausgehmöglichkeiten sehr beschränkt. Vom Motelmanager haben wir erfahren, dass die Bowling Alley das einzige Lokal ist, dass nicht schon um 7:00 Uhr schliesst. In der Bowlinghalle gibt es eine urige Bar und die Chicken Wings sollen sehr lecker sein.

In der Pizzeria haben wir kurz vorbeigeschaut, aber die ist nicht sonddrlich einladend. Beim Mexikaner waren wir gestern, das Restaurant gleich beim Motel ist geschlossen, das Chinesische Restaurant wollen wir für Morgen aufsparen und das Blackberry Patch Cafe ist nur am Wochenende am Abend offen. Mehr gibt es in Burney nicht, also gehen wir mal in die Bowling Alley.

Die Bar ist so richtig urig und irgendwie doch cool. Ausser uns sind nur zwei weitere Gäste da. Also trinken wir erstmal ein Bier. Weitere drei Gäste treffen ein. Wir kommen sofort ins Gespräch, denn es ist ein Ehepaar aus Sydney in Australien, welches ihre ausgewanderte Tochter in Amerika besucht. Wir quatschen eine ganze Weile und die Bowlinghalle füllt sich immer mehr. Inzwischen sind sämtliche Bahnen von Spielern belegt und auch die Bar läuft bestens.

Die Chicken Wings sind wirklich sehr lecker und auch die Pizza schmeckt uns. Wir kommen auch mit anderen Gästen ins Gespräch und verbringen einen witzigen Abend in der Bowling Alley.

Am zweiten Tag heisst es dann Verpflegung und ein paar andere Dinge organisieren. Natürlich essen wir auch wieder viel, damit wir unseren Körpern genügend Kalorien zuführen können. Wir kaufen uns aber auch ganz viele Früchte und gesundes Essen.

Und so sind auch die drei Nächte in Burney wieder ganz schnell vorüber und es heisst bereits wieder packen.

PCT Tag 100 – Von Meile 1411.3 bis Meile 1427.8 nach Burney

Viel zu schnell sind die Tage in Burney vorbeigegangen. Doch das ist ja ein gutes Zeichen. Denn obwohl es in der kleinen Ortschaft nicht viel gibt, haben wir die zwei Zero Days total genossen.

Bevor wir zurück auf den Trail gehen, gönnen wir uns im Blackberry Pach Café noch ein deftiges Frühstück. Mit vollen Bäuchen laufen wir zum Motel, wo uns der Manager erwartet. Er hat angeboten uns nach dem Essen zum Trail zu fahren. Ein genialer Service.

Um 10 Uhr sind wir wieder auf dem PCT. Die ersten Meilen läuft es sich gut. Es ist angenehm von den Temperaturen her und so kommen wir zügig voran. Pünklich um 12 Uhr erreichen wir das Visitor Information Center des McArthur-Burney Falls State Park. Schon von weitem winken uns PCT Hiker zu, die wir kennen. Wir legen eine kurze Pause ein, füllen unsere Wasserflaschen auf und anschliessend sehen wir uns den Wasserfall an. Die Burney Falls sind eindrücklich und sehenswert. Da Samstag ist, sind viele Leute bei den Burney Falls.

Kaum haben wir den Falls Loop verlassen, ist weit und breit kein Mensch mehr zu sehen. Und so laufen wir die nächsten Stunden alleine durch Wald bis wir vor der Staumauer des Britton Lakes stehen. Im Moment wird der Übergang gerade renoviert. Bei der Baustelle steht auf einer Info-Tafel, dass wir die Hupe drücken sollen. Wanderer würden dann von einem Mitarbeiter über den Lake Britton Damm eskortiert. Wir hupen, doch keiner kommt. Am Samstag arbeitet wohl niemand, so gehen wir einfach selbst durch die Baustelle.

Nun geht es stetig aufwärts und das Thermometer ist inzwischen auf über 35 Grad geklettert. Wir schwitzen und sind überglücklich, als wir den Rock Creek erreichen. Dort können wir unsere staubigen Füsse waschen und uns abkühlen. Ach, tut das gut.

Bis zu unserem Schlafplatz sind es noch drei Meilen. Zum Glück ist die Sonne bereits etwas tiefer und der Trail ist mehrheitlich im Schatten. Als wir um 18 Uhr den Schlafplatz im Wald erreichen, stellen wir sofort das Zelt auf. Denn gefühlt hunderte Mücken schwirren uns um den Kopf. Das ist es nun also, wovon alle Amerikaner immer erzählt haben. Wenn der Sommer kommt, kommen auch die Mücken. Stimmt.

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Pacific Crest Trail Section N in Kalifornien

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Violanda Hofstetter

    Liebe Reni, lieber Marcel
    Einfach fantastisch eure ausserordentlichen schöne Landschaftsbilder und die tollen Kommentare, man hat fast ein bisschen das Gefühl mit dabei zu sein. Die Bilder erinnern mich zum Teil an den Yellowstone Park.
    Also über mangelende Ausdauer kann man bei euch wirklich nicht reden, ganz schön hart dieser Trail, wirklich nur für gute trainierte Leute. Habt ihr eine Idee, wieviele Hiker den Weg abbrechen müssen oder wollen?
    Viel Spass und gutes Gelingen für die 2. Hälfte des Trails. Ist dieser Zeitlich etwa gleich lang?
    Lieber Gruss aus little Switzerland
    Violanda

    1. Marcel

      Liebe Violanda,

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Freut uns, dass dir die Fotos dieser wunderschönen Landschaften gefallen. Es ist unglaublich wie abwechslungsreich die Landschaften entlang des PCT sind und was fir alles erleben dürfen.

      Pro Jahr werden 4500 Permits vergeben. Wir haben gelesen, dass mehr als die Hälfte der Thruhiker, welche den PCT wandern abbrechen.

      Den zweiten Teil sollten wir etwas schneller schaffen, da wir vor allem in der Sierra Nevada durch Schnee und vkel Höhenunterschied abgebremst wurden. Ausserdem sind wir jetzt topfit und laufen mehr Meilen pro Tag.

      Liebe Grüsse aus Cascade Locks (OR) Reni und Marcel

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