PCT Tag 104 – Von Meile 1501.2 bis Meile 1518.9 mit Traumaussicht
Wie erwartet war die Nacht auf dem offiziellen Campingplatz in Castella alles andere als ruhig. Nicht wegen anderer Leute, sondern wegen der Interstate 5 und der Bahnlinie. Mehrmals nachts hat der vorbeifahrende Zug gehornt und das ist so laut, dass man einfach aufwacht.
So bleiben wir etwas länger liegen und stehen erst um 5:30 Uhr auf. Das ist eine ganze Stunde später als sonst. Wir verabschieden uns von den anderen PCT Hikern und machen uns an den grossen Aufstieg. Über 1000 Höhenmeter stehen uns bevor. Vom Camping müssen wir zuerst wieder zum PCT gelangen. Wir gehen den Wanderweg bis zum Lookout, wo wir gute Aussicht auf den markanten Berg Castle Crags haben.
Die ersten Meilen geht es durch den Wald und wir geniessen die angenehmen Temperaturen. Bis zur Mittagspause ist es noch prima zum Wandern, danach wird es so richtig heiss. Vorallem auch, weil der Wanderweg nun exponiert ist. Nur noch einzelne Bäume spenden Schatten. Das gute ist, dass es in regelmässigen Abständen Wasser gibt. So müssen wir nicht soviel schleppen. Unsere Rucksäcke sind so schon schwer genug mit dem Essen für die nächsten 5 Tage.
Gegen 15 Uhr erreichen wir einen Bach, wo wir Wasser für den Rest des Tages, das Abendessen und das Frühstück füllen. Die letzten 3.8 Meilen sind nun unsere Rucksäcke überschwer. Aber das ist ok, denn bald können wir uns ausruhen.
Wir finden einen genialen Schlafplatz mit Aussicht auf Mount Shasta, den Castle Crags State Park und in weiter Ferne sehen wir sogar den schneebedeckten Mount Lassen. In unserem Garten spatziert ein Reh umher und frisst Blätter von den Sträuchern. Es lässt sich von uns kaum stören. Nur wenn wir hektische Bewegungen machen zuckt es zusammen, rennt aber nicht davon.
Die Abendstimmung ist wunderschön und unglaublich ruhig. Als sich die Sonne verabschiedet, wird es frisch. Herrlich, so können wir bestimmt gut schlafen.
PCT Tag 105 – Von Meile 1518.9 bis Meile 1544.2 über Bluff Lake
So wunderschön der Tag gestern geendet hat, beginnt auch der Neue. Der Sonnenaufgang könnte schöner nicht sein an unserem genialen Schlafplatz. Gerne würden wir einfach sitzen bleiben und die wundervolle Stimmung geniessen. Doch wenn wir jetzt loslaufen, können wir die angenehm frischen Morgenstunden zum Wandern nutzen.
Ein letztes Foto und dann wandern wir los. Nur wenige Schritte und wir tauchen in einen dichten Wald ein. Die Sonnenstrahlen dringen durch Lücken zwischen den Bäumen durch und lassen den Wald golden leuchten.
Wir wandern heute den grössten Teil entlang von Hängen. Mal durch dichten Wald, dann durch exponierte Geröllfelder und durch niedrige Büsche. Zum Glück ist es heute auch am Nachmittag nicht mehr ganz so heiss wie die letzten Tage. Ein erfrischender Wind macht uns das Wandern einfacher. Wasser finden wir alle paar Meilen in Bächen oder Seen. So müssen wir auch nicht so viel Wasser mitschleppen. Auch längere Anstiege gibt es heute nicht und so kommen ganz gut voran.
Wir treffen auf mehrere Tageswanderer mit denen wir jeweils ein paar Worte wechseln. Mit einem Wanderer gehen wir ein Stück gemeinsam und reden etwas länger, denn er hat eine interessante Lebensgeschichte. Geboren in Frankreich, aufgewachsen in Afrika, lebt er nun in Amerika und plant gerade sein zukünftiges Nomadenleben.
Am Nachmittag geben wir nochmals richtig Gas und erreichen einen weiteren wunderschönen Schlafplatz. Auf einem Plateau mit steilen Abbruchkanten und Aussicht auf einen See stellen wir heute unser Zelt auf.
PCT Tag 106 – Von Meile 1544.2 bis Meile 1568.8 Trinity Alps
Beim Aufstehen haben wir uns wie auf dem Gipfel der Welt gefühlt. Die gigantische Aussicht geniessen wir noch ein paar Minuten, bevor wir einen weiteren Tag auf dem PCT starten.
Die Luft ist noch frisch und so ist es super angenehm zum Wandern. Bis zur ersten Snackpause um 8 Uhr haben wir bereits 5 Meilen zurückgelegt. Cool, denn wir haben uns fast 25 Meilen vorgenommen. Anfangs führt der Trail durch den Wald, wo wir regelmässig an Quellen vorbeikommen. Wasser ist auf diesem Abschnitt kein Problem.
Rechtzeitig zur Mittagszeit erreichen wir den Highway 3. Die Strasse führt nach Etna, ist jedoch sehr wenig befahren. Wir werden noch 1.5 Tage weiterwandern und weiter nördlich einen Abstecher nach Etna machen. Als wir den Parkplatz erreichen, ruft uns eine junge Frau zu. Sie hält uns zwei Bier hin und fragt: „Mögt ihr eins?“ Ein Trailangel. Sunflower ist ihr Trailname und sie ist den PCT letztes Jahr gelaufen. Wir verstehen uns ohne geosse Worte, denn Sie weiss genau wie wir uns fühlen. Und das erfrischend kühle Getränk ist einfach herrlich.
Nach einer ausgedehnten Mittagspause folgt ein längerer Aufstieg. Mal ist der Trail exponiert, mal ist er im Wald. Wir sind inzwischen in der Trinity Alps Wilderness und auf dem Weg in die Höhe geniessen wir traumhafte Aussichten auf den Klamath National Forest und Mount Shasta. Wir begegnen auch einer Klapperschlange, die uns zum Glück mit ihrem Rasseln warnt.
Kurz bevor wir unseren Schlafplatz erreichen, können wir unsere Wasserflaschen an einer Quelle auffüllen. Das ist genial, denn so mussten wir nicht schwere Last den Berg hochschleppen.
PCT Tag 107 – Von Meile 1568.8 bis Meile 1594 am Paynes Lake
Und immer noch sehen wir den markanten Vulkanberg Mount Shasta. Es scheint uns fast wir kommen überhaupt nicht vom Fleck. Obwohl wir die letzten Tage ständig um die 25 Meilen gewandert sind, ist Mount Shasta immer irgendwo zu sehen. Der erloschene Vulkanberg ist vor allem zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein tolles Fotomotiv.
Das wir Mount Shasta immer noch sehen, liegt auch daran, dass wir einen grossen Halbkreis um den Berg laufen. Gestern sind wir fast den ganzen Tag statt gegen Kanada in südliche Richtung gewandert. Am Vormittag geht es noch ein bisschen weiter Richtung Süden, dann drehen wir aber gegen Westen und schlussendlich wandern wir wieder Richtung Norden.
Leider tauchen wir kurz nach dem loslaufen wieder in abgebrannten Wald ein. Der Boden ist bedeckt mit Asche und bei jedem Schritt steigt eine dunkle Staubwolke auf. Unsere Füsse werden heute wieder eine intensive Wäsche brauchen.
Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Abschnitte, die vom Feuer verschont geblieben sind. Wir wandern den grössten Teil des Tages an steilen Flanken von Bergketten entlang. Dabei haben wir zwischendurch grandiose Aussichten auf die umliegenden Berge. Sogar ein kleines Schneefeld treffen wir an einem Schattenhang noch an.
Immer wieder gibt es auch Abschnitte mit vielen umgestürzten Baumstämmen über dem PCT. Mal müssen wir über die Baumstämme klettern, mal unten durch kriechen und ab und zu auch einen Weg um die Stämme suchen. Dieser Hindernislauf reduziert natürlich unser Tempo.
Am Nachmittag werden dann die Wolken am Himmel immer mehr. In der Wettervorhersage haben wir gesehen, dass gegen Abend Regen angesagt ist. Noch scheint aber die Sonne und die Wolken sind noch weit weg. Gegen 4 Uhr hören wir das erste Donnergrollen und dunkle Wolken sind uns plötzlich auf den Fersen. Diese kommen nun immer näher. Wir fragen uns, ob wir noch vor dem Regen den Paynes Lake erreichen können.
Bis zum See sind es noch fünf Meilen. Vor uns steht noch ein steiler, felsiger Aufstieg, wo wir sehr exponiert sind. Nicht gerade optimal bei einem Gewitter. Es gibt aber auch keine Möglichkeit zum Campen an dem steilen Hang an dem wir uns befinden. So rasch wie möglich wandern wir weiter. In einem flachen Waldstück nach dem Aufstieg gäbe es zwar einen möglich Campspot, doch der ist bereits von einer ganzen Gruppe belegt.
Das Donnergrollen kommt immer näher. Inzwischen haben uns die dunkeln Wolken fast eingeholt. Noch immer sind es 3.5 Meilen bis zum Paynes Lake. Doch nun geht es nur noch abwärts, so kommen wir etwas schneller voran. Über der Ebene, welche nun zu unseren Füssen liegt, hängen dunkle Regenwolken und es donnert. Doch wir bleiben hoch überhalb der Ebene an der Bergflanke und erreichen um 18 Uhr trockenen Fusses unseren Schlafplatz am See.
Glück gehabt. Zwischendurch scheint sogar nochmals die Sonne und es scheint, als ob das Gwitter an uns vorbeizieht.
PCT Tag 108 – Von Meile 1594 bis Meile 1599.7 bei Etna
Brrr… heute Morgen ist es wieder richtig kühl. Regen hatten wir zum Glück auch in der Nacht nicht, aber die Temperaturen sind definitiv um einiges gesunken. Wir packen unsere sieben Sachen, machen noch ein Foto von der sich im Paynes Lake spiegelden Morgenstimmung und wandern los.
In den Tälern hängt eine dicke Nebeldecke, bei uns in der Höhe scheint aber die Sonne und wärmt uns auf. Einen letzten Aufstieg müssen wir bewältigen, bevor es runter zur Sawyers Bar Road geht, die in den Ort Etna führt.
Die Strasse ist nicht stark befahren. Die Leute, welche durchfahren, sind aber Hiker-freundlich und so hoffem wir auf eine rasche Mitfahrgelegenheit. Es ist 8 Uhr als wir den kleinen Kiesplatz an der Strasse erreichen.
Gerade als wir unsere Rucksäcke abstellen, fährt ein Auto auf den Platz. Die nette Robin bringt gerade drei PCT Hiker aus Etna zum Wanderweg zurück. Nachdem sie die drei Hiker abgeladen hat, dürfen wir mit ihr zurück nach Etna fahren. Was für ein geniales Timing.
Wir sind so früh in Etna, dass noch keines der Cafés oder Restaurants offen hat. Im Ort gibt es auch nur sechs und diese haben wir alle abgeklappert. So bleibt uns nichts anderes übrig als im Shop einen Snack zu kaufen.
Dort gibts auch gleich für fünf Dollar die Jetons und Frottiertücher für die Dusche im Park. Im Park von Etna können wir als PCT Hiker für fünf Dollar pro Person unser Zelt aufstellen. Toiletten, Duschen Strom und sogar Internet stehen zur Verfügung.
Während Reni einkaufen geht, findet Marcel heraus, dass Morgen Montag sämtliche Restaurants in Etna geschlossen sind. Eigentlich wollten wir ja einen Zero Day hier verbringen und haben trotz Feiertag (Independance Day), ein Zimmer in einem Motel gefunden und gebucht. Aber ohne Essensmöglichleiten haben wir gar keine Lust dazu. So entscheiden wir uns Morgen wieder weiterzuwandern.
Um 10 Uhr macht die Denny Bar and Distillery auf. Dort gönnen wir uns ein leckeres Frühstück und reservieren gleich einen Tisch fürs Abendessen. Den Nachmittag verbringen wir mit der Vorbereitung für die nächsten Tage.
Zum Abendessen im Denny’s gönnen wir uns eine leckere Pizza aus dem Holzofen. Diese Pizza ist definitiv eine der besten, die wir bis jetzt entlang des PCT gegessen haben und das Ambiente im Gebäude aus 1880 gefällt uns auch sehr gut.
Leider sind die dunkeln Wolken während wir im Denny’s waren immer näher gekommen und auf dem Weg zurück in den Park beginnt es zu regnen.
PCT Tag 109 – Verregneter Zero Day in Etna
Und so schnell werden Pläne über den Haufen geworfen. Es hat die ganze Nacht durch geregnet und auch am Morgen schaut es noch kein bisschen nach Wetterbesserung aus. Wir bleiben also erst mal noch ein bisschen in unserem Zelt liegen.
Unsere Mägen werden aber immer unruhiger und unsere Lust nach Kaffee immer grösser. Leider sind ja aber heute sämtlich Restaurants in Etna geschlossen. So bleibt uns nichts anderes übrig als den eigenen Kaffee zu brauen und im Zelt zu frühstücken.
Währenddessen lässt der Regen etwas nach und es wird ein wenig heller. Wir denken schon daran langsam zusammenzupacken. Als dann der Regen für ein paar Minuten ganz stoppt wagen wir uns aus dem Zelt. Wir beginnen unsere Rucksäcke zu packen. Einige Dinge sind vom Regen und der Feuchtigkeit klamm, sodass wir sie zum Trocknen ausbreiten.
Ich komme gerade zurück von der Toilette, als plötzlich rund um unser Zelt Wassersprinkler aus dem Boden fahren und losspritzen. Oh nein. Das Zelt steht offen und überall sind unsere Sachen zum Trocknen ausgebreitet. Ich spurte los und versuche so rasch wie möglich unsere Sachen aus der Schusslinie der Sprinkler zu bringen. Auch andere Hiker werden von den Sprinklern überrascht und gemeinsam bringen wir unsere Sachen ins Trockene.
Doch kaum liegt alles am trockenen, fahren auch dort die Sprinkler aus und spritzen los. Oh Mann. Da gibt es nur noch eine Rettung. Wir bringen unsere Sachen zum gedeckten Pavillon. Dort gibt es Tische, Bänke und genügend Platz unsere teils klitschnassen Sachen auszubreiten und zu trocknen.
Den Rest des Tages verbringen wir grösstenteils beim Pavillon. Immer wieder regnet es. Es gibt aber auch trockene Abschnitte. Diese nutzen wir um im Shop Essen und Getränke zu holen. Aufs Weiterwandern haben wir überhaupt keine Lust, denn die Berge um Etna sind in dicke Wolken gepackt. Die PCT Hiker, welche während des Tages in Etna ankommen, berichten von sehr kühlen Temperaturen und starkem Regen in den Bergen.
An so einem Tag wäre natürlich ein Hotelzimmer genial. Das hätten wir ja gehabt, jedoch gestern annuliert. Was wir heute ein bisschen bereuen. Am Abend sind wir immer noch gleich weit. Wir haben den Tag unter dem Dach ohne nass zu werden verbracht, mit anderen Hikern gequatscht, gegessen, getrunken und an unseren Smartphones herumgedrückt.
Inzwischen ist es zu spät um noch zurück zum PCT zu fahren. Wir verschieben unseren Aufbruch auf Morgen und werden noch eine Nacht im Park schlafen. Hoffentlich bessert sich das Wetter.
PCT Tag 110 – Von Meile 1599.7 bis Meile 1607.3 nach Etna
Tropf, tropf. Kurz nach 6 Uhr regnet es wieder. Oder sind es die Sprinkler? Zum Glück nicht. Am Dienstag sind wir davor sicher. Nach dem verregneten Zero Day wollen wir heute wieder zurück auf den Trail. Da wir im Wetterbericht gesehen haben, dass es am Vormittag nochmals regnet, haben wir geplant erst nach dem Mittagessen loszulaufen.
Als der Regen um 7 Uhr aufhört, ziehen wir uns um und spazieren anschliessend zum Wildwood Café. Dort gönnen wir uns ein leckeres Frühstück und geniessen einen Cappuccino. Der Kaffee ist so gut, dass wir uns gleich noch einen Zweiten bestellen.
Wir treffen wieder viele Hiker, denn alle haben Hunger und freuen sich auf schmackhafte Speisen und Getränke. Als wir so über unser Leben nachdenken, müssen wir lachen. Was tun wir im Moment? Wir wandern durch die Wildnis, über Berge und durch Täler. Wir leben einfach in der Natur, ohne Luxus. Und dann gehen wir in die Stadt, um Lebensmittel zu besorgen und uns die Bäuche vollzuschlagen. Wir versuchen soviele Kalorien wie möglich zu uns zu nehmen, sodass wir wieder genug Reserven und Energie für die nächste Etappe haben. Wir bewegen uns in zwei total verschiedenen Welten. Die Natur und die Zivilisation. Wir finden beide Welten cool und dieser Mix gefällt uns.
Wir sitzen lange im Café umd inzwischen hat sogar der Outdoorladen offen. Dort tauscht Marcel seine alten Socken gegen Neue aus. Verrückt, die Darn Tough versprechen eine lebenslange Garantie. Das heisst, haben die Socken Löcher, kann man sie in einem Partnershop gegen ein brandneues Paar tauschen. Genial!
Anschliessend gehen wir zum Park zurück, wo wir das Zelt und unsere Rucksäcke packen. Gerade als wir fertig sind, kommt ein Hiker und offeriert uns ein kühles Bier. Er hätte das Bier von einer Frau gekriegt. Da sagen wir natürlich nicht nein. Und so kommt es, dass wir bereits um 11 Uhr ein Bier trinken.
Bevor wir zurück zum Trail gehen, wollen wir im Dottys noch einen Burger essen gehen. Das Dottys liegt am anderen Ende der Stadt, doch wir scheuen die halbe Meile Weg nicht. Vor dem Dottys sitzen natürlich andere Hiker. Klar, alle haben immer Hunger. Doch Dottys ist geschlossen. Oh nein. Dann gibt’s wohl doch keinen Burger. Auf dem Weg zurück ins Dorf überlegen wir, wo wir essen gehen. Ins Dennys, da hat es uns so gut gefallen. Doch auch Dennys ist zu. Zum Glück ist Etna klein, sodass wir nicht allzu weit laufen müssen. Wir werfen einen Blick ins Wildwood Café, da steht jedoch bereits eine grosse Schlange hungriger Leute.
So setzen wir uns in den Park, packen unsere Bagels aus, streichen Cream Cheese drauf und belegen sie mit Tomatenscheiben. Schmeckt gut und so muss der Burger halt noch ein paar Tage länger warten.
Um 13:30 Uhr gehen wir dann nochmals im Outdoorgeschäft vorbei und treffen Robin. Sie hat uns vor zwei Tagen vom Parkplatz beim Etna Summit ins Dorf mitgenommen. Sie hat gerade Zeit und fährt uns zurück zum Trail. Natürlich zahlen wir für die Fahrt und sind froh, so schnell wieder auf den PCT zu kommen.
Wir wandern etwa acht Meilen, füllen auf dem Weg Wasser auf und stellen unser Zelt an einem Platz auf, wo wir Aussicht auf die umliegenden Berge haben. Das Wetter ist noch immer unbeständig. Mal scheint die Sonne, dann ziehen wieder dicke Wolken über unsere Köpfe und als wir zu Bett gehen, fängt es leicht zu regnen an. Die Bergspitzen sind in Nebel gehüllt. Na, dann hoffen wir, dass sich die Wolken bis in die Morgenstunden verflüchtigen.
Aus dem Zelt beobachten wir noch zwei Rehe, welche auf der Ebene, wo wir Campen Gras fressen. Sie lassen sich von uns kaum stören und kommen bis auf wenige Meter an unser Zelt heran.