Neuseeland ist ein abwechslungsreiches Land. Auf unserem Roadtrip durch die Nordinsel entdecken wir historische Städtchen, besuchen die Grossstadt Auckland, die Hauptstadt Wellington und geniessen das Meer. Drei Wochen bleiben uns für die Sehenswürdigkeiten auf der Nordinsel. Und das ist eigentlich viel zu kurz, denn Neuseeland hat unblaublich viel zu bieten.
Neuseeland ist das perfekte Land für einen Roadtrip. Die Infrastruktur für Camper ist Top und an Sehenswürdigkeiten fehlt es weder auf der Nordinsel noch auf der Südinsel. Wir starten unsere Neuseelandreise in Auckland und verbringen die ersten fünf Tage auf der Nordinsel. Weil die Rückgabe des Campervans ebenfalls in Auckland stattfindet, bereisen wir zuerst die Südinsel. Hier geht’s zu den Berichten von den schönsten Orten an der Westküste und die Sehenswürdigkeiten im Osten der Südinsel.
Zurück auf der Nordinsel: Nach einem Marathonflug von der Schweiz und Zwischenstopp in Australien landen wir schliesslich mitten in der Nacht in Auckland. Die Fahrzeugübergabe klappt reibungslos und voller Vorfreude verbringen wir unsere erste Nacht auf einem Parkplatz ausserhalb von Auckland. Im Moment fühlt sich noch alles komisch an, denn wir sind uns noch nicht an das Schlafen im Auto und das Leben auf so engem Raum gewohnt. Aber wir haben ja genug Zeit uns daran zu gewöhnen.
Bevor wir am nächsten Morgen losfahren, decken wir uns im Supermarkt mit Lebensmitteln ein. Die Schränke sind bald voll und wir bereit für das Abenteuer.
Auckland ist nicht die Hauptstadt Neuseelands
Auckland ist mit über 1.5 Millionen Einwohnern die grösste Stadt Neuseelands. Rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung lebt in der geschäftigen Stadt. Die Hauptstadt ist jedoch Wellington im Süden der Nordinsel.
Leider fällt der Stadtbummel ins Wasser. Es regnet wie verrückt, sodass wir den Tag im Auckland Museum verbringen. Auch gut, denn sonst hätten wir die interessante Ausstellung allenfalls verpasst.
Auckland Museum – Eintauchen in die Geschichte Neuseelands
Ein grosser Bereich des Museums ist der frühen Geschichte Neuseelands und deren Bewohner gewidmet. Hier erfahren wir sehr viel über die Einwanderer und die Kultur der Menschen aus dem Pazifik. Wir schauen uns die historischen Gegenstände und Holzschnitzereien an. Das 25 Meter lange Kriegskanu, das aus einem Kauristamm gefertigt wurde, beeindruckt uns ganz besonders.
In einer Spezialausstellung schauen wir uns das Skelett des Tyrannosaurus Rex an. Diese Ausstellung wurde durch das Field Museums of Chicago erstellt und zeigt eines der besterhaltensten und vollständigsten Skelette eines T-rex.
Der Regen hat nachgelassen und hört am späten Nachmittag sogar vollständig auf. Perfektes Timing. Gemütlich schlendern wir durch die Strassen und gönnen uns in einem der trendigen Restaurants ein Feierabendbier. Wir sitzen draussen, geniessen die angenehmen Temperaturen während sich der Himmel plötzlich verfärbt. Aus den grauen Regenwolken wird ein superschöner Hintergrund für den Sky Tower. Die Farben waren wirklich so. Wir haben weder einen Farbfilter verwendet, noch das Bild bearbeitet. Wenige Minuten später ist der Zauber bereits wieder vorbei. Die rote Färbung des Himmels verblasst, wird blau bis es schliesslich ganz dunkel wird.
Von unten sieht der Sky Tower imposant aus. 328 Meter ist er hoch und wer will, kann hoch auf den Turm. Die Aussicht über die Stadt von 220 Metern Höhe ist genial.
Du liebst Nervenkitzel? Wie wär’s mit dem SkyWalk?
Nach dem kurzen Besuch in der Grossstadt zieht es uns raus aufs Land.
Hoteltipps in Auckland
Hotel Grand Windsor MGallery by Sofitel – Zentrale Lage, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuss erreichbar. Stilvoll eingerichtete Zimmer. Kostenfreies WLAN.
Haka Lodge Auckland – Hostel an guter Lage im Geschäftsviertel. Gemeinschaftsküche und Lounge zum Verweilen. WLAN kostenlos.
Touren in und um Auckland
Willst du mehr von Auckland und der Umgebung erfahren oder dich auf ein neues Abenteuer einlassen? Bei GetYourGuide findest du bestimmt eine interessante Tour oder Aktivität die dir zusagt.
Waitomo Glühwürmchen Höhle
Wir starten unsere Reise im Gegenuhrzeigersinn und fahren auf dem Highway Nr. 1 von Auckland Richtung Süden. Die Strassen sind gut ausgeschildert. Nach rund vier Stunden Fahrt erreichen wir bereits unser erstes Ziel, die Waitomo Glowworm Caves. In Waitomo lassen wir unsern Camperbus Charly auf dem Campingplatz stehen und buchen gleich eine Höhlentour. Wir schaffen es gerade noch auf die letzte Tour um 17 Uhr. Unser Guide führt uns durch die riesige Kalksteinhöhle, erzählt uns Interessantes über die unterirdischen Formationen – die Stalaktiten und Stalagmiten – und das Höhlensystem.
Der Höhepunkt der Tour ist die Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss durch die Glühwürmchengrotte. Fast lautlos gleiten wir im Dunklen dahin. Wir schauen an die Decke der Grotte, wo Hunderte von Glühwürmchen um die Wette leuchten. Es ist fast so, als ob wir einen Sternenhimmel über uns haben. Das Licht machen die Glühwürmchen übrigens nicht nur zum Spass. Mit dem erzeugten Licht locken sie andere Insekten an und so haben sie gleich für ihr Essen gesorgt.
Zum Schutz der Tiere ist es nicht erlaubt Fotos in der Grotte zu machen. Deshalb gibt es auch kein Bild von der Glühwürmchen Grotte.
Wenn du auch in die Untergrundwelt abtauchen willst, können wir dir eine Tour durch das Höhlenlabyrinth wärmstens empfehlen: Waitomo – 45-minütige Glühwürmchentour
Unterkunft und Camping in Waitomo
Waitomo Top 10 Holiday Park – Campingplatz mit Stellplätzen für Camper, Zelte sowie Hütten und Chalets. Schöne Anlage im Grünen.
Neuseeland – Das Land der Farne
Während der Fahrt durchs Land treffen wir immer wieder auf Farnpflanzen. Es gibt insgesamt über 80 verschiedene Arten Farn. Von winzig kleinen Farnpflänzchen bis zu Farnbäumen gibt es alles. Die riesigen Farnbäume gehören für uns ganz klar zu den schönsten Sehenswürdigkeiten auf der Nordinsel Neuseelands.
Faszinierend, wie von einem Babyfarn ein riesiges Blatt wird. Zuerst sind die Blätter eng eingerollt. Ein richtiges Kunstwerk.
Taumaruni Maori Meeting Haus
In Taumaruni sehen wir beim Vorbeifahren das schöne Maori Meeting Haus. Wir halten kurz an und schauen uns das Eingangstor und die Halle etwas genauer an. Uns gefallen die schönen Schnitzereien und die Bemalung ganz besonders.
Die Geschichte besagt, dass sich vor etwa 1’000 Jahren polynesische Vorfahren der Maori als erste Gruppe in Neuseeland niedergelassen haben. Heute gibt es in Neuseeland zwei Bevölkerungsgruppen, die Neuseeländer europäischer Abstammung und die polynesischen Maori. Die Maori Kultur ist in Neuseeland nicht überall gleich präsent. Wir begegnen auf der Nordinsel mehr Maoris als auf der Südinsel.
Forgotten World Highway
In Taumaruni startet der Forgotten World Highway. Allein schon der Name löst in uns ein Gefühl des Abenteuers aus. Im Besucherzentrum holen wir uns eine Strassenkarte, sodass wir auf dem teils unbefestigten Highway nicht abhanden kommen. Wir reisen ohne GPS, da ist eine Karte sinnvoll. Schliesslich wollen wir uns nicht verirren und dann in Vergessenheit geraten.
Das Abenteuer auf dem Forgotten World Highway erstreckt sich über 155 Kilometer und führt durch hügelige Landschaft und Busch. Auf der gesamten Strecke gibt es keine Tankmöglichkeit und 12 Kilometer führen über unbefestigte Strassen. Genau das Richtige für uns.
Entlang der Strecke stoppen wir regelmässig für Fotos. Die Landschaft. Die Weite. Das ist Neuseeland. Von einem Aussichtspunkt sehen wir weit entfernt den schneebedeckten Vulkanberg Ruapehu.
Den nächsten Stopp legen wir beim Mt Damper Wasserfall ein. Das Wasser der Mt Damper Falls fällt 85 Meter in die Tiefe. Vor allem nach heftigem Regen ist der Wasserfall überaus spektakulär. Da wir im regenarmen Sommer unterwegs sind, stürzt verhältnismässig wenig Wasser in die Tiefe.
Die Landschaft ist üppig grün, überall gibt es Farne. Fast schon wie im Dschungel. Wir sind auf dem unbefestigten Teilstück unterwegs und auf der Suche nach einem Stellplatz. Wir finden im Wald einen idealen Platz zum Campen. Mitten in der Natur parken wir unseren Charly, packen den Tisch und die Stühle aus, legen die Füsse hoch und geniessen die Nachmittagssonne. So schön ist das Camperleben.
Missgeschick mit dem Camper in Neuseeland
Nach einer ruhigen Nacht wollen wir unsere Fahrt auf dem Forgotten World Highway fortsetzen. Wollen, können aber nicht. Denn eine Wasserpfütze auf dem Feldweg wird uns am nächsten Morgen zum Verhängnis. Die Pfütze sieht auf den ersten Blick zwar harmlos aus, aber wir rutschen mit unserem Camper ab und stecken fest. Aus eigener Kraft kommen wir nicht raus. Zu Fuss gehen wir zur Durchgangsstrasse und stoppen einen LKW-Fahrer. Er würde uns zwar gerne helfen, hat aber kein Abschleppseil dabei. Nach ein paar Stunden kommt dann ein Farmer vorbei, der uns aus unserer misslichen Lage befreit.
Der Forgotten World Highway endet in der Kleinstadt Stratford. Uns zieht es wieder ans Meer und so fahren wir Richtung Westen nach New Plymouth. In der Kleinstadt decken wir uns wieder mit Lebensmitteln ein, bevor wir auf dem Surf Highway 45 bis ans Cape Egmont fahren. Am Kap finden wir einen wunderschönen Leuchtturm und den idealen Schlafplatz direkt am Meer. Besonders schön die Aussicht auf den Vulkanberg Mount Taranaki oder auch als Mount Egmont genannt. Der Gipfel befindet sich auf über 2’500 m ü.M.
Provinzort Foxton
Wir sind unterwegs nach Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland. Zwischendurch unterbrechen wir die Fahrt und stoppen im verschlafenen Nest Foxton. Auch wenn Foxton nicht in unserem Reiseführer beschrieben ist, lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch die Strassen. Mitten im Dorf steht ein Windrad und auf der Hauptstrasse kommen wir an zwei alten, restaurierten Trolley Bussen vorbei.
Unterkunft in Foxton
Celtic Motel – Gutes Motel an ruhiger Lage. Parkplätze vorhanden. Kostenloses WLAN.
Wellington auf der Nordinsel ist die Hauptstadt von Neuseeland
Wellington ist die Hauptstadt von Neuseeland und befindet sich an der Südspitze der Nordinsel. Die Sonne scheint, dafür windet es stark. Wir laufen gegen den Wind, kommen jedoch kaum vom Fleck.
Als erstes erkunden wir das Hafengelände. Es ist Wochenende und es herrscht ein reger Betrieb. Wir schlendern an den Marktständen vorbei, bewundern die schönen Oldtimer und sind gespannt, was die Stadt sonst noch zu bieten hat.
Besonders gut gefällt uns die Kombination von alten und modernen Bauten. Sie harmonieren perfekt.
Rudern ist ein sehr beliebter Sport der Neuseeländer. Wir schauen eine Weile zu, wie die verschiedensten Rudergruppen trainieren. Sobald die Teams den Rhythmus gefunden haben, gehen die Boote ab wie eine Rakete.
Das Hafengelände ist weitläufig und sehr gepflegt.
Nach unserer Sightseeing Tour durch Wellington fahren wir weiter nach Upper Hut, wo wir einen schönen Campingplatz finden. Leider lässt uns das gute Wetter im Stich. Auch am nächsten Morgen regnet es noch immer in Strömen. Eigentlich wollten wir noch mehr von Wellington sehen, bei strömendem Regen macht ein Stadtbummel jedoch nicht wirklich Spass. So ändern wir unseren Plan und verbringen stattdessen den Tag im Museum.
Sehenswürdigkeiten in Wellington – Das Te Papa Museum
Zuerst verbringen wir ein paar Stunden im Te Papa Museum. Das Museum ist kostenlos und sehr gut besucht, vorallem bei diesem Wetter. Auf vier Stockwerken verteilt gibt es Ausstellungen über die Geschichte, die Entstehung der beiden Inseln Neuseelands, die Unterwasserwelt und die Maori Kultur.
Wer dieses Maori Meeting Haus von Innen betrachten will, muss die Schuhe ausziehen und draussen stehen lassen. Rechts neben dem Meeting Haus ist die Vorratskammer.
Auch an ausgefallenen Kunstwerken fehlt es im Te Papa Museum nicht. Diese Kuh wurde aus Blechbüchsen zusammen genietet. Etwas makaber dabei ist, dass der Inhalt der Büchsen einst Corned Beef war. Die Kuh ist jedoch wieder zum Leben erwacht und ist nicht mehr die Kuh im Blech, sondern die Kuh aus Blech.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auf die Idee, ein Auto aus Wellblech zu bauen, muss man auch zuerst kommen.
Nach unserer Museumstour suchen wir uns ein englisches Pub. Es regnet noch immer in Strömen und wir sind froh ein Dach über dem Kopf zu haben. Zum Glück lässt der Regen am späten Abend nach und wir kommen knapp noch trocken zum Auto.
Civic Square in Wellington
Der Civic Square ist ein grosser öffentlicher Platz im Zentrum von Wellington. Er befindet sich gegenüber dem Hafengelände, ganz in der Nähe ist das Touristenbüro und dem Te Papa Museum of New Zealand.
Parlamentsgebäude mit Beehive in Wellington
Wir spazieren durch den Lambton Quay, einer der Einkaufsstrassen in der Stadt. Als nächstes stoppen wir bei den Parlamentsgebäuden. Der runde Bau ist der Beehive (auf Deutsch Bienenstock), wurde vom englischen Architekten Sir Basil Spence entworfen und zwischen 1969 und 1980 gebaut. Das Parliament House daneben ist einiges älter und wurde 1922 fertig gestellt.
Old St. Pauls Kirche in Wellington
Nicht weit vom Parlamentsgebäude finden wir die Old St. Paul’s Kirche. Sie wurde im Stil früher englischer Gotik gebaut und im Jahre 1866 fertig gestellt. Knapp 100 Jahre später ist sie durch den Neubau der St. Paul’s Kathedrale ersetzt. Die Zukunft der alten Kirche war ungewiss. Nach starken Protesten der Bevölkerung kaufte die Regierung im Jahre 1966 die Kirche und schenkte sie dem Volk. Es folgte eine vierjährige Restaurierungsphase und der Kirche wurden neue Funktionen zugeteilt. 1970 wurde die Old St. Paul’s wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute wird sie hauptsächlich für Hochzeiten, Beerdigungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Im Innern staunen wir über die schöne, alte Holzkonstruktion. Das Gewölbe erinnert an ein umgedrehtes Boot. Für den Bau wurde nur einheimisches Holz verwendet. Die Orgel links auf dem Bild sieht zwar nicht allzu spektakulär aus, der Schein trügt jedoch. Sie hat nämlich beeindruckende 1’316 Pfeifen.
Hostel in Wellington
The Marion Hostel – Zentrale Lage. Moderne, saubere Zimmer in diversen Kategorien. Schöne Dachterrasse, kostenloses WLAN. Gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Touren in und um Wellington
Willst du mehr von Wellington und der Umgebung erfahren oder dich auf ein neues Abenteuer einlassen? Bei GetYourGuide findest du bestimmt eine interessante Tour oder Aktivität die dir zusagt.
Cape Palliser, der südlichste Punkt der Nordinsel Neuseelands
Nach unserer Tour durch Wellington machen wir einen Abstecher ans Cape Palliser. Das Kap befindet sich südlich von Wellington. Auf dem Weg zum Kap besichtigen wir zuerst die Putangirua Pinnacles. Diese Steinformationen sind durch die Erosion während rund 120’000 Jahren entstanden. Von der Aussichtsplattform können wir die Pinnacles von oben bewundern.
Ein Weg führt runter ins ausgetrocknete Flussbett. Die hohen Steintürme sehen aus dieser Perspektive sogar noch eindrücklicher aus. Obwohl die Pinnacles recht unstabil aussehen, halten sie Wind, Wetter und Sturm stand.
Auf der Fahrt zum Cape Palliser kommen wir auch an interessanten Orten vorbei. In Ngawi, einem verschlafenen Fischerdorf zum Beispiel. Im Dorf gibt es mehr Bulldozer pro Kopf wie wahrscheinlich nirgendwo anders auf der Welt. Die Bulldozer werden von den Fischern verwendet, um die Fischerboote aus dem Wasser zu ziehen.
Strasse ans Ende der Welt?
Das Cape Palliser ist eine Sackgasse. Auf dem Hügel am Kap steht ein Leuchtturm, der über 258 Stufen erreichbar ist. Da der Leuchtturm auf Privatgrund liegt, fahren wir weiter.
Nebel zieht auf und die Stimmung wird so richtig mystisch. Wir steigen aus, atmen tief ein und fühlen uns wie am Ende der Welt. Plötzlich hören wir ein rascheln in der Wiese und entdecken ein paar Pelzrobben. Sie schauen uns kurz an, lassen sich jedoch nicht von uns stören und schlafen sofort weiter.
Martinborough – Kleinstadt auf der Nordinsel in Neuseeland
Von der Küste setzen wir unsern Roadtrip in Richtung Norden fort. Der südliche Zipfel der Nordinsel ist nur dünn besiedelt und die Ortschaften sind ländlich. Martinborough ist eine der Weinregionen von Neuseeland. Mehr als 20 Weingüter gibt es in der Region und auch kulinarisch kann man sich verwöhnen lassen.
Hoteltipp in Martinborough
The Martinborough Hotel – Wunderschönes, altes Gebäude im Zentrum. Zimmer mit Charme, gute Küche.
Küstenstadt Napier
Uns zieht es erneut an die Küste, nach Napier. Die Stadt befindet sich an der Ostküste auf der Nordinsel. Sie wurde im Jahre 1931 durch ein Erdbeben zerstört und ein Feuer löschte daraufhin die gesamte Innenstadt aus. Sie wurde wieder aufgebaut und ist heute bekannt als Art Deco Stadt. Auf dem Spaziergang durch die Küstenstadt Napier bewundern wir die hübschen Häuser. Alles ist sehr gepflegt und manchmal schon fast ein bisschen kitschig.
Unterkunft in Napier
Shoreline Motel – Sehr gute Lage, nahe dem Zentrum und Strand. Grosszügige Studios mit Meer- und Stadtblick. Kostenlose Parkplätze vorhanden und gratis WLAN.
Der historische Leuchtturm in Wairoa
In Wairoa sehen wir bei der Durchfahrt diesen Leuchtturm. Das Old Portland Island Lighthouse war von 1877 bis 1958 in Betrieb. Heute leuchtet der Turm nur noch symbolisch achtmal jeden Abend und ist bis zu einer Entfernung von 50 km sichtbar.
Gisborne an der Poverty Bay
Captain Cook hat als Entdecker in Neuseeland eine grosse Bedeutung. Im Jahre 1769 segelte Captain Cook als erster Europäer in Gisborne ein und benannte die Bucht Poverty Bay. Captain Cook steht hier auf einem Kompass und symbolisiert seine Reisen rund um Australasien.
In Gisborne hat seine Reise um Neuseeland angefangen. Die Aufzeichnungen von Captain Cook wurden für die Erstellung der ersten Landkarte von Neuseeland verwendet. Captain Cook führte drei globale Entdeckungsreisen durch. Mit Hilfe seiner Informationen konnte die Weltkarte substanziell vervollständigt werden.
Unterkunft in Gisborne
Captain Cook Motor Lodge – Prima Lage. Stadt und Strand sind fussläufig erreichbar. Grosse Zimmer und gutes Preis-Leistungsverhältnis.
East Cape – Der östlichste Punkt von Neuseeland
Die Küstenstrasse zum östlichsten Punkt von Neuseeland führt über eine Kiesstrasse direkt am Meer entlang. Auf der 22 Kilometer langen Strecke befinden wir uns wieder völlig in der Natur. Nach der holprigen Fahrt mit traumhafter Kulisse erreichen wir schlussendlich das East Cape. Von weitem sehen wir den Leuchtturm hoch oben auf dem Hügel. Wir lassen unsern Campervan stehen und steigen über 700 Stufen hoch zum Leuchtturm. Der Himmel ist strahlend blau und wir überblicken von oben aufs Meer und ins Hinterland. Traumhaft!
Hier am East Cape wollen wir den Sonnenaufgang sehen. So stellen wir den Wecker auf 5:45 Uhr. Wir stehen sofort auf als der Wecker klingelt. Schliesslich wollen wir nichts verpassen. Da der Weg weit ist, nehmen wir unser Frühstück mit zum Leuchtturm. Es ist noch kühl, die 700 Tritte kommen uns da gerade recht. Als wir oben ankommen, ist bereits ein anderer Traveller da. Zu dritt warten wir auf die Sonne. Langsam verfärbt sich der Himmel, zuerst violett, dann pink bis alles rot leuchtet.
Wie vorher erwähnt, befinden uns hier am östlichsten Punkt von Neuseeland. Wir realisieren, dass wir somit praktisch die ersten Menschen sind, die die Sonne an diesem Tag aufgehen sehen.
Auf der Südinsel standen wir am südlichsten Punkt. In diesem Bericht zeigen wir dir, wie es dort aussieht: Die schönsten Orte auf der Südinsel in Neuseeland
Der Tag ist erwacht und auch das Wetter ist prima. Wir geniessen noch eine Weile die Aussicht und lesen auf der Infotafel mehr über die Geschichte des Leuchtturms.
Am 9. August 1900 hat der Leuchtturm das erste Mal für die Seefahrer geleuchtet. Durch Erdbeben sind die Klippen immer weiter ins Meer abgerutscht und der Leuchtturm musste versetzt werden. Seit 1922 steht der Turm da, wo er heute steht. Auf 154 Metern über Meer. Der 14 Meter hohe Turm Leuchtet alle 10 Sekunden einmal und wird in einer Entfernung von 35 Metern gesehen. Seit über 35 Jahren funktioniert der Leuchtturm vollautomatisch.
Kirche in Raukokore
Wir sind auf dem State Highway 35 unterwegs, die an der Ostküste entlang führt. Immer wieder kommen wir in kleinen Siedlungen vorbei. Besonders hübsch finden wir diese Kirche in Raukokore. Die anglikanische Kirche wurde im Jahre 1894 erbaut und ist ein beliebtes Fotomotiv. Kein Wunder, sie ist auch sehr hübsch und märchenhaft.
Im zweiten Teil geht’s weiter mit den schönsten Sehenswürdigkeiten auf der Nordinsel Neuseelands. Lass dich überraschen.
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