Die Halbinsel Valdés steht schon lange ganz oben auf unserer Reisewunschliste. Die Peninsula Valdés ist bekannt für Walbeobachtungen. Unsere Vorfreude ist riesig und die Erwartungen hoch. Wie immer sind Tiersichtungen abhängig von der richtigen Zeit, dem richtigen Ort, der richtigen Saison und dann braucht man auch noch etwas Glück. Ob das Glück auf unserer Seite steht und welchen faszinierenden Lebewesen wir auf Valdés begegnen, erfährst du in diesem Beitrag.
Kräftiger Wind bläst uns entgegen und wir riechen seit langem wieder einmal die Meeresluft. Nach tagelanger Fahrt quer durch die Pampa Argentiniens erreichen wir schliesslich die Hafenstadt Puerto Madryn. Lange ist es her, seit wir das letzte Mal am Meer waren. Ein wunderbares Gefühl überkommt uns beim Anblick des Atlantiks. Erst jetzt merken wir, wie sehr wir den Ozean vermisst haben.
Unser Blick schweift über die schier endlose Weite bis hin zum Horizont. Da draussen befindet sich die Halbinsel Valdés. Da draussen gibt es Wale. Unser Herz macht einen Sprung. Ob unser Traum Glattwale und Orcas zu sehen bald wahr wird?
Puerto Madryn – Ausgangspunkt für Trips auf die Halbinsel Valdés
Die letzten Tage sind wir kaum anderen Leuten begegnet und so müssen wir uns bei Ankunft in Puerto Madryn zuerst wieder an die Zivilisation gewöhnen. In der Hafenstadt leben knapp 100’000 Menschen. Während der Hochsaison steigt die Zahl massiv an, denn die Stadt ist Ausgangspunkt für Touren auf die Halbinsel Valdés.
Bevor wir auf die Peninsula Valdés rausfahren, stocken wir noch unsere Vorräte auf und füllen die Diesel- und Wassertanks. Wir wollen uns nämlich Zeit lassen und zuerst noch ein paar Tage am Strand verbringen.
Wir verlassen Puerto Madryn in nordöstliche Richtung auf der Ruta Provincial 1, biegen auf die RP 2 ab und kurz darauf auf die unbefestigte RP 42. Die meisten fahren auf der geteerten RP 2 zum Parkeingang der Halbinsel. Die RP 42 ist jedoch landschaftlich viel schöner, denn es gibt superschöne Plätze direkt am Meer, die sich für einen Fotostopp, ein Picknick, zum Fischen oder Campen eignen. Zudem befindet sich entlang der unbefestigten Strasse die Wahlbeobachtungsstation Punta Flecha. Dort ziehen Glattwale von Juni bis November/Dezember vorbei.
Chillen und Wale beobachten am Punta Flecha
Gleich unterhalb des Aussichtspunkts befindet sich ein grosser Platz mit Stellplätzen direkt am Meer. Der perfekte Ort für uns ein paar Tage zu relaxen. Wir haben sogar das Glück und sehen mehrmals Wale vorbeiziehen. Einmal hören wir sie sogar schon von weitem, als sie beim Auftauchen mit der Flosse aufs Wasser klatschen. September und Oktober gelten als die besten Monate für Glattwalsichtungen. Von dem her sind wir eigentlich fast schon etwas spät dran. Ein paar der gigantischen Wale sind jedoch noch immer mit ihren Jungtieren in der geschützten Bucht unterwegs.
Leider sind die Wale soweit weg, dass wir sie auch mit dem grossen Zoom nicht wirklich fotografieren können. Wir haben aber auch andere Gäste in der Bucht. Seemöwen und zutrauliche Vögel gesellen sich zu uns.
Lohnende Stopps entlang der Ruta Provincial 42
Vom Punta Flecha verläuft die Schotterstrasse an der Küste entlang und es gibt in regelmässigen Abständen Seitenstrassen, wo man zum Strand kommt. Beim Punta Ameghino lohnt sich ein Stopp nicht nur um Wale zu beobachten, sondern auch der Landschaft wegen. Die Klippenlandschaft ist unbezahlbar. Dies lässt einen die holprige Fahrt auf der Wellblechpiste gleich wieder vergessen.
Nach 21 km erreichen wir schliesslich wieder die RP 2 und kurz darauf den Parkeingang. Von Puerto Madryn bis zum Eingang des Peninsula Valdés Nationalpark sind es 43 km, egal ob man auf der befestigten RP 2 oder der unbefestigten RP 42 fährt.
Wir stoppen bei der Schranke, wo wir ein Ticket für den Nationalpark kaufen. 22 km weiter befindet sich das Besucherzentrum, wo ein ganzes Skelett eines Glattwals ausgestellt ist. Zudem gibt es einen Souvenirshop, ein Café und Toiletten. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sie informieren über die Distanzen und welche Fahrzeit man einrechnen sollte. Zudem kriegst du Infos über die Gezeiten, die besten Zeiten für Walbeobachtungen und an welchen Aussichtspunkten du welche Tiere sehen kannst.
Wir decken uns mit den wichtigsten Informationen ein und fahren weiter bis Puerto Pirámides. Der kleine Ort ist das einzige Dorf auf der Halbinsel. Neben Anbietern für Whale Watching Touren, gibt es ein paar Souvenirshops, Tante-Emma-Läden, gemütliche Cafés, Restaurants und Bars. Das Dorf ist zwar touristisch, aber trotzdem gemütlich. Uns gefällt’s. Wie es in Puerto Pirámides in der Hochsaison zu und her geht, wissen wir nicht. Wir können aber erahnen, dass es dann aus allen Nähten platzt. Wer den grossen Ansturm meiden will, ist in der Vorsaison sicher besser bedient.
Tag 1 auf der Halbinsel Valdés – Ein Highlight gleich am ersten Tag
Der Hauptgrund für einen Besuch auf der Valdés Halbinsel sind Wale, Orcas, Seelöwen, Seeelefanten und Pinguine. Das Reserva Faunistica Peninsula Valdés gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und gilt als eines der schönsten Tierschutzgebiete in Südamerika.
Wir sind beide Tauchlehrer und lieben das Meer und ihre Lebewesen. Wie die kleinen Kinder freuen wir uns auf Walsichtungen und können es kaum erwarten zu den Aussichtspunkten zu kommen. So gehen wir als erstes zum Hafen, wo wir uns für die Whale Watching Tour einschreiben. Die Sunset Tour ist wegen starkem Wind abgesagt, so buchen wir die 11 Uhr Tour am nächsten Tag. Auf die Frage, ob es Wale hat, kriegen wir die Antwort: «Yes, sure. There are plenty of whales.» «Ja, klar. Es hat viele Wale draussen.» So steigt unsere Vorfreude gleich nochmals.
Da die Distanzen auf der Halbinsel recht gross sind und die Wale nur bei Flut nahe zum Strand kommen, ist das richtige Timing wichtig. Es ist Mittag, der Höchststand des Wassers aber erst um 19 Uhr. Die Chancen Wale und Orcas zu sehen, sind dann am Grössten.
Wir entscheiden uns quer durch die Halbinsel zu fahren und erreichen nach rund 1.5 Stunden Fahrt den Parkplatz zum Pinguin Mirador. Es ist kein Vergleich mit der grossen Pinguinkolonie in Punta Tombo oder Cabo Dos Bahias, aber egal ob es nur ein Pärchen ist oder ganz viele, süss sind sie immer.
Nur wenige Kilometer weiter südlich befindet sich der Aussichtspunkt Caleta Valdés, wir nennen es den Orca Point. Ein älteres, liebes Paar aus Belgien spricht uns an und sie erzählen begeistert von den Orcas, die sie gestern von diesem Punkt aus gesehen haben. Wir freuen uns über die grossartigen Nachrichten. Sie meinen, wir sollen unbedingt während der Flut nochmals herkommen. Das werden wir. Auf jeden Fall.
Uns bleiben noch ein paar Stunden bis zur Flut. Ein paar Kilometer weiter südlich befindet sich der Punta Cantor mit verschiedenen Spazierwegen, Toiletten und einem Restaurant. Wir steuern die erste Plattform an, die sich oberhalb einer Klippe befindet. Direkt unter uns am Strand liegen sie, die fetten Meeressäuger. Seelöwen, Seeelefanten und Robben sonnen sich oder tummeln sich im Wasser. Ein Seeelefant Jungtier übt sich gerade in Joga.
Der Weg führt weiter zur nächsten Plattform, an der Klippe entlang und zurück durch das Feld. Da entdecken wir diese grüne Eidechse.
Die Chance auf Glattwal und Orca Sichtungen sind hier ebenfalls gross. Aktuell (im November) sind die Seeelefanten mit ihren Jungen hier und das ist das gefundene Fressen für Orcas. Ob sie heute auf die Jagd gehen? Wir werden sehen. Jetzt müssen wir uns einfach noch für einen Aussichtspunkt entscheiden.
Um 16 Uhr fahren wir zurück zum Caleta Valdés Aussichtspunkt. Hier hoffen wir auf Orcas. Der Höchststand des Wassers ist um 19 Uhr, wir sind also noch etwas früh dran. Aber egal, wir haben Zeit. Marcel schnappt sich die Kamera, stellt das Stativ auf und schaut durch die Linse. Oh, da. Eine Finne. Ist das ein Hai? Oder ein Orca?
Wir sind noch die einzigen auf dem Parkplatz und schauen gebannt aufs Meer. Ja, das sind Orcas. Eine ganze Gruppe sogar. Wir können unser Glück kaum fassen. Der absolute Wahnsinn!
Während einer Stunde liefern uns mehrere Gruppen Orcas eine tolle Show. Sie patrouillieren und checken die Situation aus. Auch wenn sich keiner der Killerwale eine Robbe schnappt, ist es unglaublich spannend die Meeressäuger zu beobachten. Sie drehen ihre Runden vor dem Strand bis sie irgendwann wieder weiterziehen.
Unser Herz tanzt vor Glück als wir die ersten Orcas sehen.
Überglücklich fahren wir bei Sonnenuntergang zurück nach Puerto Piràmides. Zu gerne würden wir auf diesem Parkplatz über Nacht stehen bleiben. Campen ist im Park jedoch verboten und nur auf dem offiziellen Campingplatz in Puerto Pirámides erlaubt.
Tag 2 auf der Valdés Halbinsel – Whale Watching Tour
Das nächste tierische Highlight wartet auf uns. Bevor wir jedoch auf die Whale Watching Tour gehen, gönnen wir uns in einem der hübschen Cafés in Puerto Pirámides ein leckeres Frühstück. Gestärkt und voller Vorfreude checken wir bei Peke Sosa, einem der vielen Touranbieter, ein. Wir haben uns für die Tour bei Peke Sosa entschieden, weil dieser Anbieter 20% Rabatt für Overlander offeriert.
Pünktlich um 11 Uhr kriegen wir eine Schwimmweste ausgehändigt und zu Fuss können wir vom Strand direkt aufs Schiff einsteigen. Wir kriegen dabei nicht mal nasse Füsse, denn die Schiffe werden von grossen Traktoren ins Wasser gestossen. Ein cleveres System.
Sobald alle an Bord sind, kriegen wir eine kurze Information über die Verhaltensregeln und wie die Kommunikation bei Walsichtungen abläuft. Wenn es heisst 11 Uhr, befindet sich der Wal wie bei einer Uhr auf dieser Position.
Los geht’s! Wir sind keine 10 Minuten unterwegs und schon sehen wir den ersten Glattwal. Der Kapitän positioniert das Schiff und wir gleiten leise am riesigen Wal vorbei. Oder er an uns. Die riesigen Meeressäuger sind mit ihren Jungen unterwegs und so sehen wir meistens zuerst den Rücken des Muttertiers und dann den Rücken des Kalbs.
Einmal kommt der Wal so nahe an unser Boot, dass wir seine beeindruckende Grösse wahrnehmen können. Gigantisch! Rund 66 Tonnen schwer sei dieses Exemplar. Ausgewachsene Glattwale können bis zu 18 Meter lang und 70 Tonnen schwer werden. Irgendwie unvorstellbar.
Leider sind die 90 Minuten im Nu vorbei und wir fahren zurück zum Strand. Uns hat die unkomplizierte Abwicklung von Peke Sosa gefallen. Der Kapitän hat das Boot super gesteuert und gut positioniert, sodass jeder die Wale sehen kann. Ganz natürlich sind die Wale auf uns zu oder an uns vorbeigeschwommen. Es war keine Jagd nach Walen, sondern ein vorsichtiges, rücksichtsvolles näherkommen.
Wir sind noch total geflasht von den Walsichtungen und brauchen zuerst einmal eine kurze Pause. Ausserhalb von Puerto Pirámides gibt es den Aussichtspunkt «Punta Pirámide», perfekt für unsere Mittagspause. Während ich die Sandwiches vorbereite, geht Marcel schon mal zum Aussichtspunkt.
Wow, da schwimmen die Glattwale mit ihren Jungtieren vorbei. Auch von hier oben sehen die Giganten eindrücklich aus. Gemeinsam bewundern wir die Wale, wie sie vorbeiziehen und miteinander spielen. Und von hier oben sehen wir auch eine Seelöwen Kolonie. Die Eindrücke müssen wir zuerst einmal verarbeiten.
Wer zwischen Februar und Mai hier ist, kann von hier oben mit viel Glück Orcas beim Jagen zusehen.
Tag 3 auf der Halbinsel Valdés – Orcas am Punta Norte
Beim Punta Norte ist am 10. November 2019 kurz vor 10 Uhr der Höchststand des Wassers. Die Chance Orcas zu sehen ist auch hier zu dieser Zeit am Grössten. Diese Chance lassen wir uns nicht entgehen und stehen rechtzeitig auf. Vom Campingplatz in Puerto Pirámides bis zum Punta Norte sind es rund 80 km und wir müssen mit einer Fahrzeit von rund 1.5 Stunden rechnen.
So fahren wir gleich nach dem Aufstehen los und brühen uns den Kaffee dann auf dem Parkplatz beim Punta Norte. Kurz vor 9 Uhr sind wir da. Marcel packt seine Kamera und steuert den Aussichtspunkt an. Nach ein paar Minuten kommt er etwas enttäuscht zurück und sagt: «Vor 10 Tagen sind hier das letzte Mal Orcas gesichtet worden.» Na, dann geniessen wir zuerst in aller Ruhe einen Kaffee. Die Kaffeekanne ist aufgesetzt. Im selben Moment kommt der Ranger zügig auf uns zu und ruft: «Orcas! Kommt mit, da sind Orcas.»
Marcel rennt los, ich brühe noch den Kaffee fertig und renne so schnell ich kann zum Aussichtspunkt. Tatsächlich, eine Gruppe Orcas zieht vorbei. Wow! Wir können unser Glück kaum fassen.
Was für ein Zufall, dass genau heute eine Gruppe Killerwale vorbeizieht. Gleich zwei Tage hintereinander dürfen wir die faszinierenden Meeressäuger bewundern.
Gebannt stehen wir auf der Plattform und beobachten, wie die Orcas langsam am Strand entlang schwimmen. Der Wind pfeift uns um die Ohren und es ist kalt. Aber egal, wir sind unglaublich dankbar, dass wir dieses Naturschauspiel erleben dürfen.
Leider verweilen die Killerwale nicht länger, sondern ziehen weiter. Wir stehen noch ein Weilchen da, beobachten Riesensturmvögel, die an der Küste entlang fliegen und verabschieden uns dann vom Punta Norte.
Zurück beim Parkplatz wartet gleich das nächste Highlight auf uns. Ein Gürteltier. Wir versuchen es zu fotografieren und schaffen es kaum, denn es ist unglaublich flink und nervös. Es scheint sich jedoch an die Menschen gewöhnt zu haben und lässt sich immer wieder blicken. Einmal stolpert es sogar fast über unsere Füsse.
Wir verlassen Punta Norte und steuern nochmals den Aussichtspunkt Caleta Valdés an. Wale werden wir dort wohl keine mehr sehen, denn das Wasser geht bereits wieder zurück. Pinguine, Seelöwen und Seeelefanten sind aber da und die wollen wir uns nochmals ansehen.
Mit einem breiten Grinsen und rundum glücklich fahren wir zurück nach Puerto Pirámides, wo wir durch das gemütliche Dorf spazieren und uns zur Feier des Tages ein kühles Bier auf der Terrasse einer Bar mit Meersicht gönnen. Inzwischen sind auch die Wolken verschwunden und die Temperaturen angenehmer.
Punta Delgada und Salzseen im Südwesten der Halbinsel
Wir haben uns voll und ganz auf die Wale konzentriert. Im Südwesten der Halbinsel gibt es aber noch den Punta Delgaga, wo eine Seeelefantenkolonie zu Hause ist. Der Aussichtspunkt ist während unseres Aufenthaltes geschlossen. Was sich jedoch lohnt ist ein Abstecher zu den Salzseen Salina Grande und Salina Chica. Die kleine Salzpfanne liegt 35 Meter unter dem Meeresspiegel und die Salina Grande sogar 42 Meter unter Meer. Bei der Salina Chica gibt es einen Spazierweg zur Salzpfanne.
Tag 4 – Aussichtspunkt Isla de los Pajaros
Bevor wir die Halbinsel verlassen, besuchen wir noch den Aussichtspunkt Isla de los Pàjaros. Beim Besucherzentrum zweigt eine Strasse in nordwestliche Richtung ab und nach 5 km erreichen wir den Parkplatz. Auf der Isla de los Pajaros leben Kormorane, Flamingos und viele andere Vögel. Daher kommt auch der Name Vogelinsel. Die Insel selbst kann man nicht besuchen, es gibt aber einen Aussichtsturm und einen Ausstellungsraum mit Ferngläsern, um die vielen Vögel auf der Insel zu beobachten.
Auf einer Info-Tafel lesen wir, dass diese Landschaft anscheinend Antoine de Saint-Exupéry inspiriert hat, seinen Roman «Der kleine Prinz» zu schreiben. Das bringt mich gerade auf die Idee, das Buch wieder einmal zu lesen. Du kennst die Geschichte des kleinen Prinzen noch nicht? Hier kannst du dir das Buch Der kleine Prinz bestellen.
Aktivitäten auf der Peninsula Valdés
Auf der Halbinsel leben unglaublich viele Tiere. Wir sehen Glattwale, Orcas, Magellan-Pinguine, Seeelefanten, Seelöwen, Robben, Kormorane, Guanakos, Nandus (eine Art Emu), Gürteltiere und viele Meeresvögel.
Tierbeobachtungen, Whale Watching Touren, Schnorcheln mit Robben, Tauchen.
Kosten für eine Whale Watching Tour: ab ARS 2’750 (bei Peke Sosa haben wir als Overlander 20% Rabatt erhalten und ARS 2’200 bezahlt)
Hier gibt’s ein kurzes Video von unserem Besuch auf der Halbinsel Valdés
Fakten zur Halbinsel Valdés
Der Park in Zahlen
Fläche: 3’625 km2
Küstenlänge: mehr als 400 km
Eintritt: ARS 850 / CHF 14 / EUR 13 für Touristen
Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr
Strassennetz auf der Valdés Halbinsel
Insgesamt gibt es vier Strassen, die zu interessanten Punkten führen.
- Die RP 3 von Puerto Pirámides zum Punta Norte. Distanz 79 km.
- Die RP 2 von Puerto Pirámides zum Punta Delgada. Distanz 70 km.
- Die RP 47 von Punta Norte bis Punta Delgada. Distanz 89 km.
- Die RP 52, Verbindungsstrasse zwischen der RP 3 und der RP 47.
Die Aussichtspunkte Caleta Valdés und Punta Cantor erreicht man von Puerto Pirámides auf der RP 3 (42 km), Abzweiger auf die RP 52 bis bis Caleta Valdés (33 km) und bis Punta Cantor (35 km).
Gut zu wissen
- Mit Ausnahme von Puerto Pirámides gibt es auf der gesamten Halbinsel kein Mobilfunknetz. In regelmässigen Abständen stehen Notfall-Telefone am Strassenrand.
- In Puerto Pirámides gibt es nur einen ATM zum Geld beziehen. Die meisten Touranbieter akzeptieren auch US Dollar und Euro.
- Die Halbinsel Valdés gehört zu Patagonien und das Wetter ist unberechenbar. Starker Wind steht fast an der Tagesordnung, obwohl es auch ruhige und fast windstille Tage gibt. Krass sind die Windböen, so als ob einer einen Schalter drückt.
Lohnt sich ein Besuch auf der Valdés Halbinsel?
Ja, auf jeden Fall. Wir empfehlen zwei bis drei Tage für den Besuch auf der Halbinsel einzuplanen. Die Peninsula Valdés war für uns ein absolutes Highlight unserer Reise durch Argentinien. Denn für uns ging ein Traum in Erfüllung. Zum ersten Mal im Leben haben wir Orcas in ihrer natürlichen Umgebung gesehen. Aber nicht nur das, sondern auch die Begegnung mit Glattwalen, Seelöwen, Seeelefanten, Kormoranen, Magellan-Pinguinen und einem Gürteltier werden uns in bester Erinnerung bleiben. Nach drei Tagen auf der Valdés Peninsula sind wir um unzählige Tiersichtungen und Fotos reicher. Die Natur und Tierwelt sind gewaltig und der Abstecher ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Hotel Tipps in Puerto Madryn
Zentrale Lage, 3 Blocks vom Meer entfernt. Zimmer mit Gemeinschaftsbad oder eigenem Bad. Kostenloses WLAN.
Complejo 21 de Enero – Luz y Fuerza
Moderne, helle Apartments mit Küchenzeile. Gute Lage an der Costanera, rund 200 Meter vom Strand entfernt. Restaurant im Komplex. Alles in allem gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Unterkunft auf der Halbinsel Valdés
Hotel Tipps in Puerto Pirámides
Hotel an Top Lage, direkt am Meer. Zimmer im oberen Stock haben super Meersicht. Restaurants, Shops und Tourveranstalter für Whale Watching gleich um die Ecke. Wellnessbereich und kostenloses WLAN.
Oceano Patagonia Wild Coast Residence
Super Lage direkt am Strand. Grosszügige Zimmer mit Küchenzeile und eigenem Bad. Einige Zimmer mit Balkon oder Terrasse mit Aussicht auf die Bucht und das Meer. Kostenloses WLAN.
Camping auf der Halbinsel Valdés
Zwischen Puerto Madryn und dem Parkeingang gibt es diverse kostenlose Stellplätze für Camper. Ein super Stellplatz für Camper und Overlander befindet sich unterhalb des Observatorio Punto Flecha. Wir sind mehrere Tage dort gestanden, denn es gibt herrliche Plätze direkt am Meer. Oft weht ein zügiger Wind, was für Patagonien normal ist. Toiletten sind vorhanden.
Auf der Halbinsel selbst ist frei Campen eigentlich nicht erlaubt. Wir sehen jedoch hie und da Wohnmobile, die irgendwo freistehen. Der offizielle Municipal Camping ist riesig und befindet sich in Puerto Pirámides. Zu Fuss ist man in wenigen Minuten im Zentrum.
- Kosten: ARS 250 pro Person, ARS 150 für Motorrad/Auto/Camper und ARS 500 für Motorhome.
- Die Rezeption ist nur sporadisch besetzt. WC-Anlagen sind geöffnet, aber Achtung bei den Duschen. Bei unserem Aufenthalt im November waren die Duschen nur zwischen 18 und 20 Uhr geöffnet. Dafür werden die Anlagen täglich gereinigt und sind gepflegt.
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Wow – das sind ja Erlebnisse der besonderen Art. Einmal in Südafrika habe ich auch Wale gesehen – ich wurde ganz ehrfürchtig beim Anblick dieser Riesen. Das Gürteltier finde ich auch ganz herrlich – wie aus einer anderen Welt. Weiterhin alles Gute für Euch. Gabi
Liebe Gabi, herzlichen Dank für deine Nachricht. Wow, das dachten wir auch als wir die Wale gesehen haben. Ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Auch dir alles Gute und ganz tolle Reisen im 2020.
Herzlichen Dank für euren wunderbaren Bericht, über ein mir absolut fremdes Land, bzw. einen mir fremden Kontinent. Dank euren Berichten, reise ich in Gedanken quer über den Globus. Absolut Spitze!!! Ich freue mich auf viele weitere schöne Bericht und beeindruckende Fotos! DANKE
Vielen lieben Dank für deine Nachricht. Das freut uns total, dass dir unsere Berichte gefallen und du dadurch in Gedanken mitreist. Das motiviert uns sehr weitere Berichte zu schreiben. Herzlichen Dank auch für das Kompliment zu unseren Fotos.
Liebe Grüsse aus der Ferne
Wow, vielen Dank für diesen so spektakulären und informativen Artikel. Sooo lange habe ich genau danach gesucht!
Großartig, welches Glück ihr hattet und welch wunderbare Erinnerungen und Fotos ihr mitnehmen konntet.
Für uns geht es im März nach Valdes und Ich habe noch drei Fragen, würde mich riesig über eine Antwort freuen!
– in welchem Monat wart ihr dort?
– mit welcher Brennweite habt ihr die Orcafotos gemacht, bzw was empfiehlt ihr? Reicht 400, oder braucht man 600, 800?
– ich habe auf einer anderen Seite gelesen, dass man als Tourist nicht bei Punta Norte an den Spot kommt, sondern ein spezielles Permit von der Regierung braucht, was vierstellig kostet. Stimmt das wohl nicht (mehr), oder gibt es da noch einen anderen Spot?
Danke und liebe Grüße!
Hallo Sina,
Wir hatten wirklich riesiges Glück und sehr gutes Timing für die Orca Sichtungen.
– Anfangs November hatten wir das grosse Glück.
– 400 mm Brennweite habe ich für die Aufnahmen verwendet auf mit dem Crop Faktor von einer APS-C Kamera.
– Wir haben am Punta Norte und Caleta Valdés Orcas gesehen und waren da mit unserem eigenen Fahrzeug ohne spezielles Permit
Hoffe das hilft dir weiter.
Sonnige Grüsse, Marcel und Reni
Grüß euch,
und danke für den genialen Bericht!
Mein Kommentar kommt zwar etwas spät, aber vielleicht ist doch noch etwas wert…
Die Peninsula war für uns eines der GROßEN Higlights einer unserer AR-Reisen, besonders durch Patagonien. Damals war in der Mitte der Halbinsel die alte Poststation, direkt neben dem Leuchtturm noch bewirtschaftet. Angeblich ist dann die Pacht abgelaufen. Möglicherweise gibt es die Station wieder in irgend einer Form. Das geniale daran war, dass wir mehr oder wenige in der Mitte der H-Insel schlafen (und essen) konnten und die Leute Tagesausflüge zu den Robben am Strand und auf die Klippen mit Blick auf die Tiere organisiert haben die dort zur Häutung abgelegen sind.
Die Tiere dort sind einfach gewaltig, die großen Meeressäuger, Maras, Guanacos, wilde Hasen, Vogelspinne. Ach ja, die Pinguine haben gerade gebrütet, unzählige Paare, faszinierend! Auch Orcas haben wir im Norden gesehen.
Hallo ihr Zwei
Vielen Dank für deine Worte zur Halbinsel Valdes. Auch für uns gehört Valdes mit der gewaltigen Tierwelt zu den grossen Highlights unserer Südamerika-Reise. Die Sichtung von Orcas wird uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Genial, dass ihr auch welche gesehen habt.
Viele Grüsse, Reni