In 10 Tagen quer durch Argentinien

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  • Beitrag zuletzt geändert am:5. April 2023
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Das Warten hat ein Ende. Nach 19 Monaten ist es endlich soweit. Argentinien öffnet die Grenzen für den internationalen Tourismus. Das heisst für uns, wir können zurück zu unserem Offroad-Camper Taku und unseren Südamerika Roadtrip fortsetzen. Wie die Einreise funktioniert, wie sich das Reisen nach der pandemiebedingten Pause anfühlt und wie die Einheimischen auf uns reagieren, davon erzählen wir dir in diesem Beitrag.

Die letzten paar Wochen waren aufregend. Nicht nur hat sich unser Leben wieder total verändert, sondern wir sind wieder da, wo wir hingehören. Wir sind zurück bei unserem geliebten Reisegefährten Taku und können unsere Reise um die Welt fortsetzen. Auch wenn die Einreise in fremde Länder noch mit viel Aufwand verbunden ist, ist es unglaublich schön wieder unterwegs zu sein. Besonders weil wir auch merken, dass die Menschen sehr froh sind, dass endlich wieder Touristen kommen.

So stehen wir also am 11. November 2021 am Flughafen Zürich. Wir sind ja schon oft geflogen, doch während der Pandemie ist vieles anders und die Formalitäten sind aufwändig. Nur schon bis man alle Informationen beisammen hat und weiss, was es für die Aus- und Einreise braucht. Einerseits ist die Bürokratie krass, andererseits aber auch verständlich, denn irgendwann möchten wir ja alle, dass die Pandemie ein Ende nimmt.

Um sicher zu sein, dass wir alle nötigen Dokumente haben, können wir am Vortag bei der Airline einen Dokumentencheck machen. Wir laden Dokumente wie Covid-19 Zertifikat, das negative PCR-Testergebnis (max. 72 Stunden vor Abflug), den Versicherungsnachweis mit Covid-19 Abdeckung sowie das Gesundheitszertifikat DDJJ für Argentinien hoch. Nach wenigen Stunden erhalten wir das OK, dass alles passt. So stehen wir entspannt am Flughafen. Am Check-in Schalter geht es ganz fix und wir steigen nach über 1.5 Jahren ins Flugzeug. Als wir uns in den Sitz fallen lassen, fühlen wir uns, als ob wir das erste Mal fliegen. Aufregend!

Reni steigt ins Flugzeug

Wieder vereint mit unserem treuen Reisebegleiter Taku

Vor uns liegt eine lange Reise. Drei Flüge, eine Taxifahrt und eine Übernachtung in Bariloche, sowie eine 2-stündige Busfahrt bis El Bolson und zum Abschluss noch eine 15-minütige Fahrt im Pickup bis wir bei Taku sind. Doch bevor wir unseren treuen Reisebegleiter sehen, werden wir von den Besitzern der Farm, wo unser Taku eingestellt war, zum Mittagessen eingeladen. Gestärkt gehen wir anschliessend zum Schuppen, wo Taku die letzten 19 Monate eingestellt war. Tausend Dinge jagen uns in dem Moment durch den Kopf. Wie es im Innern wohl aussieht? Ob er noch anspringt? Wie sehen die Reifen und der Unterboden aus?

Und dann ist es soweit. Ganz hinten in der Scheune steht unser geliebter Camper. Unsere Herzen machen Freudensprünge. Marcel schliesst die Batterien an, steigt ein und dreht den Zündschlüssel. Er springt beim ersten Versuch an. Wow! Was für ein Glück.

Taku untergestellt

Taku ist schmutzig

Als erstes kriegt er eine gründliche Wäsche, denn die lange Zeit in der Scheune und der Waldbrand, der Anfang Jahr auf dem Gelände gewütet hat, haben seine Spuren hinterlassen. Doch es sieht schlimmer aus als es ist. Der Dreck geht einfach weg, sodass wir wenige Minuten später wieder ein glänzend weisses Fahrzeug haben.

Auch im Innenbereich ist alles in Ordnung. Es stinkt nicht und Mäuse haben den Weg zum Glück auch nicht an unsere Vorräte gefunden. Lediglich in einem Müsli haben sich Maden verbreitet.

Als wir unsere Schubladen durchforsten, fühlen wir uns wie an Weihnachten. Wahnsinn, was alles in so einem Fahrzeug Platz hat. Wir sind auch erstaunt, wieviel Essen wir noch haben. Da können wir ja gleich losfahren, ohne einen Grosseinkauf zu machen.

Wir müssen zur Zollbehörde

Nach zwei Tagen ist Taku wieder auf Vordermann gebracht, sodass wir am Montag losfahren können. In der Früh steht ein Termin bei Aduana in Bariloche an. Die Zollbehörde wird entscheiden, wie unsere Reise nun weitergeht. Denn unsere temporäre Importbewilligung ist wegen der Pandemie vor einem Jahr abgelaufen. Auf der Fahrt von El Bolson hängen wir unseren Gedanken nach und betrachten die verschneite Landschaft. Ja, Schnee. In der südlichen Hemisphäre ist jetzt zwar Frühling, doch eine Wetterstörung hat nachts nochmals Schnee gebracht.

Schnee zwischen El Bolson und Bariloche

In Bariloche sind die Strassen wieder schneefrei, es weht uns lediglich ein kühler Wind um die Ohren. Pünktlich um 9:30 Uhr stehen wir am Schalter der Aduana. Der Zoll entscheidet nun, wie lange wir noch in Argentinien bleiben dürfen. Leider kriegen wir nur 10 Tage, doch wir sind froh, dass wir keine Busse aufgedrückt bekommen.

Wir haben uns die einzelnen Optionen vorab überlegt. Ausreisen nach Chile ist das naheliegendste, doch die Grenzen sind bis voraussichtlich 1. Dezember geschlossen. Soviel Zeit haben wir nicht. Paraguay und Bolivien sind möglich, doch wir entscheiden uns für Uruguay. Für uns aus verschiedenen Gründen die beste Variante.

So haben wir eine Fahrt von über 1’700 km quer durch Argentinien vor uns. Wenn wir auf direktem Weg nach Uruguay fahren, könnten wir Argentinien in wenigen Tagen verlassen. Doch wenn wir schon 10 Tage zur Verfügung haben, möchten wir diese wertvolle Zeit auch nutzen. So nehmen wir nicht den direkten Weg, sondern machen noch ein paar Abstecher. Unter anderem an die Ostküste Argentiniens. Auf dem Weg nach Balneario El Condor kommen wir an faszinierenden Landschaften vorbei, finden schöne Schlafplätze und führen das eine oder andere nette Gespräch mit interessierten Polizisten.

Von Bariloche an die Ostküste – Einmal quer durch Argentinien

Die ersten 150 km folgen wir dem Rio Limay. Wir können uns kaum sattsehen an der Landschaft. Das Wasser ist glasklar und immer wieder erblicken wir spektakuläre Felsen und Berge. So kommen wir nur schleppend voran, denn wir müssen immer wieder anhalten, um die geniale Flusslandschaften auf Fotos festzuhalten. Festhalten müssen wir auch die Autotür, denn der Wind bläst uns ganz schön um die Ohren.

Rio Limay in Argentinien

Rio Limay Fahrt quer durch Argentinien

Bei dieser schönen Umgebung ist das Fahren kurzweilig, sodass schon bald Zeit ist einen Platz zum übernachten zu suchen. Wir biegen von der Ruta 237 ab, folgen einer Kiesstrasse und erreichen schliesslich wieder den Rio Limay, wo wir einen Traumplatz zum Campen finden. Wenn wir nicht weiterfahren müssten, wäre das ein Platz zum länger bleiben. In Gedanken sind wir bereits wieder im Langsam-Reise-Modus.

Campen am Rio Limay in Argentinien

Am nächsten Tag fahren wir wieder zurück auf die Ruta 237, weiter Richtung Neuquen. Anfangs ist die Landschaft noch abwechslungsreich. Schroffe Felsen und Erhebungen, sowie der üppig grüne Streifen entlang des Rio Limay lassen uns staunen. Irgendwann wechselt das Landschaftsbild, es wird je länger je flacher und wir fahren durch eher eintönige Pampa. Für Abwechslung sorgen Viehherden, Weinreben und Fruchtplantagen.

Ruta del vino bei Neuquen

In der Umgebung von Neuquen sehen wir Wegweiser mit der Aufschrift: Ruta del Vino. Zu gerne würden wir eine Tour zu den Weingütern machen, doch dafür fehlt uns die Zeit. Schliesslich haben wir noch immer über 1’500 km vor uns.

Statt einer Weinprobe gönnen wir uns an einer Tankstelle einen Cafe con leche. Gestärkt fahren wir weiter, inzwischen auf der Ruta 22. Nach über 400 Fahrkilometern sind wir müde und suchen uns auf der iOverlander-App einen Schlafplatz. Fündig werden wir in Chimpay im Ceferino Municipal Park. Der kostenlose Stellplatz mit Grillstellen stellt sich als wahrer Glücksgriff heraus. Unter einer grossen Trauerweide stehen wir gut und haben sogar eine Bank mit Tisch.

Ceferino Municipal Park in Chimpay

Nachdem wir uns eingerichtet haben, kommt die Polizei vorbei. Sie wollen unsere Papiere sehen, notieren sich unsere Passnummern und dann folgt einfach ein freundliches Gespräch. Wir werden herzlich willkommen geheissen, wenn wir ein Problem hätten, helfe uns die Polizei und wir erhalten sogar nützliche Infos wie, wo der Wasserhahn mit Trinkwasser ist und wo wir was zum Essen kaufen können. Hier stimmt es also schon, die Polizei ist dein Freund und Helfer.

Felsenpapageien bei Balneario El Condor

Noch bleibt uns eine Woche, sodass wir einen Abstecher zu den Felsenpapageien bei Balneario El Condor einlegen. Die Felsenpapageien wollten wir schon bei unserem letzten Roadtrip durch Argentinien besuchen.

Die grosse Papageienkolonie ist zwischen Oktober und April sehr aktiv. Sie bauen ihre Nester in die Sandsteinklippen und fliegen zu tausenden an der Küste entlang. Ein geniales Schauspiel, denn die Papageien sind wahre Flugkünstler.

Wir finden einen Platz auf der Klippe, von wo aus wir die flinken Vögel sogar aus dem Camper beobachten können. Als sich der Tag langsam zu Ende neigt, werden wir noch mit einem genialen Sonnenuntergang beschenkt. Müde und überglücklich fallen wir ins Bett.

Felsenpapageien bei Balneario El Condor

Felsenpapageien bei Balneario El Condor

Sonnenuntergang Balneario El Condor

In Argentinien gibt es keine Sommer- oder Winterzeit, sodass die Sonne bereits um 5:30 Uhr aufgeht. Marcel lässt sich davon nicht abhalten und steht auf, um die magische Stimmung bei Sonnenaufgang einzufangen. Als er mir die Aufnahmen zeigt, bereue ich sehr, dass ich mich so lange im Bett gewälzt habe.

Sonnenaufgang am Atlantik

Papageienkolonie bei Balneario El Condor

Loros bei Balneario El Condor in Argentinien

Felsenpapageien bei Balneario El Condor

Oberhalb des Ortes El Condor am Playa El Faro befindet sich das Memorial Malvinas. Die Gedenkstätte erinnert an den Kampf um die Falklandinseln oder Islas Malvinas, wie die Argentinier sie nennen. Noch immer sind die Einheimischen überzeugt, dass die Falklandinseln ihnen und nicht den Engländern gehören.

Neben der Gedenkstätte befindet sich ein Leuchtturm, den wir aus der Ferne betrachten.

Memorial Malvinas in Balneario El Condor

Faro Rio Negro in Argentinien

Blitzbesuch in Bahia Blanca

Ein weiterer Fahrtag steht uns bevor. Deshalb verabschieden wir uns bereits wieder von El Condor und den Felsenpapageien. Zuerst fahren wir ein paar Kilometer auf der Ruta 1 nach Viedma und biegen dort auf die Ruta Nacional 3 Richtung Norden ab. Unser Zielt ist die Hafenstadt Bahia Blanca. Kurz bevor wir die Stadt erreichen, entscheiden wir doch nicht ins Zentrum zu fahren. Dafür machen wir einen Stopp beim Museo Taller Ferrowhite. Schon von weitem sehen wir das imposante Gebäude. Eigentlich ist das Museum geschlossen, doch die freundliche Argentinierin, welche sich um den Garten kümmert, öffnet uns die Tür. Sie meint, geht einfach rein und schaut euch um. Einmal mehr merken wir, dass die Südamerikaner offen und spontan sind.

Museo Taller Ferrowhite in Bahia Blanca

Cascade Cifuentes – Wasserfall mitten in der Pampa

Spontan fällt auch die Suche nach einem Schlafplatz aus. Auf der iOverlander-App hat Marcel bereits ein Bushcamp rausgesucht, doch kurz bevor wir abbiegen sollten, entscheiden wir uns um. Wenige Kilometer weg von der Hauptstrasse soll es einen Wasserfall geben. Die kleine Schotterstrasse sehen wir kaum, sie ist so unscheinbar. Wir folgen der Strasse und können uns echt nicht vorstellen, dass es in nächster Nähe einen Wasserfall geben soll. Das Land ist flach, keine Erhebung. Nur Wiese. Sonst nichts. Doch plötzlich sehen wir eine Schlucht mit einem Fluss. Eine Oase mitten in der Pampa. Wir sind baff und trauen unseren Augen kaum.

Ein kurzer Wanderweg führt ganz nah zum Cascade Cifuentes. In der Umgebung ist der Wasserfall bekannt, erzählt uns ein Paar mit dem wir ins Gespräch kommen. So erfahren wir auch, dass am Montag ein Feiertag ist und ein langes Wochenende bevorsteht.

Cascades Cifuentes Wasserfall in Argentinien

Wasserfall Cascade Cifuentes

Cascade Cifuentes

Wir hatten vor an der Küste entlang nach Mar del Plata und Villa Gesell bis Buenos Aires zu fahren. Doch das lassen wir dann lieber bleiben. Denn an einem langen Wochenende fahren alle an den Strand. Ein Partywochenende und sehr viel Strassenverkehr stehen also bevor.

Plan B – Sierra de la Ventana

Unser Plan B heisst ins Landesinnere fahren, wo wir uns die Berge bei Sierra de la Ventana ansehen wollen. Im Moment bevorzugen wir definitiv die Natur. Gegen Mittag erreichen wir bereits die Ortschaft Sierra de la Ventana und finden am idyllischen Fluss Grande Sauce einen tollen Platz zum Stehen.

Campen in Sierra de la Ventana

Sierra de la Ventana Berge in Argentinien

Am kommenden Tag fahren wir dann in die Sierras. Die Berge sind zwar nicht so hoch wie jene in der Schweiz, doch dadurch das die Umgebung so flach ist, wirken auch kleinere Erhebungen imposant. Wunderschön sind auch die gelb-blühenden Büsche am Strassenrand. Der Frühling zeigt sich von seiner besten Seite.

Die Sierra de la Ventana Berge befinden sich im Parque Ernesto Tornquist. Wir sind auf der Ruta 76 unterwegs und stoppen beim grossen Parkplatz, wo ein Wanderweg zum Mirador del Casuhati startet. Vom Aussichtspunkt können wir das Natural Window sehen, das 9 auf 11 Meter gross ist. Aus der Distanz sieht es ganz klein aus.

Ruinas Epecuén

Die Berge lassen wir bereits wieder hinter uns und es folgt eine Fahrt auf der Ruta 33 durch die Pampa. Links und rechts ist es einfach nur flach. Immer wieder sehen wir Rinderherden und weit weg von der Strasse Estancias.

Die Pampa Fahrt quer durch Argentinien

Nach rund 2.5 Stunden Fahrt machen wir einen Abstecher nach Carhué an der Laguna Epecuén. Der grosse Salzsee ist bekannt für seinen hohen Salzgehalt und das Wasser soll eine therapeutische Wirkung haben.

Von Carhué fahren wir weitere 7 km am Salzsee entlang und kommen zu den Ruinas Epecuen. Dort tauchen wir in eine andere Welt ein. Die Landschaft ist karg und die abgestorbenen Bäume lassen die Landschaft mystisch wirken. Wir stellen unser Fahrzeug ab und kaufen uns am Eingang zur Geisterstadt ein Ticket. 200 Pesos (knapp 2 Franken) kostet der Eintritt. Wir spazieren durch die Geisterstadt, die vor 35 Jahren eine aufblühende Stadt und besonders bei Touristen beliebt gewesen ist. Viele Besucher kamen hierher, um zu kuren.

1985 haben starke Regenfälle, die über Wochen angehalten haben, zu einem steten Anstieg des Wasserspiegels geführt. Binnen weniger Stunden wurde eines Tages die Stadt komplett überschwemmt und versank in den Fluten. Es hat viele Jahre gedauert bis der Wasserspiegel sich wieder gesenkt hat. Inzwischen hat das Wasser fast die gesamte Stadt wieder zurückgegeben, doch zu retten ist nichts mehr.

Matadero Ruinas Epecuen

Ruinas Epecuen bei Carhue

Laguna Epecuen auf der Fahrt quer durch Argentinien

Obwohl es am Salzsee etliche Möglichkeiten zum Campen gibt, fahren wir weiter. Denn es gibt wenig Schatten, es ist extrem staubig und die Sonne brennt unbarmherzig runter.

Etwas weiter nördlich gibt es noch einen See mit Stellplätzen. Doch um zum See zu fahren, müssten wir Eintritt zahlen. Wir befürchten, dass dort wegen dem langen Wochenende ebenfalls Party angesagt ist. Also fahren wir weiter und finden bei einer Tankstelle einen super Platz. Hinter der Tanke hat es eine grosse Wiese mit einer Baumallee. Eine gute Wahl, wie sich herausstellt. Denn es ist erstaunlich ruhig für einen Samstagabend.

San Antonio de Areco

Ein Fahrtag steht uns bevor, denn wir wollen vorwärtskommen. Rund 500 km nehmen wir uns vor. Unterwegs sind wir hauptsächlich auf der Ruta 5 unterwegs und viel zu sehen gibt es entlang der Strecke nicht. Am späten Nachmittag erreichen wir San Antonio de Areco, die im Lonely Planet als hübscheste Stadt der Pampas beschrieben wird. Sie liegt gerademal 113 km von Buenos Aires und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Leute aus der Hauptstadt.

Unser Plan ist im riesigen Parque General San Martin zu stehen. Der Rio Areco fliesst durch den Park und gemäss unserer App soll es gute Plätze zum Übernachten geben. Was wir jedoch nicht wissen ist, dass genau an diesem Wochenende das Fiesta de la Tradición stattfindet. Als wir in der Stadt ankommen, merken wir sofort, dass Festivitäten stattfinden. Je näher wir zum Park kommen, desto mehr Betrieb herrscht. Ups, der ganze Park ist vollgestellt mit Autos und Marktständen.

Wir sind gerade etwas überfordert vom ganzen Trubel und den vielen Menschen. Deshalb entscheiden wir weiterzufahren. Fündig werden wir nahe des Feuchtgebietes Paraná neben einem Kieswerk. Beim Abendessen begrüssen uns dann ein paar Glühwürmchen, die uns sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Letzte Etappe Gualeguaychu

90 Kilometer sind es noch bis nach Gualeguaychu. Die Stadt ist vorerst unser letztes Ziel in Argentinien. Im Parque Unzué finden wir einen Platz unter einem schattenspendenden Baum. Wir verbringen den Tag mit Nichtstun und schauen den Argentiniern beim Grillen zu.

Am kommenden Tag fahren wir in die Stadt, wo wir uns für einen PCR Test angemeldet haben. Für den Grenzübertritt nach Uruguay benötigen wir ein negatives Testresultat. Es heisst, dass wir die Resultate abends im System einsehen und runterladen können. Und genauso ist es dann auch. Wir sind beide negativ, so steht Uruguay nun also nichts mehr im Weg.

Bank in Gualeguaychu

Kirche in Gualeguaychu

Einkaufsstrasse in Gualeguaychu

Gracias y adios, Argentina. Schön war’s!

Wir sind verblüfft, was wir auf dem Weg alles mitnehmen konnten. Die Fahrt quer durch Argentinien hat wiedererwarten einiges zu bieten. Nun müssen wir uns jedoch verabschieden von Argentinien. Wenn wir wollen, können wir natürlich jederzeit wieder einreisen. Doch vorerst werden wir ein paar Wochen in Uruguay verbringen. Das Meer ruft.

Einreise nach Argentinien (Stand 24. November 2021)

Seit dem 1. November 2021 dürfen internationale Touristen einreisen. Wir sind am 11. November von Zürich nach Buenos Aires geflogen mit einem mehrstündigen Zwischenhalt in Frankfurt. Wegen der Pandemie mussten wir bestimme Voraussetzungen erfüllen und einige Dokumente vorlegen.

Diese Dokumente brauchten wir für die Einreise nach Argentinien*

  • Impfnachweis Covid-19 (Doppelt geimpft, mindestens 14 Tage vor der Einreise)
  • Negatives PCR-Testergebnis (nicht älter als 72 Stunden bei Abflug)
  • Versicherungsnachweis inklusive Deckung bei Covid-19 Erkrankungen
  • Gesundheitsdeklaration DDJJ (Declaration Jurada). Das DDJJ mussten wir in den 48 Stunden vor der Einreise elektronisch ausfüllen. Da die Sitzplatznummer im Flugzeug angegeben werden muss, haben wir die DDJJ gleich nach dem Online Check-in am Vortag gemacht.

* Angaben ohne Gewähr. Wir teilen hier unsere persönlichen Erfahrungen. Die Situation kann sich schnell ändern, deshalb ist es wichtig vor der Reise die aktuellen Einreisebestimmungen auf der offiziellen Botschaftsseite des Reiselandes nachzulesen.

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Quer durch Argentinien

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Elsbeth

    Hallo ihr Lieben
    Es ist sooo schön wieder eure spannenden Berichte zu lesen und die tollen Fotos zu betrachten. So fühlen wir uns doch auch wieder etwas mit der weiten Welt verbunden. Für uns ist ja alles im Moment ziemlich eingeschränkt. Wir hoffen jedoch sehr auch noch etwas vom Leben ausserhalb der Schweiz zu sehen. Vorerst geniessen wir halt unser zweites zu Hause in den Bergen.
    Euch wünschen wir eine gute Weiterreise und hoffen ihr könnt eure weitere Planung in Angriff nehmen. Wir freuen uns schon auf den nächsten hoffentlich ebenso tollen Beitrag und viele schöne Bilder
    Liebe Grüsse
    Ma und Pa

    1. Reni

      Hallo ihr Lieben,
      Vielen lieben Dank für eure Nachricht. Es freut uns riesig, dass ihr so etwas mit uns reisen könnt. Wieder unterwegs zu sein ist einfach genial.
      Euch wünschen wir eine gute Zeit in den Bergen, guten Schnee zum Skifahren und eine schöne Zeit im 2. Zuhause.
      Herzlichi Grüess, Reni und Marcel

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