Wir sind sowas von fasziniert von den Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten. Neben beeindruckenden Bauwerken werden wir vor allem die atemberaubenden Aussichten vom Zuckerhut und der Christusstatue in bester Erinnerung behalten. Welches die schönsten Orte in Rio sind, wie du dahin kommst und was dich am Zuckerhut, dem Cristo Redentor und an der Copacabana erwartet, findest du in diesem Beitrag.
Schon bei unserer ersten Reise durch Südamerika wussten wir, die Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten müssen wir uns ansehen. Schliesslich war Rio einmal die Hauptstadt Brasiliens und weltweit bekannt. Während unseres 3-monatigen Roadtrips durch das riesige Land planen wir einen mehrtätigen Aufenthalt in Rio und wir sind begeistert. Wenn du wissen willst, wieso sich ein Besuch in der brasilianischen Metropole lohnt, lies unbedingt weiter. Für uns ist Rio definitiv ein Highlight in Brasilien und auch unserer Südamerikareise.
Wo übernachten in Rio
Eine der zentralen Fragen beim Planen eines Städtetrips ist die Unterkunft. Je nach eigenen Bedürfnissen ist die zentrale Lage, ein ruhiges Gebiet oder die Nähe zum Strand wichtig. Welche Stadtviertel für Touristen am besten sind, beschreiben wir weiter unten im Beitrag: Links zu den Hoteltipps
Da wir mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind, ist der Besuch einer Grossstadt meistens eine grosse Herausforderung. Besonders in Brasilien, wo die Sicherheit ein grosses Thema darstellt. Zum Glück gibt es die App iOverlander, wo wir auf einen Blick sehen, wo es Campingplätze oder sichere Parkmöglichkeiten gibt. Campingplätze sind in Rio de Janeiro rar. Gerademal zwei Optionen stehen uns zur Verfügung. Doch wir finden die perfekte Lösung für unseren Aufenthalt in Rio. Das Fritz House ist ein Resort rund 25 km vom Zentrum und 16 km von der Copacabana entfernt. Für uns die perfekte Ausgangslage, denn der Platz ist ruhig und wir können den Camper an einem sicheren Ort stehen lassen. Die Fahrt ins Zentrum ist mit Uber supereinfach, sicher und günstig. Zwischen 20 und 40 Minuten dauert die Fahrt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Rio.
Inhaltsverzeichnis:
- Tag 1 – Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten – Die schönsten Orte im Zentrum
- Tag 2 – Der Zuckerhut «Pao de Açucar» und Caipirinha trinken an der Copacabana
- Tag 3 – Die Christusstatue auf dem Corcovado – Das Highlight der Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten
- Unterkunft für deine Reise nach Rio de Janeiro – Hoteltipps
- Sicherheit in Rio de Janeiro
- Tagesausflüge ab Rio de Janeiro
- Brasilien Reiseführer
- Nützliche Tipps für deine Reise
Die Top 10 Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten in drei Tagen
Drei Tage genügen, um die schönsten Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro zu besichtigen. Dazu gehören die Christusstatue der Zuckerhut, die Strände Copacabana und Ipanema, das historische Zentrum und die Escadaria Selaron.
In diesem Beitrag beschreiben wir, wie wir die Stadtbesichtigung aufgeteilt haben. Du kannst die einzelnen Attraktionen selbstverständlich nach deinem Geschmack zusammenstellen. Auch das Wetter hat vielleicht einen Einfluss darauf. Wir wünschen dir viel Spass mit unseren Top 10 Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten.
Tag 1 – Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten – Die schönsten Orte im Zentrum
Wir stehen mit unserem Camper beim Fritz House, rund 25 km südlich vom Zentrum, wo wir ihn mit guten Gefühl stehen lassen können. Alle Wertsachen sind sicher im Camper verstaut. Einzig die Kreditkarte und das Handy nehmen wir mit. So minimieren wir das Risiko eines Taschendiebstals. Leicht und frei fühlt es sich an, ohne Rucksack und Camper. Mit einem breiten Grinsen und riesiger Vorfreude auf die Sehenswürdigkeiten von Rio de Janeiro bestellen wir uns einen Uber. Doch was ist unser Ziel? Eigentlich wollen wir als erstes auf den Zuckerhut, doch der wolkenverhangene Himmel gefällt uns gar nicht. Auch die Prognosen sehen nicht allzu gut aus, sodass wir uns entscheiden direkt zum Museu do Amanhã (Museum of Tomorrow) zu fahren. Ein Uber ist schnell bestellt und wenige Minuten später sitzen wir bereits bei Edson im Wagen. Es ist Samstagmorgen und der Verkehr so flüssig, dass wir in 40 Minuten bereits beim Museum sind.
10. Museu do Amanha
Schon von weitem sehen wir das markante Bauwerk, eines der Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Wir sind so früh dran, dass das Museum noch geschlossen ist. Nicht weiter schlimm, denn das Gebäude ist für uns die Hauptattraktion. Wir spazieren einmal rundherum und staunen über die ausgefallene Architektur. Noch ist es ruhig, doch wir merken, dass die Stadt langsam erwacht. Vor dem Museum powert sich eine Fitnessgruppe aus, Radfahrer und Jogger sind unterwegs. In Brasilien nutzen die Leute die kühlen Morgenstunden für sportliche Aktivitäten.
Das Museu de Amanha, was übersetzt Museum von Morgen heisst, wurde 2016 eröffnet und ist ein spektakuläres Gebäude. Je nach Winkel, verändert es seine Form. Uns erinnert die Konstruktion an ein Raumschiff. Was uns besonders auffällt sind die vielen Solarpanels. 4’500 wurden verbaut. Unser Smartphone läuft heiss, denn das Bauwerk ist unglaublich fotogen. Umso schwerer fällt es uns nun, welche Bilder wir dir zeigen sollen.
Es ist übrigens bereits das zweite Mal, dass wir das Bauwerk sehen. Als wir im Februar 2019 auf dem Frachtschiff in den Hafen von Rio eingefahren sind, haben wir einen ersten Blick auf das eindrückliche Gebäude werfen können. Mehr über die Frachtschiffreise findest du in diesem Beitrag: Auf dem Frachtschiff von Europa nach Südamerika
9. Igreja da Candelaria
Wir lassen das Museum hinter uns und spazieren an der Hafenpromenade entlang. Wir geniessen Ausblicke auf die Ilha Fiscal und gleichzeitig fliegt ein Flugzeug über das hübsche Bauwerk. Unser nächstes Ziel ist die Igreja da Candelaria. Die römisch-katholische Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut und gehört wegen der prunkvollen Innenausstattung zu einer der bedeutendsten Kunstschätze von Brasilien. Zu Fuss schlendern wir zurück zum Hafen, wo wir uns eine Tasse Kaffee gönnen. Leider werden wir von kaffeesüchtigen Bienen belästigt, sodass wir nach zwei Minuten das Café mit dem Becher in der Hand wieder verlassen. Doch dass uns die Bienen folgen, haben wir nicht erwartet. Erst als wir den letzten Schluck ausgetrunken und den Becher weggeworfen haben, lassen sie uns in Ruhe.
8. Touristen Hotspot Confeitaria Colombo
Automatisch kommen wir am Praca Quinze de Novembro (Platz 15. November) vorbei, wo gerade ein Flohmarkt stattfindet. Es wird alles Mögliche verkauft, unter anderem auch Schallplatten. Wir entdecken Deep Purple, Scorpions, Metallica und viele mehr. Weiter im Zentrum sehen wir plötzlich eine lange Schlange vor einem Café. Das muss die Confeitaria Colombo sein, ein über 100 Jahre altes Kaffeehaus. Bekannt ist es als eines der schönsten Café-Restaurants, das im europäischen Jugendstil errichtet wurde. Wir werfen kurz einen Blick ins Innere, doch auf den Kaffee mit Kuchen verzichten wir.
7. Historisches Zentrum mit dem Theatro Municipal, die Nationalbibliothek und das Museu Nacional de Belas Artes
Um den Praca Floriano befinden sich drei der schönsten Bauwerke in Rio de Janeiro. Dazu gehören das wunderschöne Stadttheater (Theatro Municipal), die Nationalbibliothek und das Kunstmuseum (Museu Nacional de Belas Artes). Das Städtische Theater ist ein prachtvoller Bau und wer möchte, kann sich das Theater mit einer Führung auch von Innen ansehen. Das Kunstmuseum ist dienstags bis sonntags offen und die Bibliothek kann ebenfalls besichtigt werden. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag und der Eintritt ist frei.
6. Kathedrale von Rio de Janeiro
Etwas weiter entfernt befindet sich die Kathedrale von Rio de Janeiro. Von aussen ein hässlicher Betonklotz, doch im Innern eine sehenswerte Kathedrale. Als wir ins Innere treten, sind wir verblüfft. Sie bietet für mehrere tausend Menschen Platz. Unvorstellbar. Das Gebäude ist aus der Zeit der Militärdiktatur.
Auf dem Weg zur Kathedrale kommen wir am Petrobras-Tower vorbei. Architektonisch ein aussergewöhnliches Bauwerk. Die Gegensätze von historischen Bauten und modernen Hochhäusern ist in Rio de Janeiro überall sichtbar.
Ganz in der Nähe befindet sich die Bibliothek «Real Gabinete Português de Leitura» oder auch die königlich portugiesische Bibliothek. Leider ist sie nur von Montag bis Freitag offen. Wenn du unter der Woche in Rio bist, das Innere der Bibliothek ist faszinierend. Zumindest was wir auf Fotos bei der Google-Recherche gesehen haben.
5. Escadaria Selaron
Eine letzte Attraktion haben wir für den ersten Tag noch auf der Liste. Die Escadaria Selaron. Von der Kathedrale spazieren wir durch das Quartier Lata, wo wir beim Aquädukt Arcos da Lapa vorbeikommen. Tagsüber ist es ruhig und die Gassen sind wie leergefegt. Doch nachts ist im Künstler- und Partyviertel die Hölle los und die Bars und Nachtclubs gut besucht.
Wir gehen weiter den Hügel hoch, doch der Weg führt durch ein ungepflegtes Quartier. Mit einem komischen Gefühl im Bauch laufen wir zügig, denn in brasilianischen Städten ist man schnell in einem gefährlichen Quartier. Als wir ein paar lokale Touristen sehen, die dasselbe Ziel haben, fühlen wir uns gleich wohler. Der Aufstieg ist steil und schweisstreibend.
Und dann, auf einen Schlag, stehen wir oben an der farbenfrohen Treppe. Mit offenem Mund stehen wir da, denn was da abgeht ist krass. Am Wochenende ist die berühmte Treppe «Escadaria Selaron» mit den bunten Kacheln absolut überlaufen. Doch wenn du dich mit einem Caipirinha auf die Treppe setzt, kannst du in aller Ruhe den Zirkus beobachten. Das Programm lautet: Absoluter Selfie-Wahn und posieren bis zur Perfektion.
Während wir die farbige Treppe hinuntersteigen, haben wir ständig Smartphones vor dem Gesicht. Es ist schier unmöglich auszuweichen. Wir vermuten, dass es während der Woche bedeutend ruhiger ist. Du kannst also entscheiden, was du bevorzugst.
Vom Praia Flamengo bis zum Praia Botafogo geniessen wir Aussicht auf Cristo Redentor
Nach all den Eindrücken der Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten beenden wir die Stadtbesichtigung. Zum Abschluss steuern wir den Praia Flamengo an und laufen bis zum Praia Botafogo. Auf dem Weg geniessen wir eine schöne Aussicht und sehen in der Ferne sogar die Christusstatue. Als die Sonne langsam am Horizont verschwindet, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Im Quartier Botafogo finden wir ein Boteco, wo wir bei einer Pizza den aufregenden Tag in Rio abschliessen.
Tag 2 – Der Zuckerhut «Pao de Açucar» und Caipirinha trinken an der Copacabana
Morgens um 7 Uhr klingelt der Wecker. Wir schieben den Vorhang zur Seite und blinzeln aus dem Camperfenster. Strahlend blauer Himmel ist anders, doch das Wetter ist bedeutend besser geworden. Voller Euphorie stehen wir auf und bereiten das Frühstück vor. Als der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee in unsere Nasen steigt, ist die Welt in Ordnung. Dazu ein Powermüesli mit Haferflocken und wir sind bereit für die Grossstadt. Wir wollen auf den Zuckerhut, die bekannteste und mitunter schönste Sehenswürdigkeit in Rio.
4. Weltberühmter Zuckerhut
Pão de Açúcar heisst der Zuckerhut auf Portugiesisch. Auf Fotos im Internet oder in Magazinen haben wir diesen markanten Berg schon gefühlte Tausend mal gesehen. Einmal sogar in echt, als wir mit dem Frachtschiff in Rio eingelaufen sind. Und in Gedanken sind wir auch schon öfters oben auf dem weltbekannten Granithügel gestanden. Doch nun ist es tatsächlich soweit. Mit Uber lassen wir uns direkt zum Parkplatz beim Praia Vermelha fahren. Dort befindet sich die Seilbahnstation. Wir erreichen den Eingang kurz bevor die erste Fahrt losgeht. Vor uns wartet bereits eine lange Menschenschlange. Jene, die Online bereits ein Ticket gekauft haben, können schnell durch die Schranke. Wir stellen uns in die Reihe, doch so früh am Morgen geht es recht zügig voran.
Du willst dir das Warten sparen?
Hier kannst du das Ticket online bestellen: Seilbahnticket für den Zuckerhut
Kurz vor 9 Uhr stehen wir in der vollen Seilbahn und mit einem Ruck geht es los. Wir schweben über der Praia Vermelha, sehen in der Ferne die Copacabana und es kommen immer mehr Wolkenkratzer zum Vorschein. Erst von oben können wir so richtig erfassen, wie gross Rio de Janeiro ist und wie sie zwischen die vielen Granithügel gebaut worden ist.
Es gibt mehrere Aussichtsplattformen, an denen wir überall länger verweilen. Die Aussichten sind fantastisch. Noch ist es stark bewölkt, doch wir geniessen den grandiosen Blick auf die Copacabana mit den Hochhäusern, die Christusstatue, die Ponte Rio Niteroi, die Granitfelsen, die Buchten und den Praia Vermelha.
3. Praia Copacabana und das Forte de Copacabana
Unser nächstes Ziel ist die Copacabana. Wir bestellen uns einen Uber zum Praia Vermelha und eine Viertelstunde später stehen wir bereits vor dem Belmont Copacabana Palace. Wir steigen aus und sind überwältigt. Nicht von der Schönheit, sondern davon, dass wir hier an der Copacabana sind.
Denn wer kennt den berühmten Strand Copacabana nicht. So wie der Waikiki Beach auf Hawaii, ist die Copacabana einer der bekanntesten Strände der Welt. Fasziniert stehen wir da. Ein breiter Sandstrand mit Hochhäusern dahinter. Am Strand reiht sich eine Barraca an die andere. Barracas sind Strandbars. Wir schlendern an der breiten Strandpromenade entlang, schauen uns die Menschenmassen am Strand an und passen uns den Einheimischen an. Wir gehen einen Caipirinha trinken. Auch wenn überfüllte Strände ein Graus für uns sind, fasziniert uns die Copacabana. Es ist schon so, irgendwie muss man es einfach einmal mit eigenen Augen gesehen haben.
Wir spazieren am vier Kilometer langen Strand entlang, beobachten die fliegenden Verkäufer und finden es witzig, wie sie Bikinis, T-Shirts und allerhand Krimskrams den Badenden verkaufen wollen. Badenixen und Muskelprotze joggen an uns vorbei, während uns immer wieder der Duft von Kokosnussöl entgegenweht. Obwohl wir inzwischen auch sonnengebräunte Haut haben, im Vergleich zu den Cariocas, so wie sich die Einheimischen nennen, sind wir bleich. Bald erreichen wir das Forte de Copacabana, welches sich zwischen den Stränden Copacabana und Ipanema befindet. Die Festung ist zur Besichtigung offen und interessant zu sehen. Doch uns fasziniert die Aussicht auf den Atlantik und die umliegenden Strände fast mehr, als die militärische Geschichte und Exponate.
2. Praia Ipanema
Fast genauso bekannt wie Copacabana ist der Praia Ipanema. Vom Fort spazieren wir durch die Strassen und erreichen nach wenigen Minuten den Strand. Ihn zu finden ist einfach. Einfach dorthin gehen, wo all die Leute mit Bikinis und Badeshorts herkommen. Es heisst, dass der Strand von Ipanema noch schöner sei als die Copacabana. Entweder liegt es an den dunklen Wolken, die gerade auf uns zukommen, oder wir sind zum falschen Zeitpunkt da. Denn wir finden den Strand weder besonders schön, noch gefällt uns der Vibe. Wir spazieren einige Minuten an der Strandpromenade entlang und sehen in der ferne die Berggipfel Dois Irmãos. Bei schönem Wetter ist am Strand von Ipanema fast genauso viel los wie an der Copacabana. Insgesamt ist Ipanema 2.5 km lang, doch bevor wir vom Regen überrascht werden, drehen wir um.
Wir schaffen es gerade noch zurück zur Copacabana, wo wir uns in einer Strandbar unterstellen können. Und dann öffnet der Himmel die Schleusen. Ein heftiges Gewitter überrascht uns, doch es zieht schnell vorbei.
Tag 3 – Die Christusstatue auf dem Corcovado – Das Highlight der Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten
Hast du gewusst, dass die Christusstatue in Rio de Janeiro eines der sieben Weltwunder der Neuzeit ist? Versteht sich von selbst, dass wir uns den Cristo Redentor auf dem 710 Meter hoher Berg Corcovado ansehen müssen.
Früh aufstehen ist angesagt. Einmal mehr merken wir, dass es sich lohnt zeitig unterwegs zu sein. Der Uber ist bestellt und wir lassen uns direkt zur Station Cosme Velho fahren. Dort fährt der Zug auf den Corcovado, wo die Christusstatue hoch über der Stadt steht. Vor dem Ticketschalter ist die Schlange noch nicht allzu lang. Während wir in der Reihe stehen, spricht uns eine Mitarbeiterin an. «Zahlt ihr bar oder mit Karte?» «Mit Karte», antworten wir. «Kommt mit», sagt sie lächelnd. Sie nimmt uns zur Seite und zückt ein mobiles Gerät. Kontaktlos zahlen wir zwei Retourfahrten, sie druckt uns die beiden Zugtickets aus und wenig später sitzen wir bereits in der Zahnradbahn. Der Zug ist übrigens in der Schweiz hergestellt worden und erst noch von der Firma Stadler, ein ehemaliger Arbeitgeber von Marcel. In gemütlichem Tempo fahren wir den steilen Hügel hoch und rund 20 Minuten später stehen wir bereits vor dem Cristo Redentor. Wir heben unseren Blick und es kommt ein «Wow» über unsere Lippen.
1. Der Cristo Redentor auf dem Corcovado ist imposant
Die Christusstatue ist 38 Meter hoch und wenn du vor ihr stehst, ist sie wirklich riesig. Während wir dastehen, sind wir umringt von hunderten anderen Touristen. Wir versuchen ein passables Foto zu schiessen, was alles andere als einfach ist. Bald stecken wir unser Smartphone wieder ein und geniessen einfach den Moment. Mit einem Lächeln im Gesicht speichern wir diesen einmaligen Moment im Kopf ab. Gleichzeitig macht unser Herz einen Freudensprung, denn wie oft haben wir schon Fotos vom Cristo gesehen. Und jetzt stehen wir selbst davor. Für diese Momente reisen wir, denn sie sind für uns unbezahlbar.
Im Schneckentempo spazieren wir zur Aussichtsterrasse. Ganz nach dem Motto «go with the flow». Denn mit all den Touristen ist ein schnelles Vorwärtskommen unmöglich. Wir ergattern einen Platz am Geländer, wo wir die wohl genialste Aussicht über Rio de Janeiro geniessen. In der Ferne sehen wir die Copacabana, den Zuckerhut, die verschiedenen Viertel und den Atlantik.
Anreise und Tickets auf den Corcovado und zur Christusstatue
Es gibt verschiedene Varianten, wie du die Christusstatue besuchen kannst. Diese sind:
- Mit der Zahnradbahn, dem Trem do Corcovado (Klicke auf den Link, um Tickets zu kaufen)
- Mit dem offiziellen Van
- Zu Fuss auf dem Wanderweg ab dem Parque Lage
- Bei einer Tagestour, wo du verschiedene Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten besuchst. Hier kannst du buchen: Tour zu den Rio de Janeiro Highlights buchen
Unterkunft für deine Reise nach Rio de Janeiro
Wo übernachten in Rio de Janeiro? Hier findest du unsere Hotel-Tipps für Rio und welche Stadtviertel für Reisende geeignet sind.
Unsere Copacabana Hoteltipps
Du bist das erste Mal in Rio? Dann eignet sich die Copacabana am besten.
Untere Preisklasse
Pura Vida Hostel – Tolle Lage direkt an der Copacabana. Typisches Hostel mit Gemeinschaftsbereich und Ausflugsangeboten. Zimmer mit eigenem Bad oder Bett im Schlafsaal. Top Preis/Leistung.
Mittlere Preisklasse
Windsor California Copacabana – Ausgezeichnete Lage am Praia Copacabana. Helle, geräumige Zimmer. Fantastische Aussicht vom Pooldeck.
Luxuriöse Unterkunft an der Copacabana
Copacabana Palace – Du willst königlich übernachten in Rio de Janeiro? Das Copacabana Palace befindet sich an bester Lage an der Copacabana. Stilvolle, elegante Zimmer. Fantastisches Frühstücksbuffet. Grosser Aussenpool, Fitness und Wellnessangebote.
Unsere Ipanema Hoteltipps
Ebenfalls ein prima Viertel für Erstbesucher ist Ipanema, wo es etwas luxuriösere Unterkünfte gibt.
Untere Preisklasse
Mango Tree Ipanema – Gute Lage. Strand ist in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Typisches Hostel mit einfachen Zimmern. Gemütlicher Innenhof, eine Wohlfühloase.
Mittlere Preisklasse
Ipanema Inn Hotel – Ausgezeichnete Lage in Ipanema, Strand in einer Minute zu Fuss erreichbar. Moderne Einrichtung, gute Atmosphäre.
Sol Ipanema Hotel – Fantastische Lage direkt am Strand. Grosse, stilvolle Zimmer. Rooftop Pool mit traumhafter Aussicht auf den Strand und die typischen Granitberge von Rio.
Unsere Botafogo Hoteltipps
Botafogo ist zentral und günstig. Wenn du dich in einem weniger touristischen Viertel wohler fühlst, dir die Strandnähe nicht so wichtig ist und an guter Lage zwischen dem Stadtzentrum und Copacabana übernachten willst, ist Botafogo perfekt für dich. Ein Pluspunkt von Botafogo ist, es hat viele Restaurants und da es weniger touristisch ist, sind die Preise günstiger.
Untere Preisklasse
Injoy Suites and Apartments – Gute, ruhige Lage mit Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars, sowie Metro und Busse in der Nähe. Stilvoll eingerichtete Zimmer und Apartments.
ibis Rio de Janeiro Botafogo – Gute Lage in der Nähe der Metro. Typische ibis Zimmer mit allem, was man braucht.
Alle Hotels auf Booking.com ansehen: Unterkünfte in Rio de Janeiro
Hotelzimmer, Bungalows und Camping in Rio de Janeiro
Fritz House, Barra da Tijuca, Rio de Janeiro (rund 25 km vom Zentrum – mit Uber ca. 30-40 Minuten) – Bei Fritz, einem Deutsch-Brasilianer, gibt es Zimmer, Bungalows und einen Stellplatz für Camper. Die Hanglage ist fantastisch, denn man fühlt sich wie im tropischen Dschungel. Von der Terrasse gibt es Sicht auf den Atlantik. Ein gemütlicher Garten mit Swimmingpool macht Fritz House zu einer Wohlfühloase.
Der Besitzer heisst Fritz und spricht Deutsch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Er ist ein toller Gastgeber und gibt uns hilfreiche Tipps für unseren Aufenthalt in Rio de Janeiro.
Unser Stellplatz beim Fritz House in Rio de Janeiro.
Sicherheit in Rio de Janeiro
Wie sicher ist Rio? Eine Frage, die wir uns vor dem Besuch der riesigen Stadt gestellt haben. Rio de Janeiro kann überall gefährlich sein. Doch die touristischen Viertel sind tagsüber eigentlich recht sicher. Trotzdem ist grössere Vorsicht geboten. Es ist eine riesige Stadt und es kommt immer wieder zu Entreiss- und Taschendiebstählen. Besonders vorsichtig sollte man nachts sein. Egal, wo du bist oder hinwillst, nimmt ein Uber oder ein Taxi, um zum Hotel zurückzukehren. Die Einheimischen machen es genauso.
Sei dir bewusst, dass zum Beispiel Favelas auch an touristische Stadtviertel grenzen. Deshalb empfehlen wir, auch an der Copacabana das Hotel nahe am Strand vorzuziehen. Es gibt Favelas, die an Copacabana grenzen. Je näher man sich an den Randgebieten befindet, desto ärmer sind die Leute und deshalb sind diese Gebiete in punkto Sicherheit nicht empfehlenswert.
Wir haben zum Glück keine schlechten Erfahrungen gemacht. Doch wir haben uns nicht überall hundertprozentig wohl gefühlt. Ein paar Tipps, wie du die Gefahr minimieren kannst. Trage keinen Schmuck. Lass deine Wertsachen und wichtigen Dokumente im Hotelsafe. Nimm nur das absolut Nötigste mit auf die Stadtbesichtigung, wie zum Beispiel Kreditkarte, Bargeld und Smartphone. Trage diese möglichst eng am Körper. Halte die Augen offen und höre auf dein Bauchgefühl.
Trotz allem, vergiss nicht die schönsten Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten zu geniessen. Es sitzt nicht hinter jeder Ecke ein Dieb.
Tagesausflüge und spezielle Aktivitäten in Rio de Janeiro
Helikopterflug über Rio de Janeiro – Was gibt es schöneres, als eine Millionenstadt aus der Luft zu betrachten. Wenn du dir etwas spezielles gönnen möchtest, ist ein Heli-Flug ein unvergessliches Erlebnis.
Segeltour bei Sonnenuntergang in Rio de Janeiro – Bist du gerne auf dem Wasser? Auf der Segeltour bei Sonnenuntergang kannst du die Lichter von Rio de Janeiro bewundern. Es ist wie im Märchen.
Niteroi – Die Nachbarstadt Niteroi ist über die Ponte Presidente Costa e Silva erreichbar. Das Bauwerk aus Stahlbeton war in den 80er Jahren die zweitlängste Brücke der Welt. Besonders eindrücklich in Niteroi ist das Museum für Zeitgenössische Kunst (Museu de Arte Contemporanea). Der futuristische Bau ist ein weiteres Werk des Architekten Oscar Niemeyer. Wenn dich Architektur interessiert, findest du spannendes über die Bauwerke von Niemeyer im Beitrag Brasilia
Tagestour ins kaiserliche Petropolis – Im Norden von Rio befindet sich die Kaiserstadt Petropolis. In der Berglandschaft ist es kühler als in der Stadt. Zu den Attraktionen gehören der Kaiserpalast, der Kristalpalast und die Kathedrale Sao Pedro de Alcantara.
Ilha Grande – Die Ilha Grande ist eine vorgelagerte Insel an der Costa Verde. Es werden Segeltörns zu verschiedenen Buchten und Stränden, sowie Schnorchel- und Tauchausflüge angeboten. Auf der Insel kannst du auch wandern. Mit Guide kannst du den 982 m hohen Pico do Papagaio besteigen.
Sehr empfehlenswert: Ein Tagesausflug in die malerische Kolonialstadt Paraty
Paraty – Wenn du durch die koloniale Altstadt von Paraty spazierst, tauchst du in eine andere Welt ein. Besonders abends, wenn die Laternen in den Gassen leuchten, ist Paraty sowas von romantisch. Weil Paraty so schön ist, haben wir einen separaten Beitrag geschrieben. Hier findest du mehr über das unsagbar schöne Küstenstädtchen Paraty.
Hier kannst du einen Transfer von Rio de Janeiro nach Paraty buchen.
Brasilien Reiseführer
Liebst du es auch, dich durch den Reiseführer zu lesen, bevor du verreist? Hier kannst du dir dein persönliches Exemplar bestellen:
Hinweis: Wenn du auf folgende Produkte klickst, kannst du das Produkt direkt auf Amazon anschauen. Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links. Kaufst du bei Amazon etwas ein, erhalten wir eine kleine Provision.
- I Love Brasilien Reiseführer von S. L. Giger, Swissmissontour mit Routenvorschlägen, Tipps und persönlichen Erfahrungen
- Reiseführer Brasilien (inkl. Reiseatlas) von Stefan Loose
- Brasilien Reisehandbuch von DuMont
- Brasilien Reiseführer von Lonely Planet
Brasilien-Blog
Dich interessieren auch andere Städte in Brasilien? Auf unserem Brasilien-Blog findest du Beiträge mit hilfreichen Tipps von Sao Luis, Salvador da Bahia, Olinda und Recife, Ouro Preto, Tiradentes, Curitiba und Paraty. Zudem haben wir über die Naturwunder wie den Iguazu Wasserfällen, dem Pantanal, den Dünen im Lencois Maranhenses Nationalpark und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten in Brasilien geschrieben.
Hier geht es zum Brasilien-Blog
Nützliche Tipps für deine Reise nach Brasilien
Vor der Reise gibt es immer vieles zu organisieren, doch das gehört einfach dazu. Für uns ist es wichtig, dass wir möglichst sorgenfrei reisen können und vorbereitet sind, wenn mal etwas nicht rund läuft. Dazu gehört für uns eine Versicherung, fall wir krank werden oder einen Unfall haben, eine Debit- und Kreditkarte, um einfach Geld zu beziehen oder eben Bargeldlos bezahlen können. Da heute fast nichts mehr ohne Internet geht, ist für uns eine SIM-Karte mit Daten wichtig.
Reisekrankenversicherung
Eine Reiseversicherung ist für uns im Ausland nicht wegzudenken. Seit vielen Jahren sind wir bei World Nomads versichert und das gibt uns ein gutes Gefühl. Denn passieren kann immer etwas. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Webseite von World Nomads: Offerte anfragen
DKB Debitkarte oder Kreditkarte
In Brasilien ist das Bezahlen mit einer Debitkarte oder Kreditkarte weit verbreitet. Im Supermarkt, an Tankstellen, an Beach Bars, in Restaurants und Hotels, praktisch überall werden Kartenzahlungen akzeptiert. Wenn wir mit der Debitkarte bezahlt haben, mussten wir jeweils sagen, dass es eine Kreditkarte ist. So hat es meistens funktioniert.
Du hast noch keine Debit- oder Kreditkarte oder du brauchst eine Zweitkarte? Dann schau dir das Angebot von DKB an. Die Internetbank bietet ein kostenloses Girokonto mit einer kostenlosen Visa Debitkarte an. Eine zusätzliche Kreditkarte ist kostenpflichtig.
Hier findest du weitere Informationen und kannst deine DKB Karte beantragen
SIM Karte und Datenpaket für dein Mobiltelefon
In Südamerika kannst du dir praktisch an jedem Kiosk oder Tankstelle eine SIM-Karte und Datenpakete kaufen. Falls du ein Smartphone mit eSIM (digitale SIM-Karte) hast, kannst du eine eSIM von Airalo verwenden. Wir haben als Backup Airalo aktiviert. Diese Lösung hat sich für uns voll und ganz bewährt. Ist dein Mobiltelefon eSIM tauglich können wir dir Airalo wärmstens empfehlen. Hier findest du mehr zu den Produkten von Airalo
Airalo bietet eSIM Lösungen für über 200 Länder und Regionen, aber auch weltweite Datenpakete an. Als Backup haben wir immer eine eSIM mit weltweiter Abdeckung mit dabei. Das Datenpacket mit 1 GB ist für 7 Tage gültig und kostet nur gerade USD 9. So haben wir bereits bei Ankunft in einem neuen Land mobile Daten und können dann entweder noch eine lokale SIM Karte organisieren oder mehr Daten dazu kaufen.
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