Der Kleine Süden von Chile ist der fruchtbarste Teil von ganz Chile. Die Landschaft ist grün, oft bewaldet und gespickt mit wunderschönen Seen. Geprägt wird die Landschaft aber auch durch die vielen, teilweise schneebedeckten Vulkane. Der Kleine Süden bietet die besten Voraussetzungen für Wanderer, Mountainbiker, Kajakfahrer, Bergsteiger, Reiter und Outdoor-Liebhaber. Im Gegensatz zu Zentralchile steht im Kleinen Süden die Natur im Mittelpunkt und nicht Grossstädte.
Oft wird für diesen Teil von Chile auch die Bezeichnung chilenische Schweiz verwendet. Diese Bezeichnung ist vor allem in der Gegend von Villarrica und der 7-Seen-Region sehr zutreffend, denn die Landschaft erinnert uns dort tatsächlich an die Schweiz. Allerdings passen die Vulkane und manche Pflanzenarten nicht ganz in das Bild der Schweizer Landschaft.
Von Arica, der nördlichsten Stadt von Chile, sind wir durch den Grossen Norden und den Kleinen Norden von Chile gefahren. In Zentralchile besuchten wir die Grossstädte Valparaiso und Santiago de Chile und auf der Osterinsel verbrachten wir eine Woche Urlaub. Nun sind wir im Kleinen Süden und weiterhin auf dem Weg Richtung Süden.
Der erste Tag im Kleinen Süden von Chile
Was für ein erster Tag im Kleinen Süden von Chile. Wir haben uns viel vorgenommen und alles geschafft, was wir wollten. Doch wir haben etwas unterschätzt, dass nicht alles so effizient läuft, wie wir es uns vorstellen.
Yoga um 7:30 Uhr, Frühstück um 8:00 Uhr, losfahren um 8:30 Uhr. Ein Fahrtag steht uns bevor, denn wir wollen in die Nähe des Vulkans Lonquimay fahren und dort einen Schlafplatz finden. Wir haben also fast 500 km vor uns. Die ersten Kilometer erfolgen auf Schotterstrassen, doch bald erreichen wir die Ruta 5, die Panamericana. In Chile ist das eine Autobahn, wo wir 120 km/h fahren könnten. Doch mit Taku ist es angenehmer um die 90 km/h zu fahren.
Wir legen gegen 11 Uhr bei einer Copec Tankstelle eine Kaffeepause ein. Gestärkt fahren wir weiter nach Los Angeles, wo wir einen Automechaniker suchen. Dort wollen wir eine Radschraube ersetzen, die abgebrochen ist. Wir finden eine Autowerkstatt, die uns helfen kann. Doch da die passende Grösse der Radschraube nicht vorhanden ist, geht die Chefin auf die Suche in der Stadt. 1.5 Stunden später kommt sie zurück. Zum Glück ist sie fündig geworden. Die Dimension der Schraube passt zwar nicht zu 100 Prozent, doch als temporäre Lösung genügt es. Um 15 Uhr können wir dann weiterfahren. Bevor wir wieder auf die Autobahn fahren, gehen wir noch kurz einkaufen und Diesel tanken.
Dass wir um 19 Uhr noch im Auto sitzen und fahren ist ungewohnt. Doch inzwischen sind wir in dichter besiedelten Regionen von Chile unterwegs. Entweder gibt es Häuser oder das Land ist privat und eingezäunt. Freistehen wird immer schwieriger. Wir peilen einen Campspot an, den wir auf der iOverlander App gefunden haben. Hoffentlich ist es dort noch möglich zu campen. Jaaaaa…. wir haben Glück. Um 20 Uhr stehen wir auf einer Wiese, unter Araukarien, neben uns fliesst ein Bach. Der perfekte Platz zum Stehen. Überglücklich parken wir Taku, kochen uns was und geniessen den Abend.
Für Morgen haben wir geplant das Reserva Nacional Malalcahuello zu besuchen. Dort gibt es einen kurzen, aber aussichtsreichen Wanderweg zum Crater Navidad. Wir freuen uns schon riesig darauf endlich wieder einmal wandern zu gehen.
Wanderung zum Vulkankrater Navidad im Reserva Nacional Malalcahuello
Und einmal mehr kommt der Tag ganz anders als geplant. Doch eine gewisse Routine bleibt. Zuerst Yoga, dann frühstücken, einpacken und losfahren. Unser Ziel ist das Reserva Nacional Malalcahuello mit einer der eindrücklichsten Landschaften im Kleinen Süden von Chile. Das Naturschutzgebiet wird von der Conaf, der chilenischen Nationalparkbehörde verwaltet und besticht durch seine karge Vulkanlandschaft. An der Flanke des 2’865 m hohen Vulkans Lonquimay, welcher sich im Malalcahuello Nationalpark befindet, gibt es auch ein Skigebiet.
Wir wollen auf den Vulkankrater Navidad hochwandern. Die Fahrt im Reserva Malalcahuello ist sehr spannend. Die Strasse ist steil, teilweise sandig und die Vulkanlandschaft äusserst interessant. Das Reserva Nacional Malalcahuello liegt etwa 130 km nordöstlich von Temuco im Kleinen Süden von Chile. Der Eintritt in den Park kostet CHP 4’100 / EUR 4.50.
Der Sendero Crater Navidad ist von der Strasse bis zum Kraterrand knapp 2 km lang. Wir parken Taku an der Strasse und wandern los. Es gibt blaue Marker, denen wir folgen können. Der Untergrund ist loses Lavagestein oder Sand, sodass das Gehen recht anstrengend ist. Die erste halbe Stunde ist einfach, doch dann geht es im losen Lava Geröll steil aufwärts. Der Untergrund erinnert uns gerade an Neuseeland, wo wir auf dem Tongario Crossing auf einen Vulkan gestiegen sind.
Wir überqueren auch ein kleines Schneefeld und das erinnert uns gerade an die Zeit auf dem Pacific Crest Trail. Die letzten paar hundert Meter geht es mächtig aufwärts und das lose Gestein macht uns den Aufstieg nicht einfach. Doch mit leichtem Rucksack auf dem Rücken ist der Aufstieg problemlos und entspannt. Der Wanderweg endet auf dem Kraterrand des Vulkans Navidad. Wir haben eine wundervolle Aussicht über die karge Vulkanlandschaft. Das Highlight ist aber der Blick in den Vulkankrater.
Kurz vor der Mittagspause sind wir zurück beim Auto. Was nun? Wir schauen auf die Karte und finden einen klein Track zurück zu unserem Camp von gestern Nacht. Die Fahrt durch die Vulkanlandschaft ist genial. Beim Aussichtspunkt, wo wir den eindrücklichen Vulkan Lonquimay in seiner ganzen Grösse sehen, stoppen wir für ein Selfie. Dann fahren wir weiter durch die faszinierende Landschaft. Wir wollen eine Rundfahrt machen, doch leider ist nach 30 km Schluss. PRIVATLAND. ZAUN. ABGESCHLOSSEN.
So drehen wir um und fahren zurück zum Aussichtspunkt. Dort geniessen wir nochmals die Aussicht und verzehren genüsslich unser Mittagsbrot. Da wir Morgen im Parque Nacional Conguillio wandern wollen, müssen wir das Ticket vorher online kaufen. Dazu brauchen wir Internet. Wir fahren zurück nach Curacautin, wo wir erfolgreich zwei Eintritte für den Nationalpark kaufen können. Zum Übernachten finden wir wenige Kilometer vor dem Eingang zum Nationalpark einen schönen Platz an einem kleinen Fluss.
Der Parque Nacional Conguillio ist eine Sehenswürdigkeit im Kleinen Süden von Chile
Als wir morgens aus dem Fenster schauen, sind wir erstaunt den Himmel weiss zu sehen. Die letzten Tage waren wir verwöhnt mit strahlendem Sonnenschein. Doch heute ist es anders. Nebel und Wolken hängen tief. Blöd, denn wir wollen wandern gehen und die Wettervorhersage hat gestern Sonnenschein versprochen. Da unser Eintritt in den Park nur heute gültig ist, gehen wir natürlich trotzdem. Denn wenn wir Glück haben, lösen sich die Wolken ja wieder auf.
Nach den 5 Tibetern (Marcel) und Yoga (Reni) gibt es Frühstück. Dann fahren wir los in den Conguillio Nationalpark. Wir freuen uns auf Vulkanlandschaften und Araukarien. Die grossen Nadelbäume sind nämlich so cool und speziell. Beim Parkeingang ist die Schranke geschlossen. Wir müssen uns zuerst im Office registrieren und unser Ticket zeigen. Da es kein Internet gibt, werden unsere QR-Codes des Nationalpark Eintritts mit dem Handy fotografiert, statt gescannt. Der Eintritt in den Conguillio Nationalpark kostet CHP 9’300 / EUR 10.50
Spannende Landschaften auf dem Sendero Pastos Blancos
Bis zum Parkplatz an der Laguna Captren sind es knapp 7 km. Dort startet einer der längeren Wanderwege. Wir wollen den Sendero Pastos Blancos zur Basis des Vulkans Llaima wandern. Inzwischen hat sich der Nebel etwas aufgelöst, doch Wolken dominieren noch immer. Wir wandern trotzdem los und hoffen, dass die Sonne stark genug ist und die Wolken wegbrennt.
Insgesamt ist die Wanderung etwa 9 km und es gibt 500 Höhenmeter zu bewältigen. Die ersten paar Kilometer führen durch den Wald und wir staunen immer wieder über die tollen Araukarien. Manche sehen aus wie riesige Sonnenschirme. Als wir aus dem Wald kommen, erfolgt ein kompletter Szenenwechsel. Plötzlich stehen wir auf einer grossen, schwarzen Fläche. Schwarzer Vulkansand, soweit das Auge reicht. Leider versteckt sich der Vulkan Llaima immer noch hinter den Wolken.
Ein steiler Aufstieg über Geröll und Vulkansand steht uns bevor. Regelmässig stoppen wir, um durchzuatmen. Als wir den höchsten Punkt erreichen, stellen wir enttäuscht fest, dass wir nicht wie erwartet den Vulkan sehen. Der befindet sich hinter anderen Erhebungen, Nebelschwaden und Wolken. Wir wandern weiter und laufen nun direkt auf den imposanten Vulkan zu. Die Wolken werden weniger und es zeigt sich immer mehr blauer Himmel. Wir warten geduldig und können schliesslich doch noch Fotos vom Llaima Vulkan machen. Zwar nicht wolkenfrei, doch immerhin ist der Vulkan in seiner ganzen Grösse sichtbar.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz hängen wir dann gleich noch den Rundweg um den Laguna Captren an. Der Spaziergang ist etwa 2 km lang und endet für uns am Parkplatz, wo Taku steht.
Eigentlich wollten wir auf dem Parkplatz übernachten, doch kurzfristig entscheiden wir weiter zur Laguna Verde zu fahren. Dort finden wir nach etwas suchen einen geeigneten Platz für die Nacht. Den Apero geniessen wir mit See- und Bergsicht. Starker, frischer Wind bläst uns zwar um die Ohren, doch es ist trotzdem richtig, richtig schön.
Die Wanderung zum Aussichtspunkt Sierra Nevada ist das Highlight im Conguillio Nationalpark
Leichte Schleierwolken ziehen über unsere Köpfe hinweg, als wir uns für einen weiteren Wandertag vorbereiten. Doch heute dominiert das Blau am Himmel. Diesmal steht die Wanderung zum Mirador Sierra Nevada auf dem Programm. Bei der Recherche haben wir Kommentare gelesen, dass dies eine der schönsten Wanderungen in ganz Chile sei. Wir lassen uns überraschen.
Um 10 Uhr erreichen wir den Parkplatz, wo schon etliche Autos stehen. Es ist Sonntag, die Sommerferien haben gestartet und so sind viele Chilenen unterwegs. Die Wanderung zum Mirador Sierra Nevada ist 12 km retour mit rund 600 Höhenmetern Unterschied. Die ersten Kilometer geht es durch üppig grünen Wald aufwärts. Es gibt viel Bambus und grosse Bäume. Am ersten Aussichtspunkt geniessen einige Wanderer ihr Frühstücksbrötchen. Wir stoppen kurz für Fotos und wandern weiter in die Höhe. Beim zweiten Aussichtspunkt sehen wir den Lago Conguillio in seiner gesamten Grösse. Die Aussicht auf den See ist genial.
Inzwischen befinden wir uns auf einem Grat mit Aussicht auf schneebedeckte Berge. Und auch den Vulkan Llaima sehen wir endlich in seiner ganzen Pracht. Kurz vor dem Ziel gibt es noch zwei Schneefelder zu überqueren. Um 12 Uhr erreichen wir den Mirador Sierra Nevada und somit das Ende des Trails. Die Aussicht ist wirklich umwerfend schön. Vor uns der Lago Conguillio, dahinter der Vulkan Llaima und zur Seite schneebedeckte Berge und die ganze Landschaft gespickt mit den wunderschönen Araukarien.
Knapp eine Stunde geniessen wir die Aussicht und die sommerlichen Temperaturen. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Es kommen uns viele Wanderer entgegen. Als wir zurück beim Parkplatz sind, entscheiden wir noch zum Playa Curacautin zu fahren. Ein kurzer Strandspaziergang und dann machen wir uns auf den Weg Richtung Süden und Villarrica.
Toller Stellplatz am Rio Allipen
Am Rio Allipen, knapp 90 km vor Villarrica, finden wir einen Platz zum Stehen. Mit Blick auf den Fluss geniessen wir eine Rösti mit Speck und Ei und denken an unsere Liebsten zu Hause in der Schweiz. Wir wünschen euch allen einen besinnlichen 4. Advent.
Kurzer Zwischenstopp im touristischen Villarrica und Pucon
Villarrica ist unser erstes Ziel. Vor ein paar Jahren waren wir schon einmal in Villarrica und Pucon. Damals waren wir erstaunt, wie teuer und touristisch die beiden Orte sind. Wir sind gespannt, wie es zur Hochsaison während der Weihnachtszeit in den Orten ist. Ein Einkauf steht an und unsere Dieseltanks müssen auch wieder gefüllt werden.
Da die Parkplatzsuche im Zentrum von Villarrica etwas schwierig und alles komplett vollgestellt und überfüllt ist, entscheiden wir uns gleich nach Pucon weiterzufahren. Dort gibt es ein Shopping-Center mit einem Unimarc und einem grossen Parkplatz. Die Strecke von Villarrica nach Pucon verläuft am See entlang. Leider ist aber alles so verbaut, dass wir kaum was vom See sehen können. Beide Städte sind recht modern und touristisch. Pucon ist Schicki-Micki und erinnert uns an Gstaad oder Sankt Moritz in der Schweiz. Da uns der ganze Rummel und Tourismus etwas zu viel ist, fahren wir nach dem Einkauf gleich weiter.
Aktivitäten in der Umgebung von Pucon und Villarrica
Wenn du etwas mehr Zeit in Villarrica oder Pucon verbringen willst, gibt es einige Aktivitäten in der Umgebung. Die Besteigung der Vulkane Villarrica, Quetropillan oder Lanin bieten grandiose Aussicht.
Kurzer Abstecher in den Villarrica Nationalpark mit Zwischenfall
In der Natur gefällt es uns besser, sodass uns der kurze Einkaufstopp reicht. Wir wollen zum Lago Pullinque fahren, denn dort soll es einen idyllischen Platz zum Campen geben. Wir suchen uns die direkteste Route, die durch den Nationalpark Villarrica führt.
Bald verlassen wir die Teerstrasse und erreichen den Eingang des Parks. Der Ranger begrüsst uns und meint, dass die Strasse in äusserst schlechtem Zustand ist und wir lieber nicht weiterfahren sollen. Durch die Regenfälle sind tiefe Auswaschungen entstanden und Teile der Strasse weggespült worden. Seit längerer Zeit sei schon niemand mehr durch den Park gefahren.
Wir dürfen weiterfahren, doch auf eigene Verantwortung. Der Ranger schlägt uns vor, dass wir vorsichtig weiterfahren und uns vor Ort selbst ein Bild vom Zustand der Strasse machen. Da umkehren mit einem weiten Umweg verbunden ist, versuchen wir es.
Die ersten paar Kilometer sind zwar steil und holprig, aber gut machbar. Doch bald wissen wir, was der Ranger gemeint hat. Inzwischen befinden wir uns auf einer einspurigen Piste mit tiefen Auswaschungen und das am steilen, rutschigen Hang mitten im Wald. Taku kämpft sich hoch und macht einen Tanz, indem er ein Rad in die Höhe zieht. Reni steigt aus und macht Fotos für Marcel, sodass er sich als Fahrer ein Bild von der Situation machen kann. Um die Stabilität wiederzuerlangen, legt Reni Äste und Holzstücke in die tiefe Auswaschung. Nun manövriert Marcel unseren Toyota rückwärts den Hang hinunter. In wenigen Sekunden ist alles wieder im grünen Bereich. Phuuu! Wir finden zum Glück rund 50 Meter weiter unten eine Möglichkeit umzudrehen. Na dann, alles wieder zurück.
Bei der Ranger Station melden wir uns wieder ab. Dort erfahren wir dann, dass die Strasse bereits seit 1.5 Jahren praktisch unbefahrbar ist. Ein Auto hätte es zudem vor etwa einem Jahr auf die Seite gelegt. So ist es wohl besser sind wir umgedreht.
Idyllischer Schlafplatz am Lago Pullinque
Bis Villarrica geht es nun die gleiche Strecke zurück. Dann fahren wir zum Lago Calafquen, wo wir an den Ortschaften Lican Ray und Conaripe vorbeikommen. Gegen 17 Uhr erreichen wir den wunderschönen Stellplatz am See. Ein traumhafter Ort, um den Tag ausklingen zu lassen. Rund eine Stunde später fährt ein weiteres Wohnmobil auf den Platz. Es ist ein Schweizer Paar aus dem Kanton Aargau. Wir kommen ins Gespräch und tauschen Reisegeschichten aus. So schön, durften wir Rosemarie und Peter kennenlernen. Die Nacht an dem idyllischen See ist ruhig und wir schlafen wir Babies.
Am nächsten Morgen entscheiden wir ganz spontan einen weiteren Tag zu bleiben. So einen Traumplatz müssen wir doch etwas länger geniessen. Den Vormittag verbringen wir mit Organisatorischem am PC und den Rest des Tages verquatschen wir uns. Maria besucht uns nämlich. Wir haben uns auf der Osterinsel kennengelernt und sind in Kontakt geblieben. Genial, dass es mit einem Wiedersehen geklappt hat. Wir reden und reden. Übers Reisen, das Leben und Gott und die Welt. Dabei vergessen wir die Zeit komplett. Für solche Begegnungen sind wir sehr dankbar, denn genau diese Begegnungen sind einer der Gründe, wieso wir das Reisen lieben.
Die zweite Nacht am traumhaft schönen See Calafquen war leider nicht so entspannt, wie die Erste. Der Wind wurde immer stärker und die Geräuschkulisse ebenso. Etliche Male sind wir aufgewacht bis wir dann endlich ein paar Stunden schlafen konnten. Doch nicht allzu lange. Um 4 Uhr in der Früh sind unsere Camp Nachbarn weggefahren. Vermutlich weil es ihnen zu riskant war unter den Bäumen zu stehen. Verständlich, denn schon am Nachmittag ist ein Ast auf ihr Dach gekracht. Wir bleiben, denn wir fühlen uns sicher genug, haben Gottvertrauen oder sind einfach zu müde um aufzustehen.
Kaum sind wir wieder eingeschlafen, hören wir Flötenmusik, gefolgt von Rufen, Hundegebelle und Pferdegewieher. Es ist kurz nach 4 Uhr in der Früh. Gleich neben uns befindet sich eine Gemeinde der Mapuche. Scheint, als ob eine Zeremonie stattfindet. Das Ganze wiederholt sich bis die Sonne aufgeht und länger. Als starker Regen um 7 Uhr auf unser Fahrzeug niederprasselt, ist Zeit aufzustehen. Wir kochen ausnahmsweise den Kaffee drinnen, essen ein Stück Brot mit Marmelade und fahren kurz nach 8 Uhr los. So früh waren wir schon lange nicht mehr unterwegs.
Auf dem Weg nach Puerto Montt werden wir von heftigen Regenschauern überrascht, doch kurz darauf lichten sich die Wolken wieder. Es scheint eine kurze Schlechtwetterphase zu sein. Inzwischen sind wir wieder auf der Ruta 5, der Panamericana, unterwegs. Entlang der Autobahn gibt es etliche Tankstellen. Wir peilen eine Copec an, die auf unserer Autobahnseite ist. Kurz vor 11 Uhr werden wir fündig und wir können dort Kaffee trinken, ins Internet gehen, duschen und zu Mittag essen. Reisetechnisch einfach perfekt. Besser könnte die Fahrt durch den Kleinen Süden von Chile nicht enden. Weiter geht es auf unserer Reise durch Chile Richtung Süden. Das nächstes Highlight ist die Insel Chiloé.
Hilfreiche Informationen und Tipps für eine entspannte Reise
Reiseführer – Unsere Tipps
Für die Planung einer Reise in den Kleinen Süden von Chile eignen sich Reiseblogs, Reiseberichte und Reiseführer. Wir sind mit dem Chile Reiseführer von DuMont gereist und waren zufrieden damit.
Wenn du lieber mit dem Lonely Planet reist, kannst du dir hier deinen Chile Reiseführer bestellen.
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