Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay. Die sympathische Stadt hat uns sofort in den Bann gezogen. Sie ist übersichtlich, strahlt Lebensfreude aus und hat Charme. Am besten gefällt uns die lebendige Altstadt mit ihren schönen Fassaden, den trendigen Cafés und grünen Parkanlagen. In diesem Bericht findest du unsere persönlichen Top 10 Sehenswürdigkeiten in Montevideo und wo wir den besten Kaffee ganz Uruguays getrunken haben.
Uruguay zählt 3.4 Millionen Einwohner und fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Montevideo. Im Vergleich zu den Nachbarländern Brasilien und Argentinien ist Uruguay ein sehr kleines Land. Und Montevideo als Hauptstadt ist gegenüber Buenos Aires oder Brasilia winzig. Genau das gefällt uns an Montevideo. Das Zentrum ist übersichtlich und gut zu Fuss zu entdecken. Auch wenn die Sehenswürdigkeiten in Montevideo nicht weltberühmt sind, hat die Stadt einiges zu bieten.
Was uns in Uruguay besonders positiv auffällt, sind die unglaublich freundlichen Menschen. Sie sind relaxed und hilfsbereit. Und das nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Hauptstadt.
Zu Fuss zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten in Montevideo
Montevideo ist bei den meisten Reisenden die erste Station in Uruguay. Auch wir sind in Montevideo angekommen. Nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Frachtschiff. Da wir uns nach fünf Wochen auf hoher See zuerst wieder an das Leben im Camper gewöhnen müssen, fahren wir direkt raus aus der Stadt. So reisen wir zuerst der Küste entlang und geniessen das herrliche Wetter. Bis Ostern ist an der Küste noch was los, danach ist tote Hose.
Nach sechs Wochen in Uruguay schaffen wir es dann endlich in die Hauptstadt. Bei herrlichem Sonnenschein schauen wir uns die Sehenswürdigkeiten in Montevideo an und geniessen die relaxte Atmosphäre.
Unseren Camper parken wir auf einem bewachten Parkplatz in der Nähe des Hafens. So sind wir frei und können die Stadt zu Fuss entdecken. Montevideo hat eine angenehme Grösse, sie ist überschaubar und wir finden uns schnell zurecht. Als erstes steuern wir den Mercado del Puerto an.
Auf dem Weg dahin kommen wir an fotogenen Häuserzeilen und einer der Statue von José Garibaldi vorbei.
1. Mercado del Puerto
Am Vormittag ist im Mercado del Puerto noch nichts los. Trotzdem ist es spannend zu sehen, dass bereits zur Frühstückszeit grosse Stücke Fleisch auf den Grill (parrilla) gelegt werden.
Wir schlendern durch den Markt, vorbei an verschiedenen Restaurants, die bereits für das Mittagessen aufdecken. Es gibt auch ein paar Souvenirstände, wo wir kurz einen Blick reinwerfen. Kaufen können wir nichts, denn in unserem Camper haben wir schlichtweg keinen Platz für Souvenirs.
Wer gerne typische Grillspezialitäten vom Holzkohlegrill isst, sollte sich das Asado im Mercado del Puerto nicht entgehen lassen. Fleischliebhaber werden es lieben.
2. Montevideos wunderschöne Altstadt (Ciudad Vieja oder Barrio Historico)
Unser Ziel ist nicht das Essen, sondern guter Kaffee. Marcel hat ein trendiges Café entdeckt, da können wir nicht widerstehen. Der Name The Lab Coffee Roasters hält, was er verspricht. Der Barista weiss, wie man guten Kaffee macht. Wir gönnen uns einen Cappuccino und schon beim ersten Schluck strahlen wir uns an und sagen: «Oh, ja. Das sind die besten Cappuccinos, die wir in Uruguay getrunken haben.»
The Lab Coffee Roasters befindet sich an der Calle Sarandi, die bis zum Plaza Independencia Fussgängerzone ist. Zufrieden schlendern wir durch die Strassen, machen Fotos von cooler Street Art und schönen Häusern im Kolonialstil, Jugendstil, Art Deco sowie neoklassizistische Gebäude.
Was uns an der Altstadt besonders gut gefällt, sind die vielen Parks, Spezialitätenshops, Cafés und Restaurants. Die Altstadt von Montevideo lädt schlicht und einfach zum Flanieren ein.
Damit wir möglichst viel von der Altstadt sehen, drehen wir beim Plaza Independencia um und spazieren der Calle 25 de Mayo entlang, machen ab und zu kurze Abstecher in andere Gassen und laufen auch ein grosses Stück der Calle Rincón ab. So kommen wir praktisch automatisch zu den Sehenswürdigkeiten in Montevideo.
3. Plaza Independencia im Zentrum Montevideos
Der Plaza Independencia ist das Wahrzeichen von Montevideo. Auf dem grossen Platz steht eine 17 m hohe und 30 Tonnen schwere Statue. Sie ehrt den Helden José Artigas, der für die Unabhängigkeit Uruguays gekämpft hat. Dort befindet sich auch das unterirdische Mausoleo de Artigas, wo die sterblichen Überreste rund um die Uhr von einer Ehrenwache bewacht werden.
Rund um den Platz befinden sich weitere schöne Gebäude wie der Palacio Estévez, der Palacio Salvo sowie ein Steintor. Das Steintor ist die Puerta de la Ciudadela, Überreste der Zitadelle aus dem Jahre 1833.
4. Teatro Solis
Das Teatro Solis befindet sich nördlich des Plaza Independencia. Das Theater wurde 1856 eröffnet und ist die letzten Jahre komplett renoviert worden. Für UYU 90 / CHF 2.60 / EUR 2.30 kann man eine Führung buchen und die Bühne und den Zuschauerraum besichtigen. Am Mittwoch ist der Eintritt kostenlos und am Montag ist das Teatro Solis geschlossen.
Dienstags und donnerstags um 16 Uhr, mittwochs, freitags und sonntags um 11, 12, 13 und 16 Uhr.
Weitere Informationen findest du auf teatrosolis.org.uy
5. Plaza Matriz (Plaza Constitución)
Zuerst sind wir, ohne es zu merken, am Plaza Matriz vorbeispaziert. Der Plaza Matriz ist nämlich auch bekannt unter dem Namen Plaza Constitución.
Am Plaza Matriz steht die gleichnamige Kirche Iglesia Matriz. Sie ist das älteste öffentliche Gebäude der Stadt. Mit dem Bau wurde 1784 begonnen und im Jahr 1799 wurde die Kirche vollendet. Wir gehen rein und bestaunen die Golden verzierten Altare, den farbigen Fliesenboden und die grosse Kuppel über dem Hauptaltar.
Gegenüber der Iglesia Matriz steht der Cabildo, ein weiteres altes Steingebäude aus dem Jahre 1812.
6. Spannende Museen in Montevideo
Wir sind nicht die grossen Museumsgänger und doch schauen wir uns in fremden Ländern immer wieder mal ein Museum an. Oft sind für uns Museumsbesuche auch eine Alternative bei schlechtem Wetter.
Museo del Gaucho
Das imposante Gebäude befindet sich an der Avenida 18 de Julio. Wir treten ein und gehen die massive Treppe hoch zum Museum. Leider sind die Informationstafeln nur in Spanisch und wir verstehen nur wenig. Das Museo del Gaucho ist von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Gegenüber vom Gaucho Museum befindet sich ein weiterer Park namens El Entrevero. Auch bekannt als Plaza Ingeniero Juan P. Fabini. Wer eine kleine Pause braucht, kann sich im Schatten der Bäume ausruhen und das rege Treiben der Stadt beobachten.
Weitere Museen in Montevideo, die interessant klingen, sind:
Museo de los Andes
Gerne hätten wir dieses Museum besucht, denn es dokumentiert den Flugzeugabsturz in den Anden im Jahre 1972. Damals kamen 29 Uruguayer ums Leben und 16 haben das Unglück übererlebt. Es grenzt an ein Wunder, denn die 16 Überlebenden waren 72 Tage den widrigen Bedingungen in den Anden ausgesetzt. Das Unglück ist auch durch das Buch „Überleben! Die wahre Geschichte des Flugzeugabsturzes in den Anden“ von Piers Paul Read bekannt geworden.
Museo del Carneval
Du magst Kostüme, Masken und alles was zum Carneval dazugehört? Dann lohnt sich der Besuch im Museo del Carneval. Die über 100-jährige Geschichte des Karnevals in Montevideo wird mit Fotos und Tonaufnahmen dokumentiert.
Museo del Fútbol
Wir sind absolute Fussball-Banausen. Anscheinend ist das Museo del Fútbol ein Muss für Fussball-Fans. 1930 und 1950 hat Uruguay die Fussballweltmeisterschaft gewonnen. Auf diese Erfolge sind die Uruguayer stolz und so gibt es aus jener Zeit viele Erinnerungsstücke zu bestaunen. Im Museo del Fútbol kann man auch die Tribünen besichtigen.
Juan Manuel Blanes Museum
Etwas ausserhalb der Stadt steht das Juan Manuel Blanes Museum. Der Besuch lohnt sich nicht nur für jene, die an der Kunstsammlung interessiert sind, sondern auch wegen der wunderschönen Gartenanlage. Der Eintritt ist kostenlos.
7. Märkte in Montevideo
Wer Märkte liebt, sollte den Besuch in Montevideo auf einen Samstag oder Sonntag legen. Am Samstag ist immer viel los und die Stadt lebt. Am Sonntag sind dann die meisten Geschäfte in der Innenstadt geschlossen, dafür geniesst man die Strassen für sich.
Flohmarkt in der Altstadt
Auf der Plaza Matriz gibt es am Samstag einen coolen Antiquitätenmarkt. Händler bieten hier ein Sammelsurium von Antiquitäten an. Auch wenn man keinen Platz im Gepäck hat, ist es amüsant durch die vielen Verkaufsstände zu schlendern.
Feira de Tristan Narvaja
Sonntags von 9 bis 16 Uhr findet der Markt unter freiem Himmel statt. Es werden Souvenirs, Bücher, Kleider und Schmuckstücke angeboten. Den Feira de Tristan Narvaja findest du an der Avenida 18 de Julio Richtung Norden entlang der Calle Tristan. Auch an anderen Seitenstrassen gibt es vereinzelt Marktstände.
Mercado Agricola de Montevideo
Etwas ausserhalb der Stadt, an der Strasse José L. Terra 2220, preisen in einer riesigen Halle Händler ihre Waren an. Frische Früchte, frisches Gemüse, Käse, Wurst- und Fleischwaren ein wahres Paradies für all jede, die Frischwarenmärkte lieben. Der Mercado Agricola de Montevideo ist täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet.
Mehr Informationen über den Mercado Agricola de Montevideo findest du auf der offiziellen Webseite mam.com.uy
8. Torre Antel – Aussichtsturm
Liebst du Aussichtstürme? Dann solltest du einen Besuch im Torre Antel einplanen. Das Gebäude ist ein moderner Wolkenkratzer und sticht von weitem heraus. Mit dem Lift geht es hoch zur Aussichtsplattform für einen fantastischen Ausblick über Montevideo.
Führungen gibt es am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils um 15:30, 16:00, 16:30 und 17:00 Uhr. Dienstag und Donnerstag um 10:30, 11:00, 11:30 und 12 Uhr.
9. La Rambla
Bei den Einheimischen ist die Rambla besonders an Sonntagen beliebt. Die Uruguayer haben ihre Thermoskanne dabei und geniessen ihren Maté Tee am Wasser. Besonders in den Sommermonaten ist Beachlife angesagt. Joggen und spazieren am Strand ist ebenfalls eine überaus beliebte Sonntagsbeschäftigung.
Der schönste Strand zum Schwimmen ist der Playa Pocitos, der sich ebenfalls entlang der La Rambla befindet.
10. Trommelsession im Parque Rodo
Wenn du sonntags in Montevideo bist, kannst du dir die powergeladene Trommelsession im Parque Rodo anschauen. Um etwa 18 Uhr starten die Übungssessions. Wir haben die Trommelsession leider verpasst, sie jedoch eine Woche später in einer Stadt in der Provinz miterlebt. Beim rhythmischen Getrommel schwingen die Hüften automatisch mit.
Die Trommel-Sessions sind eine super Gelegenheit ausserhalb der Karneval Saison einen kleinen Vorgeschmack auf den Karneval zu kriegen.
Was du bei einem Besuch in Montevideo auf jeden Fall probieren solltest
- Asado ist das typische, traditionelle Fleischgericht in Uruguay. Viele Restaurants bieten Asado completo an. Wie wär’s mit einer riesigen Portion Fleisch am Samstagmittag im Mercado del Puerto?
- Ein Glas Tannat probieren. Tannat ist der bekannteste Rotwein in Uruguay und auch international bekannt.
- Einen Maté Tee trinken mit Uruguayern am Strand. Wenn du die Gelegenheit hast und auf einen Maté eingeladen wirst, nimm die Einladung auf jeden Fall an.
Übernachten in Montevideo
In Montevideo gibt es Hotels, Hostels, Gästehäuser und Apartments in allen Preiskategorien.
Budget Option in Montevideo
Circus Hostel & Hotel – Adresse: Treinta y Tres 1274, Ciudad Vieja
Top Lage weil super zentral. Gutes Preis-Leistungsverhältlnis.
Hotel in Montevideo – Mittlere bis obere Preisklasse
Hyatt Centric – Adresse: Rambla Republica del Peru 1479, Pocitos
Gute Lage an der Küste im Viertel Pocitos, grosszügige Zimmer und Bad. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Kostenloses WiFi. Das Hyatt Centric befindet sich rund 4 km ausserhalb der Altstadt an der Küste.
Magst du Leuchttürme? Rund 2 Kilometer vom Hotel Hyatt Centric entfernt, befindet sich der Faro de Punta Carretas.
Bezahlen und Geld abheben in Uruguay
Bezahlen mit der Kreditkarte ist in Uruguay weit verbreitet. In Montevideo werden in praktisch allen Restaurants, Cafés, Einkaufsläden und Tankstellen Kreditkarten akzeptiert.
Das Bezahlen mit der ausländischen Kreditkarte lohnt sich. In Restaurants zahlt man so die Mehrwertsteuer von 22% nicht. Ebenso im Supermarkt, wobei dort die Mehrwertsteuer tiefer ist.
Geld abgehoben haben wir mit der Visa Kreditkarte von DKB. Am besten war die Banco Republica und RED BROU Geld, weil dort keine Gebühren belastet wurden. Auch andere Geldautomaten (ATM) mit dem blauen RedBrou Logo haben meistens funktioniert.
Hier kannst du das kostenlose Girokonto mit Visa Debitkarte beantragen. Die Visa Kreditkarte ist kostenpflichtig und gegen eine Gebühr zubuchbar.
Bei den ATM’s mit grünem Banred Logo konnten wir mit der DKB Karte oft kein Geld beziehen. Im Normalfall sollte es jedoch auch dort mit ausländischen Kreditkarten oder der MaestroCard möglich sein.
Banken, bei denen Gebühren belastet wurden: Satander und BBVA. Pro Bezug mit der DKB Kreditkarte bezahlten wir 200 Pesos Gebühren.
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