Die Frachtschiffreise von Hamburg nach Montevideo quer über den Atlantik ist ein geniales Abenteuer. Fünf Wochen auf hoher See, ohne Internet und Fernsehen. Kannst du dir das vorstellen? Für uns ist die Überfahrt mit dem Frachtschiff von Europa nach Südamerika der perfekte Start in unsere Langzeitreise durch den amerikanischen Kontinent.
Schon lange schwirrt die Idee einer Frachtschiffreise von Europa nach Südamerika in unseren Köpfen herum. Auf dem Frachter über den Atlantik fahren und in eine andere Welt eintauchen. Wir können es selbst noch gar nicht richtig glauben, dass dieser Traum nun tatsächlich in Erfüllung gegangen ist. Seit einer Woche sind wir nämlich in Uruguay. Und wir sind nicht geflogen, sondern mit dem Frachtschiff angereist.
Am 11. Februar 2019 ist der Startschuss gefallen. Mit Taku sind wir im Hafen von Antwerpen auf die Grande Africa gefahren und haben fünf Wochen auf hoher See verbracht. Ja, ganze fünf Wochen dauerte die Frachtschiffreise von Antwerpen via Hamburg nach Montevideo. Für uns cool, denn so konnten wir ganze 35 Tage lang das Leben an Deck eines Frachtschiffes erleben. Einmalig, eindrücklich und unvergesslich.
Wieso auf dem Frachtschiff nach Südamerika reisen für uns perfekt ist
Wir lieben es langsam zu reisen. Aus diesem Grund ist eine Frachtschiffreise genau das Richtige für uns. Mehrere Wochen auf hoher See von Europa nach Südamerika schippern und Zeit haben, ist genau was wir brauchen. Auf dem Frachtschiff gibt es nämlich praktisch keine Aktivitäten und uns bleibt viel Zeit, um uns auf den neuen Kontinenten einzustellen, Spanisch zu lernen und für die intensive Reiseplanung.
„Was, fünf Wochen auf einem Frachtschiff! Was macht ihr denn da den ganzen Tag? Ist doch öd und langweilig.“ Diese Worte haben wir immer wieder gehört. Unsere Antwort: „Nein, wir freuen uns auf die Zeit ohne Ablenkung und ohne Internet.“ Genauso ist es auch. Wir geniessen jede Minute. Viele Dinge, die während unseres Aufenthalts in der Schweiz liegen geblieben sind, können wir hier auf dem Schiff endlich aufarbeiten. Der Umbau unseres Campers, die Korrekturphase unseres Australien Reiseführers, den wir geschrieben haben, sowie das Zusammensein mit Familie und Freunden haben uns so vereinnahmt, dass kaum Zeit für anderes geblieben ist.
Da kommen uns fünf Wochen auf dem Schiff gerade recht. Eine Frachtschiffreise ist nicht vergleichbar mit der Reise auf einem Kreuzfahrtschiff. Es gibt keine Animation und wir müssen uns selber beschäftigen. Herrlich! Genau das wollen wir.
Wie kommen wir und unser Camper auf das Frachtschiff?
In Europa gibt es nach unserer Recherche eigentlich nur die Reederei Grimaldi, die Passagiere auf dem Frachtschiff von Europa nach Südamerika mitnimmt. Wir haben verschiedene Anbieter angefragt und auch direkt bei Grimaldi eine Offerte eingeholt. Der Preis ist bei allen gleich. So kommt es eigentlich nur darauf an, welcher Anbieter einem am sympathischsten ist, eine gute Betreuung bietet und umfangreiche Unterlagen zur Verfügung stellt.
Die Entscheidung ist uns leicht gefallen. Seabridge Tours ist für uns der perfekte Partner, denn Seabridge hat langjährige Erfahrung mit Frachtschifferisen, die Korrespondenz ist in Deutsch und das Informationsmaterial sehr umfangreich. Wir sind froh bei Seabridge Tours gebucht zu haben, denn kurz vor der Abreise gibt es noch ein ziemliches hin und her mit Schiffwechsel und Abfahrtshafen. Die Kommunikation mit Seabridge hat per Mail und Telefon einwandfrei funktioniert.
Frachtschiffreise von Hamburg nach Montevideo buchen
Es heisst, dass man die Kabine ein Jahr im Voraus reservieren sollte. Das haben wir gemacht. So ist die Kabine einfach mal vorgemerkt. Die fixe Buchung erfolgt rund vier Monate vor der geplanten Abreise, dann ist auch die Anzahlung von 25% des Gesamtbetrags fällig. Die Restzahlung erfolgt einen Monat vor der Reise. Kurz nachdem wir die Restzahlung getätigt haben, erhalten wir das Ticket. Bei uns war dies rund drei Wochen vor der geplanten Abfahrt.
Wie viel kostet eine Frachtschiffreise von Europa nach Südamerika?
Die Kosten einer Frachtschiffreise setzen sich aus Anzahl Personen und Fahrzeug zusammen.
Wir haben die Aussenkabine gebucht und nehmen unser Fahrzeug mit. So wie bei einer Fähre. Die Reederei Grimaldi veröffentlicht die aktuellen Preise jeweils Ende Jahr für das Folgejahr. Wir buchen die Frachtschiffreise von Hamburg nach Montevideo.
Wir haben für die Aussenkabine pro Person EUR 2‘953 und für unseren Toyota Land Cruiser mit Hochdach (L 5,45 x B 1,81 x H 2,85m) EUR 2‘457 bezahlt. Total Kosten: EUR 8‘363
Das ist zwar eine ganze Stange Geld, dafür fahren wir über 30 Tage auf dem Frachtschiff mit, geniessen Vollpension und können herrlich entspannen. Der Vorteil mit dem Fahrzeug auf dem Frachtschiff mitzufahren: Das Fahrzeug gilt nicht als Fracht und die Auslösung (Zoll, temporäre Einfuhr) im Zielland ist viel einfacher.
Gut zu wissen: Je nach Abmessung des Fahrzeugs sind diese Kosten tiefer oder höher.
Welche Dokumente brauchen wir für die Einschiffung?
Um auf dem Frachtschiff mitfahren zu können, braucht die Reederei diverse Dokumente wie KFZ-Schein, Passkopien, die Bestätigung der Gelbfieberimpfung sowie die Auslandskrankenversicherung mit weltweiter Abdeckung und Repatriierung in die Heimat. Die Reiseversicherung muss mindestens 10 Tage vor der geplanten Abreise und bis 10 Tage nach der geplanten Ankunft gültig sein.
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Frachtschiffreise: Flexibilität ist wichtig, denn kurzfristige Änderungen sind üblich
Der Abfahrtstermin auf dem Ticket ist eine ungefähre Angabe. Wir werden immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass sich dieser Termin auch noch sehr kurzfristig ändern kann. So kann die Einschiffung mehrere Tage vor oder nach dem avisierten Termin erfolgen. Im schlimmsten Fall kann es bis zu zwei Wochen früher oder später losgehen. Dies ist einfach so bei Frachtschiffen. Wer flexibel ist, hat es einfacher und geht das ganze relaxter an. Wichtig ist auch eine Woche vor dem Abfahrtstermin telefonisch und per Mail erreichbar zu sein. Und ja, es ist wirklich sehr wichtig erreichbar zu sein. Obwohl wir eine Woche vor der Reise mit der Reederei in Hamburg telefoniert haben, hat sich zwei Tage vor der Abreise nicht nur der Abfahrtsort geändert, sondern auch das Schiff. Statt von Hamburg nach Montevideo heisst es für uns mit dem Frachtschiff von Antwerpen nach Montevideo.
Wenn du eine Frachtschiffreise buchst, musst du sehr flexibel sein.
Eine Frachtschiffreise ist keine Kreuzfahrt
- Bevor wir von unserer Reise auf dem Frachtschiff über den Atlantik berichten, etwas ganz Wichtiges vorneweg.
- Wir haben die Frachtschiffreise rundum genossen und würden die Reise jederzeit wieder machen. Die fünf Wochen auf dem Frachter waren grossartig. Trotzdem, es ist nicht jedermanns Sache. Deshalb sagen wir dir ganz ehrlich, auf was du dich bei einer Frachtschiffreise einlässt.
- Eine Frachtschiffreise ist keine Kreuzfahrt. Auf dem Frachtschiff wird gearbeitet und die Fracht hat absolute Priorität. Passagiere sind willkommen, haben jedoch keine Priorität.
- Es gibt keine Animation an Bord. Als Passagier muss man sich selber beschäftigen.
- Die Kabine wird einmal wöchentlich gereinigt (auf Wunsch auch öfters).
- Der Boden auf Deck ist vom Russ des Kamins recht dreckig und durch das ständige rein und rausgehen schleppt man den Schmutz auch in die Kabine.
- Durch die Lüftung kommen Staub und Russpartikel in die Kabine und so ist immer ein leichter Schmutzfilm auf den Möbeln.
- Die Möbel sind zweckmässig, oft etwas alt und gebraucht.
Alles oben genannte hat uns überhaupt nicht gestört. Wir haben es genauso erwartet. Wichtig ist, dass du dir bewusst bist auf was du dich einlässt, wenn du auf einem operierenden Frachtschiff mitfährst. Sind die Erwartungen tief, wird das Erlebnis umso besser ausfallen.
Wir bereuen keine Sekunde, dass wir mit dem Frachtschiff nach Südamerika gereist sind. Im Gegenteil, wir haben die Reise total genossen. Lese weiter und reise mit uns auf der Grande Africa von Antwerpen via Hamburg bis Montevideo.
35 Tage auf der Grande Africa – Frachtschiffreise von Europa nach Südamerika
Fragst du dich, was wir 35 Tage auf dem Frachtschiff machen? Eat, drink, sleep, repeat. Aber das ist noch nicht alles. Wir büffeln täglich Spanisch, machen Gymnastikübungen, schreiben Blogbeiträge, lesen Bücher, planen unsere Reise durch Südamerika, plantschen im Pool, trinken Bier zum Aperitif, schauen stundenlang aufs Meer hinaus und wir werden getauft. Langeweile kommt so schnell nicht auf, bei uns zumindest nicht.
Unser Koch ist eine Wucht
Bevor wir loslegen, müssen wir noch unseren Koch erwähnen. Etwas vom wichtigsten ist doch gutes Essen. In dieser Hinsicht hatten wir unglaubliches Glück, denn unser Koch ist genial.
Bei der Reisevorbereitung haben wir mehrere Erfahrungsberichte gelesen und die Kommentare im Bezug auf das Essen waren nicht berauschend. Wir können jedoch überhaupt nicht klagen. Jeden Tag hat unser philippinischer Koch etwas anderes gezaubert, das Essen war immer lecker und es war abwechslungsreich. Wir werden richtiggehend verwöhnt. Es fehlt uns an nichts.
So haben wir uns immer aufs Essen gefreut. Die Essenszeiten sind perfekt. Ab 7:30 Uhr gibt es Frühstück, um 12 Uhr essen wir zu Mittag und ab 18 Uhr steht das Abendessen bereit.
Zum Frühstück gibt’s immer Ei (mal Rührei, mal Spiegelei und sogar Omelette), Speck, Würstchen, Wurst, Käse und Toast mit Butter, Honig oder Konfitüre. Mittags und abends ist das Buffet aufgedeckt mit Suppe, Salat, Fleisch, Gemüse und einer Beilage wie Pasta, Reis oder Kartoffeln. Und dazu gibt’s immer Baguette und frische Früchte. Geschmeckt hat’s immer und wir haben beide über 3 Kilo Gewicht zugelegt.
Die Fahrt über den Atlantik im Februar mit totalem Wetterglück
Unsere Frachtschiffreise startet Mitte Februar in Antwerpen. Eigentlich haben wir ja vor einem Jahr die Frachtschiffreise von Hamburg nach Montevideo reserviert und gebucht. Wieso fahren wir nun ab Antwerpen? Wie es so ist bei Frachtschiffreisen, man muss spontan sein, denn es kann bis zum letzten Tag noch Änderungen geben. Darauf sind wir ja eingestellt, dass wir aber bis zur letzten Stunde nicht wissen mit welchem Schiff und ab welchem Hafen wir fahren, war uns auch nicht bewusst.
Wir stehen also in Antwerpen und erfahren am Tag der geplanten Einschiffung, dass unser gebuchtes Frachtschiff gar nicht nach Montevideo fährt. Wir werden umgebucht auf das nächste Schiff, das geht jedoch erst in 10 Tagen. Sind wir jetzt vergebens nach Antwerpen gefahren? Was soll’s, dann fahren wir nochmals in die Schweiz zurück. Rund 100 km ausserhalb von Antwerpen erreicht uns ein Anruf von Seabridge. Der Zufall will es, dass die Grande Africa auch noch im Hafen in Antwerpen liegt. Grossartig, wir fahren ab der Autobahn und gleich zurück zum Hafen. Wir werden sofort umgebucht, erhalten die Tickets per Mail und nach den Zollformalitäten können wir auf die Grande Africa einschiffen.
Den Moment als wir vor der riesigen Ladeluke der Grande Africa stehen, werden wir so schnell nicht vergessen. Unsere langersehnte Reise nach Südamerika startet hier und jetzt. Wir melden uns beim 2. Offizier und geben ihm unsere Reisepässe und den Impfausweis. Beide Dokumente bleiben während der gesamten Reise im Büro des Frachtschiffs. Nun dürfen wir in den Rumpf des Schiffes einfahren. Unser Taku kriegt einen Platz auf Deck 6, gleich neben dem Aufgang. Damit er bei starkem Wellengang nicht rutscht, wird er sofort an allen Reifen fest gezurrt.
Während Marcel noch die Zwischenwand montiert (sicher ist sicher, denn wir stoppen in Afrika), zeigt mir der 2. Offizier unsere Kabine. Wow! Die Eigner Kabine ist unser Heim für die nächsten fünf Wochen. Wir sind platt, wie viel Platz wir haben. Das ist ja richtiger Luxus gegenüber unserem Camper. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Seabridge für den Upgrade.
Wir sind da! Auf der Grande Africa!
Unser Abenteuer auf dem Frachtschiff geht los
Also richtig los geht es erst zwei Tage nach der Einschiffung, denn die Hafenmitarbeiter in Antwerpen streiken. Ist doch prima, denn so haben wir noch mehr Zeit auf dem Schiff. Wir freuen uns wie kleine Kinder auf die lange Reise über den Atlantik.
Es ist Mitte Februar und noch winterlich kalt. Viel Zeit verbringen wir noch nicht auf Deck, sondern verkriechen uns in der Kabine. Die ersten Tage fahren wir der belgischen und holländischen Küste entlang in nördliche Richtung bis nach Hamburg. In der Hansestadt Hamburg haben wir 12 Stunden Zeit und gehen von Bord. Die Sonne scheint und es ist warm. Perfekt für einen Stadtbummel und um nochmals ins Internet zu gehen. Die nächsten drei Wochen sind wir nämlich offline.
Tschüss Hamburg. Schön war’s, wenn auch viel zu kurz.
Von Hamburg geht es denselben Weg zurück Richtung Antwerpen und weiter ohne Stopp bis Afrika. Je weiter südlich wir kommen, desto wärmer wird es. Sobald wir die kanarischen Inseln erreichen, steigen die Temperaturen auf herrliche 22 Grad. Die dicken Jacken können wir wegpacken. T-Shirt und Flip-Flops sind angesagt.
Wahnsinn, vor einer Woche haben wir es draussen auf Deck mit dicker Jacke gerademal 5 Minuten ausgehalten.
Obwohl im Winter die See stürmisch und rau sein kann, haben wir unglaubliches Glück. Nach einem kurzen Sturm in der Biskaya und einer welligen Nacht, folgt gutes Wetter. Entlang der Küste von Spanien und Portugal, sowie der afrikanischen Westküste ist es ruhig. Manchmal fühlt es sich sogar fast so an, als ob wir statt auf dem Meer auf einem See fahren.
Stopp in Conakry, der Hauptstadt von Guinea
Am Tag bevor wir Afrika erreichen, werden wir gefragt, ob wir Malaria Notfalltabletten nehmen möchten. Diese werden kostenlos auf dem Schiff herausgegeben. Da Malaria Profilaxe starke Tabletten sind und auch heftige Nebenwirkungen haben können, sehen wir davon ab. Wenn alles nach Plan läuft, sind wir sowieso nur 12 bis 20 Stunden im Hafen und von Bord gehen wir nicht.
Nach 15 Tagen auf hoher See legen wir in Conakry, der Hauptstadt von Guinea, an. Da es in Afrika immer wieder zu Zwischenfällen kommt, wird die Sicherheitsstufe erhöht. Es bleibt nur ein Ein- und Ausgang offen, sodass die Besatzung die Kontrolle hat und keine blinden Passagiere aufs Schiff kommen. Wir werden auch gebeten aus Sicherheitsgründen das Schiff nicht zu verlassen. Das wollen wir auch gar nicht. Stattdessen schauen wir dem Treiben im Hafen zu und staunen, wie es hier zu und her geht. Im Gegensatz zu den europäischen Häfen Antwerpen und Hamburg ist es hier viel chaotischer und die Gerätschaften einfacher.
Als wir im Hafen in Afrika stehen, ist uns nicht ganz wohl, dass unser Camper unbeaufsichtigt ist. Zu viele Schauergeschichten haben wir von Einbrüchen und Beschädigungen gehört. Wir haben unsere Bedenken vor ein paar Tagen dem Kapitän mitgeteilt. Er kennt das Problem, weshalb er den 2. Offizier beauftragt, ein besonderes Auge auf die beiden Fahrzeuge der Passagiere zu haben. Wir sind erleichtert. Selbstverständlich dürfen wir auch selbst in den Laderaum und unseren Camper bewachen. Davon sehen wir ab, so schön ist es ja auf dem Deck im Rumpf des Schiffes auch wieder nicht. Der Offizier hat unser volles Vertrauen.
Das Entladen und Beladen dauert bis tief in die Nacht. So stehen wir rund 16 Stunden im Hafen von Conakry und legen nach Mitternacht wieder ab.
Wir überqueren den Atlantik
Rund 3‘000 km Atlantik liegen zwischen dem Festland Afrika und Brasilien. Über eine Woche sind wir auf dem Atlantik unterwegs und sind überwältigt, wie ruhig das Meer ist. Es ist Ende Februar und das Wetter ist voll und ganz auf unserer Seite.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad geniessen wir die Fahrt über den Altantik. Auch der Pool ist inzwischen mit Wasser gefüllt und wir können uns abkühlen, wenn wir wollen. Und auf der Terrasse lässt es sich herrlich ausruhen.
Die Äquator Taufe – Wir sind in der südlichen Hemisphäre
Zum ersten Mal im Leben überqueren wir den Äquator auf hoher See. Das muss natürlich gefeiert werden. Es ist aber nicht nur für uns das erste Mal, sondern auch für einen Filipino aus der Crew. Um das Diplom zu erhalten, müssen wir zuerst eine Prüfung bestehen.
Zuallererst heisst es Haare ab. Ups, na dann. Zum Glück muss bei uns nur ein kleines Büschel Haar dran glauben. Das Crew-Mitglied wird kahlgeschoren. Dann geht der Spass erst richtig los. Es ist ein Parcours aufgestellt worden und einer nach dem anderen muss durch die fünf aufgestellten Rettungsringe kriechen. Gleichzeitig werden wir mit einem Wasserstrahl aus dem Feuerwehrschlauch abgespritzt. Der Boden ist rutschig und wir schlittern von einem zum nächsten Rettungsring. Wir krümmen uns vor Lachen, was für ein Spass.
Wir bestehen die Prüfung und werden getauft. Der Kapitän händigt uns das Diplom aus und besiegelt wird das Ganze mit einem Shot Whiskey.
Gefeiert wird die Äquatorüberquerung mit einem BBQ. Wir geniessen bei herrlichem Wetter frisch gegrilltes Fleisch, leckere kalte Suppe aus Bulgarien und sogar ein Spanferkel liegt auf dem Tisch zum Verzehr.
Land in Sicht
Ganze neun Tage sind wir auf dem Atlantik zwischen Afrika und Brasilien unterwegs. Was für ein Moment als wir plötzlich Festland sehen. Wir sind ganz aus dem Häuschen. Das ist Brasilien. Zum ersten Mal sehen wir Südamerika mit eigenen Augen.
Vitoria ist der erste Hafen, den wir in Südamerika anlaufen. Wir können es noch gar nicht glauben, dass wir schon hier sind. Haben wir uns doch schon so an den Rhythmus auf dem Frachtschiff gewöhnt. Es kommt uns schon fast ein bisschen komisch vor, dass diese spannende Reise dem Ende zugeht. Klingt vielleicht etwas komisch, denn schliesslich sind wir ja bereits 25 Tage auf dem Schiff. Im Normalfall fliegen wir und sind in wenigen Stunden in einem fernen Land. Aber ganz ehrlich, uns gefällt dieses langsame Reisen und das sanfte Ankommen unglaublich gut.
Vier Stopps in Brasilien – Vitoria, Rio de Janeiro, Santos und Paranagua
Entlang der brasilianischen Küste stoppen wir viermal. Das ist spannend, denn so können wir dem regen Treiben am Hafen zuschauen. Den ersten Hafen in Brasilien, den wir anfahren, ist Vitoria.
Die Grande Africa ist ein Ro-Ro und Container Schiff. So werden gleichzeitig Fahrzeuge ausgeladen, aber auch Container verladen. In Vitoria und Rio de Janeiro können wir beobachten, wie Porsches aus dem Schiff fahren und auf Sattelschlepper verfrachtet werden. Was uns jedoch am besten gefällt, ist die Fahrt in den Hafen und die Ausfahrt zurück auf den Atlantik.
In Vitoria fahren wir unter einer riesigen Autobrücke durch und in Rio de Janeiro fühlen wir uns wie auf einer Hafenrundfahrt, vorbei am Zuckerhut. Zwei grosse Kreuzfahrtschiffe stehen am Passagierhafen und wir staunen über die Grösse der Schiffe. Für uns geht es weiter bis zum Containerhafen.
Die letzten Wochen hatten wir unglaubliches Wetterglück. Erst in Santos ziehen Wolken auf und es gibt auch Regenschauer. Wir können nicht sofort in den Hafen, sondern ankern für zwei Tage vor Santos. So ist das bei einer Frachtschiffreise. Man weiss nie, wie lange die Wartezeit dauert bis wir in den Hafen einfahren können. Uns spielt das überhaupt keine Rolle, denn wir geniessen es auf dem Schiff zu sein. Am Mittwoch, 13. März ist es dann soweit. Wir fahren vormittags nach Santos, wo wir an Land gehen dürfen.
Marcel nutzt die Gelegenheit und geht mit Günther, einem anderen Passagier, in die Stadt. Die beiden geniessen feinen brasilianischen Kaffee und besuchen das interessante Kaffeemuseum.
Ich beobachte währenddessen das rege Treiben im Hafen und bin in Gedanken bei unseren Freunden, die am Wochenende ihr Fahrzeug verloren haben. Sie hatten ihren Camper auf der Grande America von Hamburg nach Montevideo verschifft. Die Grande America, ist am Sonntag in der Biskaya gesunken. Ein Feuer ist ausgebrochen, das nicht gelöscht werden konnte. Zudem haben schlechte Wetterverhältnisse die Rettungsaktion erschwert. Zum Glück konnten die ganze Crew und ein Passagier gerettet werden. Unvorstellbar, dass das riesige Frachtschiff jetzt in über 4’500 m Tiefe liegt.
Wir sind aufgewühlt, denn wir sind mit dem Schwesternschiff unterwegs. Keine Frage, wir fühlen uns sehr sicher und wohl auf dem Schiff und doch geht uns dieses Unglück nicht mehr aus dem Kopf. Wie kann das sein, dass ein Container einfach Feuer fängt.
Von Santos geht es rund 300 km der brasilianischen Küste entlang bis Paranaguá. Wir fahren abends los, legen uns schlafen bis uns ein heftiges Gewitter mitten in der Nacht weckt. Auf Blitze folgt Donnergrollen. Der Himmel wird immer wieder hell erleuchtet und Regen prasst runter. Wir sehen keine 5 Meter weit. Ehrfürchtig schauen wir eine Weile den Naturgewalten zu. Wir sind ganz erstaunt am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein aufzuwachen.
Zollformalitäten in Paranaguá
Wir können nicht gleich in den Hafen, so warten wir tagsüber mit etlichen anderen Frachtschiffen auf die Erlaubnis in den Hafen einzulaufen. Nach dem Abendessen ist es soweit. Es ist viel Betrieb auf dem Schiff und auch wir sind diesmal gefragt. Spätabends müssen wir in Paranaguá von Bord und uns bei der Polícia Federal melden. Wir werden vom Agenten auf dem Schiff abgeholt und zur Polizei gefahren, wo unsere Pässe kontrolliert werden. 10 Minuten später können wir bereits wieder gehen, zurück aufs Schiff.
Unsere Frachtschiffreise von Hamburg nach Montevideo geht zu Ende
Nur noch 1’300 km bis Montevideo. Wahnsinn, wir können es gar nicht richtig glauben. Seit fünf Wochen sind wir bereits auf der Grande Africa. Wir fühlen uns richtig wohl und geniessen jeden Tag auf dem Schiff. Irgendwie haben wir uns total an den Alltag gewöhnt, ohne Internet irgendwo auf dem Atlantik rumtuckern, Spanisch lernen, Bücher lesen und Blogbeiträge über unseren Camper Umbau schreiben.
Jetzt freuen wir uns aber auch auf die Erlebnisse an Land. Südamerika ist für uns ein unbekannter Kontinent, den wir die kommenden Jahre intensiv entdecken wollen.
Ankunft in Montevideo, Uruguay
Bienvenido Montevideo! Wir sind da. Abends um 19 Uhr laufen wir im Hafen von Montevideo ein. Kapitän Marek hat uns bereits informiert, dass wir noch eine Nacht auf dem Schiff bleiben können und wir am Montagmorgen von der Agentin abgeholt werden. Die Zollformalitäten werden dann erledigt.
So geniessen wir die letzte Nacht auf der Grande Africa. Noch einmal schauen wir zu, wie die Ladeluke langsam aufgeht. Wir fühlen uns sehr komisch, denn fünf Wochen auf dem Schiff ist doch ganz schön lang. Gleichzeitig haben wir ein kribbeln im Bauch, denn wir freuen uns auf unsere lange Reise durch Südamerika.
Wir sind ready. Unsere Reisetaschen sind gepackt, die Kabine geräumt und um 10 Uhr sollten wir von der Agentin abgeholt werden. Der 1. Offizier kommt mit uns zum Fahrzeug und wir können unseren Toyota Land Cruiser aus dem Schiff fahren. Von der Agentin noch keine Spur. Ach ja, wir sind in Südamerika und da läuft die Zeit etwas anders. Egal, wir haben Zeit. Wir gehen noch ein letztes Mal aufs Schiff und warten im Aufenthaltsraum bis es los geht. Um 11:30 Uhr ist es soweit. Wir verlassen die Grande Africa endgültig und stehen auf südamerikanischem Boden.
Wir werden freundlich begrüsst und fahren zur Immigration. Dort muss Marcel als Fahrzeughalter ins Büro, um die Formalitäten der temporären Einfuhr unseres Campers zu erledigen. Dank der Agentin dauert dies nur ein paar Minuten. Wir kriegen die Bestätigung, dass unser Fahrzeug ein Jahr in Uruguay bleiben darf. Auch Marcel kriegt seinen Pass zurück und somit ist alles erledigt. Wir können losfahren. Jetzt müssen wir nur noch durch die Zollkontrolle, wo wir das Dokument von der Immigration zeigen müssen. Alles klar, wir dürfen einreisen. Niemand will unser Fahrzeug von innen sehen, in unsere Schränke oder den Kühlschrank schauen. Einfacher geht’s nicht.
Eine unvergesslich spannende und schöne Reise geht zu Ende. Ein riesiges Dankeschön an die Crew der Grande Africa. Wir haben jede Sekunde auf dem Frachtschiff genossen. Besonders cool fanden wir auch die ersten paar Tage, die wir als einzige Gäste von Antwerpen bis Hamburg bereits dabei sein konnten. Und dass wir in der Eigner Kabine wohnen durften war das Tüpfelchen auf dem i.
Würden wir die Frachtschiffreise von Europa nach Südamerika wieder machen?
Ja, auf jeden Fall. Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Frachtschiffreise ist sicher nicht jedermanns Sache, für uns war dies jedoch der perfekte Start in unser Südamerika Abenteuer. Langsam reisen, langsam ankommen. Einfach perfekt.
Zahlen und Fakten zum Frachtschiff Grande Africa
Die Grande Africa ist ein Ro-Ro Cargo Schiff, Baujahr 1998 und fährt unter der Flagge von Gibraltar. Sie ist 214 m lang, 32.25 m breit und hat 12 Meter Tiefgang. Die brutto Tonnage liegt bei 56’642 (Netto Tonnage 19‘441).
Das Leben spielt sich während der Reise auf Deck 12 ab. Dort sind alle Kabinen der Offiziere, der Mannschaft und der Passagiere. Auf unserem Trip sind 26 Mitarbeiter und vier Passagiere auf dem Schiff.
Wir können jederzeit auf die Brücke. Einfach eintreten und kurz fragen, ob es ok ist. Während der Einfahrt in den Hafen oder bei schwierigen Manövern gehen wir nicht auf die Brücke. Wir wollen den Betrieb nicht stören.
Unser Fahrzeug steht auf Deck 6 und wir können jederzeit dorthin, wenn wir fragen. Aus Sicherheitsgründen sollte man nicht allein zum Fahrzeug. Wir fragen deshalb jeweils einen Offizier auf der Brücke und der organisiert jemanden, der mit uns zum Deck kommt. Wir sind während den fünf Wochen dreimal kurz zum Fahrzeug.
Infrastruktur an Bord
Kantine (Messe) und Aufenthaltsraum
Unsere Kantine (an Bord sagen wir Messe) befindet sich im gleichen Gang wie unsere Kabine. Im einen Raum essen die Offiziere, im anderen wir. Der Rest der Mannschaft isst in der Messe auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffs.
Unsere Essenszeiten sind vorgegeben
Frühstück gibt’s von 7:30 bis 9 Uhr, Mittagessen von 12 bis 13 Uhr und Abendessen von 18 bis 19 Uhr. Mittags und abends kriegen wir ein Glas Rotwein zum Essen. Das Essen ist sehr abwechslungsreich und wir haben sogar zweimal Eiscreme zum Dessert serviert bekommen. In dem Moment haben wir uns dann doch ein bisschen wie auf einem Kreuzfahrtschiff gefühlt.
Im Kühlschrank gibt es immer Toast, Käse, Wurst, Milch und Saft. Haben wir jedoch nie gebraucht, denn das Essen war so lecker, dass wir keine Zwischenverpflegung nötig hatten. Auf der Brücke konnten wir zwischen 18 und 20 Uhr Snacks, Bier, Zahnbürsten und andere Kleinigkeiten kaufen. Ausgeliefert wurde um 20 Uhr direkt in die Kabine. Ein super Service.
Zweiter Aufenthaltsraum mit Computer
Im mittleren Gang auf Deck 12 steht ein zweiter Aufenthaltsraum zur Verfügung. Wir dürfen diesen benutzen, dort Videos schauen oder lesen.
Stehen wir im Hafen, ist der Aufenthaltsraum oft für Meetings mit Offiziellen besetzt.
Zudem steht dort ein Computer zur Verfügung, wo wir E-Mails versenden können. Da die Verbindung über Satellit geht, dürfen keine Anhänge oder Videos verschickt werden. Einerseits ist eine Satellitenverbindung teuer und grosse Datenmengen können die Leitung blockieren. Deshalb ist es wirklich wichtig keine Anhänge zu versenden oder sich schicken zu lassen.
Kommunikation und Internet mit eigenem Gerät
Je nachdem was für einen Mobilvertrag man hat, gibt es Empfang an den Häfen oder Küstennähe. Der Kapitän hat uns in Brasilien eine SIM Karte organisiert (USD 20) mit 2GB Daten. Der Agent hat die Karte an Land aktiviert und so konnten wir die SIM einfach in unser Mobiltelefon schieben und Online gehen. Hat perfekt geklappt.
Fitnessraum
Auf der Grande Africa gibt es einen kleinen Fitnessraum. Wir vereinbaren mit dem Kapitän, dass wir den Fitnessraum am Vormittag benutzen können und nachmittags ist er für die Mannschaft reserviert. Je nach Schiff sind die Regeln verschieden. Wer unsicher ist, kann jederzeit den Master oder einen Officer fragen, ob und wann man trainieren kann.
Swimming Pool
In Hamburg konnten wir uns nicht vorstellen in den Pool zu hüpfen. Auf dem Atlantik zwischen Afrika und Brasilien hat es dann ganz anders ausgesehen. Bei fast 40 Grad sind wir noch so gerne ins kühle Nass gesprungen. Obwohl, Vorsicht mit dem Sprung. Ein Meter zu weit und Adiós!
Wir hätten im Leben nie daran gedacht, dass es einen Pool gibt auf einem Frachtschiff.
Waschmaschine
Gleich gegenüber der Eigner Kabine befinden sich eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner. Das ist genial, denn so können wir unsere Kleider waschen, wann wir wollen. Die Maschine wäscht mit kaltem Wasser, da das Wasser aber nicht richtig kalt ist, wird die Wäsche prima sauber.
Wo kann ich eine Frachtschiffreise buchen
Du kannst bei verschiedenen Agenten von Grimaldi eine Frachtschiffreise buchen. Wir haben per E-Mail bei Seabridge Tours gebucht und super Erfahrungen gemacht. Die kompetente Beratung, der freundliche E-Mail und Telefonverkehr, sowie die ausführlichen Unterlagen sind bei Seabridge wirklich 1 A. Wir sind rundum zufrieden.
Kontakt Seabridge
Frau Sandra Grabo, E-Mail: info(at)sea-bridge.de, Web: seabridge-tours.de
Transport / Seetransport Versicherung
Wir haben uns entschieden, keine Seetransport Versicherung abzuschliessen. Wir hatten Glück und unser Fahrzeug wurde weder beschädigt noch gab es sonstige Zwischenfälle.
Unsere Freunde hatten leider Pech. Sie haben ihr Fahrzeug bei der Havarie des Frachtschiffs, das wenige Tage nach uns von Hamburg nach Montevideo gefahren ist, verloren. Wegen eines Feuers, das in einem Container ausgebrochen ist und nicht gelöscht werden konnte, ist der Frachter mit der gesamten Ladung gesunken. Personen sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen.
Eine Seetransport Versicherung abzuschliessen ist sicher sinnvoll. Die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuge während des Transports beschädigt werden oder sogar einen Totalschaden erleiden, ist sehr gering, kann aber nicht ausschlossen werden.
Seabridge vermittelt eine Seetransport Versicherung von der Allianz in Frankfurt. Versichert sind im Normalfall das Fahrzeug und die Einrichtung, jedoch nicht der Inhalt. Die Prämie setzt sich aus dem Zeitwert des Fahrzeuges und den Transportkosten zusammen. Die Höhe der Prämie beträgt 1% vom Zeitwert des Fahrzeuges und den Transportkosten.
Beispiel Seetransport Versicherung
Bei einem Fahrzeug Zeitwert von EUR 30’000 und Transportkosten von EUR 2’000 kommt man auf eine Versicherungssumme von EUR 32’000. Dies ergibt eine Versicherungsprämie von EUR 320.
Der Selbstbehalt ist je nach Versicherung verschieden.
KFZ-Versicherung für Südamerika
Wo kann ich eine KFZ-Versicherung für Südamerika abschliessen
Claudia Metz und Klaus Schubert, E-Mail: info(at)abgefahren.info
Sehr ausführliche Informationen, schnelle Antwort und Bearbeitung. Hat alles einwandfrei geklappt. Vorteil, wir konnten auf ein Deutsches Konto einzahlen. Weiterer Vorteil, alle Länder Mercosur (das sind alle angrenzenden Länder von Argentinien wie Brasilien, Chile, Bolivien, Uruguay, Paraguay und auch Peru) sind versichert.
Speiser Seguros, Roby Speiser, E-Mail: roby(at)speiserseguros.com.ar
Sehr schnelle und kompetente Antwort, gutes Angebot. Haftpflichtversicherung über die Allianz Argentina. Zahlung geht auf das Konto der Allianz in den USA. Zahlung mit ausländischer Kreditkarte ist nicht möglich. Versichert sind alle Länder Mercosur wie Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile, Uruguay, Paraguay.
Hotel Tipps in Montevideo
Die Pandemie hat einiges verändert und teils ist es nicht mehr möglich, mit dem Frachtschiff mitzureisen. Falls du dein Fahrzeug im Container oder Ro-Ro nach Montevideo verschiffst, wirst du allenfalls ein paar Tage in Montevideo auf dein Fahrzeug warten.
Budget Option
Circus Hostel & Hotel – Adresse: Treinta y Tres 1274, Ciudad Vieja
Top Lage weil super zentral. Gutes Preis-Leistungsverhältlnis.
Mittlere bis obere Preisklasse
Hyatt Centric – Adresse: Rambla Republica del Peru 1479, Pocitos
Gute Lage an der Küste im Viertel Pocitos, grosszügige Zimmer und Bad. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Kostenloses WiFi. Das Hyatt Centric befindet sich rund 4 km ausserhalb der Altstadt an der Küste.
Fazit unserer Frachtschiffreise von Antwerpen via Hamburg nach Montevideo
Würden wir wieder eine Frachtschiffreise buchen? Ja, auf jeden Fall. Die 35 Tage auf hoher See waren für uns alles andere als langweilig. Wir haben das Leben auf der Grande Africa sehr genossen. Endlich einmal keine Ablenkung und einfach mal sein. Ohne Internet hatten wir Zeit uns um vieles zu kümmern, was die letzten Monate liegen geblieben ist. Wir haben Blogeinträge geschrieben, Spanisch gelernt, unsere Südamerika Reise geplant und gelesen. Und alles ganz ohne Ablenkung. Auch hatten wir das Glück mit unserem Mitpassagier. Wir haben einen spannenden Menschen kennen gelernt und so ist uns weder beim Frühstück, Mittagessen noch beim Abendessen langweilig geworden.
Die nächste Frachtschiffreise werden wir vermutlich in ein paar Jahren machen, dann wenn wir vom amerikanischen Kontinent zurück nach Europa wollen. Von Halifax nach Hamburg vielleicht?
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Oder hast du schon einmal eine Frachtschiffreise gemacht? Was würdest du sagen: Jederzeit wieder oder einmal und nie wieder? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.
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Hast du an die Reisekrankenversicherung gedacht?
Eine Reisekrankenversicherung ist für uns auf Reisen nicht mehr wegzudenken. Egal, ob wir als Backpacker, mit dem Camper oder zu Fuss unterwegs sind. Deshalb ist uns wichtig, eine Versicherungsgesellschaft zu wählen, die auf Reisende zugeschnitten ist. World Nomads bietet eine Auslandskrankenversicherung für Reisen von ein paar Tagen bis zu mehreren Monaten an.
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Hallo meine lieben freunde?…es ist wieder spannnnend wie immer den neuesten bericht zu lesen…bis zum nächstrn bericht…have fun and hasta luego??
Hola Franco
Muchas gracias y un abrazo fuerte,
Reni y Marcel
Hallo ihr Lieben
Wow, was für ein spannender Bericht. Und es macht gluschtig. Bestimmt ist so eine Reise mit dem Frachtschiff ein idealer Start für ein neues Abenteuer…
Leider liegen Freud und Leid so nahe beieinander. Auch wir denken oft an das versunkene Fahrzeug von unseren gemeinsamen Reisebekannten.
Und wir warten auf das Boot, das uns auf eine Insel nahe dem Blue Hole bringen soll, in ein kleines Tauchresort.
Macheds guet & safe travels
Glg Christine und Roland
Liebe Christine und Roland
Vielen Dank für eure Nachricht. Ja, wir sind auch noch sehr traurig und in Kontakt mit unseren gemeinsamen Freunden. Schon krass, wie es kommen kann. Wie du schreibst, Wahnsinn wie nah Freud und Leid beieinander sind.
Das Blue Hole, ist ja genial. Wir sind schon gespannt auf euren Reisebericht. Wünschen euch gut Luft, passt auf euch auf und geniesst das Leben über und unter Wasser.
Herzliche Grüsse,
Reni und Marcel
hallo ihr zwei – cooler Bericht – spannend zu lesen und für uns sehr interessant weil: wir planen es gegen Ende 2022 ebenfalls zu tun – vielleicht auch mit der Grande Africa aber sicher die selbe Route. Vielen Dank für die hilfreichen Tips!!
wir wünschen euch buen camino y mucha salud (ihr habt ja 5 Wochen Spanisch gelernt 🙂 ) und geniesst eure Reise. Micheline & Oscar
Hola Oscar y Micheline
Vielen Dank für eure Nachricht. Toll, eine Frachtschiffreise ist genial und uns hat es wirklich unglaublich gut gefallen. So langsam ankommen und das Leben auf einem Frachtschiff miterleben, ist einfach wunderbar.
Liebe Grüsse aus Uruguay,
Reni und Marcel
Hallo Reni und Marcel,
das war ein tolles Erlebnis und wie immer ein ausführlicher und toller Bericht.
Eines fehlt im Bericht: “ DIE TRANSPORTVERSICHERUNG „für das Fahrzeug !!
Sollte jemand vorhaben zu verschiffen, unbedingt abschließen
Wir wünschen euch viel Spaß in Südamerika
Grüße
Tom und Dagmar
Liebe Dagmar, lieber Tom
Besten Dank für euren wichtigen Hinweis. Wir haben soeben die Transportversicherung noch in den Beitrag reingenommen.
Viele Grüsse aus Uruguay,
Reni und Marcel
Hallo ihr Beiden! Eure Überfahrt, muss wirklich spannend und lustig gewesen sein, toll geschrieben , denn eureFreude habt ihr förmlich versprüht! Jetzt seit ihr uns nicht mehr ein Schritt voraus, sondern gut schon mehrere. Viel Spaß und ein guten Start wünschen wir euch in Uruguay! Es grüßen euch Nicole und Arno noch aus Australien /Victoria. Aus unserem Bushcamper die vor dem Billy Goat Bluff stehen, der aber leider geschlossen ist.
Liebe Nicole & Arno
Vielen Dank für eure Nachricht. Ja, die Frachtschiffreise war ein geniales Erlebnis. Wir haben es sowas von genossen.
Jetzt sind wir zum ersten Mal auf südamerikanischem Boden und es fühlt sich alles noch neu und gut an.
Wir wünschen euch weiterhin viel Spass und safe travels in Australia.
Ah, der Billy Goat Bluff, eine tolle Gegend in Victoria.
Liebe Grüsse vom andern Ende der Welt
Liebe Reni, lieber Marcel
Das ist ja ein mega spannender Bericht mit vielen tollen Fotos und man fühlt sich als hätte man die Reise ein wenig miterlebt. Wir sind glücklich, dass alles so reibungslos verlaufen ist und ihr die lange Seereise so geniessen konntet. Nun wünschen wir euch viel Glück und alles Gute in Südamerika. Viele tolle Berichte, damit wir eure Erlebnisse mit geniessen können. In zwei Monaten werden auch wir Südamerika kennen lernen und im Eilzugstempo verschiedene Orte besuchen, für die ihr Monate Zeit habt. Wir sind gespannt was uns erwartet und freuen uns. Liebe Grüsse aus der Heimat
Liebe Elsbeth
Vielen lieben Dank für deine Nachricht. Es war ein Hammer Erlebnis und wir würden jederzeit wieder mit dem Frachtschiff mitreisen.
Ou ja, jetzt geht es auch für euch bald nach Südamerika. Wir sind schon sehr gespannt auf eure Erlebnisse und können dann bei euch ein paar Tipps einholen. Wir sind ja wiedermal viiiiiiel langsamer unterwegs.
Herzliche Grüsse aus der Ferne
Das ist ja Wahnsinn, wie viel Zeit ihr für Eure Reisen aufwenden könnt. Wer kann das schon. Aber eines möchte ich anmerken: Schiffe stehen nicht im Hafen, sondern liegen. Aber das könnt ihr als Binnenländer aus der Schweiz nicht unbedingt wissen. Aber eure Berichte und die Bilder interessieren mich sehr.
LG
Werner
Vielen Dank für den Hinweis. Stimmt, Schiffe liegen im Hafen. Werde dies gleich im Beitrag anpassen. LG, Reni
Liebe Rene, lieber Marcel,
Euer Beitrag ist wahnsinnig spannend und sehr hilfreich! Ich bin selber gerade am überlegen, ob ich nicht lieber auf einem Frachtschiff nach Südamerika reise anstatt einen Flug zu buchen. Nun bin ich aber noch sehr unsicher, da ich mit meinen 18 Jahren nicht die erfahrenste und selbstständigste Person bin. Daher wollte ich Euch nach einem Rat fragen. Würdet Ihr mir persönlich eine solche Reise weiterempfehlen? Bzw. was sollte ich beachten?
Vielen Dank schonmal im voraus und ich hoffe es geht auch für Euch bald wieder auf eine Reise 🙂
Freundliche Grüße, Frida
Liebe Frida
Vielen Dank für deine Nachricht und das Kompliment zu unserem Beitrag. Freut uns sehr zu hören.
Die Reise mit dem Frachtschiff war spannend, aber halt auch lang. Wir waren insgesamt fünf Wochen auf dem Schiff und es gibt keine grosse Unterhaltung. Wir sind hauptsächlich mit dem Frachter mit, da auch unser Fahrzeug auf dem Schiff war.
Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass eine Frachtschiffreise keine Kreuzfahrt ist. Es gibt keine Unterhaltung, die Kabinen sind zweckmässig und man muss sich selber unterhalten. Zudem ist die Überfahrt im Verhältnis zum Flug teuer.
Wenn du nur wenig Zeit hast, würden wir dir eher einen Flug empfehlen. Dann hast du danach mehr von der Südamerika Reise. Willst du jedoch einmal auf einem Frachtschiff mit, weil du den Arbeitsbetrieb erleben willst, ist es durchaus spannend.
Liebe Grüsse,
Reni
Liebe Rene, lieber Marcel,
ein sehr informativer Beitrag, ich danke euch, denn ich suchte eine Frachtschifreise, zwar nach Paraguay, jedoch das werde ich auch noch finden.
habt Beide eine gute Zeit.
Liebe Grüße Petra
Liebe Petra
Vielen Dank für das Kompliment. Das freut uns zu hören.
Eine Frachtschiffreise ist ein sehr spezielles Erlebnis. Viel Spass beim Planen. Nur eine kleine Anmerkung. Hast du mit Paraguay etwas verwechselt? Denn Paraguay befindet sich im Landesinnern. Dorthin fahren keine Frachtschiffe.
Viele Grüsse
Reni
Hallo zusammen.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
eine (doofe) frage:
ist es möglich im (ausgebauten) FZ zu wohnen während der zeit?
oder ist das unter Deck?
grüsse
Hallo Mark
Vielen Dank für das Kompliment. Und ist keine doofe Frage.
Nein, ist nicht möglich auf dem Frachter im Fahrzeug zu wohnen – zumindest haben wir noch nie von jemandem gehört, der das durfte. Bei Frachtschiffen sind die Fahrzeuge unter Deck untergebracht.
Liebe Grüsse, Reni
Wow, sehr spannend zu lesen. Meine Lebensgefährtin und ich, wir hatten das auch geplant in der näheren Zukunft, nur leider hat Grimaldi die Personenpassagen nach Südamerika eingestellt. Der Grund ist mir leider nicht bekannt. Eventuell liegts nur an C19, dann gibt es Hoffnung, daß es in absehbarer Zeit weitergeht.
Lieben Gruß, Bodo
Hallo Frank,
Freut uns zu hören, dass dir unser Bericht gefallen hat. Im Moment nimmt Grimaldi wegen Covid-19 keine Passagiere mit. Soweit wir gehört haben, sicher mal bis Ende August. Danach wird neu informiert und vielleicht ist es gegen Ende Jahr ja wieder möglich auf dem Frachter mitzufahren. Wär schön, wenn es die Möglichkeit wieder gäbe.
Drücken die Daumen, dass es dann doch noch klappt.
Viele Grüsse, Reni
Hallo ihr Reisesüchtigen,
Danke für den spannenden Beitrag. Ja, das können wir alles nur bestätigen: Wir haben diese Frachtreise mit der Grande Atlantico vom 19.11.2017 – 8.1.2018 in 7 Wochen, statt in 25 Tagen gemacht. 7 Wochen auf einem Frachtschiff, von Hamburg nach Montevideo, zusammen mit 9 Passagieren. Unvorstellbar im hektischen Zuhause! Wir haben die ganze Zeit ohne Langeweile oder Eintönigkeit genossen, wir würden diese Fahrt jedem empfehlen, der die ungewisse Zeit mit sich selber ertragen kann. Sie ist Teil der grossen Reise.
Liebe Grüsse
Heidi & Willi. (whot.ch)
Hallo Heidi und Willi
Vielen Dank für den Input eurer Erfahrung der Frachtschiffreise. Da sind wir ganz eurer Meinung. Die Wochen auf dem Frachtschiff sind einfach nur grossartig. Einmal ganz viel Zeit haben, ohne Internet oder andere Ablenkungen tut einfach gut.
Liebe Grüsse, Reni
Den Mut hatte ich nie. Ein Weichei, wie es im Buche steht. Ich bewundere Euch – ohne Neid. Well done!!
Danke dir. Es war eine spannende Erfahrung, die gar nicht soviel Mut gebraucht hat. Liebe Grüsse und bald sind wir wieder zurück in Südamerika. Die Reise geht weiter.
Es ist doch irgendwie ein Zelt abbrechen. Oder mehrere. Bequemlichkeit kommt hinzu – bei mir. Aber ich freu mich für Euch!!
Hallo zusammen
Jetzt hab ich eure Seite also doch noch gefunden. Bin gespannt auf weitere spannende Geschichten.
Gruss Marcel
Wow, danke für diesen Wahnsinn-Bericht! Ganz großes Kino!!!! Ich überlege z. Zt. mit meiner Familie nach Uruguay auszuwandern. Leider ist für meinem Hund ein Langstrecken-Flug im Frachtraum inakzeptabel. Bei allen Anbietern solcher Frachtschiffreisen steht, dass „Tiere an Bord nicht erlaubt sind“. Per Kreuzfahrtschiff zu fahren geht leider auch nicht, weil diese Veranstalter vollständige C19-Impfungen verlangen… Wissen Sie evtl. einen anderen Weg, wie wir trotzdem mit unserem Hund diese lange Reise machen könnten? Jeglicher Luxus während der Reise ist für uns alle verzichtbar. Herzlichen Dank für eine Antwort im Voraus. Mit besten Grüßen, Mathias Pol
Vielen Dank für das Kompliment zu unserem Bericht. Wir haben absolut keine Erfahrungen zu Reisen mit Tieren und können ihnen leider auch keinen Tipp geben.
Für ihre weiteren Auswanderungspläne wünschen wir ihnen viel Erfolg.
Beste Grüsse, Reni
Hallo Mathias, hast du geschafft? Wenn ja, wie denn?
Sehr ausführlicher und schöner Bericht. Wir überlegen auch gerade nach Südamerika auszuweichen. Eigentlich wollten wir Richtung Afrika, aber momentan macht das wenig Freude…
Wisst ihr, ob wir unser Wohnmobil in den Staaten verkaufen können, bzw. wie es dann mit dem Zoll aussieht?
Hallo Matthias,
Vielen Dank. Freut uns zu hören, dass euch unser Bericht gefallen hat.
Wie es mit dem Verkaufen oder der Einfuhr von Fahrzeugen in den USA abläuft, haben wir keine Ahnung. Da kennen wir uns nicht aus.
Viele Grüsse,
Reni
Sehr spannend und voll von super Tipps. Danke fuer die kurze Mitreise.
gruessli und gueti Reis us Zueri
Dus
Vielen Dank für deine Nachricht und liebi Grüsess uf Züri